Verdrehte Welt von Patty21 ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Zur gleichen Zeit nicht sehr Weit entfernt auf Malfoy Mannor trafen immer mehr schwarz gewandete Zauberer und Hexen ein. Lucius Malfoy hieß sie mit einem kalten und vor allem müden Blick am großen Eingangsportal Willkommen und brachte sie in den großen Speisesaal. Da es immer noch sehr früh in den Morgenstunden war, sahen die meisten wenig begeistert aus. Ebenso wie Lucius selber es war. Er hatte bis tief in die Nacht an einigen Gesetzesentwürfen gearbeitet, die in den nächsten Tagen zur Abstimmung kommen sollten und war entsprechend spät ins Bett gegangen. Um genau zu sein hatte er vielleicht gerade drei Stunden geschlafen als das Brennen des Mals ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Um einiges sanfter hatte er seine Frau geweckt und sie gebeten nach Draco zu sehen, doch so wie es schien hatte der bereits vor Morgengrauen das Haus verlassen. „Weiß einer was los ist?“, wollte Bellatrix mit ruhiger dunkler Stimme wissen und versteckte ein Gähnen hinter ihrer zierlichen Hand. Sie hatte eine tiefschwarze Tasse mit noch schwärzerem Inhalt vor sich stehen. Ihre dunklen Augen sahen von einem zum anderen. Keiner von ihnen trug seine Maske denn alle Anwesenden waren ausnahmslos aus der Führungsriege. Ihre dunklen Augen erspähten einen Schatten im Schatten. Severus Snape! Der dunkle Meister der Tränke lehnte in seinen viel zu dunklen Kleidern in der schattigsten Ecke, die er hatte finden können und zog gekonnt eine Augenbraue hoch als er ihren Blick auf sich ruhen spürte. Erfreut klopfte sie auf den Stuhl neben sich und setzte sich etwas aufrechter hin. „Komm zu mir Severus. Du bist so selten hier.“, schmollte sie gekonnt. Sie wusste sehr genau wie sehr er es hasste wenn sie das tat. Der Meister der Tränke konnte diesem Mädchenkram, wie er es nannte, nichts abgewinnen. Mit einem eindeutigen Knurren und zusammengekniffenen Augen folgte Severus Bellatrix’ Wunsch und kam mit großen Schritten um den Tisch herum um sich elegant auf den Platz neben Bellatix niederzulassen. „Du weißt wie sehr ich diesen Ton schätze, Bella.“, knurrte er mit einem versteckten Grinsen in den Augen. Ein sanftes Lachen war von der Hexe zu hören. Sie winkte nur lächelnd ab und sah erstaunt zur Tür, durch die gerade ihr Schwager und Tom Riddle traten. In diesem Haus legte er grundsätzlich seine Schlangenillusion ab. Es zeigte seinen Respekt für die Leute, die hier lebten und die nun hier in der Runde saßen und ihn teils verschlafen und teils neugierig musterten. Er sah in die Runde der Anwesenden, nickte wohlwollend und ließ sich schließlich am Kopfende des Tisches nieder. „Lucius ich sehe deinen Sohn nicht!“ Die Stimme des gefürchtetsten schwarzen Magiers war dunkel und sanft als er das Oberhaupt der Malfoyfamilie ansprach. Lucius nickte wissend bevor er auf die versteckte Frage antwortete. „Er ist bereits vor Morgengrauen auf die Jagd gegangen Mylord. Ich entschuldige mich für sein fehlen.“ „Nun denn. Er ist noch ein Kind. Ich entschuldige mich bei allen für die frühe Einberufung. Aber es ist etwas passiert und ich muss wissen, ob jemand hier etwas damit zu tun hat.“, begann er langsam wobei er jedem der Anwesenden kurz in die Augen sah bevor er auffordernd bei Severus hängen blieb. Der Tränkemeister nickte bedächtig und übernahm das Wort. „Gegen Mitternacht wurde beim Orden Alarm geschlagen. Harry Potter ist verschwunden. Sein Cousin hat es entdeckt, weil die Zimmertür des Jungen offen stand. Ich vermute allerdings, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits einige Stunden weg war. Soweit die Spione des Ordens sagen konnten, hat er die Eule wie jeden Abend fliegen lassen. Sie haben das Tier abgefangen. Sie hatte keine Nachricht bei sich. Er muss direkt nachdem seine Verwandten schlafen gegangen sind abgehauen sein. Es gab keinerlei Hinweise, wo er hin gegangen sein könnte.