Ein süßer Groupie von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 2: Die Vernunft gewinnt nie ----------------------------------- Dieser lehnte gelassen am Türrahmen und beobachtete mich. Dann kam er mir gefährlich nahe. Augenblicklich schoss mein Puls auf hundertachtzig und ich war unfähig zu denken. Sofort kamen mir die Bilder von Kyo auf der Bühne in den Sinn. Diese Leidenschaft beim Singen, die mich nahezu neidisch werden ließ, weil er es schaffte sein Talent mit der ganzen Welt zu teilen. In seinem Blick spiegelte sich etwas wildes herausforderndes und abgesehen davon, dass ich diesen Mann schon seit ich Dir en Grey vor Jahren zum ersten mal gehört habe, vergöttere, muss das hier ein verdammter Traum sein. Das passiert nicht wirklich und gleich wache ich in meinem Bett neben Sota auf. Warum musste ich heute diese Hose anziehen? Auf einmal kam mir das Stück Stoff an meinen Beinen viel zu eng vor. Der ältere Mann ergriff meine Hand und zog mich an sich. Ich war ihm so nahe, viel zu nahe. Unsere Lippen trennten nur noch Millimeter, doch ich wagte nicht diese zu überwinden. Meine Augen wanderten über seinen Körper, zumindest das, was ich davon zu Gesicht bekam. Der Schriftzug auf der rechten Seite seines Halses. Der Rest des Tattoos verschwand unter dem schwarzen Shirt. Was passierte hier gerade? Ich wagte es nicht diesen Moment mit Worten zu zerstören und wir schauten uns eine halbe Ewigkeit an. Seine dunklen Augen fixieren mich und ich bin unfähig irgendetwas zu tun. Kyos Hände wanderten unter mein Shirt und ich hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Wie gerne würde ich von seinen Lippen kosten, doch auch er machte keine Anstalten mich zu küssen. Normalerweise ließ ich mich auch nicht von jedem anfassen, außer von Sota. Der kannte meinen Körper und störte sich nicht daran. Doch es war Kyo. Wie konnte ich ihm widerstehen? Meine Selbstbeherrschung bröckelte und ich schloss die Augen für einen Moment und genoss seine Hände, die sich ihren Weg suchten und jeden Zentimeter zu erkunden schienen. Aber dann kam mir urplötzlich ein unschöner Gedanke. Was war, wenn er wirklich nur betrunken war und sich eine Nummer für eine Nacht versprach? Wollte ich das? Oder bessergesagt ertrug ich das? Vorsichtig schob ich seine Hände weg. „Du solltest besser deinen Rausch ausschlafen“ „Schlafen wird überbewertet. Außerdem gibt es Dinge, die ich jetzt viel lieber tun würde“, hauchte er mir zu und seine Stimme, die so ganz anders klang, als auf der Bühne, brachte mich beinahe um den Verstand. „Aber du kennst mich doch gar nicht…“ „Na umso besser. Für Beziehungen und Liebe habe ich eh nicht viel übrig.“ Automatisch zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Mir war schon einiges über das Liebesleben des Sängers zu Ohren gekommen oder eben das, was man so im Internet fand. Und als Musiker einer so erfolgreichen Rockband konnte er es sich nicht erlauben offen über sein Privatleben zu plaudern oder? „Ich sollte besser gehen“, versuchte ich es erneut, doch brachte es nicht fertig mich aus seiner Umarmung zu lösen. Es fühlte sich zu gut an. Mein Gehirn protestierte heftig, doch mein Körper wollte nicht folgen. Langsam schob Kyo mein Shirt hoch und zog es über meinen Kopf. Seine Finger fuhren über die vernarbte Haut an meiner Brust und dem Bauch. Jedoch blieb sein Mund stumm und das war auch gut so. Ich hätte ohnehin nicht geredet. Seine Lippen streiften meinen Hals und ich erschauderte. Es fühlte sich so anders an, als bei Sota. Natürlich tat es das, immerhin war Kyo ein ganz anderer Mann. Auch wagte ich es jetzt ihn zu berühren. Ich wollte seine Tätowierungen sehen und entblößte seinen Oberkörper. Ein seltsames Kribbeln durchfuhr mich. Obwohl er nicht viel größer als ich war, zog er mich hoch und trug mich zum Sofa. Naja Sofa wäre eine maßlose Untertreibung. Größte Liegewiese der Welt trifft es wohl eher. Vielleicht nicht der Welt, aber die größte meiner Welt. Ich besaß nicht Mal eine Couch. Kyo presste mich in die Kissen, doch noch immer kein Kuss und jeh mehr ich mich danach sehnte, desto schmerzhafter wurde das Verlangen nach seinen süßen Lippen. Mein Körper schrie nach Mehr auch wenn in meinem Kopf die Alarmglocken läuteten. Das hier konnte niemals gut gehen und das wusste ich. Doch das Feuer wuchs immer mehr und als Kyos Hände meinem Hosenbund gefährlich nahe kamen, verabschiedete sich auch mein Verstand. Von nun an übernahm mein Schwanz das Denken für mich. Super. „Du bist so wunderschön unperfekt“, flüsterte er mir zu und ich war nicht sicher, ob ich diese Worte positiv oder negativ auffassen sollte. Auch fiel es mir schwer etwas darauf zu