Muttertag - Haha no hi von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 1: Muttertag - Haha no hi --------------------------------- Schmerzen weckten die Schwarzhaarige. Ein leises Keuchen verließ ihre Lippen und sie krümmte sich leicht, ihre Hände wanderten automatisch an ihren Bauch. Kurz zuckte sie zusammen als sich von hinten eine weitere Hand auf ihren Bauch legte, doch rasch entspannte sie sich wieder. Schließlich war es nur Inuyasha. Der Hanyou schmiegte sich an ihren Rücken und brummte leise, seine große Hand strich über ihren Bauch und er drückte seine Lippen auf ihren Nacken. “Hast du Schmerzen?”, fragte er sie leise. Kagome war versucht zu nicken, doch sie schüttelte nur leicht den Kopf. Sie kannte diese Art von Schmerzen bereits, schließlich war Yukiko damals auch recht aktiv gewesen und allzu lange dauerte es auch nicht mehr, bis das Kind zur Welt kam. In wenigen Monaten, im Hochsommer, würde sie ihr zweites Kind im Arm halten. Die Schwarzhaarige zischte auf als das Kind erneut trat und sofort wanderte Inuyashas Hand zu der Stelle. Er strich mit einer einzelnen Klaue sanft über den Stoff ihres Yukata und sogleich drückte sich ein kleiner Fuß gegen ihn. Ihr Mann lachte hinter ihr leise auf, er zog sie dicht an sich. „Ein kleiner Kämpfer“, raunte er leise. Sie wussten zwar nicht was es wurde, doch der Hanyou ging fest davon aus, dass es ein Junge wurde. Kagome selbst war es egal, Hauptsache, es war gesund. Die Frau erschauderte leicht als der Mann hinter ihr sanft an ihrem Nacken knabberte. „Weißt du…was für ein Tag heute ist…?“, raunte er leise. Kagome schmunzelte leicht, natürlich wusste sie, welcher Tag war. Schließlich war Muttertag. „Wie könnte ich den vergessen“, hauchte sie leise. Inuyasha gluckste leise und zog seine Frau dichter an seine Brust. Auch er könnte diesen Tag niemals vergessen, schließlich lag ihm Yukiko schon seit Tagen damit in den Ohren, dass sie etwas für ihre Mutter besorgen musste. Er hatte mit den kleinen Aufmerksamkeiten anlässlich des Muttertages in dem Jahr von Yukikos Geburt angefangen. Es wurde zwar zunehmend schwerer, etwas für Kagome zu finden, aber gerade dies machte es so interessant. Der Hanyou richtete sich leicht auf als er Geräusche aus dem Zimmer seiner Tochter hörte. Offenbar war der kleine Wirbelwind auch schon wach. Seine Vermutung bestätigte sich, als wenige Augenblicke später die Tür zu ihrem Raum aufgeschoben wurde und eine ziemlich schläfrig aussehende Yukiko in den Raum kam. Auch Kagome richtete sich leicht auf und sah zu ihrer Tochter. „Guten Morgen“, sagte sie sanft. Inuyasha zuckte leicht missmutig mit den Ohren. „Warum bist du schon auf?“, fragte er das Mädchen. Yukiko gähnte leise, man konnte die kleine Zahnlücke sehen, die sie hatte. Am Vorabend war im Unterkiefer der rechte Eckzahn ausgefallen und offenbar ließ sich der neue Zahn viel Zeit. Bei Inuyasha wäre dieser bereits nach Minuten nachgewachsen. Aber Yukiko war noch klein, da war es nicht so wichtig. „Ihr seid…doch auch schon wach“, nuschelte das Mädchen müde und gähnte erneut. Ein leises ‚Miau‘ ertönte und Takaya tappte hinter Yukiko aus dem Raum. Der kleine Kater strich schnurrend um die Beine des Mädchens und seine Schweife zuckten erfreut. Kagome lächelte und drehte sich um, sodass sie nun Inuyasha zugewandt auf dem Futon lag. Seine Frau hob die dünne Decke, unter der sie lag, an. „Leg dich doch noch ein wenig zu uns“, sagte sie sanft. Inuyasha schnaubte leise und rückte ein wenig von seiner Frau ab, als Yukiko zu ihnen kam. Er machte dem Mädchen so ein wenig Platz und rasch schlüpfte diese zwischen ihre Eltern unter die Decke. Kurz wartete Kagome, damit auch Takaya unter die Decke konnte, dann senkte sie die Decke wieder. Inuyasha legte seinen Arm um seine Frau und zog sie und Yukiko so enger an sich. Ein leises Brummen verließ seine Kehle als seine Tochter ihr Gesicht an seiner Brust vergrub. Er neigte leicht den Kopf und hauchte seiner Tochter einen Kuss zwischen die kleinen Ohren. „Was unternehmen wir heute?