Augen wie Bernstein von Eshek (Der Neuanfang) ================================================================================ Kapitel 12: Alte Bekannte ------------------------- Kapitel 12 - Alte Bekannte Harry atmete schwer und ließ sich nach vorne auf Fenrirs Brust sinken. Er atmete den Geruch seines Mannes tief in sich ein und schloss die Augen. Sie waren noch miteinander verbunden, aber als Fenrir nun erschlaffte und aus ihm heraus glitt zuckte er leicht und seufzte. Starke Arme legten sich um ihn und er lächelte. Raue Finger streichelten seinen Rücken hinab bis zu seinem Po und ließen sich dann dort nieder. Er setzte sich langsam auf und sah auf Fenrir herab. Der Alpha verschlang ihn mit seinen Blicken und packte nun seine Backen etwas fester. Harry lächelte und beugte sich vor, um Fenrir zu küssen. Er spürte, wie sich unter ihm etwas tat und zog eine Braue hoch. Fenrir grinste ihn wölfisch an und setzte sich dann ebenfalls auf. Er küsste Harry stürmisch, wurde aber von einem Geräusch unterbrochen. Harrys Magen knurrte. „Ich denke, du solltest uns etwas zu essen holen.“ lächelte Harry und hauchte einen Kuss auf Fenrirs Lippen. „Was bekomme ich dafür?“ grollte der ältere Werwolf und sah Harry aus goldenen Augen intensiv an. Harry erschauderte unter dem Blick und griff dann nach Fenrirs Hand, um sie über seine nackte Brust zu führen. „Das hier?“ schnurrte er. Fenrir überlegte gespielt. „Bekomme ich das nicht auch so?“ schnurrte er zurück und fuhr mit der Hand zwischen Harrys Beine, was diesen zum aufstöhnen brachte. Harry beugte sich vor und nahm Fenrirs Ohrläppchen zwischen die Zähne. Er zog leicht daran und flüsterte: „Bestimmt, aber du hättest mehr davon, wenn ich nicht vor Erschöpfung ohnmächtig werde.“ Fenrir stöhnte grollend, als Harrys Zähne an seinem Ohrläppchen zogen und er ihm nun ins Ohr flüsterte. Er presste Harrys Becken fest auf seinen Schoß und rieb sein Glied an seinem Po. Harry keuchte und schloss die Augen. „Gutes Argument.“ grollte der Alpha. Sie hatten in der letzten Nacht kaum geschlafen. Nachdem Harry angefangen hatte, sich ganz zu entspannen und zu genießen hatten sie es immer wieder getan. Er liebte, was der Alpha mit ihm tat und gab sich ihm ganz hin und auch jetzt wollte er ihn erneut, aber er hatte Hunger. Fenrir stand auf und ging zur Tür. Er war splitterfaser nackt, als er die Türe öffnete und sah sich plötzlich Rose gegenüber, die den Zauberstab in der Hand hielt und ein Tablett neben sich schweben ließ. Er sah abwechselnd zu dem Tablett und dann zu Rose. „Ich dachte, ihr solltet vielleicht etwas essen. Es ist schon nach Mittag.“ lächelte sie und Fenrir ergriff das Tablett. Sie sahen sich eine Weile lang an, ehe Rose sich räusperte. „Na dann…ich bin dann mal wieder weg.“ sagte sie und drehte sich um. „Danke.“ Sie blieb stehen und sah sich zu Fenrir um. „Gerne.“ lächelte sie und war verschwunden. Fenrir trat mit dem Tablett zurück in den Schlafraum und stellte es auf dem Lager ab. Harry sah ihn neugierig an. „War das Rose?“ fragte er schließlich und steckte sich ein stück Käse in den Mund. Fenrir nickte und griff nun ebenfalls zu. Harry sah ihn fragend an. „Sie meinte, wir sollten mal was essen…“ brummte der Alpha und Harry legte die Stirn in Falten. Sonst machte sich doch auch keiner Sorgen, wenn sie mal nicht zum Frühstück kamen. Er teilte diese Überlegung mit Fenrir und der Alpha lachte grollend. „Harry. Das hier ist im Prinzip das Abendessen.