Wenn das Schicksal zum Verräter wird von ManamiSaitou ================================================================================ Kapitel 41: Plötzliches Verschwinden ------------------------------------ Als Manami am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war sie noch immer wütend. Sie bekam in dieser Nach kaum ein Auge zu... Sie war unausgeschlafen, völlig übermüdet und ziemlich gereizt. Und dafür gab es mehr als nur einen Grund. Zum einen war sie wütend auf Takehito, da er ihr in Bezug auf Subaru Okiya noch immer nicht glaubte. Ganz egal, wie oft sie es ihm auch noch sagen würde... Er würde ihr kein einziges Wort glauben. Wieder hatte er ihre Bedenken als Überempfindlichkeit und Paranoia abgetan. Und genau das würde er immer und immer wieder tun. Er nahm sie absolut nicht ernst. Und zum anderen war sie noch viel wütender auf sich selbst, da sie erneut so blöd gewesen war diesem selbstverliebten Detektivfanatiker von ihren schlimmsten Befürchtungen zu erzählen, wobei sie ja eigentlich wusste, dass er ihr nicht glaubte. Was hatte sie sich denn gedacht? Dass er seine Meinung über Nacht geändert haben könnte? Selbst wenn es so gewesen wäre, was durchaus unwahrscheinlich war, hätte dieser eingebildete Krimifreak das niemals zugegeben. Dafür war er viel zu stolz. Er glaubte nur das, was man ihm rational und schlüssig mit hieb und stichfesten Schlussfolgerungen darlegen und beweisen konnte. Aber das konnte Manami nicht. Noch nicht. Bisher war es nur ein Gefühl. Aber sie würde schon noch Beweise für ihre Befürchtungen finden und dann könne sie es diesem Freak endlich beweisen. Sie hoffte nur, dass es bis dahin nicht schon längst zu spät war. Immer wieder fragte sie sich wie sie erneut so blöd gewesen sein konnte. Und diese Wut machte ihr wieder eines klar... Sie vermisste ihren besten Freund Akiharu. Er stand immer bedingungslos an ihrer Seite. Seit die beiden miteinander befreundet waren, wusste sie, dass es immer jemanden geben würde, der zu ihr stehen würde. Egal was auch passieren würde. Akiharu hätte ihr ganz sicher geglaubt. Er hatte ihr immer geglaubt. Manami hatte ihm ja auch nie einen Grund gegeben an ihrer Ehrlichkeit zu zweifeln. Und genau aus diesem Grund wusste sie, dass er ihr in diesem Fall, was Subaru Okiya betraf, ganz sicher auch geglaubt hätte. Und da war er wieder. Der Grund des ganzen Übels. Der Grund weshalb sie sauer auf sich selbst und auf Takehito war. Subaru Okiya. Warum hatte sich dieser sonderbare Kerl ihr gegenüber nur so merkwürdig verhalten? Zum Schluss machte es gar den Anschein als wäre er völlig angewidert von der Tatsache, dass er neben ihr sitzen musste. Ihre bloße Anwesenheit schien ihm zu Wider zu sein. Aber aus welchem Grund nur? Immer wieder musste sie an seine unerklärlichen, hasserfüllten Blicke denken, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließen. Dieser seltsam feindselige, wütende Ausdruck in seinen Augen... Sie konnte es sich noch immer nicht erklären. Mit ihr konnte es jedenfalls nichts zu tun haben... Da war sie sich ganz sicher. Schließlich kannte er sie ja überhaupt nicht. Sie waren sich gestern zum aller ersten Mal begegnet. Und dann fasste Manami einen Entschluss. Sie beschloss Subaru direkt noch am heutigen Tag zur Rede zu stellen. Er sollte ihr schlicht und ergreifend sagen, was eigentlich sein Problem war. Das konnte ja nicht so schwierig sein. Als sie nachts schlaflos in ihrem Bett sich hin und her wälzte, hatte sie sich bereits ganz genau überlegt, was sie ihm sagen würde. Aber an diesem Tag tauchte er einfach nicht auf. Subaru Okiya kam nicht zur Schule. Jodie Saintemillion teilte der Klasse mit, dass Subaru von seinem Pflegevater, Dr. Tomoaki Okiya, entschuldigt wurde. War er etwa krank? Merkwürdiger Zufall. Irgendwie war Manami aber auf froh darüber, dass er nicht zum Unterricht erschien. Auch wenn sie es sich fest vorgenommen hatte... wenn sie ihm über den Weg gelaufen wäre, hätte sie wohlmöglich nicht den Mut gehabt ihn auf sein unangebrachtes und merkwürdiges Verhalten anzusprechen. Dazu war sie schlicht und ergreifend zu schüchtern. Jedoch wurde das junge Mädchen diesen schleichenden Verdacht nicht los, dass sie der Grund für seine Abwesenheit war. Es war doch wirklich ein komischer Zufall gewesen, dass er ausgerechnet jetzt krank wurde. Doch sie versuchte diesen Gedanken ganz schnell wieder los zu werden. Es war doch völlig albern und egozentrisch, sich einzubilden, dass ausgerechnet sie zartes Persönchen jemanden so stark beeinflussen konnte. Das war einfach unmöglich. Zumal sie ja nicht einmal etwas getan hatte, was ein derartiges Verhalten hätte begründen können. Sie und Subaru hatten am Tag zuvor nicht einmal viel miteinander gesprochen. Und doch konnte sie dieses Gefühl nicht abschütteln, dass es stimmte. Auch am nächsten Tag ließ er sich nicht blicken... Manami versuchte krampfhaft nicht mehr an ihn zu denken. Er war es einfach nicht wert, dass sie ihre Gedanken an ihn verschwendete. Im Grunde konnte sie ja auch froh sein, dass er nicht mehr auftauchte. Wenn er wirklich zur Organisation gehörte, wie sie vermutete, dann kam ihr diese Tatsache nur zugute. So war sie zumindest vorerst in Sicherheit. So hoffte sie zumindest. Allerdings konnte sie dieses quälende Gefühl, dass sie der Grund für seine Abwesenheit war, nicht völlig unterdrücken. Ganz gleich wie lächerlich ihr das auch vorkam. Weitere Tage vergingen, in denen Subaru dem Unterricht fern blieb... Für Manami wurde das ganze immer merkwürdiger... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)