Drei Liebesgeständnisse von Damien_Black ================================================================================ Kapitel 2: Geständnis 2 ----------------------- Unsicher sah sich der junge Mann um, während er über das Gelände von Hogwarts lief und dabei hoffte, nicht von einem Lehrer oder einem anderen Schüler entdeckt zu werden. Schließlich war es kurz vor Mittag und eigentlich hätte er auch im Unterricht sein sollen. Doch an diesem Tag konnte er sich einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren, denn er musste dringend mit einer Person sprechen, die aber vor wenigen Monaten die Schule einfach verlassen hatte. So musste er sich erst einmal aus der Schule schleichen, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Und er würde bei seinem Vorhaben auch Erfolg haben, da war er sich sicher. Noch einmal sah er sich um, ehe er das Gelände von Hogwarts verließ und direkt den Bahnhof von Hogsmeade ansteuerte. Wenn er doch nur schon Apparieren könnte, dann wäre die Reise wesentlich einfacher. Doch so musste er eben mit dem Zug fahren, welcher auch gerade in den Bahnhof einfuhr und welchen er ohne Probleme betreten konnte. Für den Fall, dass ihn jemand aufhalten wollen würde, hatte er extra ein Schreiben von seiner Mutter und von Professor Snape erstellt, welche ihn beide die Reise erlaubten. Jedoch wusste weder seine Mutter, noch sein Hausvorstand davon, denn er beherrschte eine nichtmagische Methode, um die Unterschriften der beiden zu fälschen, ohne das dies auffiel. Und tatsächlich schien sein Vorhaben auch wirklich ohne Probleme zu klappen und der Zug fuhr wenige Stunden später schon in London in den Bahnhof ein. Jetzt musste er nur noch in die Winkelgasse gehen und hoffen, dass die Person auch da war, die er treffen wollte. Mit einem doch etwas mulmig werdenden Gefühl trat der Schwarzhaarige durch die Mauer zur Winkelgasse und steuerte gleich einen Laden, fast am Ende der Straße an. Zu dieser Uhrzeit waren nur wenige Hexen und Zauberer unterwegs, so das er praktisch unbemerkt in den Laden treten konnte. Noch einmal tief durchatmend schritt der junge Slytherin die Regale in dem von innen viel größer wirkenden Laden ab, während er sich überlegte, wie er das Gespräch am besten beginnen konnte. „Kann ich dir helfen?“ Die Stimme hinter ihm ließ den jungen Mann kurz zusammen fahren, ehe er sich langsam umdrehte und leicht anfing zu lächeln. Da stand auch schon das Objekt seines Begehrens. „Nein … Ich meine ja. Naja, ich wollte eigentlich zu dir.“ Oh wunderbar, jetzt benahm er sich auch noch wie eine junge Hufflepuff. Das war wirklich peinlich. „Mit mir sprechen? Du bist Blaise Zabini, oder? Solltest du nicht in Hogwarts sein? Es ist doch erst Dienstag“, wunderte sich Fred. Was wollte ausgerechnet ein Slytherin aus dem Jahrgang seines jüngsten Bruders von ihm? Und dann auch noch während der Schulzeit. Ertappt wurde Blaise etwas rot um die Nase. Es sah wohl doch ziemlich merkwürdig aus, wenn ein Fünftklässler mitten während des Unterrichtes einfach in die Winkelgasse kam. „Es ist wichtig und da wollte ich nicht bis zu den Ferien warten.“ Und wahrscheinlich hätte ich mich dann auch nicht mehr getraut, fügte der junge Zabini in Gedanken hinzu. „Okay, du machst mich neugierig. Gehen wir ins Hinterzimmer. George, kümmere du dich um den Laden, ich hab Besuch“, rief er seinem Zwilling entgegen, ehe er den Jüngeren durch eine schimmernde Tür in einen anderen Raum führte. „So, was wolltest du jetzt mit mir besprechen, was so wichtig ist, dass du dich aus der Schule schleichst?“ Das Grinsen auf dem Gesicht des Rothaarigen ließ den Jüngeren leicht schlucken. Das war einer der Gründe, weshalb er sich in diesen verliebt hatte. Immer dieses freche Grinsen auf den Lippen, die verrückte und auch chaotische Art und sein Wille, sich nie etwas sagen zu lassen. „Naja, weißt du … Es ist kompliziert. Wo soll ich anfangen?“ „Wie wäre es am Anfang?“ „Ich … Ich fand es sehr schade, dass du mit deinem Bruder die Schule verlassen hast. Darum musste ich mich jetzt auch hier her schleichen“, begann Blaise zu sprechen und wurde verwirrt von dem anderen angesehen. „Wir hatten kein Interesse mehr uns mit den Lehrern herum zu schlagen und du siehst ja, dass wir unser Leben schon sehr gut alleine bewältigen können. Aber du musst mir erklären, warum du dich deshalb hier her schleichen musstest?