ARSLAN von ReyJOKER ================================================================================ Prolog: -------- Die Nacht war düster und der Wind blies, so eisig das es einem das Blut in den Adern gefrieren lies. Kein Laut war zu hören, kein Piepsen nichts, nur gnadenlose Stille. Jedoch, war eine dunkle Präsens zu spüren. Diese harrte beobachtend auf einen kleinen Hügel, in der Nähe eines Waldes aus. Diese Präsens hatte ein kleines unscheinbares Städtchen mit dem Namen Klauental im Auge. Sie hatte eine Aufgabe, eine wichtige Aufgabe. Und dieser würde sie sich jetzt widmen. Während sich diese Präsens vom Aussichtspunkt hinab zur Stadt aufmachte. Schien es so, als ob der Mond oben am Himmel, finster und schadenfroh, auf eben diese Stadt lächle. Als wolle er sagen, „Hereinspaziert, hereinspaziert, hier betritt ein neuer Star eure Bühne des Lebens. Es wird ganz lustig werden, ihr werdet es sehen.“. Kaum betrat die Präsens oder auch Kreatur, im Schutze der Dunkelheit gehüllt, die Stadt, konnte sie ein Geschrei aus einer Seitengasse entnehmen. „…und wieder haste auf‘n Teppich jeschissen, DU DRECKSVIEH!!“, es polterte und rum-pelte, „Ich mach dich KALT, bleib stehen, SCHEISS VIEH!!“, doch nicht nur das Gebrülle eines Menschen war zu hören, sondern auch das klägliche mauzende Wimmern einer Katze. Die Kreatur draußen in der Nacht spitze ihre langen Ohren und knurrte leise auf. Sofort sprang sie auf einen Baum an der Straße und lauerte ihrer Beute auf. Die Beute der Kreatur ließ nicht lange auf sich warten. Denn nur wenige Minuten später wurde eine Tür in der Seitengasse aufgerissen und heraus sprang eine kleine Katze. Nein Moment, sie sprang nicht, sie wurde hinausgetreten. „Warum hat dich meine Alte, als sie mich verließ, nicht mitgenommen??“. Hinter der Katze kam aus einem dunklen Zimmer ein Mann hervor und trat der Katze mit ganzer Wucht in ihr Hinterteil. Sodass das kleine Tier klägliche Laute der Schmerzen von sich gab. Als es wieder, dankbar, den Boden erreichte, drehte es sich um und fauchte den Mann an. Die kleine Katze, bei der es sich um den Kater Justus mittleren Katzenalters handelte, sah den großen Mann vor sich ängstlich an. Justus sah furchtbar zugerichtet aus, sein ehemals strahlendes Fell war zerzaust und stand zu allen Richtungen ab. Ihm fehlte ein Auge und er war sehr abgemagert. Der kleine Kater verstand nicht, was den großen Mann dazu brachte ihn seit Wochen so zu behandeln. Er wusste nur das sein ganzes Martyrium ab dem Zeitpunkt begann, als die nette Frau des Mannes eines Tages verschwand. Von einer ehemals netten Haus-gemeinschaft in der er viele Streicheleinheiten und gutes Essen bekam, blieb nur noch dieser Scherbenhaufen. Justus war traurig und sehnte sich nach dieser Zeit zurück. Er hoffte Tag für Tag, doch nichts besserte sich, nein es wurde nur immer schlimmer. Nun brauchte der kleine Kater ganz dringend Hilfe! Er drängte sich von der Tür an die gegenüberliegende Hauswand. Immer wieder fauchte er den großen und nun sehr bösen Mann vor sich an. Jemand der einmal sein bester Freund war. Der große böse Mann, beleidigte seinen kleinen Kater immer wieder und gab ihm die Schuld für alles Geschehene. John Reiker war sein Name, einst Justus‘ liebevoller Freund und Haustierbesitzer. Kümmerte sich um seinen kleinen Kater und sorgte immer für genug Fressen. Seid seine Frau ihn jedoch für einen anderen verließ, war ihm das egal. Alles war John Reiker egal. Seit diesem Tage, an dem er seine Frau mit einem anderen im Bett erwischte. Seit diesem Tage war sein Leben ein Scherbenhaufen. Seine Frau betrog ihn nicht mit irgendwem. Bei dem Nebenbuhler handelte es sich um sein besten Freund Ian. Diese dumme Schlampe, wie konnte sie es nur wagen. Warum tat sie das. Warum setzte sie die schöne Zeit, die sie sich teilten, nur so aufs Spiel. Dass er vielleicht auch der Grund sein könnte, auf diese Idee kam er nicht. Nein, er gab nur seiner Frau der Schlampe die Schuld. Nun war seine Frau seit Wochen und Monaten weg, abgehauen, durchgebrannt mit allem Hab und Gut. Mit allem? Oh nein, Eines hatte sie zurückgelassen. Es war Justus, ihr gemeinsames Haustier. Diese dumme Schlampe hatte dieses Drecksvieh hier zurückgelassen. Warum nur, warum hatte sie das Vieh nicht, wie auch alles andere mitgenommen? Jetzt musste er sich um den Flohfänger kümmern. Dabei schaffte er es kaum sich um sich selbst zu kümmern. Denn er vernachlässigte seine