“ brummte er und amüsierte sich über Harrys perplexen Gesichtsausdruck. „Abendessen?“ fragte Harry und schluckte. „Es ist weit nach Mittag.“ sagte Fenrir und biss in ein Sandwich. Harry war wirklich überrascht. Kein Wunder, dass er solchen Hunger gehabt hatte. Er hatte zwei Mahlzeiten ausgelassen. Als sie das Tablett ziemlich geleert hatten nahm Harry es in die Hände und beugte sich vor, um es auf eine Truhe am Fußende zu stellen. Er spürte Fenrirs verlangenden Blick auf seinem Hinterteil und lächelte. Es tat gut, zu wissen, was er für eine Wirkung auf Fenrir hatte. Er reckte sich ein wenig und wackelte dabei mit dem Po. Fenrir knurrte. „Du spielst mit dem Feuer, Kleiner.“ Der Alpha leckte sich über die Lippen und ließ diese Intime Stelle, die Harry ihm so präsentierte nicht aus den Augen. Harry lächelte und drehte den Kopf, um Fenrir über seine Schulter hinweg anzusehen. „Wird das Feuer nur knistern, oder passiert da noch was?“ fragte er frech und schrie im nächsten Moment auf, als Fenrir ihn mit unglaublicher Schnelligkeit packte, seinen Oberkörper auf die Felle drückte und ihn so fest hielt. Der Alpha blickte auf den schmalen Rücken seines Gefährten hinab. Seine Finger fuhren die Narben auf der leicht gebräunten Haut nach und jagten so einen Schauer nach dem Anderen durch Harrys Körper. Der Jüngere bewegte seinen Hintern ein wenig und rieb ihn gegen Fenrirs Schoß, während er schnurrte. Es war unglaublich. vor 24 Stunden hatte er hiervor noch solche Angst gehabt und jetzt trieb er seine Spielchen. Die ersten Male hatte Fenrir ihn noch vorsichtig genommen aber als Harry seinen Werwolf befreit hatte, reichte ihm das nicht mehr. Er wollte mehr. „Fenrir…“ stöhnte er, als der Alpha nun anfing, sein Glied zwischen seinen Backen zu reiben. Die große Hand des Alphas lag zwischen seinen Schulterblättern und drückten ihn fest auf die Felle. Harry hätte sich nie zu Träumen gewagt, dass er einmal so einen Gefallen daran finden würde, so dominiert zu werden. Er brauchte das, stellte er fest. Seit frühester Kindheit hatte er sich um den Haushalt der Durseleys kümmern müssen. In der Schule war er ein Held gewesen und hatte in diesem jungen Alter eine Bürde auferlegt bekommen, die kein erwachsener Zauberer tragen konnte. All diese Lasten und Verantwortungen hatten ihn zwar abgehärtet, aber sie hatten ihn auch kaputt gemacht. Dann seine unglückliche Verbindung und sein Kampf um Fenrir…All das war nun vorbei. Er sah sich zwar noch verantwortlich dafür, Dumbledore zu besiegen, aber er wusste, dass er sich jetzt, hier auch einfach fallen lassen konnte. Fenrir übernahm die ganze Führung. Der ehemalige Gryffindor stöhnte erneut, als Fenrir nun ein kleines Stück in ihn eindrang und sich ihm dann wieder entzog. Das war Folter, fand er und wimmerte leise, während Fenrir nun in einem langsamen Tempo immer wieder ein kleines Stück in ihn drang. Harry versuchte, sich ihm entgegen zu drängen, aber Fenrirs zweite Hand hielt sein Becken fest. Er hatte keine Chance, dem festen Griff des Alphas zu entkommen. Fenrir war viel stärker, als er. Der Alpha blickte lächelnd auf den zitternden Körper unter sich. Er spürte, wie Harrys Herzschlag sich erhöhte und hörte das leise Wimmern. Er schob wieder nur ein kleines Stück in Harry und zog sich dann zurück. Irgendwann, als es ihm reichte nahm er seine Hand von Harrys Rücken, umfasste nun mit beiden Händen die schmale Hüfte, platzierte sich und versenkte sich in einem