Dangerous Masquerade von Frozen_Fairy ================================================================================ Kapitel 15: The conversation ---------------------------- Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich jetzt schon auf dem Bett sitze und mein Handy wie ein Idiot anstarre. Keine Nachricht, keine Ahnung was ich schreiben soll. Ich könnte Kou fragen, aber der schläft bestimmt. Eigentlich sollte ich auch schon lange schlafen. Aber ich kann einfach nicht. Ich weiß nicht, was ich machen soll und es ist sicher schon früher Morgen. Ich will nicht mit Ayato reden, weil ich ihm doch nicht mehr in die Augen sehen kann. In diese grünen Augen... die ich nicht vergessen kann... Kou denkt, dass ich mich so richtig in ihn verliebt habe, glaube ich. Ich will darüber nicht nachdenken. Mir macht das eher Sorgen, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf geht, egal was ich mache. Es ist auch nicht so wie damals, als ich meine Familie verlassen müsste. Es ist viel schlimmer und es tut schrecklich weh, sodass ich mich nicht komplett fühle und als ob etwas fehlt. Wenn ich nicht weiß wie es ihm geht, geht es mir miserabel. Und naja, ich war ein ziemliches Arschloch ihm gegenüber. Kein Wunder, dass er sich nicht mehr meldet. Vielleicht sollte ich mich erstmal entschuldigen... # Nach einem weiteren Moment aufs Handy starren zuckte Laito plötzlich zusammen. Er war SO blöd... natürlich waren da keine Nachrichten, weil er Ayato ja geblockt hatte. Eilig entblockte er ihn wieder. Nach einem Moment trudelten ein Haufen Nachrichten ein. -Kann ich es irgendwie wieder gut machen, was ich falsch gemacht habe? -Luka? Bitte antworte mir -Scheiße, ich vermisse dich :c -???? -Luka ??? Du bist aber nicht tot oder so? -Okay, du willst mir nicht antworten, oder? Weißt du eigentlich, wie sehr du mich damit verletzt? -Aha, ist dir egal. Wow. Scheiße, warum hab ich mich bloß in so einen wie dich verknallt, ich bin echt blöd :c Tch. Werd glücklich mit Kou -Ich dachte halt nur wir könnten vielleicht naja zumindest... reden oder so aber wenn du mich jetzt hasst, dann schönes Leben noch Laito zuckte zusammen, nachdem er alles gelesen hatte. Die beiden letzten Nachrichten waren jedoch von heute. Vielleicht konnte er dann ja noch was ausrichten. Er hatte zwar keine Ahnung was er schreiben sollte, begann aber hastig zu tippen... -Könnten wir noch reden? Unsicher betrachtete er die Nachricht und fragte sich, wann er eine Antwort erhalten würde. Sicherlich nicht am frühen Morgen. Er seufzte tief und legte sein Handy weg. Bevor er das Licht ausmachen wollte, sah er noch einmal drauf und bemerkte überraschenderweise eine neue Nachricht. Hastig nahm er es wieder in die Hand. -Jetzt gleich oder was? -Keine Ahnung. Ich kann eh nicht pennen. Laito hielt sein Handy in der Hand und wusste nicht, ob Ayato ihn jetzt anrufen würde oder was passieren würde. Über Chat wäre es eben etwas unpersönlich. Dann jedoch kam eine neue Nachricht. -Ich auch nicht. Okay, gib mir kurz Zeit. Ich bin gleich bei dir. Laito schaute überrascht. Er wollte vorbei kommen? Jetzt um diese Uhrzeit noch? Darauf war er so gar nicht vorbereitet... aber er konnte ja jetzt schlecht absagen... nervös rollte er sich auf dem Bett hin und her und fühlte sich komisch. Er hatte ja mit ihm reden wollen, aber doch nicht nicht jetzt sofort... Okay... atmen... er musste einfach nur atmen, das würde schon alles irgendwie werden. Unsicher verkroch er sich unter die Decke und sein Herz klopfte bis zum Hals. Er verharrte in dieser Position bis es schließlich klingelte. Erst dann bemerkte er, dass er nichts anhatte außer Shorts und zog sich schnell noch irgendwelche Klamotten an. Als er dann zur Tür hastete, stolperte er fast und öffnete sie schließlich. „Hey“, sagte er und fuhr sich durchs Haar. „Also dann. Reden wir“, meinte Ayato und ging einfach rein. „Achso ja, setz dich“, meinte Laito höflich und war aber bereits jetzt mit der Situation überfordert. „Warum hast du mir nicht geantwortet?