erwidern, denn seine Berührungen gewannen an Intensität und durch den Stoff meiner Hose massierte er meine Erektion. Himmels Willen. Ein kehliges Stöhnen entfuhr meinem Mund und ich wollte nur noch eins- Kyo. Mein Herz raste in Rekordgeschwindigkeit und jede Stelle meines Körpers, die er berührte, brannte vor Erregung. Seine Finger schoben sich in meine Hose und da ich heute auf eine Unterhose verzichtet hatte, spürte ich ihn deutlich. Ich keuchte verlangend, als er die Knöpfe löste und meine Erregung freigab. Seine Zunge glitt über meine Eichel und spielte an meinem Intimpiercing herum, um mich anschließend ganz in sich aufzunehmen. Heilige Scheiße noch nie hatte mich ein anderer Mann, der mir den Schwanz lutschte derart berauscht. Ich wand mich unter ihm und bemerkte kaum, dass er sein Tun kurz unterbrach, um sich die Tube mit Gleitgel zu angeln. Kyo verteilte es großzügig und schien genau zu wissen, was er tat, denn schon drängte sich seine Erregung gegen meinen Eingang. „Ohh ja bitte…“, flehte ich ihn an, denn das war alles, was ich zustande bekam. Manche Männer tasteten sich erst vor, nicht so Kyo. Er drang in mich ein, dass ich Sternchen sah. Und sogleich floss die Lust durch mich hindurch, von den Lenden aufwärts. Jedes Mal zuckte ich zusammen und gab schon fast animalische Laute von mir. Unsere Bewegungen harmonierten perfekt und unsere Körper wurden eins. Ich bekam gar nicht mit, als sich der Musiker so heftig in meine Oberschenkel krallte, dass er leichte Kratzspuren hinterließ. Wir kamen fast durch gleichen Zeit und ich fühlte mich so befriedigt wie schon lange nicht mehr. Ich verschwand kurz ins Badezimmer, nachdem ich ihn danach gefragt hatte und da prasselte alles auf mich ein. Was hatte ich getan? Sex mit Kyo gehabt, ja und das würde mit Sicherheit eine einmalige Sachen bleiben, zumindest von ihm aus. Meinetwegen könnten wir das noch hundert Mal wiederholen. Der Sänger trug seine Hose wieder, lehnte lässig auf der Liegewise und rauchte eine Zigarette. Auch ich bediente mich an seiner Kippenschachtel ohne zu fragen, zwängte mich wieder in meine Hose und wollte auch den Rest meiner Klamotten zusammensuchen, doch da zog er mich auf seinen Schoß. Was wurde das denn jetzt? Wollte Kyo etwa noch Kuscheln? „Ich habe eine Frage an dich…was treibt einen so talentierten Musiker wie dich in eine solche Absteige?“ Mit großen Augen musterte ich meinen Gegenüber und zuckte verlegen mit den Schultern. „Talentiert also? Das ist mir neu…ich spiele halt um Geld zu verdienen…das war’s.“ „Dir hat also noch keiner gesagt, dass du gut bist?“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Naja, wobei ab und zu rutscht Takashi ein freundliches Lob raus. Aber mehr nicht. Ich mach halt meinen Job.“ Kyo musterte mich mit einer Mischung aus Interesse und Verwirrung. „Das mach ich auch…und ab und an verfluche ich die Musik auch, aber ich liebe meinen Job…das scheint bei dir nicht der Fall zu sein.“ „Vielleicht würde ich es lieben zu musizieren, wenn die Voraussetzungen anders wären“, gab ich zurück, ohne meinen Worten einen größeren Sinn beizumessen. „Ich könnte es dir zeigen, natürlich nur, wenn du willst und zu meinen Bedingungen.“ Ich nahm einen tiefen Zug und kroch von seinem Schoß, das machte mich nur nervös. „Warum solltest du das tun? Hilfst du jedem kleinen No-Name Musiker, der dir gefällt und gut zu vögeln ist?“, rutschte es mir raus und wütend blitzten mich seine Augen an. „Vielleicht. Warum sollten gute Talente verschenkt werden? Überleg es dir, ich geh jetzt schlafen.“ Mit diesen Worten verschwand er hinter einer der beiden Türen. Ich sammelte meine Klamotten zusammen und machte, dass ich wegkam. Als wäre mein Leben nicht schon verrückt genug, jetzt hatte ich noch mehr Chaos hineingebracht. Kyo hatte mich nicht Mal gefragt, wie ich hieß. Warum also sollte er daran interessiert sein mein musikalisches Talent zu fördern? Ich verstand es nicht oder wollte es nicht verstehen. Zu Hause betrank ich mich fast bis zur Besinnungslosigkeit mit der letzten Flasche Schnaps, die noch in meinem Kühlschrank wohnte. Jetzt war nichts mehr darin. Irgendwann dämmerte ich dann wohl weg, mit der halbvollen Flasche in der Hand auf dem Boden liegend. Nicht mal mehr ins Bett hatte ich es geschafft. Das kam mir am nächsten Tag teuer zu stehen, denn vermutlich waren über Nacht kleine Tierchen in meinem Kopf eingezogen, die von innen versuchten diesen mit Hämmern und Meißeln zu sprengen. Jeder auch noch so kleine Laut war unerträglich und ich schwankte ins Bett, versteckte mich unter dem Kopfkissen und schaffte es sogar einzuschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)