“, fragte er dann leise. Ihm war es relativ egal, solange er kurz in die Neuzeit konnte um eine Kleinigkeit für seine Frau zu besorgen. Kagome streckte sich leicht neben ihm. „Sango würde gerne zu einer Quelle gehen um zu baden…ich würde sie gerne begleiten“, sagte sie leise. Inuyasha schnaubte leise, er überlegte einige Momente lang. Wenn Kagome zu der Quelle ging, konnten er und Yukiko in Ruhe etwas besorgen. Doch ihm behagte der Gedanke, dass sie alleine ging, überhaupt nicht. Dann kam ihm die Idee. „In Ordnung, aber du nimmst Takaya mit“, sagte er ruhig. Er vermutete zwar stark, dass auch Kirara sie begleiten würde, doch der kleine Kater konnte auch nützlich sein und so würde sich Yukiko auch keine Sorgen um ihren Begleiter machen. Denn so würde auch er gut aufgehoben sein. Gefiel es seiner Tochter schließlich überhaupt nicht, wenn sie den Kater zurück lassen musste. Dies war immerhin jedes Mal, wenn sie in die Neuzeit wechselten, der Fall. Kagome schmunzelte leicht und nickte dann. “In Ordnung, wenn es dich beruhigt”, sagte sie sanft. Sie hatte sich in den Jahren, in denen sie nun schon bei ihm lebte, mit seiner oft anstrengenden, gluckenhaften Art arrangiert. Wusste sie doch um die Gefahren, die in dieser Zeit lauerten. Ihr Mann hatte einfach schlicht weg Angst, dass ihr oder den Kindern etwas geschah. “Und was werdet ihr tun?”, fragte sie leise, sie strich mit den Fingern leicht über die Wange ihrer Tochter. Das Mädchen kicherte leise und schmiegte sich enger an Inuyashas Brust. Dieser strich Kagome dann eine Haarsträhne hinters Ohr. “Wir werden wahrscheinlich Sesshomaru und Yuna besuchen, immerhin ist ihr Revier nicht weit weg”, sagte er nachdenklich. Kagome nickte leicht, musste aber bei den Worten ihres Mannes leicht schmunzeln. Seit einigen Jahren lebte die Youkai nun in dieser Epoche und im letzten Sommer war, zu ihrem und Inuyashas Erstaunen, sogar Sesshomaru zu ihr gezogen. Kagome hatte von Anfang an vermutet, dass aus den beiden Youkai mehr werden würde. Sie hätte jedoch nie erwartet, dass Sesshomaru sich dazu herabließ, in der Nähe eines Menschendorfes zu leben. Die Hütte lag zwar im Schatten der Bäume, noch ein Stück weiter vom Dorf entfernt als Kagomes und Inuyashas eigene Hütte, dennoch gehörte sie noch zum Dorf dazu. Doch während Kagome und ihre kleine Familie des Öfteren Besuch von den Dorfbewohnern bekamen, traute sich selten jemand in die Nähe von Yunas Hütte. Die schwarzhaarige Frau senkte leicht den Kopf als Yukiko sich zwischen ihnen regte und den Kopf hob. “Zu Onkel und Tante?", fragte das Mädchen neugierig und als Inuyasha leicht nickte, jauchzte Yukiko vergnügt auf und sprang auf die Beine. Kagome legte automatisch ihre Hände auf ihren Bauch, natürlich würde Yukiko ihr nie absichtlich wehtun, doch es war eine rein Instinktive Reaktion. Auch Inuyasha brummte leise, als das Mädchen aufsprang. “Mal immer ruhig mit den Pferden...warum bist du plötzlich so aufgeregt?”, fragte er brummend. “Ich muss ihnen doch meine neuen Kimonos zeigen!”, sagte das Mädchen aufgeregt und rannte zurück in ihr Zimmer. Kagome kicherte und rappelte sich auf, mit Inuyashas Hilfe kämpfte sie sich auf die Beine. “Sie ist so ein kleiner Wirbelwind”, sagte sie kichernd. “Hmpf”, machte Inuyasha leise, er sah zum Zimmer seiner Tochter und musste sich innerlich eingestehen, dass wahrscheinlich sein eigenes Temperament für den Übermut seiner Tochter verantwortlich war. Der Hanyou wandte seinen Blick dann wieder seiner Frau zu, leicht schmunzelte er als er sah, dass ihr Yukata an der Brust ein wenig offen lag. Er nahm den Stoff in die Hände und zog den Ausschnitt ein wenig weiter auf, unwillkürlich leckte er sich über die Lippen als er die Rundungen ihrer vollen Brüste enthüllte. Wie schon bei ihrer letzten Schwangerschaft waren diese geschwollen und die Spitzen drückten sich hart gegen den dünnen Yukata. Ohne sein Zutun neigte sich sein Körper leicht nach vorne und seine Lippen fanden die seiner Frau. Er löste seine Hände von ihrem Yukata und legte sie stattdessen an ihren Kopf, er küsste sie zärtlich und saugte leicht an ihrer Unterlippe. Ein Poltern aus dem Nebenraum ließ beide zusammen zucken und Inuyasha löste sich von seiner Frau. “Ich gehe nachsehen”, murmelte er leise und ging auch sogleich zu der Tür zu Yukikos Raum. Vor einigen Wochen wäre dies nicht möglich gewesen, hatte er doch stets aggressiv und genervt reagiert, wenn jemand ihn und seine Frau gestört hatte. Aber mittlerweile hatte sich sein Temperament und sein...inneres Biest ein wenig beruhigt. Er hatte eines Tages mit Sesshomaru darüber geredet, hatte er keinen weiteren Ausweg mehr gesehen. Hatte er doch jedes Mal, wenn seine Tochter in den Raum geplatzt war, rot gesehen. Inuyasha hätte es sich nie verzeihen können, hätte er seine eigene Tochter angegriffen, weshalb er auch zu seinem älteren Bruder gegangen war. Laut Sesshomaru war sein Biest für sein Temperament verantwortlich, da es nicht wie bei einem vollwertigen Youkai hervorkommen konnte. Es waren schlicht weg seine Youkai Instinkte die dafür verantwortlich waren, dass er es nicht mochte, unterbrochen zu werden. Doch da er sein Biest nicht wie Sesshomaru rauslassen konnte, hatte er begonnen, intensiver mit Tessaiga zu trainieren. Ab und zu war auch