“ Denn das verstand Fred nun gar nicht. „Wenn ihr noch in der Schule gewesen wärt, dann hätte ich mich in den Gryffindorturm geschlichen“, die Stimme des Slytherin war leise und nur weil Fred ihm so dicht gegenüber stand, konnte er ihn sehr gut verstehen. Doch die Erklärung war noch verwirrender für den Weasley-Zwilling, so dass er den anderen auch nur auffordernd ansah, um eine genauere Erklärung zu bekommen. „Ich … Ach bei Merlin …“, ohne noch einmal darüber nach zu denken, was er da tat, trat Blaise einen Schritt nach vorne und gab seinem Gegenüber einen kurzen Kuss auf die Lippen. Er war kein Gryffindor, der seine Gefühle auf der Zunge trug und selbst diese Reaktion war extrem schwer für ihn. Manchmal hatte er wirklich das Gefühl im falschen Haus gelandet zu sein und eigentlich nach Hufflepuff zu gehören. Und ob diese Reaktion auch die richtige war, wusste er noch nicht. Aber er hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, um nicht noch länger um den heißen Brei herum zu reden. Doch die Reaktion des Rothaarigen ließ ihn doch einen überraschten Laut von sich geben, denn nach nur wenigen Augenblicken wurde er an den Älteren heran gezogen und der kurze Kuss artete in einen langen Zungenkuss, welchen er nur zu gerne erwiderte. Konnte er sich also doch Hoffnung machen, dass der Ältere seine Gefühle akzeptierte und vielleicht sogar erwidern würde? Nach einer ganzen Weile fand der Kuss ein Ende und auf dem Gesicht des Älteren hatte sich ein noch größeres Grinsen gebildet. „Sag bloß, der kleine Slytherin ist in einen Gryffindor vernarrt und dazu noch einen Weasley?“, diese kleine Stichelei konnte sich Fred nicht verkneifen und er meinte es auch nicht wirklich böse. Die Worte ließen den jungen Zabini noch röter werden. Er hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet und schon gar nicht damit, dass der andere es so locker nahm. Natürlich hatte er es sich gewünscht, aber wünschen und bekommen, waren doch noch zwei ganz andere Sachen. „Vernarrt kann man das schon nicht mehr nennen, Fred. Ich habe mich schon vor einer ganzen Weile in dich verliebt und ich war erschüttert, als ihr von der Schule gegangen seit, viel früher als nötig“, gab Blaise leise von sich, ohne sich von dem anderen zu lösen. „Du hättest mich schon früher ansprechen können. Aber es passt zu dir als Slytherin, dass du dich lieber davon schleichst, um keine Zeugen zu haben.“ „Manchmal glaube ich, dass ich im falschen Haus bin und ich finde, dass hier passt auch nicht zu einem Slytherin!“ „Du bist schon im richtigen Haus. Eine Schlange passt sehr gut zu einem Löwen.“ „Das heißt, du hast nichts dagegen?“ Das Lachen des Älteren klang durch den Raum und ließ den anderen etwas zusammen zucken. „Hätte ich sonst den Kuss erwidert? Aber du solltest nicht mehr vor dem Nachmittagsunterricht abhauen, dass fällt zu sehr auf. Verschwinde lieber gleich nach der letzten Stunde und tauche kurz vor der ersten wieder auf, dass fällt weniger auf.“ Zwinkernd ließ der junge Weasley den anderen los und wuschelte ihm durch die Haare. Die Worte zauberten auch ein Grinsen auf das Gesicht von Blaise. Gerade hatten sich seine Träume erfüllt, auch wenn es noch etwas schwierig sein würden, in den nächsten zwei Jahren. „Ich werde schon aufpassen, dass ich nicht erwischt werde. Und nach der Schule …“ „Da kannst du gerne hier als Lehrling anfangen und in mein Zimmer einziehen. Das ist groß genug für zwei Personen.“ Leise lachend gab Fred seinem neuen Freund noch einen Kuss auf die Wange. „Ich habe dich auch schon eine Weile beobachtet gehabt, denn du hast dich anders benommen, als die anderen Slytherin und ich glaube fest daran, dass wir eine gute Zukunft haben werden“, sprach der Rothaarige sanft und mit einem Lächeln auf den Lippen. Ja, ihre Zukunft würde sicher sehr schön werden, sobald dieses ganze Chaos in der magischen Welt beendet sein würde. So hofften es jedenfalls beide. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)