Jugendsünden

Ich weiß nicht, ob du noch weitere Gedichte aus deiner Jugend posten wirst, aber ich würde an dieser Stelle meine bisherigen Eindrücke festhalten. Du betonst, dass du inzwischen anders schreibst und hast anscheinend eine gewisse Distanz zu den 90'ern (höchstwahrscheinlich Teen-Jahre) entwickelt und dir kommt alles wie eine Spielerei vor und doch war eben diese Zeit sehr prägend. Jung und stürmisch wie das Meer, das du liebst (womöglich hast du an einer Küsten- bzw. küstennahen Stadt gewohnt), klingen manche deiner Gedichte. Wiederum gibt es Werke, die versuchen deine emotionalen Erfahrungen bzw. subjektiven Erkenntnisse zu konservieren. Die Sprache ist zumeist einfach und doch wuchtig, die hin und wieder deine Verzweiflung bzw. Machtlosigkeit zum Ausdruck bringt. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber deine Jugend scheint sehr von deiner Familie, aber besonders von deiner/n Beziehung/en geprägt zu sein. Alles in allem eine sehr inhaltliche Phase mit vielen ungewöhnlichen Metaphern. Die dezente Abweisung meiner übereifrigen Hinweise zu möglichen "Korrekturen" zeigt letztendlich auch, dass mit diesem Zeitraum definitiv abgeschlossen hast. Hoffe, dass ich dir nicht zu Nahe getreten bin.

Freundliche Grüße

Desty

Wie sind ruhig beieinander,
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umgeben vom schwachen Schein der Gemeinsamkeit.

Ich muss sagen als melancholischer Typ bin ich von diesen beiden Zeilen einfach hin und weg. Solch eine Stimmung in Wörtern einzufangen gelingt selbst mir nur selten. Schmeckt schön bittersüß...

Bei allem Respekt bzgl. Jugendsünden. Die letzten beiden Zeilen hättest du definitiv weglassen können. Das hätte dem Gedicht viel besser getan.

Es ist so als ob du ein gerade gemaltes abstraktes Bild mit einer konkreten Handlung zerstörst. Bitte mach etwas um dein Werk zu retten. Es wäre sonst wirklich schade darum.