E(V)mily and her first and a half dates von Fandalite ================================================================================ Kapitel 4: Yeerk-Smalltalk -------------------------- ..."Ezin-Kalkat... A k d s h a r oder stationär?" "Stationär." Tess lachte als hätte Negord grade einen Scherz gemacht. " T ' t a ʏ e n o o r t r a n i . Ich wäre definitiv zu alt für etwas anderes und dieses Schiff dass nach meinem Geburtspool benannt wurde, habe ich nie gesehen." "Hm, interessant. Hätten deine Erzeuger sich für den Pool te- ʏ t a - T a ʏ e K e l ´ t a r i weiter südlich entschieden, hätten wir Poolgeschwister sein können" < Später, M ä d c h e n > Das mentale Bild eines Smileys der mir die Zunge rausstreckte, war die einzige Antwort, bevor Tess sich wieder Negord zuwandte: "Ja das hätte durchaus passieren können. Immerhin ist der Culat-Hesh älter und größer. Er hat einen guten Ruf und viele bekannte Yirks kommen von dort. " " Das stimmt, aber dadurch ist auch der Druck größer und eventuelle Erwartungen an die Initianten. Ezin-Kalkat ist mit Sicherheit ein guter Pool, auch wenn ich ihn nie gesehen habe und dein Observator sicher nicht begeistert von der Entscheidung eurer Erzeuger war." "Bestimmt nicht. Mein Observator hatte Namen und Rang im Imperium. Die Entwicklung von Larven zu überwachen , die sich einem gerade erst fertiggestellten Kal-rath-yok voneinander ablösen, war bestimmt nicht sein Wunsch. " "Ja, aber darüber wo Yirks die sich nichts zu Schulden kommen lassen haben, ihr Leben weitergeben wollen, konnten unsere Vorgesetzen trotz ihrer Macht nicht entscheiden. Sie konnten uns beliebig ohne Angabe von Gründen jederzeit hinrichten lassen, aber gleichzeitig waren ihnen die Hände gebunden wenn wir selbst uns für den Tod entschieden haben. Irgendwo hat das eine gewisse Ironie finde ich." "Ja" Tess sagte nichts dazu, aber sier schaffte es zumindest gerade noch so ein Lachen zu unterdrücken und den Schluck Mineralwasser den sier in meinem Mund hatte, nicht quer über den Tisch zu spucken. Negord reagierte darauf mit einem Lächeln. "Deine Wirtin?" "Ja.Sie ist sehr interessiert an unserem Gespräch" "Hm , sie ist jung. Jünger als Corbin.Meine Wirte waren immer ausgewachsen und ...-!" Mitten im Satz unterbrach Negord sich selbst und lachte: " Noor,! Mein Wirt meinte gerade, auf Yirk-Verhältnisse übertragen wäre der Zustand eines menschlichen Teenagers am ehesten zu bescheiben mit: Ihre Körperflüssigkeiten sind nur bis zur Hälfte ausgereift und sie häutet sich die ganze Zeit. " "Ja." Tess lachte auch. "Pubertierende Menschen sind wirklich sehr impulsiv, irrational, risikobereit und geneigt, Regeln zu ignorieren...- "-...Manchmal ist es auch tatsächlich schwierig. Aber nicht ganz so schwierig wie in Corbins Beispiel. Agesehen davon sind wir auch jung." "Ja... Teshken, ich weiß dass es ein Fehler war mit diesem Jungen zu tun was ich getan habe. Es war eine reine Kurzschlussreaktion fürchte ich." Tess ignorierte mich natürlich, was auch sonst. Ich merkte nur an sieren Emotionen dass sier absolut nicht meiner Meinung war als sier antwortete : "Ja , das war ein Fehler. Wir sind als Feinde hierhergekommen und dürfen nur bleiben, weil M e n s c h e n sich für uns eingesetzt haben. Oft sogar Menschen, denen wir schlimme Dinge angetan haben. Wir haben sie versklavt, ihre Freunde , Geschwister und Familien. Da machen wir es unserer Spezies sicher nicht einfacher, wenn wir jetzt anfangen uns gegenüber Zivilisten aggressiv zu verhalten. Ganz egal aus welchem Grund. Zur Zeit der Invasion war ich in den Achthundertern und Wäre dieser Speziesist wirklich handgreiflich gegen mich und meine Wirtin geworden, hätte ich gewusst wie ich mich verteidigen kann, ohne ihm zu schaden. Deine Einmischung war absolut unnötig . Genauso wie die Androhung von Gewalt, Negord." "Ja und