Wenn das Schicksal zum Verräter wird von ManamiSaitou ================================================================================ Kapitel 19: Manamis Gedanken ---------------------------- Währenddessen saß Manami in ihrem Zimmer auf ihrem Bett. Völlig zusammen gekauert und in Gedanken versunken. Noch immer hoffte sie, dass all das, was Takehito ihr vor einigen Tagen erzählt hatte, nur ein böser Albtraum war. Ein Traum, aus dem sie hoffentlich bald erwachen würde. Aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie eigentlich, dass diese Hoffnung vergebens war. Das alles was in den letzten Stunden geschehen war, wirkte so irreal. Eine schwarze Organisation, die offenbar ungehindert ihren schwarzen Machenschaften nachgehen konnte... Das war doch der absolute Irrsinn. Das würde doch niemand glauben. Und dann war es aber wieder so real, dass wenn sie auch nur an die schwarze Organisation und an die Namen Gin und Wodka dachte – auch nur der aller kleinste Gedanke – lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Der bloße Gedanke an sie jagte ihr eine wahnsinnige Angst ein. Noch immer verstand sie nicht warum das so war. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Wie konnte sie nur von einem Gedanken geplagt solche Angst empfinden? Wie war das möglich? Ihr Blick war stur an die Wand gerichtet. Was zur Hölle war ihre Verbindung zur schwarzen Organisation? War sie wirklich Sherry, nach der die Organisation so fieberhaft suchte? Hatte Takehito ihr wirklich alles erzählt? Oder behielt er pikante Details für sich, um sie nicht unnötig zu beunruhigen oder ihr gar noch mehr Angst zu machen? Konnte sie ihm wirklich blind vertrauen? Und warum um alles in der Welt konnte sie sich nicht an ihre Kindheit in Kyoto erinnern? All diese Fragen schwirrten dem verzweifelten Mädchen im Kopf herum und ließen sie seit Tagen nicht zur Ruhe kommen. Und der Krimifreak hatte sich auch noch nicht gemeldet. Offensichtlich tat er sich schwer damit, sich einen Plan zu überlegen um die schwarze Organisation zu täuschen. Gerne hätte sie ihm dabei geholfen einen guten Plan auszuhecken... Allerdings war Takehito eher ein Einzelgänger was diese Sachen anbelangte. Deshalb wollte sie ihm zumindest damit helfen, indem sie krampfhaft versuchte sich an ihre Zeit in Kyoto zu erinnern. An die Zeit bevor sie mit ihren Eltern nach Tokio gezogen war. Damit hätte sie sich zumindest erklären können, weshalb die schwarze Organisation ausgerechnet an ihr Interesse hatte. Wahrscheinlich hätte das auch dem selbsternannten Meisterdetektiv in seinen Ermittlungen geholfen. Sie ließ einen tiefen verzweifelten Seufzer von sich. Nichts... Da war einfach nichts. Egal wie sehr sie auch versuchte sich an irgendetwas zu erinnern... es wollte ihr einfach nicht gelingen. Es war als wäre in ihrem Kopf ein großes schwarzes Loch, welches all ihre Erinnerungen an Kyoto in sich verschlungen hatte. Doch wie war das nur möglich? Es musste doch irgendeinen Grund haben, weshalb sie sich an nichts erinnern konnte. Gern hätte sie ihre Großmutter oder ihre Eltern nach ihrer Kindheit in Kyoto gefragt. Aber wie sollte sie das anstellen? Sie musste das Gespräch zwangsläufig auf die schwarze Organisation lenken, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Allerdings hatte sie Takehito gegenüber hoch und heilig versprochen, dass sie keiner Menschenseele gegenüber die schwarze Organisation erwähnt. Wie sollte sie es also anstellen? Es war schier unmöglich. Wieder seufze sie. Und selbst wenn ihre Eltern oder ihre Großmutter von der Existenz der schwarzen Organisation wüssten und auch im Klaren darüber waren in welcher Verbindung sie zu der Organisation stand, so würden sie es ihr vermutlich nicht sagen. Denn dann wüssten sie auch welche Gefahr von der Organisation ausging. Zudem hat jemand ja nicht ohne Grund dafür gesorgt, dass ihre Daten verschlüsselt wurden. Wer auch immer das gewesen war. Noch so eine Frage, die ihr einfach nicht aus dem Kopf ging. Wer hatte für die Verschlüsselung ihrer Daten gesorgt? Und warum? Was war der Grund dafür gewesen? Eines war klar... Nur jemand mit viel Einfluss konnte dafür sorgen. Doch so jemanden kannte sie nicht. Sie schien sich in einer schier aussichtslosen Situation zu befinden. Wer war sie wirklich? Das Klingeln ihres Handys riss Manami unsanft aus ihren Gedanken. Sie erschreckte fast zu Tode, als der Klingelton ihres Handys ertönte. Am anderen Ende war Takehito, der sie unverzüglich zu sich bestellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)