Twenty-four dayz til xmas von Daisuke_Andou ================================================================================ Kapitel 23: Longing ------------------- Freudig summend und Elfen-gleich schwebte Kouyou durch das Wohnzimmer seines Freundes. Der Weihnachtsbaum leuchtete bereits und auch einige der anderen Lichterketten waren bereits an. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Kekse und andere Leckereien standen auf dem Tisch, Kerzen brannten, Weihnachtsmusik … wurde abgelöst von Rockmusik? Sofort fuhr er herum, konnte Akira an der Anlage ausmachen, der ihn ertappt anguckte. Die CD mit den Weihnachtsliedern hielt er schließlich als Beweisstück noch in der Hand. „Leg sofort die CD wieder ein und mach diesen Krach aus!“, meckerte er los. „Sonst stopf ich dir einen Apfel in den Mund und schieb dich in den Ofen als Weihnachtsbraten!“, drohte er seinem langjährigen Freund und stemmte seine Hände in die Hüften. „Du kannst doch gar nicht kochen, Kou!“, gab Yuu, der auf der Couch saß und seinen Laptop auf dem Schoß balancierte, zu bedenken. Direkt war ein Schnauben des Honigblonden zu hören, das der Schwarzhaarige aber gekonnt ignorierte. Auch wenn Weihnachten war, musste er schließlich noch den einen oder anderen Job erledigen. „Und außerdem kocht doch eh…“ „Schweige still, Unwürdiger!“, unterbrach Kouyou Akiras weiteres Argument und deutete ihn nun mit der Hand an, die Weihnachts-CD wieder einzulegen. Akira rollte mit den Augen, ergab sich aber dem Wunsch seines weihnachtsfanatischen Gastes, der auch schon wieder auf dem Weg zum Weihnachtsbaum war, um zu gucken, was da alles für Geschenke drunter lagen. Er überließ nichts dem Zufall. Fast schon penibel genau kontrollierte er daher die Namensschilder an den bunt verpackten Päckchen und drapierte die, die er mitgebracht hatte, extra weit vorn. Weihnachten machte eben auch darum Spaß, weil man anderen eine Freude machen konnte und er wollte unbedingt die erstaunten Gesichter seiner Freunde und die der Kinder sehen, wenn sie seine Geschenke, die er extra aus Japan mitgebracht hatte, auspackten. Das war das Tollste an Weihnachten, neben dem guten Essen und dem Weihnachtspunsch, verstand sich. Doch dann stutzte er. Ein mittelgroßes Päckchen, eingepackt in rotes, glänzendes Papier und mit einer überdimensional großen, grünen Schleife versehen, entsprach nicht dem, was er erwartet hatte. Kurz gesagt, es hatte seinen Qualitätscheck nicht bestanden und musste zurückgegeben werden. Alle Jahre wieder… Kouyou seufzte, nahm das Päckchen und ging schnurstracks auf Akira zu. Als der sah, was der andere da anschleppte, senkte er gleich seinen Blick. „Lieb gemeint, aber nein…“, sagte er und drückte das Päckchen mit Nachdruck gegen Akiras Brust, dessen Arme sich darum legten, als wäre der Inhalt unbezahlbar. „Kannst du nicht…?“ „Nein!“, unterbrach der Honigblonde seinen Kumpel sofort. „Schmeiß es weg! Spende es den Armen! Oder such dir jemand anderen aus, den du es schenken kannst, aber ich werde sicherlich keine Geschenke von dir für Takanori nach Japan schleppen und ihm sagen, dass ich das für ihn ausgesucht habe! Und da ich dir diesen Text jedes Jahr aufsage, gib gleich Ruhe und pack es weg!“, sprach Kouyou ein Machtwort. Als wenn nichts gewesen wäre, drehte er sich um und schwebte wieder Elfen-gleich durch das Wohnzimmer des großen Hauses, während Akira einen traurigen Blick zu dem Schwarzhaarigen auf der Couch warf. Der aber zuckte nur mit den Schultern. Gegen Kouyou war eben noch kein Kraut gewachsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)