das wäre es auch geblieben , eine A n d r o h u n g . " Plötzlich wirkte Negord ziemlich verlegen und er lächelte entschuldigend als er nach ein paar Schweigesekunden hinzufügte: " Zu Invasionszeiten war ich Negord Fünfundsiebzig - Dreiundzwanzig -Acht-Sechs . Ich war ein Wissenschaftler, kein Kämpfer." Erklärte Tess mir , als sier spürte dass ich neugierig war, einfach weil ich eben bisher noch nie soviele Zahlen hinter einem Yirknamen gehört habe und obwohl sier immer noch einwenig sauer war, wirkte sier nach Negords Erwähnung seines früheren Yirk-Ranges zumindest ein bisschen versöhnt, während sier jetzt wieder an ihn gerichtet fortfuhr: "Eines meiner nahen Poolgeschwister war in einer ähnlichen Position auf der Erde stationiert wie du bevor...Bevor alles vorbei war. An welchem Projekt warst du beteiligt?" "Zuletzt an Hashek. Ich war direkt Visser Drei unterstellt." "Projekt Gehorsam?!" Mental atmete Tess ein paar mal tef durch, trotzdem konnte sier ein Glucksen nicht unterdrücken. "Bei Noor, es kann sein dass ich mich irre, aber war das nicht Esplins absolut lächerliche Idee die Menschen mithilfe von bewusstseinsveränderten Substanzen in der Nahrung zu willenlosen Sklaven zu machen?" "Ja." Negord schüttelte ebenfalls den Kopf und schnaubte verächtlich. Obwohl die Invasion schon fünf jahre lang vorbei war, wirkte sein Hass und die Abscheu noch ganz frisch und lebendig in Corbins Gesicht. "Dieses Projekt war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Man kann keine empfindungsfähige Kreatur von ihrem freien Willen trennen . Ganz egal ob Yirk, Hörk-Bajir oder Mensch. Sie besitzen ihren freien Willen so wie ein Gegenstand Masse besitzt. Aber zumindest haben meine Erlebnisse im... Meine Erlebnisse im Zusammenhang mit Hashek dazu geführt mein Leben gründlich zu überdenken, auch wenn ich für diese Erkenntnis zuerst durch die Fuge gehen musste... Na ja, zumindest beinahe, denn ich lebe ja wie du siehst. " Negord/Corbins Mundwinkel zuckten leicht und verzogen sich zu einem müden Lächeln während er für einen Moment direkt durch mich und Tess durchzusehen schien "Ja. Mein damaliger Wirt, ein Unfreiwilliger aber er... Er hat mich gerettet. Ich... Ich wurde dann zwar gefoltert , von Esplin persönlich versteht sich und das tagelang weil ich ihn belogen und Daten gefälscht habe... Weil...weil ich versagt habe, versagen musste, aber trotzdem ist es so. Dieser Mensch war zu der Zeit das einzige Wesen auf diesem Planeten , das nicht wollte dass ich sterbe. Das einzige Wesen dass wollte, dass ich nicht entsorgt werde, so wie wir... Wie i c h es mit diesen Obdachlosen tun wollte, als die Lüge rund um Formel Einundsiebzig kurz davor stand aufzufliegen. Ich wurde zum medizinschen Assistenten im Poolareal degradiert und habe meinen Wirt danach nie wieder gesehen. Aber trotzdem bin ich der Friedensbewegung beigetreten. Ich hatte einfach das Gefühl etwas verändern zu müssen und... Und ihm das schuldig zu sein." "Bei mir war es ähnlich, ganz zum Schluss, als das Militär den Pool gestürmt hat. Wie die Animorphs behauptetet haben es gibt eine Bombe und wir hätten nur noch fünf Minuten Zeit um zu evakuieren. Zweifel habe ich vorher schon lange gehabt, schon seit ich auf diesem Planeten angekommen bin und mir mein erster Wirt zugeteilt worden ist aber nicht den Mut. Bei Noorgesh, Ich bereue es bis heute. Meine Angst , meine...Meine Wut. Dass ich so stur war und lieber weiterhin die Lügen glauben wollte, als mit den Konsequenzen und der Wahrheit zu leben. Einfach alles... Dieses Kind dass sie mir gegeben haben ...Sie war noch jünger als das Mädchen das du jetzt vor dir siehst und die ersten zwei Wochen hat sie ununterbrochen geschrien. Sie hat mich beschimpft, angefleht und geweint und ich ...Ich habe sie...