Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 26: Die Erklärung ------------------------- Sesshomaru bebte vor Wut. Wie konnte er es nur wagen so etwas zu sagen? Was fiel diesem jämmerlichen Wicht nur ein? *War er wirklich so blöd, wie er tat?*, fragte er sich selbst und wusste die Antwort sofort. Natürlich tat er nicht nur so. Sein kleiner Bruder sprach immer schneller, als er dachte. Eine blöde Eigenschaft. Wie schon so oft war er froh darüber, dass er der Ältere war und nicht Inuyasha. Was sollte das Land nur machen, wenn er der neue Lord geworden wäre, nachdem ihr gemeinsamer Vater verstorben war. Nicht auszudenken, was passiert wäre. Zum Glück war er der Thronfolger und hat das Amt übernommen, welches er bis zu seinem Tod auch nicht hergeben würde. Und dieser würde noch sehr weit in der Zukunft liegen. Doch selbst dann würde der Jüngere es nicht bekommen, da der Lord mit Sicherheit Nachkommen haben würde, die diese Aufgabe weiter führen würden. Um das jedoch zu erreichen, musste er die Frau, die sein Biest einst erwählte wieder für sich gewinnen. Und das würde das Schwerste werden, was er in seinem bisherigen Leben erreicht hatte. Es würde definitiv nicht einfach werden. Und nun wagte der Idiot vor ihm, solche Worte in den Mund zu nehmen. Er konnte es immer noch nicht glauben. Er wusste doch ganz genau, wie es damals um sie standen. Kagome war eine Prinzessin, die eine gute Erziehung genoss und nicht einmal in ihren Träumen ihre Ehre verletzen würde. Dafür war ihr Ehrgefühl einfach zu groß und das respektierte er. Immer noch spannten all seine Muskeln und er drohte jeden Moment vor Zorn zu explodieren. Er würde dem Prinzen am liebsten die Kehle durch trennen und ihn leiden lassen, doch das durfte er nicht. Weshalb er seiner Wut dennoch freien Lauf ließ. "Du...! Wie kannst du nur? Du hast doch keine Ahnung. Zeig mir endlich den Respekt, den ich verdiene. Ich bin dir höher gestellt und könnte dich sofort aus dem Schloss und von diesem Land verbannen, wenn ich das gewollt hätte. Du kannst froh sein, dass du mein Bruder bist. Sonst hättest du jedes Recht noch zu leben verloren, nachdem du diese Worte ausgesprochen hast!" Sichtlich erleichtert holte Shari tief Luft. Unbewusst hatte sie diese angehalten, da sie Angst hatte, dass ihr Schwager ihrem Gefährten das Leben aus horchen würde. Denn auch sie verstand langsam was hier vor sich ging. Der Duft gehörte der Frau, die dem Älteren sehr wichtig war. Sie hatten er und sein Freund, der Prinz aus dem Osten, jahrelang gesucht und nie gefunden. Anscheinend war die Zeit der Suche vorbei. Inuyasha hatte ihr öfters von den beiden erzählt, weswegen sie den Schmerz und das Verhalten ihres Lords die letzten Jahre verstand. Er vermisste sie, auch wenn er es nie zu geben würde. Doch irgendwas musste passiert sein, denn die Prinzessin war nicht mehr da. *Ob ich ihn fragen sollte?*, dachte die junge Dämonin und entschied sich dafür. Besser sie tat es, als ihr Mann. Dieser hatte schon genug angerichtet und sollte lieber schweigen. Das konnte er nämlich am besten, auch wenn sie genau wusste, dass er nur aus Trotz ruhig war, weil sein Bruder ihn gerügt hat. Jedoch konnte er über seine Unversehrtheit froh sein, denn jeder wusste zu was Sesshomaru fähig war. Normal schreckte er vor nichts zurück, was sie zu dem Entschluss kommen ließ, dass etwas wirklich Schlimmes vorgefallen sein musste. Auch der junge Prinz war der gleichen Meinung wie seiner Frau. Sie hatte es zwar nicht direkt gesagt und doch wusste er es. Er kannte sie zu gut. Das sein Bruder ihm noch kein Haar gekrümmt hatte, sollte schon was heißen und war sicherlich nicht grundlos. Trotzdem sollte er sich nicht so aufregen, denn es war nur Spaß gewesen und kein Ernst. Es war einfach zu witzig ihn zu provozieren, wie er fand. Genau deshalb tat er es. *Was ist wohl passiert?