Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 29: Endlich ein Zeichen ------------------------------- Geschockt starrte er auf den Inhalt und las sich diesen immer wieder durch, um wirklich sicher zu sein. „Kann das möglich sein? Endlich...“, fing er an, wurde jedoch durch das Klopfen an der Tür unterbrochen. *Hoffentlich ist es wichtig*, dachte er wütend und bat seinen ungebetenen Gast herein. Es dauerte nicht lange bis seine Tür sich öffnete und sein Bruder eintrat, weshalb Sesshomaru kurz die Nase rümpfte. *Wie oft haben sie denn das Lager mit einander geteilt? Das ist ja schrecklich*, dachte er und seufzte innerlich. Natürlich hatte auch er seine Bedürfnisse, die er im Moment nicht stillte, selbst wenn sich ihm genug Frauen anbieten würden. Doch er hatte einfach nicht das Verlangen dazu und jemanden anderes an zu fassen, als seine Liebste widerte ihn an, auch wenn es andere Zeiten gegeben hatte. Nun war es aber nicht mehr so. Er sehnte sich nach ihr. Genau wie sein Biest und da kann er es nicht ertragen diesen Geruch in der Nase zu haben. "Was willst du?", knurrte er den Jüngeren deswegen an und hoffte, dass dieser schnell wieder verschwinden würde. "Höflich wie immer, Sess", fing Inuyasha an und kam direkt zu dem Grund, weshalb er hier war. "Ich wollte kurz sicher gehen, dass wir dich nicht gestört haben und wenn, ist es mir auch egal. Versteh es nicht falsch, aber wir nehmen schon Rücksicht und einerseits tut es mir leid, aber du wärst nicht anders. Aber warum ich eigentlich hier bin. Gibt es schon Neuigkeiten oder kann ich dir irgendwie helfen?" Der Ältere dachte, er hätte sich verhört, aber das Grinsen im Gesicht seines Gegenübers zeigte ihm, dass es nicht so war. Leider musste er ihm recht geben, denn er würde genau so handeln und daher schluckte er seine Wut herunter. Zumindest für den Moment. "Ja, es gibt was Neues. Es kam ein Brief aus dem Osten. Der Vater von Toru und Kagome lädt zu einem Ball ein, der zu Ehren der Prinzessin statt finden soll, da sie zurück gekehrt ist." Nach dieser Aussage war der junge Prinz kurzzeitig sprachlos, bevor er antworte. "Das ist doch wunderbar. Aber Toru meinte doch, dass du dich von ihr fern halten sollst, bevor er sich bei dir meldet. Gehst du trotzdem hin?" Sesshomaru musste gar nicht überlegen und sprach direkt los "Natürlich geh ich hin. Es ist eine persönliche Einladung des Lords und die schlage ich nicht aus. Auch wenn Toru mein Freund ist, kann er mich nicht von ihr fern halten. Also werde ich gehen." Das verstand Inuyasha und wünschte seinem großen Bruder viel Glück, bevor er sich verabschiedete und in seine Gemächer zu seiner Frau verschwand. Als er endlich wieder alleine in seinem Arbeitszimmer war und die Ruhe hatte, die er brauchte, seufzte Sesshomaru erst einmal tief. Danach stellte er sich ans Fenster und las sich den Brief ein weiteres Mal durch, doch der Inhalt blieb derselbe und erfreute ihn wirklich. Er konnte sie endlich wieder sehen und bekomm eine Chance, um ihr näher kommen zu können. Hoffentlich würde sie dies auch zu lassen, denn sonst wäre es sicherlich unmöglich. Es würde schwer für ihn werden, jedoch für seine Außerwählte wäre kein Weg zu weit, damit er wieder ein Platz in ihrem Herzen bekommen würde. Aufgeben stand nicht zur Debatte, daher würde er alles ihm Mögliche dafür tun, damit sie an seine Seite zurück kehren möge. Nur sie begehrte er und eine andere kam nicht in Frage. Nicht in diesem und auch in keinem anderen Leben. In ein paar Tagen fand der Ball statt und um rechtzeitig dort zu sein, entschied er am nächsten Morgen ab zu reisen. *Bald Liebste sind wir hoffentlich wieder vereint*, dachte er hoffnungsvoll, bevor er sich zu seinen Räumen begab. Viel Zeit gab es nicht mehr, da morgen schon der Tag seiner Abreise war und es gab noch viel zu tun. Am nächsten Morgen gab er direkt seinem Bruder und Shari Bescheid, dass er für unbestimmte Zeit nicht im Westen sein würde. Daher müsste sich so lange der Prinz um alle politischen