glatten Stoß ganz in dem nachgiebigen Körper. Harry bäumte sich auf. Er hätte geschrien, aber da Fenrir sofort begann, kräftig in ihn zu stoßen blieb ihm die Luft weg. Sein innerstes war vollkommen ausgefüllt und heiß. Bei jedem Stoß krallte er sich in die Felle, um nicht umzufallen, aber als ihn schließlich doch die Kraft verließ knickten seine Arme ein. Er wurde von Fenrir gepackt und auf den Rücken gedreht. Seine Hände klammerten sich an die muskulösen Schultern über ihn und als Fenrir erneut in ihn stieß gruben sich seine Fingernägel in die wettergegerbte Haut. Er schrie auf, als Fenrir diesen einen Punkt in ihm traf und krallte seine Nägel nun in den Rücken des Alphas. Immer wieder traf der Ältere diesen Punkt in ihm, ließ ihn Sterne sehen und aufschreien. „Fenrir! Ah-aaah!“ Harry brach zuckend zusammen und verteilte sein Erbe zwischen ihre Körper. Der Alpha stieß noch einige Male in ihn und kam dann selber, Harrys Namen stöhnend, tief in ihm. Ebenfalls erschöpft sank er auf den schmalen Körper, begrub ihn unter sich. Er stützte sich etwas auf die Unterarme, um Harry nicht zu zerquetschen und barg sein Gesicht dann an der Halsbeuge seines jüngeren Gefährten und schloss die Augen. Tief atmete er den Duft des Kleineren ein und biss ihm dann leicht in die Schulter. Harry seufzte. Er hatte die Arme fest um Fenrir geschlungen und seine Beine waren einfach auseinander geklappt. Er fühlte sich schwer, wie ein Stein und unendlich glücklich. Wenn er gewusst hätte, wie gut es sein konnte…Obwohl…es war wahrscheinlich nur wegen Fenrir so gut. Sie lagen eng aneinander geschmiegt und nackt unter den Fellen. Fenrir lag auf der Seite und hatte einen Arm um Harrys Taille geschlungen. Der Kopf des Alphas lag auf Harrys Brust und er lauschte dem gleichmäßigen Herzschlag mit geschlossenen Augen. Harry streichelte durch das lange, von silbernen Fäden durchzogene Haar des Mannes und lächelte. So lagen sie da, ganz in ihrem Glück versunken, als es unvermittelt klopfte. Der Alpha knurrte und fixierte die Tür mit goldenen Augen. Er erhob sich grollend, als es erneut klopfte und stapfte zur Tür. Harry zog die Decke etwas höher, war sich aber sicher, dass Fenrir niemanden rein lassen würde. „Zieh dir gefälligst was an, wenn du die Tür aufmachst.“ schnarrte eine Stimme und Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Was willst du hier, Giftmischer?“ grollte Fenrir zurück und sah sein Gegenüber, das Harry nicht sehen konnte böse an. Der Tränkemeister schien sich davon aber nicht beeindrucken zu lassen, denn er schlüpfte an dem Alpha vorbei ins Zimmer und sah zu Harry, der schlagartig rot wurde und die Decke höher zog. „Steh auf. Wir haben Besuch.“ sagte der Zauberer nur und war schon wieder verschwunden. Fenrir knallte die Tür hinter ihm zu und sah zu Harry, der aus dem Bett kletterte. Er zog eine Braue hoch. „Und wo willst du jetzt hin?“ wollte er wissen und pirschte sich an Harry heran. Er zog ihn in seine starken Arme und Harry lehnte sich seufzend gegen ihn und schloss die Augen. „Wohin wohl?“ fragte er und legte den Kopf in den Nacken, um zu Fenrir aufzusehen. Der Werwolf sah ihm direkt in die Augen und knurrte. Harry verdrehte die Augen und machte sich etwas von Fenrir los. „Wenn er sich schon hier rein traut, muss es wichtig sein. Meinst du nicht?