Dangerous Masquerade von Frozen_Fairy ================================================================================ Kapitel 5: The kiss ------------------- Ich bin ziemlich genervt. Natürlich war dieser letzte Tag völlig bescheuert. Ayato klebt mir grundlos am Arsch wie sonst was und dann ist da dieser Neue, den ich noch aus England kenne... Wenn Razvan plaudert, könnte mir das ziemlich gefährlich werden. Ich bin mir nicht sicher, worauf das Ganze mit ihm hinausläuft. Ich habe das Gefühl, wir haben einen gewissen Deal. Dennoch hätte ich nichts dagegen, da ich ihn recht anziehend finde. Trotz allem haben wir die Bedingungen nicht ausgehandelt. Für mich wäre es eigentlich nach einem Mal erledigt. Aber Razvan ist unberechenbar... schließlich hat er mich auch einfach sitzen lassen. Wieso muss ich eigentlich immer aufpassen, wie ich mich gebe? Irgendwie stört mich das. Und wow, ich freue mich ja schon riesig auf den heutigen Schultag...nicht. Wünscht mir Glück, dass nichts Blödes passiert. Ich ahne es jetzt schon... # Laito setzte sich wie gewohnt neben Yuma, der dieses Mal ein wenig schweigsam schien. Ob es wieder Probleme mit Shuu gab? Könnte sein, aber Laito hatte keine Motivation, nachzufragen. Er blickte auf, als Razvan in die Klasse kam und sein Blick verfinsterte sich ein wenig. Aber Razvan kam zu seinem Tisch und legte wortlos einen Zettel darauf. Laito faltete ihn auseinander und las ihn: „Sorry, dass ich gestern schon gehen musste. Sei mir nicht böse, Luka. Wir holen das nach. Xoxo, Razvan“, Laito musste grinsen und steckte den Zettel weg. „Was ist das? Ein Liebesbrief?“, fragte Yuma jetzt doch neugierig. Er hatte ihm eben versucht, über die Schulter zu linsen. „Ja...sowas... in der Art“, erwiderte Laito und lächelte zweideutig. Yuma lächelte nur leicht. „Soso...“ Laito hätte ihm ja in der Pause weiteres erzählen können, aber er wurde so ziemlich von Razvan belagert, der sich offenbar wirklich schlecht vorkam, wegen gestern. „Tut mir wirklich leid nochmal“, sagte er und nahm Laitos Hand. „Ist ja gut jetzt“, sagte Laito und lachte leicht, „Komm, wir gehen raus.“ Er war etwas überrascht, weil Razvan seine Hand nicht losließ. Dennoch wollte er nicht rücksichtslos sein, weil er dachte, dass der andere sich dann vielleicht wieder Vorwürfe machte. „Hast du dir denn schon überlegt, wann wir es nachholen sollen?“, fragte Razvan nach einem Moment und lehnte sich leicht an ihn. Laito legte vorsichtig den Arm um ihn und drückte ihn leicht an sich. „Keine Ahnung. Ich hab immer Zeit nach der Schule“, bot er an und grinste schief. „Gut. Dann komm ich nachher bei dir vorbei, Luka Loverboy“, erwiderte Razvan und zwinkerte ihm zu. „Hey, Spitznamen sind meine Liga, du Paradiesvogel!“, erwiderte Laito und fand den aber nicht mal sonderlich gut. Früher war er eindeutig kreativer gewesen. Tja, jetzt ging alle seine Kreativität fürs Lügen drauf... er konnte spüren, wie Razvan ihm näher kam, aber drehte sich leicht weg, weil er gerade unpassenderweise an Ayato dachte. „Was ist?“, fragte Razvan irritiert und hauchte ihm stattdessen nur einen Kuss auf die Wange, während er über die andere strich. „Nichts. Sorry“, murmelte Laito. Nach allem fragte er sich, ob das eine gute Idee war. Und direkt im nächsten Moment, was mit ihm los war. Hatte er keine Lust auf Sex mehr oder was? Egal. Nachher bestimmt schon. Es war nur grade schlecht. Sehr...schlecht... - denn plötzlich waren sie nämlich nicht mehr alleine... „EY! Lass Luka in Ruhe! Du siehst doch, dass er es nicht will!