Sesshomaru beim Training anwesend und sogar Kagome und Yukiko sahen ihm immer öfters dabei zu. Seit er wieder intensiver trainierte, hatte er sich auch besser unter Kontrolle. Der Hanyou öffnete die Tür zu dem Raum und blieb darin stehen als er seine Tochter am Boden sitzend vorfand. Yukiko saß lachend vor ihrem Bett auf dem Boden, um sie herum waren einige Kimonos verstreut. Inuyasha wollte schon fragen, warum sie denn lachte, da sah er den Grund dafür. Takaya hatte sich mit den Krallen in einem Kimono verheddert und stolperte mit den Stoffen an den kleinen Pfoten durch den Raum. Mit einem Poltern landete er auf der Nase und nun wusste Inuyasha auch, woher das Geräusch von vorhin gekommen war. “Yukiko...hilf ihm”, meinte Inuyasha mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Seine Tochter hörte auf zu Lachen und kicherte nur noch leise als sie sich aufrappelte und zu Takaya ging. Der kleine Kater miaute genervt und strampelte leicht, als Yukiko ihm half. Als er schließlich frei war sprang der Youkai Kater einige Schritte weit weg und fing dann an, sich zu putzen. Inuyasha besah sich den Berg an Kimono und runzelte leicht die Stirn. “Was hast du mit denen vor?”, fragte er. Yukiko sah kichernd auf, ihre goldenen Augen strahlten vor Freude. “Ich muss doch die zwei neuen raussuchen damit ich sie Onkel und Tante zeigen kann!”, sagte sie lächelnd. Inuyasha schnaubte leise. “Nimm nicht zu viel mit. Wir müssen noch in die Neuzeit”, sagte er dann. Yukiko legte den Kopf leicht, dann fing sie an zu strahlen. „Ohja! Für Haha no hi!“, rief sie begeistert aus. Inuyasha bückte sich rasch und hielt seiner Tochter den Mund zu. „Sch! Nicht zu laut…deine Mutter darf davon nichts wissen“, zischte er leise. Yukiko kicherte an seiner Hand und ihre Öhrchen zuckten freudig auf ihrem Kopf. Als sie nickte nahm er seine Hand wieder weg. “Aber zuerst gehen wir zu deinem Onkel...versprochen”, sagte er leise und half ihr dann schließlich, die beiden neuen Kimono rauszusuchen. Während sie sich einen gleich anzog, ging Inuyasha zurück zu seiner Frau. Diese hatte sich nun ebenfalls umgezogen und band sich gerade die langen Haare zusammen. Mittlerweile reichten sie ihr bis kurz über den Po, sanfte Wellen fielen über ihren Rücken und umrahmten auch ihr schönes Gesicht. Kagome sah auf, als Inuyasha zu ihr kam. “Was war denn?”, fragte sie besorgt, immerhin war er doch wegen des Polterns nachsehen gegangen. Der Hanyou zuckte leicht mit den breiten Schultern. “Takaya hatte sich in einem Kimono verfangen”, sagte er und Kagome stutzte. “Der Arme”, sagte sie schmunzelnd und strich sich den Zopf über die Schulter. “Ist es wirklich in Ordnung, wenn ich mit Sango zu der Quelle gehe?”, fragte sie argwöhnisch. Normalerweise ließ Inuyasha sie kaum ohne ihn oder Yukiko irgendwo hingehen. Meistens wollte er dabei sein. Doch ihr Mann nickte. “Natürlich, du kannst ein wenig Entspannung gut gebrauchen”, antwortete er ihr und fing an, sich auszuziehen. Kagomes Wangen flammten heiß auf und sie sah ungeniert dabei zu, wie sich ihr Mann bis auf den Lendenschurz auszog. Er hatte in der Nacht ebenfalls nur einen dünnen Yukata getragen und zog sich nun sein Gewand aus Feuerrattenfell an. Ihr Blick schnellte zu Yukikos Zimmertür als diese erneut geöffnet wurde und ihre Tochter gemeinsam mit Takaya aus dem Raum trat. Auch Inuyasha sah zu dem Mädchen. “Bereit?”, fragte er sie und Yukiko nickte lächelnd. Gemeinsam trat die junge Familie dann aus der Hütte und Inuyasha küsste seine Frau zum Abschied. Kagome erwiderte den Kuss und strich ihrer Tochter dann mit der Hand über den Kopf. “Passt gut auf euch auf...ja?”, sagte sie sanft. “Du aber auch...”, brummte Inyuasha leise, es gefiel ihm gar nicht, sie nun alleine zu lassen. Aber die Tatsache, dass Sango und Kirara bei ihr waren, beruhigte ihn ein wenig. Außerdem lebte auch Sesshomaru nun hier und er würde es sicherlich mitbekommen, sollte etwas schief gehen. Inuyasha blieb noch einige Momente vor der Hütte stehen und sah Kagome nach, als sie in Richtung Dorf ging. Takaya sprang um ihre Beine herum und blieb treu an ihrer Seite. Als seine Frau schließlich aus seinem Blickfeld verschwand, wandte er sich seiner Tochter zu. “Nun gut...lass uns gehen”, sagte er und wandte sich ab. Er schlug den Weg zu Yunas Hütte ein. Schon von weitem konnte er seinen Bruder riechen und dessen Youki spüren. Sesshomaru verbarg sein Youki nicht und machte auch keinen Hehl daraus, dass er in diesem Moment bei der Hütte war. Inuyasha neigte leicht den Kopf als seine Tochter ihn kichernd überholte und vor ihm herlief. Ihre hellen Haare tanzten leicht im Wind während sie lief und Stolz