“ fragte er und beugte sich vor, um eine Truhe zu öffnen, in der Unterwäsche und Socken waren. Er seufzte, als Fenrir von hinten nah an ihn heran trat und über seinen Po streichelte. Harry richtete sich auf und drehte sich zu ihm um. Wie gerne wäre er so stehen geblieben? Im Stehen hatten sie es noch nicht probiert und Harry würde das gerne nachholen, aber nicht jetzt. Er wollte sich gerade anziehen, als Fenrir ihn aufhielt. Er sah den Alpha fragend an. Würde Fenrir ihn hier festhalten? „Wir sollten wirklich….“ setzte er an, aber Fenrir unterbrach ihn mit einem Kuss. „…duschen.“ brummte der Alpha und Harry sah ihn verwirrt an. „Du riechst unfassbar nach Sex. So lasse ich dich ganz sicher nicht raus.“ brummte der Größere und packte Harry dann ohne Vorwarnung. Er warf sich die leichte Last über die Schulter, was Harry zum Aufschreien brachte und schleppte ihn ins Bad, wo er ihn absetzte. Harry sah ihn nur zweifelnd an. „Und was ist mit dir?“ fragte er schließlich und als Antwort stieg Fenrir zu ihm unter die Dusche. Der Alpha griff nach einer Flasche und begann dann, Harrys Haar zu waschen. Der Jüngere schnurrte und griff ebenfalls nach einer Flasche. Sie wuschen sich gegenseitig und heizten sich dabei immer weiter auf. Fenrir grollte und packte Harrys Hand, die sich seiner Leiste näherte. „Wenn du das machst, kommen wir hier nicht mehr raus.“ brummte er und seine Augen blitzten. Harry entwand seine Hand dem Griff und umfasste Fenrirs Schaft. Der Alpha knurrte und packte Harrys Schultern, als der seine Hand fest auf und ab rieb. Fenrir stöhnte mit zusammengebissenen Zähnen und realisierte so erst gar nicht, dass Harry nicht mehr vor ihm stand. Erst, als er etwas heißes feuchtes um sein Glied spürte öffnete er die Augen und sah an sich herab. Das Bild ließ ihn stöhnen. Harry kniete vor ihm und bließ ihm einen. Er stand nach ihren Spielereien nah an der Klippe und wollte Harry wegschieben, aber der Jüngere hielt sich mit einer Hand an seinem Oberschenkel fest und griff mit der zweiten nun nach Fenrirs Hoden, um sie zu massieren. Das war zu viel für den Alpha und es geschah, was er vermeiden wollte. Er kam in Harrys Mund. Harry schluckte und leckte dann einige Male über Fenrirs nun erschlafftes Glied, ehe er wieder auf die Füße kam. Er schmiegte sich an den keuchenden Alpha und lächelte. „Ich denke, da bist du jetzt sauber genug.“ schmunzelte er und ließ sich küssen. „Aber du bist dafür umso schmutziger.“ brummte der Alpha. Der Tränkemeister stand mit verschränkten Armen vor dem Haupthaus. Lucius und Gryffin standen bei ihm und der konnte noch immer nicht glauben, dass Severus noch lebte, nach der Aktion. Severus sah ungeduldig zur Tür. „Was machen die denn so lange?“ fragte nun Lucius und zwei Augenpaare hefteten sich auf ihn. „Frag lieber nicht.“ grinste Gryffin anzüglich und Lucius seufzte. „Immer noch?“ Der blonde Zauberer hatte ziemlich unruhig geschlafen. Das Gästehaus lag direkt neben dem Haupthaus und Fenrir und Harry hatten es nicht für nötig befunden, Stillezauber zu verwenden. Mitten in der Nacht saß Lucius kerzengerade im Bett. Er lauschte nach dem Geräusch, das er gehört hatte und wünschte dann, er hätte es gelassen. Die beiden Werwölfe waren ziemlich laut gewesen. Irgendwann hatte Narzissa sich erbarmt und einen Stillezauber über das Haupthaus geworfen. Lucius schüttelte den Kopf, wurde die Erinnerung aber nicht los. Ein Geräusch hinter ihnen ließ sie herumfahren. Die Tür stand offen und Fenrir kam auf sie zu. Bekleidet. Hinter ihm trat Harry aus dem Haus, mit strahlenden Augen und geröteten Wangen. Gryffin zog zischend die Luft ein und trat ein paar Schritte zurück. Er sah Fenrir vorwurfsvoll an. „So lässt du ihn raus?