“, fragte Ayato, nachdem er sich aufs Bett gesetzt hatte. Laito blieb unsicher im Türrahmen gelehnt stehen. Am liebsten wäre er aus seiner eigenen Wohnung abgehauen. Kou hat Recht, ich bin ein Feigling, ging es ihm durch den Kopf. „Es tut mir leid“, murmelte er schließlich. „Das ist keine Antwort auf meine Frage“, beschwerte Ayato sich und verschränkte die Arme. „Ich hatte keinen Kopf dafür“, gab Laito schließlich zu und seufzte. „Hm. Ich hab mir Sorgen gemacht und ich dachte, dass du mich hasst“, sagte Ayato leicht vorwurfsvoll. „Ich hasse dich nicht. Ich hab nur im Moment echt viel Probleme“, lenkte Laito ab und fuhr sich durchs Gesicht. „Ich würde dir doch dabei helfen!“, sagte Ayato plötzlich und ging auf ihn zu. Der Sicherheitsabstand verkleinerte sich zunehmend. „Nein, würdest du nicht. Du würdest alles nur noch schlimmer machen“, sagte Laito leicht panisch und wich zurück. „Wow. Okay... ich mache alles falsch, ich mache alles nur noch schlimmer... alles klar. Ich mache doch überhaupt gar nichts. Nein, verdammte scheiße, im Gegenteil! Ich gebe mir verdammt nochmal mega viel Mühe für dich wie ich sie mir noch nie für eine Person überhaupt gemacht habe und dann kann ich mir sowas anhören! Das ist nicht fair!“, regte Ayato sich plötzlich auf und Laito sah ihn mit großen Augen an und wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Betreten blickte er zu Boden. „Hast du mich nur hergeholt, um mir das zu sagen?“, fragte Ayato weiterhin. „Nein... nein... es tut mir leid ich weiß nur nicht, wie ich mit dir reden soll, das ist alles“, erwiderte Laito unsicher. Er biss sich auf die Lippe. Er wollte zu ihm, so sehr... doch er konnte ihn nicht mal ansehen... „So wie immer?“, fragte Ayato schließlich unzufrieden. „Okay. Dann reden wir jetzt... über das Wetter? Haha vergiss es“, sagte Laito verlegen und sah schließlich auf. „Es regnet draußen“, sagte Ayato leise. „So wie letzte Woche, kurz bevor ich krank geworden bin“, sagte Laito schließlich und wurde leicht rot. Er lächelte verlegen und war sich nicht sicher, ob Ayato seine Anspielung verstand. „Bin ich jetzt auch noch Schuld, dass du krank geworden bist?“, fragte Ayato etwas angefressen. „Was?“, fragte Laito überrascht, weil er damit nicht gerechnet hatte und den Zusammenhang auch nicht verstand. „Wir sind jetzt aber drin. Und du kannst nicht krank werden“, meinte Ayato und fuhr sich verlegen durchs Haar. „Nein! Ayato, darum geht’s doch gar nicht!“, erwiderte Laito total verwirrt, weil er gar nichts mehr verstand. Was wollte Ayato ihm damit denn sagen? „Okay... versteh schon...hast ja Kou“, murmelte Ayato und wich zurück. Laito blickte ihn nur mit großen Augen an. Was wollte er denn jetzt mit Kou? Einen Moment brauchte er, aber dann fiel ihm ein, dass es Ayato es eben aus Gründen sicherlich sehr störte, dass Kou sein Freund war. Aber... war er das denn überhaupt noch, seit vorhin? „Ich weiß nicht, ob Kou und ich noch zusammen sind“, sagte er schließlich leise und senkte den Blick. „Was!? Nicht? Boah, cool – Äh scheiße ich meine, das tut mir leid für dich. Sorry“, nuschelte Ayato verwirrt, grinste aber wie ein Honigkuchenpferd. Laito konnte sich vorstellen warum und er wurde leicht rot. „Kannst du bitte aufhören, dich so offen darüber zu freuen? Ich bin womöglich frisch getrennt“, erwiderte Laito und lächelte gequält. „Vielleicht ja bald nicht mehr“, erwiderte Ayato und legte den Arm um ihn. Laito senkte den Blick. „Nein. Ich kann dieses Beziehungsding nicht. Weder mit Kou, noch mit jemand anderem überhaupt“, murmelte er leise. Dennoch klopfte sein Herz heftig und er hätte sich am liebsten an Ayato gekuschelt. „Sind wir wirklich nur ein One-Kiss-Stand?“, fragte Ayato unzufrieden. Laito seufzte. „Ich weiß es nicht, was wir sind“, antwortete er schließlich wahrheitsgemäß. „Hast du dich wegen mir von Kou getrennt?“, fragte Ayato schließlich und lächelte stolz. Laito konnte ihm ansehen, wie gut er sich fühlen würde, sofern er ihm das bestätigte. Also beschloss er, es nicht zu tun. „Nein. Das hatte nichts mit dir zu tun oder mit dem Kuss“, sagte er schließlich, „Bitte erwarte nichts von mir, Ayato.“ Ayatos Lächeln verschwand sofort und machte wieder einem unzufriedenen Gesichtsausdruck Platz. „Ich erwarte ja nichts. Aber es wär halt schön...“, murmelte Ayato schließlich und ging erneut auf ihn zu. Laito biss sich auf die Lippe. Er hatte das Gefühl, dass er noch so abweisend sein konnte und dass Ayato nicht aufgab, um ihn zu kämpfen. Und plötzlich klopfte sein Herz wieder heftig, als er ihm in die Augen sah. „Ja, schön wärs vielleicht, aber es geht nicht“, hauchte er leise. „Warum geht es nicht, wenn wir es beide schön fänden?