durchflutete ihn. Um nichts in der Welt würde er Yukiko missen wollen. Am Anfang hatte er sich noch unsicher gefühlt und Angst gehabt, etwas falsch zu machen. Aber nun wollte er sie nicht mehr hergeben. Als er seine Tochter nach ihrer Geburt das erste Mal im Arm gehalten hatte war eine so tiefe Liebe in ihm Entflammt, die nichts mehr erlöschen konnte. “Klopf vorher an!”, rief Inuyasha seiner Tochter zu, als diese vor ihm die Hütte erreichte. Yukiko hatte nämlich die Angewohnheit, einfach ohne sich bemerkbar zu machen in fremde Hütten zu gehen. “Hai!”, rief seine Tochter kichernd und blieb vor der massiven Holztür stehen. Sie hob ihre kleine Hand und klopfte an. Während sie wartete, dass die Tür geöffnet wurde, trat Inuyasha zu ihr. Der erwachsene Hanyou schnupperte leicht, während er gemeinsam mit seiner Tochter wartete. Wenige Herzschläge später, und trotzdem eine Gefühlte Ewigkeit für Inuyasha, wurde schließlich die Tür geöffnet. Yuna stand in der Tür und lächelte ihnen entgegen. “Inuyasha...Kiki...Kommt doch rein”, sagte sie sanft und trat beiseite. “Danke”, sagte der Hanyou und trat ein, während sich seine Tochter als erstes an die Beine ihrer Tante schmiegte und sie begrüßte. Inuyasha sah sich in der Hütte um und betrat den Wohnraum, in diesem brannte das Feuer in der Feuerstelle. Der Mann entdeckte seinen älteren Bruder, dieser saß im Schneidersitz am Feuer, im Schoß hatte er eine aufgerollte Schriftrolle liegen, welche er offenbar gerade las. “Morgen”, grüßte Inuyasha leise, etwas in ihm sträubte sich bei dem Gedanken, Sesshomaru bei einer offensichtlich wichtigen Angelegenheit zu stören. “Hn. Inuyasha”, antwortete sein älterer Bruder monoton und las weiter in der Schriftrolle. Inuyasha trat ans Feuer und ließ sich gegenüber von Sesshomaru nieder. Er und seine Tochter würden eine kleine Weile hier bleiben, ehe sie die Zeit wechselten. Als er Schritte hörte sah er auf, Yuna und Yukiko kamen gerade zu ihnen und während sich seine Schwägerin zu ihnen ans Feuer setzte, rannte seine Tochter geradewegs auf Sesshomaru zu. “Kiki!”, sagte Inuyasha mahnend, doch seine Tochter schien ihn zu ignorieren. “Onkel!”, rief das Mädchen freudig und kletterte ohne zu fragen auf den Schoß des mächtigen Youkai. Dass sie die Schriftrolle so unter sich begrub, schien sie nicht zu merken. Freudig streckte sie sich und rieb ihre Nase am Kinn ihres Onkels, dieser knurrte leise und verkrampfte sich unter ihr, doch ihr war es egal. Sie kannte seine Art, er war halt so. Doch sie ließ sich davon nicht einschüchtern und während sie ihre Nase weiterhin an seinem Kinn und seinem Kiefer rieb, lehnte sie sich mit ihrem Oberkörper an seine Brust. Das Knurren erstarb langsam und ein tiefer Seufzer entwich den leicht geöffneten Lippen ihres Onkels. “Yukiko”, sagte er ruhig und das Mädchen sah auf. “Ja Onkel?”, fragte sie freudig und legte leicht den Kopf schief. “Du sitzt auf wichtigen Dokumenten”, sagte er streng und sah auf sie hinab. Yukiko blinzelte und sah hinab. “Huch?”, fragte sie und hob leicht ihr Bein an, sie stützte sich mit der Hand an der Brust ihres Onkels ab und blinzelte. “Oh!”, machte sie als sie tatsächlich das Pergament einer Schriftrolle erkannte, welches unter ihr eingeklemmt war. Rasch rutschte sie vom Schoß ihres Onkels runter und senkte unterwürfig, in Erwartung von Rüge und Schimpfe, den Kopf. Als sie nur das Rascheln des Pergamentes hörte, hob sie vorsichtig den Kopf. Ihr Onkel hatte seine Aufmerksamkeit wieder der Rolle zugewandt, er schien sie nicht schimpfen zu wollen. Yukiko rutschte näher an ihren Onkel heran und schmiegte sich an seine Seite, erneut verkrampfte dieser sich, doch diesmal blieb das gewohnte Knurren aus. “Was ist das, Onkel?”, fragte sie ihn neugierig und reckte leicht den Kopf. “Ein Dokument, nichts für kleine Hanyou”, sagte ihr Onkel ruhig und rollte das Pergament wieder auf. Yukiko kräuselte leicht die Nase und sah zu ihrem Vater. Dieser verdrehte leicht die Augen. “Wolltest du den beiden nicht etwas zeigen?”, fragte er sie dann und Yukiko fing an zu strahlen. Rasch rappelte sie sich auf und strich ihren Kimono glatt. “Ja! Tante sieh’ doch mal! Den hat mir Kaede oba-chan geschenkt!”, sagte sie strahlend und drehte sich einmal im Kreis. Ihre Tante musterte den Kimono und lächelte sanft. “Er ist wunderschön. Nicht wahr, Sesshomaru?”, sagte sie dann und Yukiko sah strahlend zu ihrem Onkel. Dieser musterte sie ebenfalls. “Hn. Er ist dreckig”, antwortete er und griff nach einem Schälchen Sake. Dieses führte er an seine Lippen, ehe er einen Schluck trank. Yukikos Wangen wurden rot und sie sah hinab, auf der Höhe ihrer Knie war der Kimono tatsächlich