“ brummte er und sah seinen Alpha direkt an, während er zu Harry nickte. Fenrir drehte sich zu Harry um und brummte. „Was ist denn mit mir?“ wollte Harry wissen und auch Lucius suchte nach irgendetwas. Fenrir knurrte den Zauberer an und Lucius senkte augenblicklich die Augen. „Wir hatten ja keine Zeit.“ knurrte der Alpha und legte besitzergreifend einen Arm um Harry. Der sah nur verwirrt zu Fenrir auf. „Fenrir?“ fragte er erneut und der Alpha sah zu ihm runter. „Vielleicht solltest du dir doch noch etwas überziehen…“ sagte der Alpha mehr zu sich selbst, als zu Harry und zog sich sein Hemd über den Kopf. Er hielt es Harry hin, der nur eine Braue hoch zog. Auf Fenrirs drängenden Blick hin zog er das zu große Hemd über, ließ die Knöpfe aber offen. Gryffin nickte. „Besser.“ „Hallo? Redet hier noch jemand mit mir? Was ist los?“ knurrte nun Harry und sah Gryffin aus blitzenden Augen an. Der Beta nahm Harrys Frage als Aufforderung und der konnte er sich nicht widersetzen. „Du rochst noch ziemlich nach….“ Er druckste herum, wollte Harry nicht beschämen. Der Gefährte des Alphas wurde rot und zog das Hemd enger um sich. „Oh.“ sagte er nur Fenrir stand nun oberkörper frei neben Harry und drehte den Anderen kurz den Rücken zu, um Harry etwas zuzuflüstern, als Lucius hustete. Er drehte sich wieder rum und sah den Zauberer gereizt an. „Was?“ knurrte er drohend. „Du siehst aus, als hättest du auf Scherben geschlafen.“ schnarrte Snape und ging dann einfach los. Fenrir zuckte nur mit den Schultern und folgte ihm. Harry wurde knallrot, als er den Rücken seines Gefährten sah. Das war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Über den breiten gebräunten Rücken zogen sich eindeutig Kratzspuren. Er beschleunigte seinen Schritt und lief dann neben Fenrir her. Er wollte ihm das Hemd zurückgeben, aber Fenrir schüttelte nur den Kopf. Harry sollte das besser anbehalten. Sie kamen an eine Hütte, vor der mehrere Werwölfe mit grimmigen Minen standen und sie offenbar bewachten. Fenrir trat näher und die Männer machten ihm Platz. Sie sahen Harry einen Augenblick zu lange an, was Fenrir erneut zum Knurren brachte. Er packte Harry am Handgelenk und zog ihn mit sich hinein. Im Haus war es hell. Harry sah sich suchend um und dann entdeckte er ihn. Seine Augen füllten sich mit Tränen und schluchzend fiel er dem Mann in die Arme. „Ich dachte, du wärst tot!“ sagte er mit tränenerstickter Stimme und klammerte sich an das Oberteil des Mannes. Fenrir knurrte bedrohlich und der Mann schob ihn rasch eine Armlänge von sich. „Das dachte ich auch von dir.“ sagte nun der Mann ebenfalls mit Tränen in den Augen. Dann sah er zu Fenrir. „Du solltest spüren, dass ich gebunden bin. Harry ist für mich wie mein Welpe.“ brummte der Werwolf. Fenrir fixierte ihn mit warnendem Blick. „Was willst du hier, Lupin?“ brummte er und zog Harry zu sich, aber der machte sich gleich wieder los und wollte zu Remus. „Fenrir. Was soll das?“ fragte Harry aufgebracht, als sein Gefährte erneut knurrte. „Du bist mir zu nah.“ brummte Remus leise. Er sah wütend aus. „Ich kann nicht glauben, dass du ihn gebissen hast!“ fauchte Lupin und sah Fenrir böse an, ehe er Harry besorgt ansah. „Das tut mir so leid.“ sagte er mit trauriger Stimme und Harry war völlig verwirrt. „Aber…Was tut dir denn leid, Remus?