Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 14: Rettung in letzter Sekunde -------------------------------------- Toru seufzte erleichtert, als endlich das Schloss in Reichweite kam. Er könnte unterwegs nichts ungewöhnliches fest stellen. Alles war, wie es sein sollte. Außerdem machte er sich Sorgen um Kagome. Was, wenn es nur ein Trick von Sesshomaru war, um mit ihr alleine zu sein? Natürlich hoffte er es nicht und sein Freund war auch unterwegs. Hatte ihn schließlich durch einen Boten um diesen Gefallen gebeten. Zutrauen würde er es ihm und irgendwie hatte der Schwarzhaarige auch kein gutes Gefühl. Aus diesem Grund lief er etwas schneller und wurde erst langsamer, als er am Tor an kam. Er roch sofort, dass Sesshomaru schon länger wieder zurück sein musste, doch war es ihm momentan egal. Er wollte nur nach Kagome sehen und sich danach selber zur Ruhe begeben. Er hatte gerade die Eingangshalle betreten, als er Kagome schreien hörte. Sie rief seinen Namen. So schnell, wie er konnte, rannte er los und stürmte zu ihrem Gemach. Schon von weitem konnte er ihre Tränen und die Angst riechen. Die Tür riss er einfach auf und stolperte fast ins Zimmer. Sofort entdeckte er sie, wie sie zusammen gekauert auf ihrem Bett saß und immer wieder ein Schluchzer aus ihrem Mund drang. Ihre Schultern bebten, weil sie so sehr weinte. Langsam ging er auf sie zu. Bedacht sie nicht zu erschrecken. Bei ihr angekommen, stockte er. Sie war überdeckt von Sesshomarus Geruch. *Dieser...*, fing er an, doch endete sein Gedankengang in einem leisen Knurren, worauf Kagome zusammen zuckte. *Mist*, war das Einzige was er dachte. "Toru? Bist du das?", hörte er sie zitternd fragen und wunderte sich erst, warum sie ihn nicht sah. Doch es war stockdunkel und sie war ein Mensch. Daher konnte sie nicht so gut sehen, wie er. "Ja, ich bin es. Warum hast du geschrien?", fragte er sie leise und setzte sich neben sie. "Er... er... h..hhh..hat versucht...", wollte Kagome anfangen, doch drang ein erneuter Schluchzer aus ihrer Kehle. Sofort nahm Toru sie in die Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Alles ist gut. Ich bin bei dir", versuchte er sie zu trösten und es funktionierte. Kagome sprach weiter. Sie war leise, doch er verstand sie. "Er wollte mich... ver... vergewaltigen." Toru dachte er hörte nicht richtig. Wer immer es war, würde es bereuen. Gerade so konnte er verhindern, dass seine Augen rot aufleuchten würde. Doch sicherlich würde er ihr so noch mehr Angst machen und das wollte er nicht. "Wer?", war das einzige was er dazu sagte. "Sess... Sesshomaru", murmelte sie leise und riss die Augen auf, als Toru aufspringen wollte. "Warte", hielt sie ihn auf und Toru hielt inne. "Es war ein Traum. Es war so echt" Langsam beruhigte er sich wieder und bat sie darum, dass sie ihm von dem Traum erzählte. Nach ihrer Erzählung war er geschockt, doch zeigte er es nicht. Leider war das so wirklich passiert. Er wollte sie zwar nicht direkt vergewaltigen, doch hatte er sein Biest nicht mehr unter Kontrolle gehabt, welches völlig durch gedreht war. Toru blieb noch so lange bei ihr, bis Kagome wieder eingeschlafen war. Danach ging er in seine Gemächer und dachte über ihren Traum nach. Er wusste noch genau was damals passiert war. Wäre er nicht rechtzeitig da gewesen, hätte Sesshomaru ihr gegen ihren Willen die Unschuld genommen. ▪Rückblick vor einigen Jahren: Er war gerade in seinen Gemächern angekommen, als er Kagome schreien hörte. Es musste was passiert sein, weshalb er direkt zu ihrem Zimmer rannte