dreckig. “Gomen...”, murmelte sie verlegen. Als ihre Tante kicherte sah sie wieder auf. “Das macht doch nichts...das kann man rauswaschen”, sagte sie lächelnd und Yukiko kicherte ebenfalls leise. “Ja...das stimmt”, sagte sie und grinste leicht. Inuyasha schnaubte leise und sah sich dann um. In einer Ecke des Raumes stand ein Regal voller Kräuter. Yuna war, genauso wie seine eigene Frau, auf gute Vorräte bedacht und hatte stets volle Regale. Leicht runzelte er die Stirn als ihm auffiel, dass eine Person fehlte. “Wo ist denn Rin?”, fragte er dann und sah zu seinem Bruder. Sesshomaru brummte leise und ließ gerade zu, dass sich Yukiko wieder dicht neben ihn setzte. “Sie ist im Dorf. Sie wollte irgendwas besorgen”, meinte er ruhig und legte seine Schriftrolle weg. Inuyasha nickte leicht, er konnte sich auch gut vorstellen, warum Rin im Dorf war. Soviel er mitbekommen hatte, schwärmte sie seit einigen Wochen für einen Jungen aus dem Dorf. Während er und sein Bruder recht zwiegespalten waren, taten dies die Frauen nur als jugendliche Schwärmerei ab. Inuyasha selbst wusste nicht so recht, was er davon halten sollte während Sesshomaru den Jungen am liebsten einen Kopf kürzer gemacht hatte. Doch auch ohne das Zutun des mächtigen Youkai wusste die Familie des Jungen, dass sie sich hüten mussten. Denn auch Inuyasha achtete auf seine Zieh-Nichte. Schließlich war er öfters als Sesshomaru im Dorf, einmal hatte er den Jungen alleine angetroffen und ihm dabei sogar ein wenig Angst eingejagt. Seine Frau hatte ihn danach zwar gerügt, aber was konnte er schon dafür, wenn der Junge sich vor Angst einnässte wenn er rein beiläufig das Gift des Taisho erwähnte? Vater und Tochter blieben noch gut eine Stunde bei Yuna und Sesshomaru, ehe sie sich dann auf den Weg zum Knochenfresserbrunnen machten. Yukiko lief neben ihrem Vater her und schnupperte immer wieder an den Blumen, an denen sie vorbei kamen. “Yuki...komm schon, wir haben nicht ewig Zeit!”, murrte der erwachsene Hanyou, als seine Tochter wiederholt stehen blieb, um an den Blumen zu schnuppern. Ein Kichern verließ die Lippen des Mädchens und sie rannte Inuyasha hinterher. Der Mann schnaubte leise und blieb schließlich am Knochenfresserbrunnen stehen. Inuyasha neigte leicht den Kopf als seine Tochter neben ihm stehenblieb und neugierig in die Dunkelheit des Brunnens hinabsah. “Bereit?”, fragte er sie und hielt ihr seine Hand hin. Das Mädchen schob ihre kleine Hand in die seine und nickte freudig. Stumm half er seiner Tochter über den Brunnenrand, ehe sie gemeinsam hineinsprangen und so die Zeit wechselten. Auf der anderen Seite angekommen hob er das Mädchen hoch, bis sie selbst über den Brunnenrand klettern konnte. Als Yukiko über den Rand geklettert war, sprang Inuyasha ihr nach, doch zu seinem Missfallen lief das Mädchen schon aus dem kleinen Schrein. “Yukiko!”, bellte der Hanyou streng, er mochte es schließlich überhaupt nicht, wenn sie einfach so davon lief. Vor allem nicht, in dieser Zeit. Denn trotz der vielen Jahre, die er seine Frau nun in die Neuzeit begleitete, kannte er sich nicht so gut aus. Beim Gestank, der dieser Zeit anhaftete, versagte seine sonst so gute Nase oft den Dienst und er hatte sich schon mehr als einmal verlaufen. Doch diesmal würde das nicht passieren, schließlich hatte er sich schon einen Plan zurechtgelegt, wo genau er und Yukiko hingehen würden. Mit einem leisen Knurren folgte er seiner Tochter ins Freie, Vogelgezwitscher empfing sie und er schnupperte kurz. ALs er die recht schalen Gerüche der menschlichen Familie roch, runzelte er verwirrt die Stirn. Denn es roch so, als wären sie schon einige Tage nicht mehr hier gewesen. Inuyasha blinzelte und sah sich um, der Hof war verlassen. “Kiki! Hiergeblieben!”, blaffte er dann als er sah, wie seine Tochter sich erneut von ihm entfernte. Das Mädchen hielt in der Bewegung inne und sah zu ihm. “Aber ich will doch nur zum Haus?”, sagte sie verwirrt. “Her mit dir”, sagte er streng und wartete angespannt, bis seine Tochter wieder bei ihm war. “Hier stimmt etwas nicht”, sagte er misstrauisch und schnupperte erneut. Auch die junge Hanyou schnupperte und Inuyashas Sinne waren angespannt. Er setzte sich in Bewegung und schritt geradewegs auf das große Haus zu. Dort angekommen schob er leise die Tür auf und schnupperte erneut, sogar in dem Gebäude waren die Gerüche der Familie schal und abgestanden. Der Mann betrat leise das Haus und sah sich um, sein Weg führte ihn in die Küche und als er einen Zettel auf dem Tisch liegen sah, griff er auch sogleich danach. Sein Blick glitt über die filigrane Handschrift seiner Schwiegermutter und er schnaubte leise. Sie