“ fragte Harry. Remus starrte ihn nun ebenfalls verwirrt an. „Du bist…ein Werwolf…“ stammelte er nun. „Ja, und?“ Remus musste sich setzen. Er starrte auf seine Hände und sah dann wieder auf in die goldenen Augen des Jüngsten im Raum. Die Türe öffnete sich und zwei Werwölfe brachten den zweiten „Gast“ hinein, ließen ihn los und schlossen dann die Türe wieder hinter sich zu. „Charlie!“ rief Harry und sah ihn erstaunt an. „Harry!“ rief der zweitälteste Weaseley aus und kam zu ihm. Er schloss den Schwarzhaarigen fest in die Arme und diesmal knurrte Fenrir nicht. Harry sah ihn fragend an. „Warum drehst du bei Remus fast durch und bei Charlie gibst du keinen Mucks von dir?“ wollte er wissen und sah seinen Gefährten durchdringend an. Harry wusste ja, dass Charlie auch ein Werwolf war und deshalb verwunderte ihn Fenrirs Reaktion, beziehungsweise, das Ausbleiben selbiger. Fenrir zuckte mit den Schultern. „Er ist devot, wie du.“ brummte er nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Charlie hatte bei Remus Namen aufgehorcht und sah nun um Harry herum. Sofort stürzte er zu dem Älteren und fiel ihm um den Hals. Remus fing ihn auf und drückte ihn fest an sich. Sie küssten sich und Charlie begann leise zu schnurren. Harry klappte der Mund auf. „Ihr…?“ brachte er hervor und sah abwechselnd vom einen zum Anderen. Remus lächelte und sah Harry an. „Wir sind Gefährten. Aber wir wurden nach deinem Verschwinden getrennt. Man hat unser Haus entdeckt. Ich war nicht zu Hause…als ich ankam…“ er brach ab und schluckte kurz. „Das Haus lag in Trümmern und niemand war mehr dort. Wir haben uns erst nach drei Wochen wieder gefunden und waren seit dem auf der Flucht. Ich wusste, wir mussten zu Fenrir. Er hat uns beide gebissen, deshalb konnten wir euch finden, aber es hat gedauert.“ Ein leises Wimmern unterbrach Remus. Charlie drehte sich zu ihm um und Remus griff nach etwas auf seinem Rücken. Jetzt erst bemerkte Harry, dass Charlie ein Tuch um sich geschlungen hat. Der Rothaarige öffnete die Knoten und Remus nahm das kleine Bündel in Empfang. Charlie drehte sich zu ihm und nahm es ihm ab. Harry kam langsam näher, die Augen starr auf das kleine Bündel in Charlies Armen gerichtet. Dann, als er nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, sah er es. Ein kleines Gesichtchen, eingerahmt von blonden Locken. „Charlie…“ hauchte Harry und sah ihn an. Remus war neben ihn getreten und sah besorgt auf das Kind. Fenrirs Augen leuchteten auf. Er wandte sich um und stapfte zur Tür. Der Alpha stürmte hinaus und kurze Zeit später konnte man ihn toben hören. Harry sah besorgt aus dem Fenster, konnte aber nichts sehen. Er ging wieder zu Remus und Charlie zurück und sah auf das Baby. „Wie alt ist…“ er brach ab, wusste nicht, ob das Kind ein Junge oder ein Mädchen war. Remus sah ihn an. „Sie ist zwei Wochen alt.“ Er legte seine Hand auf die kleine Stirn und sah dann Charlie an. „Fieber.“ sagte er nur und Charlies Augen füllten sich mit Tränen. „Remus, sie ist ganz schlaff…“ flüsterte er und tatsächlich hing das Kind regungslos in seinen Armen. Die Türe sprang auf und Fenrir kam herein und mit ihm Severus und Rose. Der Alpha schnaubte vor unterdrückter Wut. Harry eilte zu ihm, um ihn zu beruhigen, aber es dauerte eine ganze Weile, bis Fenrirs Augen nicht mehr golden leuchteten. Er sah zu Severus, der das Kind ganz sanft auf ein Sofa legte und sich dazu setzte. Harry sah zu, wie der Tränkemeister die Decke von dem Kind zog und schluckte schwer. Charlie