-" Mitleid überrollte mich förmlich als ich hörte wie meine Stimme, die im Moment nicht meine war brach. Ich meine ja ,gut, Teshken hatte Fehler gemacht, wirklich schlimme Fehler. Aber sier bereute es doch, verdammt noch mal! Sier bereute es mehr als ich in meinem ganzen Leben jemals irgendwas bereut hatte, oder mir auch nur ansatzweise v o r s t e l l e n konnte etwas zu bereuen. Deshalb verdiente sier es meiner Meinung nach auch einfach absolut nicht dass sier sich damit selbst so quälte. Natürlich war das nur meine eigene, absolut n i c h t unparteiische Meinung, denn Inzwischen, seit dem Vorfall vor drei Wochen in meiner Schule wo Tess mir während einer Algebra-Stunde mental einen ordentlichen Arschtritt verpasst und gleichzeitig zumindest zugegeben hatte , dass siem nicht nur wegen sierer "Aufgabe" wichtig war dass ich endlich den Hintern hochkriegte und wieder auf die Beine kam- im wahrsten Sinne des Wortes , konnte man ja auch wirklich sagen, dass wir in den vergangenen zwei Jahren wo sier mich rumschleppte, fütterte , wusch, meinen Alltrag regelte und so nebenbei auch nette Unterhaltungen mit mir armen kleinen Menschen führte, sowas wie Freunde geworden waren. Ich meine natürlich gab Tess sich nach wie vor Mühe, mir gegenüber "proffesionell" zu bleiben. Trotz sierem mittlerweile viel lockererem Umgang mit mir - v i i i e l lockerer als er ganz am Anfang gewesen war- in dem sier mich zum Beispiel, auch wenn sier mich nie so nah an sich ranließ wie ich das gerne gewollt hatte und kaum mit persönlichen Details über sich rausrückte, sogar in meinen düstersten Stunden zum lachen brachte, oder mir kleine Geschichten erzählte, wenn ich nachts nach einem Alptraum schweißgebadet aufwachte, damit ich wieder einschlafen konnte... Oder mir half Geburtstagsgeschenke für meine Freunde auszusuchen und sich mit mir zusammen herrlich über den magischen Würfel auf meinem Schreiibtisch ärgerte, den meine beste Freundin Margot mir geschenkt hatte... Eine Freizeitbeschätigung die jetzt zum Beispiel wirklich absolut gar nichts mit sierer "Aufgabe" zu tun hatte. Ich wollte einfach etwas tun. Irgendetwas, damit sier sich besser fühlte. Sien trösten. Aber wie immer ließ Tess das nicht zu. Stattdessen hielt sier Abstand. "Schonte" mich indem sier sich von mir distanzierte , soweit das zumindest in unserer Lage möglich ist. Gleichzeitig verdrängte mein Yirk die Erinnerungen an Marita Flores, noch bevor sie zu deutlich wurden und mit etwas Pech auch auf mich überspringen könnten und wischte sich in einem unbeobachteten Moment verstohlen mit dem Handrücken über meine Augen. Negord sah es trotzdem und kramte kurz in Corbins Hosentasche herum um Tess eine Packung Taschentücher rüberzuschieben. Unsere Fingerspitzen berührten sich leicht, als Tess danach griff. "Diese menschlichen Körper sind faszinierend. Interessant wie sie auf Emotionen reagieren, nicht wahr?" "Ja, manchmal ist es verwirrend, aber auf eine gute Art" Tess lächelte ein bisschen während sier sich das Gesicht abwischte. "Hm, es lohnt sich definitiv. Aber ich denke jetzt sollten wir Corbin und Emily endlich miteinander sprechen lassen. Sie warten schon ziemlich lange darauf." Still stimmte Tess zu, aber sier antwortete nicht, zumindest nicht ihm. Stattdessen wandte sier sich an mich: Mental musste ich kurz lachen, Tess lachte. Obwohl ich noch immer ein bisschen unsicher und nervös war , also definitiv d e r b s t e s Lampenfieber hatte, weil mein gut gehütetes kleines Geheimnis gleich vor zwei völlig Fremden in seiner vollsten Herrlichkeit ausgebreitet werden würde, wusste ich zu hundert Prozent auch, dass ich von Tess nicht verlangen würde einen Rückzieher zu machen. Ich konnte es einfach nicht, nicht dieses Mal. Sier sollte es Negord und Corbin einfach sagen. Alles, so wie es eben war. Tja, und genau das tat sier dann auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)