waren für einige Tage zu den Onsen gefahren, doch Himiko hatte seine Bitte erfüllt und ihm etwas im Wohnzimmer zurückgelassen. Inuyasha legte den Zettel wieder ab als er die kleinen Finger seiner Tochter an seinem Bein spürte. “Wo sind sie?”, fragte Yukiko leise und Inuyasha strich mit der Hand über ihren Kopf. “Sie sind nur für ein paar Tage weggefahren, es ist alles in Ordnung, keine Sorge”, sagte er sanft und rieb eines ihrer kleinen Ohren zwischen Daumen und Zeigefinger. Yukiko kicherte leise und lehnte sich an ihn. Inuyasha schmunzelte leicht und zupfte mit den Fingern leicht an ihrem Ohr. “Komm, ziehen wir uns um. Wir müssen doch noch was Schönes für deine Mutter besorgen”, sagte er und wandte sich ab. Gemeinsam gingen die beiden dann die Treppe in den ersten Stock hoch und während Yukiko in ihrem Zimmer verschwand, ging Inuyasha in das seiner Frau. Er vertraute darauf, dass sich seine Tochter alleine anziehen konnte, weshalb er sich selbst auch gleich umzog. Zu seinem Erstaunen hatte ihm seine Schwiegermutter Kleidung hergerichtet und so schlüpfte er in die Jeans Hosen und in das ärmellose Hemd. Er knöpfte gerade das Hemd zu, als Yukiko ins Zimmer kam. Sie trug ein himmelblaues Kleid, am Saum des Kleides sowie am Halsausschnitt waren Gänseblümchen aufgedruckt. Um ihre Hüfte war ein weißes Band gebunden, die Schleife des Kleides zierte ihren schmalen Rücken. Himiko hatte es ihrer Enkelin beim letzten Besuch geschenkt und Inuyasha musste zugeben, dass das Kleid seiner Tochter stand. Es ließ sie noch aufgeweckter und fröhlicher erscheinen. Ihre Öhrchen waren unter einem weißen Tuch versteckt, welches sie sich umgebunden hatte. “Fertig?”, fragte sie ihn während er sich noch die neuzeitliche Geldbörse in die hintere Hosentasche steckte. “Fast...”, murmelte er und griff nach seiner Mütze, er setzte sie sich auf und band sich noch die langen Haare zusammen. Auch seiner Tochter band er ein Haargummi um, sodass ihre bereits recht langen Haare nicht störten. Der Hanyou schnaubte leise und griff dann nach der Hand seiner Tochter. “Jetzt, komm...gehen wir”, sagte er. Nachdem Inuyasha ein bereitgelegtes Foto aus dem Wohnzimmer geholt und sie beide sich die Schuhe angezogen hatten, verließen sie gemeinsam das Haus. Hand in Hand gingen die beiden in die Stadt, um sie herum wimmelte es nur so vor Menschen und während Inuyasha immer wieder leise knurrte, betrachtete Yukiko die Welt um sich herum voller Freude und Neugier. Zuerst betraten sie einen kleinen Laden, in dem man alle möglichen Geschenke kaufen konnte. Dort konnte Inuyasha das Foto, welches er dabei hatte, abgeben und auf verschiedene Dinge drucken lassen. Er hatte sich mit seiner Schwiegermutter beraten und beschlossen, dass ein Kissen wohl ein gutes Geschenk war. Denn dieses konnte seine Frau in die Arme nehmen und auch immer vor dem Schlafengehen betrachten. Der Hanyou sah sich argwöhnisch in dem ziemlich kleinen Laden um und ging zur Verkaufstheke hin, während seine Tochter neugierig durch die Gänge wuselte. Er beriet sich mit der älteren Verkäuferin und gab dann recht widerwillig das Foto ab. Es zeigte ihn seine kleine Familie, sowie Souta, Himiko und den alten Higurashi. Das Foto hatte seine Schwiegermutter an Ostern aufgenommen und schließlich für ihn ausgedruckt. Seine Ohren zuckten unter der Mütze leicht als die ältere Frau ihm leicht krächzend versicherte, dass er das Kissen in gut zwei Stunden abholen konnte. Der Hanyou bezahlte sogleich und bedankte sich leise, dann rief er nach seiner Tochter und verließ den Laden wieder. Vor dem Laden atmete er einmal tief durch, der Hanyou konnte dem Drang nicht widerstehen und schüttelte sich kurz. Er hasste die abgestandene Luft in den Läden der Neuzeit, aber es führte nun mal kein Weg an ihnen vorbei. Yukiko sprang kichernd um ihren Vater herum. „Wohin nun?“, fragte sie neugierig und aufgeweckt. Sie liebte diese Zeit und die vielen neuen Dinge, die man hier entdecken konnte. Ihr Vater schnaubte leise und dachte offenbar kurz nach. „Zu einem Schmuckladen“, antwortete er ihr und hielt ihr seine Hand hin. Yukiko ergriff diese sofort und folgte ihm dann die Straßen entlang zu einem Juwelier. Neugierig sah sich das Mädchen um und schnupperte immer wieder, während ihr Vater den Blick stur geradeaus hielt. Ihre goldenen Augen sahen zu ihrem Vater auf, dann sah sie seine Hand an. Eisern hielt er sie fest und Yukiko drückte leicht seine große Hand. „Ist es noch weit?“, fragte sie neugierig. „Gedulde dich“, brummte ihr Vater leise und sah sich aufmerksam um. Yukiko quickte auf als er sie plötzlich zur Seite zerrte und eine andere Richtung einschlug. „Was ist denn?