*, fragte er sich im Stillen und wartete darauf das seine Liebste nach fragen würde. Selbst würde er es nämlich nicht tun, da Sesshomaru es bestimmt nicht erzählen würde und er war schon neugierig es zu erfahren. Eine unangenehme Stille herrschte weiterhin in dem Raum, weswegen die Spannung immer mehr zu nahm. Der Lord wusste noch immer nicht, ob er sich beruhigen oder doch lieber auf den Jüngeren los gehen sollte. Noch immer war er außer sich und würde ihm am liebsten den Gehorsam raus prügeln, den er von ihm erwartete. Das schwirrte ihm im Moment im Kopf herum und war gewillt das Gedachte zu tun, wenn nicht bald etwas passieren würde. Plötzlich jedoch wurden seine Gedankengänge unterbrochen, denn die liebliche Stimme Sharis war zu hören. "Entschuldige bitte das Verhalten meines Gefährten, lieber Schwager. Du weißt wie er ist und dass er nicht nach denkt, bevor er spricht. Doch erlaube mir die Frage: was genau geschehen ist, während unserer Abwesenheit." Und wie er seinen Bruder kannte. Dieser war einfach unverbesserlich und konnte froh sein, eine so tolle Frau an seiner Seite zu haben. Da sie dafür sorgte, dass er langsam wieder Herr seiner Sinne war, entschied er sich dazu alles zu berichten. "Natürlich weiß ich das und doch sollte er sein loses Mundwerk unter Kontrolle bringen", fing er an und sah Shari nicken. Das genügte ihm und er wusste, dass seine Schwägerin mit ihm später reden würde. Danach sprach er mit ruhiger Stimme weiter. "Toru hatte sich wieder auf die Suche nach seiner Schwester begeben, da er sie einfach nicht aufgeben wollte. Und als ich schließlich von meiner Suche, welche erfolglos blieb, wieder ins Schloss zurück kam, roch ich sie. Sie war da. Nach der langen Zeit war sie zurück. Leider war sie ohnmächtig, doch das machte nichts. Ich war einfach froh sie wieder bei mir zu haben. Leider hielt mein Glück nicht, denn sie hatte durch einen Unfall ihre Erinnerung verloren und ist zurzeit ein Mensch. Nur an Toru erinnert sie sich, jedoch weiß sie nicht in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Bevor ihr fragt, warum es so ist, wir wissen es nicht. Wir gehen davon aus, dass ihr Biest sie schützen wollte und deswegen alles so gelaufen ist." Nach seiner Erzählung holte er einmal tief Luft und sammelte seine Gedanken. Es war noch immer schwer für ihn und doch wusste er, dass die Beiden diese Hürde meistern würden. "Was? Sie ist ein Mensch? Aber warum ist sie denn nicht mehr hier? Und warum kennt sie Toru?", fand nun Inuyasha seine Sprache wieder und war nun gänzlich verwirrt. Genau wie Shari. *Dieser...*, dachte Sesshomaru und brach seine Gedanken ab. Er verstand warum er ihn das fragte, weshalb er es nun erklären würde. "Sie hat in einem Dorf gelebt und dort immer von ihm geträumt. Es hat sich heraus gestellt, dass sie sich langsam erinnert und zwar durch ihre Träume. Leider hatte sie von mir nur Alpträume und daher fürchtete sie sich. An ihrem letzten Tag vor der Abreise war mein Freund nicht da und mein Biest hatte die Oberhand gewonnen. Es wollte einfach nicht mehr warten und hat Kagome bedrängt. Aus diesem Grund entschied ihr Bruder mit ihr in den Osten zu reisen. Er hat sie mir einfach entrissen."   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)