und die Tür aufriss. Das Bild was er sah, schockierte ihn. Sein kleiner Stern war fast komplett nackt und weinte. Sie murmelte immer wieder, dass er aufhören sollte und bekam seine Anwesenheit gar nicht mit. Doch was ihn am meisten schockierte war Sesshomaru, der hinter ihr kniete und gerade dabei war sich zu entkleiden. Sofort knurrte Toru und seine Augen färbten sich rot. Doch auch der Silberhaarige knurrte und er konnte sofort hören, dass Sesshomarus Biest anwesend war. Er stürmte direkt auf ihn zu und riss ihn von ihr los. Sesshomaru landete keuchend an der Wand. Danach kümmerte Toru sich direkt um Kagome, bedeckte sie und sagte ihr, dass er nachher wieder kommen würde und das sie nun sicher ist. Nach dem er ihr noch beruhigend über den Kopf strich, schnappte er sich Sesshomaru und rannte mit ihm in den Wald. Langsam sperrte er sein Biest auch wieder zurück in seinen inneren Käfig. "Wie kannst du es wagen?", knurrte Toru sofort. Er war außer sich vor Wut. "Es war mein Biest und nicht ich", bellte der Silberhaarige zurück, doch die Aussage nahm er nicht hin. "Das ist mir egal. Es ist deine Aufgabe dein Biest zu kontrollieren. Kapierst du es nicht? Du hättest ihr einfach die Unschuld genommen. Gegen ihren Willen. Ich hätte nur ein paar Minuten später kommen müssen. Du weißt ganz genau, dass du sie beschmutzt hättest. Sie muss unberührt sein, wenn sie in die Ehe geht. Niemand würde sie mehr wollen und wir wissen nicht, ob sie sich auch auf dich prägt" , schrie er Sesshomaru an. Dieser versuchte sich noch immer aus der Sache raus zu reden. "Du verstehst es nicht. Sie ist läufig. Mein Biest ist komplett durch gedreht. Dieser Geruch ist unbeschreiblich anziehend und hat eine aphrodisierende Wirkung. Es ist fast unmöglich sich dagegen zu wehren." "Auch das ist mir egal. Nur weil dein Biest sich vor kurzem für sie entschieden hat, kann es nicht einfach tun und lassen was es will. Sie hegt noch keine tiefen Gefühle für dich. Panische Angst wird sie nun vor dir haben und es ist ein Wunder, wenn sie jemals mehr für dich empfinden sollte. Und nun ist es besser, wenn du gehst. Ich will dich erst mal nicht in ihrer Nähe sehen", sprach er bestimmend und wollte zurück zum Schloss. Doch Sesshomaru hielt ihn auf. "Du weißt, dass ich das nicht kann." "Verschwinde oder es wird ernsthafte Konsequenzen haben", mehr sagte Toru nicht und ließ Sesshomaru allein zurück, der sich kurze Zeit später auf den Weg in den Westen machte. Toru ging danach zu Kagome und blieb die ganze Nacht bei ihr. Sie hatte noch ein Bad genommen und hatte noch lange damit zu kämpfen gehabt. Irgendwann war sie wieder eingeschlafen. ▪ Rückblick Ende Es hatte lange gedauert, bis sie Sesshomaru verzeihen konnte. Lange war er deshalb nicht bei ihnen im Osten zu Besuch gewesen, da er nicht wusste ob er sich zusammen reißen konnte. Erst als er sich sicher war, kam er und bat sie um ein Gespräch. Er entschuldigte sich bei ihr, was sie sehr erstaunte. Doch sie vergab ihm, da auch Kagome Gefühle für ihn entwickeln hatte. Ihr Biest hat sich für ihn entscheiden. Anfangs wollte sie es nicht wahrhaben, doch verstand sie die Entscheidung irgendwann. Er war der Richtige für sie. Trotzdem brauchte Kagome lange, bis sie es ihm gebeichtet hatte. Toru war nur wichtig, dass sein kleiner Stern glücklich ist. Egal mit wem, weshalb er den beiden nicht im Wege stand. Doch nun sah es anders aus, da sie sich momentan nur an die schlimmen Momente erinnerte. Was sollte er nur tun?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)