“, fragte sie verwirrt und stolperte ihm hinterher. „Nichts“, knurrte ihr Vater und Yukiko drehte den Kopf. Verwirrt blinzelte sie als sie einen Mann erblickte, den sie schon mal auf einem alten Schulfoto ihrer Mutter gesehen hatte. „Warum sagen wir nicht hallo?“, fragte sie verwirrt, immerhin hatte ihre Mutter ihr beigebracht, stets zu grüßen. Als ein Knurren von ihrem Vater kam, zuckte sie leicht zusammen. „Mit so einem Kerl geben wir uns nicht ab“, sagte der weißhaarige schnaubend und führte seine Tochter schließlich durch einige Seitenstraßen. Sie kamen dann wieder auf die Hauptstraße und er ging mit ihr zu dem kleinen Juwelier. Diesen hatte er schon vor einigen Jahren gemeinsam mit seiner Schwiegermutter entdeckt. Himiko hatte ihm auch den Tipp gegeben, dass es dort schöne Schmuckstücke gab und so betrat er den kleinen Laden gemeinsam mit seiner Tochter. Er ließ Yukikos Hand los und ging zum Tresen. „Fass nichts an!“, wies er sie an, denn er wusste nur zu gut, wie fasziniert seine Tochter von glänzenden Dingen war. Letztens hatte sie Takaya ein glitzerndes Halsband umgelegt, was dem kleinen Kater natürlich gar nicht gefallen hatte. Der Hanyou trat an den Tresen und sah sich um, dann erblickte er auch schon die Kette, die er kaufen wollte. Er hatte schon an Ostern einen Blick auf diese Kette werfen können, als er kurz alleine was kaufen gegangen war. Sie passte seiner Meinung nach einfach perfekt zu Kagome, zierte sie doch eine große Perle, die ihn auch sehr an das Juwel der vier Seelen erinnerte. Ungeduldig wartete der Mann auf die Verkäuferin und als sie schließlich kam, konnte er nicht schnell genug die Kette in den Händen halten. Er ließ sie sich von der Dame einpacken und bezahlte sie auch gleich. Inuyasha sah hinab als er Yukiko neben sich spürte und schmunzelte leicht. Seine Tochter streckte sich gerade neugierig um die Kette zu betrachten. „Ist die für Mama?“, fragte sie neugierig und Inuyasha nickte. „Ja…die geben wir ihr, aber zuerst holen wir noch das Kissen ab“, sagte er, er bedankte sich bei der Dame und nahm wieder die Hand seiner Tochter. Gemeinsam verließen sie den Laden und Inuyasha steuerte wieder den anderen Laden an, als Yukiko leicht an seiner Hand zog. „Wir brauchen noch Blumen!“, sagte sie und Inuyasha nickte. Beschämt zuckten seine Ohren unter seiner Mütze. Er hätte doch beinahe die Blumen vergessen! Benötigte er doch nicht nur für seine Frau, sondern auch für seine Mutter welche. Schon viel zu lange hatte er ihr Grab nicht mehr besucht, dies musste er nun dringend nachholen. Auf dem Weg besorgten sie beide also noch zwei Blumensträuße, wobei Yukiko verwirrt den zweiten Strauß betrachtete. Doch Inuyasha konnte es ihr nicht verdenken, schließlich wusste sie nicht, dass er noch ans Grab seiner Mutter gehen würde. Nachdem sie auch noch das fertige Kissen abgeholt hatten, gingen sie wieder zum Grundstück der Higurashis. Dort zogen sie sich um und wechselten schließlich wieder die Zeit. Auf der anderen Seite sprang Inuyasha mit seiner Tochter und den Geschenken im Arm wieder aus dem Brunnen. Vogelgezwitscher begrüßte die beiden und das Mädchen löste sich auch sogleich von ihrem Vater. „Bleib hier, Kiki…wir gehen deine Mutter überraschen“, sagte Inuyasha tadelnd als er sah, dass seine Tochter schon zum Wald laufen wollte. Das Mädchen zog eine Schnute und sah ihren Vater an, doch Inuyasha zog nur eine Augenbraue hoch und schnaubte leise. Er würde seiner Frau bestimmt nicht den Muttertag versauen, indem seine Tochter stiften ging. „Hai…“, murmelte die junge Hanyou leise und Inuyasha schnaubte erneut. Er ahnte schon, dass er in einigen Jahren so seine Probleme mit Yukiko haben würde. Gemeinsam machten sich die beiden zurück auf den Weg zu ihrer Hütte, auf dem halben Weg kam ihnen Takaya entgegen. Der junge Kater sprang maunzend um Yukikos Beine herum und entlockte dem Mädchen ein Kichern. Auch Inuyasha schmunzelte leicht und ging zu seiner Hütte. Schon von weitem konnte er den Eintopf riechen, den Kagome wohl gerade kochte. Auch Yukiko schien es zu riechen denn sie leckte sich die Lippen ab und sprang freudig zur Hütte. Inuyasha öffnete die Tür zu seiner Hütte und räusperte sich leise. „Liebste? Augen zu!“, rief er in die Hütte und Kagomes kichern antwortete ihm. „Ich hab doch gesagt, dass ich nichts brauche“, sagte sie kichernd und nun kicherte auch Yukiko. Inuyasha und Yukiko betraten die Hütte und gingen zu Kagome. Während sich Yukiko vor ihre Mutter hinsetzte, kniete sich Inuyasha hinter sie. Er hauchte ihr einen Kuss hinters Ohr und legte ihr die Kette um. „Für mein Juwel“, raunte er leise und Kagome öffnete flatternd die Augen. Als erstes sah sie ihre Tochter, die vor ihr kniete und ihr strahlend ein Kissen entgegen streckte. „Alles Gute zum Muttertag Mama!