brach zusammen und Remus musste ihn auffangen. Rose war sofort bei ihnen und kümmerte sich um Charlie, der auch fiebrig glühte und dem nun Schweiß auf der Stirn stand. Remus hatte einfach nur große Angst. Fenrir reckte die Schultern, ging zu Remus und legte eine Hand an seinen Arm. „Komm…“ sagte er ruhig und führte den Werwolf in die Küche des Hauses. Die Türe ließ er offen. Er drückte Remus auf einen Stuhl und setzte sich dann zu ihm. „Was ist passiert? Dein Kind ist unterernährt und völlig dehydriert und dein Gefährte ist schwer krank.“ grollte er. Remus sackte bei den Worten in sich zusammen. Harry legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir…wir mussten fliehen.“ Er erzählte Fenrir das, was er zuvor Harry erzählt hatte und fuhr dann fort. „Wir waren schon drei Monate unterwegs, als wir bemerkten, dass Charlie schwanger war. Zuerst haben wir versucht, das Land zu verlassen, aber unsere Zauberstäbe waren zerstört und an der Grenze waren überall Jäger. Dann haben wir angefangen, dich zu suchen. Wir konnten dich beide spüren, du hast uns gebissen, aber wir haben zu lange unter Menschen gelebt und unsere Verbindung zu dir ist sehr schwach.“ Er trank einen Schluck Wasser, das Harry ihm reichte, räusperte sich und fuhr dann fort. „Vor zwei Wochen hat Charlie Wehen bekommen.“ Er erschauderte. „Wir haben in einer verlassenen Hütte unterschlupf gesucht und ich habe ihn entbunden.“ Fenrir sah ihn an. „Du bist kein Heiler.“ stellte er ruhig fest und Remus schüttelte den Kopf. „Ich muss etwas falsch gemacht haben, bei der Entbindung. Er wurde langsam schwächer und bekam immer mal wieder Fieber. Er hatte keine Milch, also hab ich versucht, welche zu besorgen. Ich konnte nicht lange weg, weil überall Jäger waren und es war fast unmöglich etwas zu bekommen. Ich habe eine Dose Milchpulver in einem Muggleladen mitgehen lassen. Die ist vor drei Tagen leer gewesen. Ich hab versucht, dem Kind Wasser zu geben, aber seit gestern Abend hat sie das Trinken verweigert. Ich dachte schon, es wäre vorbei, dann haben wir euch gefunden. Wir wurden wieder getrennt.“ die letzten Worte flüsterte er nur. Fenrir knurrte. „Ich habe die Männer, die Charlie weggebracht haben schon bestraft. Sie hätten etwas tun müssen.“ grollte er, dann trat Severus ein. „Wie geht es ihnen?“ polterte es aus Remus und er sprang auf. Severus sah ihn ruhig an. „Sie kommen durch.“ sagte er ruhig und Remus sank wieder auf dem Stuhl zusammen. „Rose füttert die Kleine gerade. Es war wirklich knapp, aber die Nährtränke sollten ihr helfen.“ fügte er hinzu. „Und Charlie?“ fragte nun Harry. Rose trat hinter Severus in die Küche. Sie hielt das Baby in ihrem Arm und gab es nun an Remus weiter. Das kleine Mädchen schlief tief und fest und es schien, als sähe sie etwas besser aus. Die kleinen Lippen waren nicht mehr völlig trocken und ihre Haut hatte einen rosigen hauch bekommen. Remus streichelte ihr über die kleinen Wangen und sah dann ebenfalls zu Rose. „Es geht ihm nicht gut. Er hat hohes Fieber.“ dann sah sie zu Severus. „Wir müssen ihn möglichst schnell operieren.“ sagte sie und der Tränkemeister nickte und verließ die Küche. „Operieren?“ fragte nun Remus und stand mit dem Kind im Arm auf. „Rose legte ihre Hand auf seinen Arm und drückte ihn kurz. „Es wird alles gut. Wir wissen, was wir tun. Charlie hat eine Schwangerschaftsvergiftung. Es sieht so aus, als wäre ein Teil der Plazenta in ihm geblieben. Das hat zu dem Fieber geführt. Er wird wohl eine Sepsis haben. Wir entfernen das jetzt und dann bekommt er Tränke.