“, fragte Ayato weiter und Laito konnte spüren, dass er ihn langsam gegen den Türrahmen drängte. „Ich glaube halt nicht, dass es gut ginge...“, flüsterte Laito leise, „Das mit Kou ging ja auch nicht lange gut. Mit so jemand willst du zusammen sein?“ „Kou ist ja auch nicht der Richtige für dich. Ich habe ja auch ganz andere Qualitäten als der. Ich werde mir Mühe geben und immer für dich da sein. Ich werde dich glücklich machen und nie enttäuschen“, versprach er großspurig und Laito fand es eigentlich wirklich dumm, aber gleichzeitig wurden seine Knie schrecklich weich und er hätte am liebsten Ja, Ja, Ja, ich will! geschrien... Moment – das war kein Antrag und er sollte das auch wirklich nicht so positiv auffassen... „Du bist ja süß“, sagte er dennoch, etwas sarkastisch und lächelte leicht. „YES!“, rief Ayato und machte eine Siegesgeste, während er breit grinste. Laito musste plötzlich herzhaft lachen. „Du bist so ein Spinner, weißt du das?“, fragte er und lächelte sanft. Und irgendwie wurde ihm in diesem Moment klar, dass er sich vielleicht doch in diesen Spinner verliebt hatte. Denn er konnte einfach nicht mehr aufhören, zu lächeln. „Oi, ich bin kein Spinner“, erwiderte Ayato etwas grumpy und verschränkte die Arme. Laito lächelte immer noch. „Schon gut... du gibst dir wirklich Mühe. Es tut mir leid, dass ich dich beschuldigt hab“, sagte er schließlich, um ihn zu besänftigen. „Natürlich geb ich mir Mühe. Du bist der Boy meiner Träume“, sagte Ayato. In diesem Moment konnte Laito einfach nicht mehr und brach in herzhaftes Lachen aus. „He, lachst du mich aus?“, fragte Ayato überrascht, aber auch beleidigt. „Nein, nein, das ist es nicht. Du bist nur etwas... naja ...süß“, sagte Laito und kicherte immer noch leicht. „Du auch“, erwiderte Ayato und drückte ihn leicht gegen die Wand, während er einen Arm um seine Taille legte. Laito blickte zu ihm auf und lächelte sanft, während seine Wangen sich leicht rot färbten. Er biss sich leicht auf die Lippe, weil er sich schon wieder wünschte, dass Ayato ihn küsste, aber was hätte er auch dagegen tun sollen? Für einen Moment sahen sie sich einfach nur an. Wahrscheinlich traute Ayato sich jetzt nicht mehr, ihn einfach zu küssen. Aber dann beschloss Laito, es einfach selbst in die Hand zu nehmen und zog Ayato zu sich, bevor er ihn in einen sanften Kuss verwickelte. Der Kuss war zärtlicher als der vorherige aber trotzdem oder genau deswegen, verdammt schön. Da Laitos Knie ziemlich weich wurden war er ganz froh, am Türrahmen zu lehnen, während er seine Hände ihn durch seine Haare streichen ließ und seine Zunge zärtlich Ayatos umspielte. Nach einem Moment vertiefte er den Kuss etwas und drückte sich enger an ihn, löste sich dann aber wieder. Laito lächelte leicht. Ayato sah ihn noch ganz benebelt aber auch überrascht an und brauchte offenbar einen Moment um wieder in die Realität zurückzukommen. „WOAAAHH“, sagte er dann aber begeistert, „du hast mich einfach geküsst! Ich meine – scheiße, kannst du gut küssen!!!“ „Danke“, erwiderte Laito und kicherte. Dann schüttelte er leicht den Kopf. „Du kannst das jederzeit tun, weißt du“, bot Ayato ihm an und grinste schief. „Ich überlegs mir“, erwiderte Laito und zwinkerte. Ayato strahlte übers ganze Gesicht und ließ ihn los, bevor er aufgeregt und hochzufrieden durchs Zimmer lief. „Jetzt sind wir schon ein TWO-Kiss-stand! Yes! Ich wette, irgendwann hab ich Chancen bei dir und dann werde ich der beste Boyfriend den du je hattest!“, sagte Ayato stolz und grinste. „Hör auf damit, du bist echt peinlich“, sagte Laito lachend. „Was? Sorry... Ähm... also... soll ich lieber gehen?“, fragte Ayato und sein Grinsen verschwand direkt und er ging auf ihn zu. „So war das nicht gemeint“, erwiderte Laito überrascht. Er hatte doch gar nichts von Gehen gesagt. „Naja, selbst wenn, allein der Kuss wars mir wert, dass ich zu dir gekommen bin“, hauchte Ayato und streichelte ihm über den Arm. „Du kannst auch bleiben. Ich bin halt nur ein wenig müde und möchte bald schlafen“, erwiderte Laito und lächelte etwas erschöpft. „Ist gut. Ich auch...“, erwiderte Ayato und gähnte. Laito lächelte und schob ihn daraufhin leicht Richtung Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)