Angelegenheiten kümmern. Auch wenn er wusste, dass dieser nicht begeistert sein würde, doch war ihm klar, dass Inuyasha seine Arbeit vernünftig machen würde. Denn es ging hierbei um ihr Zuhause und ihr Volk. Egal wie unreif er sich von Zeit zu Zeit benahm, in diesem Punkt war definitiv Verlass auf ihn. Wie erwartet war der Jüngere davon nicht angetan, versprach jedoch sich um alles zu kümmern. Aus diesem Grund verabschiedete sich der Ältere und machte sich auf den Weg in den Osten. So schnell wie möglich wollte er dort sein, um sie nach so langer Zeit wieder zu sehen. Er wollte einfach wissen, ob es ihr gut ging, und ihren wunderbaren Duft in der Nase zu haben, wie auch ihre gutmütige Aura, die ihn damals immer Wärme hat spüren lassen. Mit diesem Gedanken beeilte er sich, machte immer nur kleine Pausen und obwohl ihm einige Gegner im Weg waren, kam er noch pünktlich an. Direkt wurde der Fürst der westlichen Länder höflich in Empfang genommen und in seine Gemächer geführt, die er immer nutzte, wenn er hier war. Da ihm noch etwas Zeit blieb, kleidete er sich schon einmal für das Fest an und suchte den östlichen Lord auf. Diesen berichtigte er alles aus seiner Seite was im Westen vorgefallen war und auch wenn Torus Vater nicht begeistert war, handelte er vernünftig und gab dem Jüngeren keine Schuld. Selbst wenn sein Sohn das anders sah. Einige Zeit später verließ der Silberhaarige den Vater seines Freundes, denn bald müsste er sich auf den Weg machen zum Festsaal. Er konnte es kaum erwarten dort hin zu kommen, da selbst sein Biest verrückt spielte. Die Luft war erfüllt von ihrem einzigartigen Duft und dieser verführte ihn regelrecht. Jedoch hatte er alles unter Kontrolle und sein innerer Dämon war fest in seinem Käfig verschlossen. Leider war das Glück ihm heute nicht vergönnt und er wurde auf gehalten. Ein ehemals guter Freund seines verehrten Vaters entdeckte ihn und begann ein Gespräch. Und da er auf keinen Fall unhöflich erscheinen wollte, stieg er in dieses mit ein, auch wenn es etwas mehr Zeit in Anspruch nahm, als erhofft. Gefühlte Stunden später verabschiedeten sie sich von einander und Sesshomaru begab sich auf den schnellstmöglichen Weg zum Ball. Endlich hatte er sein Ziel erreicht und sah das es schon begonnen hatte. Kagome konnte er leider nicht aus machen. Gerade als er sie suchen wollte, stellte sich jemand ihm in den Weg. "Was tust du denn hier?", wurde er gefragt und blickte in die blauen Augen seines Gegenübers. Toru hatte sich ihm entgegen gestellt und war anscheinend nicht sehr begeistert darüber ihn hier an zu treffen. "Was wohl? Ich wurde eingeladen", antwortete er beherrscht und schaute seinen Freund weiterhin an. Dieser schnaubte kurz, bevor auch er weiter sprach. "Ich hatte dir gesagt, du sollst dich von ihr fern halten, bis ich dir eine Nachricht zu kommen lasse." Der Lord des Westens wusste noch sehr genau was er gesagt hatte, doch das war ihm egal. "Das Wort deines Vaters hat mehr Gewicht, als deines und er hat mir die Einladung geschickt. Außerdem habe ich dir nicht zugestimmt und nun lass mich durch", knurrte er fast und hoffte nun endlich weiter gehen zu können. Daraus wurde aber nichts, da der Schwarzhaarige noch immer vor ihm stand. "Höre mir nun genau zu. Sie ist meine Schwester und ich beschütze sie, wenn es nötig ist auch vor dir. Also lass sie in Ruhe und wenn nicht, benimm dich und halte deine Triebe in Schacht", knurrte nun auch Toru und sah ihn zornig an. "Du hast mir nichts zu sagen und nun geh mir aus dem Weg, bevor ich mich vergesse", damit war das Gespräch für den Silberhaarigen beendet und er folgte ihrer Spur, die ihn direkt auf den Balkon führte. Als er auf diesen ankam, stockte er kurz, denn ihr Anblick war atemberaubend, auch wenn sie mit dem Rücken zu ihm stand. Schnell hatte er sich gefangen und sprach ein einziges Wort, woraufhin er in leicht geweitete strahlend blaue Seen blicken konnte. "Kagome."   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)