“ Remus liefen Tränen über das Gesicht. Er sah verzweifelt zu dem Kind in seinen Armen und dann wieder zu Rose. „Das ist meine Schuld.“ hauchte er und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel ab. „Ich habe einen Fehler gemacht.“ Rose schüttelte den Kopf. „Du bist kein Heiler, oder?“ Remus schüttelte erneut den Kopf. „Aber…“ „Nichts ‚aber‘“ unterbrach Rose ihn. „Wenn man es nicht gelernt hat weiß man nicht, worauf man achten muss. Du hast deine Sache gut gemacht. Jetzt übernehmen wir. Deinem Gefährten und deinem Kind wird es bald wieder gut gehen.“ sagte sie und verließ dann die Küche. Severus hatte einen Teil des Raumes mit Tüchern abgehängt und Charlie betäubt. Rose und er trugen einen Mundschutz und Handschuhe. Severus machte den Schnitt und arbeitete sich dann langsam durch den Unterleib von Charlie. Schließlich kam er an einem Organ an, das da nicht mehr sein sollte. Bei männlichen magischen Wesen bildete sich die Gebärmutter nach der Entbindung vollständig zurück. Er schnitt weiter und hörte Rose dann zischen. Das Gewebe war stark entzündet. Sie griff in die Öffnung und entfernte den Übeltäter. Sie hielt die Wunde für Severus magisch offen und dieser spülte nun den Unterleib mit speziellen Tränken aus. Sie sahen zu, wie die schlimmste Entzündung zurückging und Rose untersuchte die Gebärmutter erneut gründlich. „Es ist alles entfernt. Wir können ihn zu machen.“ sagte sie und sah zu Severus auf. Dieser zog seinen Zauberstab und begann einen leisen Singsang. Rose kontrollierte, wie sich langsam Schicht für Schicht wieder schloss und spurlos miteinander verwuchs. Danach half sie Severus, den noch immer Betäubten zu waschen und umzuziehen, dann ließen sie ihn die Treppe rauf in ein Schlafzimmer schweben und sie deckte ihn zu. Severus kontrollierte die Temperatur und nickte zufrieden. Das Fieber war bereits gesunken. Er blieb bei dem Bewusstlosen, während Rose wieder nach unten lief, um den Anderen bescheid zu sagen. „Es ist alles gut gegangen. Das Fieber sinkt bereits und er liegt jetzt oben und schläft.“ sagte sie und konnte kaum noch aus dem Weg springen, als Remus an ihr vorbei stürmte. Sie lächelte und sah das Alpha Paar an. Harry lächelte ebenfalls und lief dann Remus hinterher. Fenrir sah Harry hinterher, wurde dann aber von Rose´ Räuspern unterbrochen. Seine Augen fixierten sie und er hob eine Augenbraue hoch. Sie setzte sich zu ihm und legte eine Hand auf ihren Bauch. Fenrir sah sie weiterhin fragend an. Sie schien zu überlegen, wie sie es sagen sollte und Fenrir musste sich zusammenreißen, um geduldig zu bleiben. Er wollte gerade etwas nicht sehr freundliches sagen, als sie den Mund öffnete. Sie schloss ihn erneut, dachte kurz nach und lächelte dann. „Glückwunsch zu deiner Bindung.“ sagte sie und Fenrir zog die Braue etwas höher. „Dafür hast du so lange gebraucht?“ fragte er brummend und dann kräuselten sich seine Mundwinkel zu so etwas wie einem Lächeln. „Danke, Rose.“ brummte er und erhob sich dann. „Bleibst du noch etwas hier?“ fragte er und sie nickte. „Gut. Ich muss zu Amber und mit ihr und den Zauberern die nächsten Schritte besprechen. Sagst du Harry, dass ich im Haupthaus bin?“ Sie nickte erneut und sah ihm nach. Als die Türe hinter ihm zu fiel seufzte sie. Sie würde Harry wohl die nächsten Wochen im Auge behalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)