“, sagte sie strahlend und Kagome schlug sich die Hände vor den Mund. Auf dem Kissen war ein Foto aufgedruckt, was ihre ganze Familie zeigte. „Oh meine süße…vielen Dank!“, hauchte sie und zog ihre Tochter an sich. Sie überhäufte das Gesicht des Mädchens mit vielen Küssen. Kagome drückte ihr Kind an sich und sah dann hinab auf ihre Brust, dort, direkt neben dem Juwel der vier Seelen, lag eine weitere Perle. Das Schmuckstück strahlte mit dem Juwel um die Wette und Kagome ging das Herz auf. Sie lehnte sich zurück an die Brust ihres Mannes und hauchte ihm einen Kuss auf den Unterkiefer. „Vielen Dank“, hauchte sie leise. „Nur das schönste für mein Juwel“, raunte Inuyasha leise und küsste sie sanft. Er überreichte ihr noch einen Blumenstrauß, an welchem Kagome lächelnd roch. „Wie schön…vielen Dank euch beiden“, sagte sie sanft und entdeckte dann den zweiten Blumenstrauß in der Hand ihres Mannes. Sanft sah sie zu ihm auf. „Geh zu ihr“, flüsterte sie zärtlich und der Hanyou nickte leicht. „Ich komme gleich wieder“, versprach er ihr leise und stand auf. „Lass dir Zeit, das Essen braucht noch ein wenig“, antwortete Kagome ihm und strich ihrer Tochter mit der Hand über den Kopf. Das Mädchen sah ihrem Vater neugierig nach, als dieser die Hütte wieder verließ. Sie sah dann zu ihrer Mutter auf. „Wohin geht er?“, fragte sie neugierig und schmiegte sich an ihre Mutter. Kagome strich sanft mit den Fingern über die abgeknickten Ohren ihres Kindes. „Er besucht deine Großmutter“, sagte sie sanft und Yukiko runzelte die Stirn. „Aber die ist doch verreist?“, fragte sie verwirrt und Kagome schüttelte leicht den Kopf. „Nein…seine Mutter, deine Großmutter“, sagte sie sanft. „Begleite ihn doch, ich bin mir sicher, er würde sich über eine Begleitung freuen“, sagte sie und ließ ihre Tochter los. Yukiko nickte entschlossen und rappelte sich auf, sie gab ihrer Mutter noch einen Kuss und rannte dann ihrem Vater hinterher. Dieser hatte aber schon einigen Vorsprung, weshalb sie ihn nur dank seines Geruches verfolgen konnte. Nach einiger Zeit entdeckte sie ihn schließlich vor einen einzelnen Grabstein sitzen. Die Blumen lagen vor dem Stein in der Wiese und Yukiko tappte leise näher. Doch sie war wohl nicht leise genug, denn ihr Vater hob den Kopf und sah sie an. „Kiki…was tust du hier?“, fragte er und Yukiko setzte sich neben ihn, sie schmiegte sich an seine Seite und betrachtete den Stein. „Mama meinte du würdest dich freuen“, nuschelte sie leise. Inuyasha schnaubte leise und zog seine Tochter näher an sich. Seine Frau kannte ihn einfach zu gut, es tat gut, dass jemand bei ihm war. Überkam ihm doch jedes Mal eine Gewisse Traurigkeit, wenn er das Grab seiner Mutter besuchte. Der Hanyou sah auf seine Tochter hinab als diese leicht mit den Öhrchen zuckte. „Mama meinte…du bist bei meiner Großmutter…ist sie das?“, fragte sie leise und Inuyasha schluckte. Er nickte leicht und räusperte sich dann. „Ja, das ist das Grab meiner Mutter. Sie starb schon vor vielen Jahren…“, erklärte er leise. Yukiko nickte leicht. „Wie war sie so?“, fragte sie dann neugierig und sah zu ihm auf. Inuyasha schluckte schwer und seufzte dann leise. „Sie war eine gütige Person, wollte nie jemanden schaden und sie gab sich große Mühe, eine gute Mutter zu sein…“, erzählte er leise. Der Hanyou schluckte erneut schwer und räusperte sich wieder. „Sie war recht jung, als sie starb…doch auch Sesshomaru kannte sie“, sagte er leise und Yukiko legte leicht den Kopf schief. „Onkel kannte sie?“, fragte sie erstaunt. Denn schließlich war ihre Großmutter ein Mensch gewesen, dies sagte zumindest ihre Mutter. Inuyasha nickte leicht. „Ja, wenn du willst, kannst du ihn ja mal fragen. Ich denke, er würde dir gerne so einiges erzählen“, sagte er und musste leicht schmunzeln als er an die Tatsache zurückdachte, dass Sesshomaru seine Mutter noch vor seinem Vater kennengelernt hatte. Hatte sein älterer Bruder die damals noch unverheiratete Menschenfrau während eines Sturms aus seiner auserwählten Höhle geworfen. Doch ihrer Hartnäckigkeit und seines Vaters Gutmütigkeit war es zu verdanken, dass er nun hier mit seiner Tochter sitzen konnte. „Sie hätte dich bestimmt gerne kennen gelernt“, sagte er und drückte Yukiko an sich. Das Mädchen schmiegte sich dicht an seine Seite. „Ich hätte sie auch gerne…kennen gelernt“, nuschelte sie leise. Inuyasha neigte leicht den Kopf und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Oma passt vom Himmel aus auf dich auf, kleine Blüte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)