“, berichtete Severus ernst. „Nun noch einmal die Frage, hat einer von euch etwas mit seinem Verschwinden zu tun?“, wollte Tom noch einmal ernst wissen. „Ich habe nichts dergleichen angeordnet.“ Ernst sah er jeden seiner Leute an, das allgemeine Kopfschütteln beruhigte ihn dabei ungemein. Also war der Junge aus eigenem Antrieb weg gelaufen und nicht von einem übereifrigen Untergebenem von ihm entführt worden, um sich mit ihm gutzustellen oder um eine Belohnung zu erhoffen. „Wir werden an jedem Ort, an dem er auftauchen könnte Leute postieren. Vielleicht ist es an der Zeit dem Jungen ein bisschen was zu erklären.“, wies er seine Leute an, während er den Gedanken bereits weiterspann. Sie wären im Vorteil, wenn Potter sich ihm anschließen würde. Der Alte würde endlich an Zuspruch verlieren und sie könnten vielleicht einige ihrer Ideen endlich in die Wirklichkeit umsetzten. „Ich danke dir Severus. Du begibst dich in große Gefahr indem du uns diese Information weitergibst.“ Severus nickte dankbar. Er konnte dieses Spiel nicht mehr lange spielen. Oft hatte er das Gefühl als würde Dumbledore ihm nicht mehr richtig vertrauen. Mehrmals hatte er bereits auf anderen Wegen mitbekommen, dass es Ordenstreffen gegeben hatte zu denen er nicht gerufen worden war. Es musste Enden und zwar bald. Oft gab er falsche oder halb Richtige Informationen an den Orden weiter. Man hätte die Leute dort auch einfach Dumbledores Privatarmee nennen können. Denn sie waren dem alten Spinner so treu ergeben, dass sie nichts hinterfragten. Er war schuld an Lilys Tod und das würde Severus niemals vergessen. Er hatte sie und den verfluchten Potter angestachelt und dazu gebracht in Riddles Mannor einzubrechen und das Gebäude in brand zu setzten. Dass sie dabei Toms hochschwangere Frau Lucrezia Riddle umbrachten, haben beide nicht gewusst und doch war Tom mittlerweile über seinen Rachedurst hinaus. Lilys geliebtes Kind musste nicht sterben, wenn er die Wahrheit erfuhr und entsprechend handelte. Tom würde den Jungen aus diesem Krieg heraushalten, wenn ihn jemand aus Dumbledores Einflussbereich herausholte. Und genau das hatten sie vor. Harry würde aus Dumbledores Reichweite verschwinden, oder besser gesagt, dass war er bereits. Jetzt mussten sie ihn nur noch finden. Die meisten Mitglieder waren bereits wieder aufgebrochen um dem Befehl nachzukommen. Severus saß noch neben Bellatrix und ihrem Mann. Ebenso war auch noch Tom anwesend, der sich von Narzissa ein weiches Butterbrötchen und Marmelade reichen ließ. Mit sanfter Stimme dankte er Lucius Frau und nickte noch einmal lächelnd. Narzissa beantwortete das Lächeln mit eben diesem und legte eine zarte Hand mit langen schlanken Fingern auf die Schulter des Dunklen Lords um sie einmal kurz zu drücken. Ein leises Gespräch begann, als auch der Hausherr wieder zu ihnen stieß. Erst viel später horchten alle auf, als aus der Eingangshalle laute Geräusche und Stimmen kamen. „Ich denke dein Sohn ist wieder zurück Lucius.“, bemerkte Tom mit seiner dunklen rauchigen Stimme. Ein Schmunzeln erschien auf seinen Lippen. Narzissa entschuldigte sich um nachzusehen was der Radau zu bedeuten hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)