Hygiene, trank etliche Biere am Tage und schottete sich komplett von der außen Welt ab. Er verlor nicht nur seine Frau, sondern auch seinen Job. Es häuften sich Schulden an, kurz um er war ein Häufchen Elend. Und dieses Häufchen Elend hatte nur einen Fokus, auf dem es seine Wut abladen konnte. Den armen Kater Justus. Der ihn zu allem Überfluss, an die schöne Zeit erinnerte und seine Schmerzen nur mehr und mehr verstärkte. Er brauchte den Kater nur anzusehen und sein Herz wurde schwer. Das zuzugeben oder sich Hilfe zu holen, nein das kam nicht in Frage. Sein Schmerz wandelte sich Tag für Tag in mehr Wut um und heute würde diese Wut ihr Finale finden. Denn das Drecksvieh hatte wieder auf den Teppich gekackt und er dürfte es wegmachen. Justus wusste das alles leider nicht und selbst wenn, was würde es ändern. Nichts. So quetschte er sich immer mehr an die Hauswand und fauchte zu dem Mann hinauf. Der Schwanz peitschte als Warnung hin und her. Justus zitterte am ganzen Leibe und fürchtete endgültig um sein Leben. Der große Mann torkelte, gut vollgetankt mit Bier, zu dem kleinen Justus. Er sah auf das kleine Wesen und empfand nur Abscheu, gepaart mit großem Schmerz und der Sehnsucht nach seinem alten Leben. Er merkte nicht, wie sich Etwas hinter ihm anpirschte. Justus schon und er war erfreut, sehr erfreut. Es war also kein Gerücht, wie er glaubte und schon, mit seinem Leben abgeschlossen hatte. Gerade als John Reiker den Fuß erhob, um den Justus wie eine Fliege zu zertreten. Posierte sich die Kreatur hinter ihm, grinste und kicherte Hass erfüllt und hob ihre Klaue. Zeitgleich als John Reiker seinen Fuß senkte, am Rande bekam er das Kichern noch mit, fuhr die Kreatur ihre Krallen aus und riss Herrn Reiker den Kopf von den Schultern. Das dieser sich mit einem Ruck sowie reißenden Laut, von dessen Schultern löste. Der Kopf prallte wie ein Ball an der Wand ab und fiel auf den Boden, wo er stumm liegen blieb. Herr Reikers Körper sackte augenblicklich in sich zusammen und fiel ebenso zu Boden. Wo einst der Kopf war, klaffte eine gähnende Leere. Aus Dieser Blut wie aus einer Fontäne spritzte. Justus sah geschockt drein und sprang schnell beiseite, um nicht von dem leblosen Körper begraben zu werden. Auch das war kein Gerücht. Die Kreatur ging brutal vor, ja ohne Gnade. Justus sah erst den Kopf seines ehemaligen Herren an. Dann schaute er zur Kreatur, die stetig ihr scheinbar erfreutes Lächeln darbot und auch weiterhin kicherte. Er bekam wahrlich eine Gänsehaut, wenn das denn bei Katzen möglich war. Jedenfalls schauerte es ihm. Und dennoch, er war der Kreatur sehr dankbar. Das wollte er Dieser auch zeigen. Die Kreatur ignorierte den kleinen Justus scheinbar und widmete sich ihrer eigentlichen Beute. Sie ging gemütlichen Schrittes auf den Kopf zu und stahl sich ihre Belohnung. Die große Kreatur beugte sich hinab. Mit grazilen Bewegungen und viel Klauen spitzen Gefühl entfernte es die Augen aus dem Kopf von Herrn Reiker. Ein Auge aß es, das andere verwahrte es sorgsam in der Klaue. Als Es das eine Auge aß, hörte Justus schmatzende und aufploppende Laute. Er ekelte sich furchtbar. War zwischen Dankbarkeit und Abscheu hin und her gerissen. Alles geschah so furchtbar schnell. Denn nun war er von einer Sekunde auf die Nächste frei. Er war tatsächlich frei. Und tief erleichtert. Die grausame und furcht einflößende Kreatur setzte sich auf alle Viere und sah grinsend auf den Kopf John Reikers hinab. Es hatte gut Werk getan. Mit kurzem Blick und der Andeutung Justus solle Folgen, entfernte Es sich leisen Schrittes in die Dunkelheit, von der sie kam. Ehrfürchtig und dankbar, aber guten Abstandes zur Kreatur, folgte Justus Dieser. Da lag er nun mit aufgerissenem Munde. Der Fassungslosigkeit ausdrücken könnte. Fassungslosigkeit zudem was gerade geschehen war. Eben noch wollte er seinen Kater, wie eine Fliege zertreten, da tauchte diese Bestie auf und enthauptete ihn einfach. Stahl selbst gerecht seine Augen und verzieht sich, als wäre nichts gewesen. Wie ein kurzer Windhauch bei eisiger Nacht, mehr nicht. Herr Reiker könnte sich nun glücklich schätzen. Sein Elend hatte ein jähes Ende gefunden. Er brauchte sich nun keine Sorgen mehr um seine Schulden machen, keine Sorgen mehr um seine Frau, keine Sorgen mehr um das Drecksvieh Justus. Er war frei wie Justus. Doch die Quittung dafür war hoch, sie war sein Tod. Prolog Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)