“, rief Ayato und zerrte Razvan einfach weg. Laito starrte ihn nur mit großen Augen an. Was zum...!? „He, was soll das? Er ist mein Boyfriend“, erwiderte Razvan und blickte Ayato kühl an. Diesem entgleisten für einen Moment sämtliche Gesichtszüge, dann jedoch drückte er Razvan gegen die Wand. „Ist er nicht“, sagte er wütend und schien kurz davor ihm eine reinzuhauen. „Ohhh...eifersüchtig?“, provozierte Razvan ihn weiter. Laito starrte beide nur mit großen Augen an. Gleich würden sie sich prügeln. Wegen ihm... warum nur? Er verstand das alles nicht, aber eins wusste er, dass er das besser nicht zulassen sollte. „Hört auf jetzt, alle beide!“, rief er und schubste sie auseinander. Inzwischen hatte sich eine kleine Zuschauermenge um sie gebildet. Razvan nutzte den Moment, um abzuhauen. „Bis heute Abend, Liebling!“, rief er Laito zu, schickte ihm noch einen Luftkuss und war verschwunden. Laito sah ihm nur ein wenig unzufrieden hinterher. Razvan war wirklich ein ziemlicher Weirdo. Inzwischen stellte er seine Entscheidung fast ein wenig in Frage. Aber nur fast. Und außerdem war Razvan jetzt weg – jetzt hatte er eher ein anderes Problem. Denn Ayato hielt ihn fest. „Luka...“, sprach er ihn an und wirkte sehr besorgt, „Bitte halt dich von dem Typen fern. Der ist gefährlich...“ Laito blickte ihn mit großen Augen an. Gefährlich!? Na, wenn DU wüsstest..., dachte er sich und fur sich etwas verlegen lächelnd durchs Haar. Trotzdem war er so einen geballten Beschützerinstinkt ihm gegenüber echt nicht gewohnt. Und dann auch noch von Ayato... „Naja... er ist aber auch interessant...“, gab er zu. Eigentlich wusste er nicht so wirklich, was er jetzt sagen sollte. Die Sache, dass da immer noch Leute standen und sie anstarrten, machte das alles nicht besser. Laito wollte ihnen gerade sagen, dass sie abhauen sollten, als Ayato ihn überraschend enger an sich zog. „Vergiss ihn bitte“, sagte er leise und wurde leicht rot. „Hä!? Warum?“, fragte Laito inzwischen nur noch verwirrt. Was ging hier ab? „Weil ich will, dass du mir gehörst“, antwortete Ayato ziemlich direkt, nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn fest. Laito erstarrte und wurde unweigerlich knallrot. Ayato – KÜSSTE – ihn – vor allen Leuten auch noch... doch er war so überrascht, dass er im ersten Moment gar nichts machen konnte. Und so spürte er für einen unendlich langen Moment Ayatos Lippen auf den seinen. Es fühlte sich sogar fast gut an und für einen Moment war er fast instinktiv in der Versuchung, den Kuss zu erwidern. Doch im letzten Moment erhielt er seine Fassung wieder und schob Ayato von sich. „Sag mal, spinnst du!?“, fragte er ihn immer noch überfordert, „Du kannst mich doch nicht einfach küssen...Und ihr! Haut ab, es gibt hier nichts zu sehen!“, rief er den Schaulustigen zu, die entsprechende Kommentare gaben. „Äh... also naja vielleicht...“, sagte Ayato nur und war selbst verlegen, da er nicht mitbekommen hatte, dass so viele um sie herum standen. „Tch“, murmelte Laito nur und verschwand. Sowas in der Art hatte ihm ja gerade noch gefehlt. Seine restliche Pause verbrachte er allein auf dem Klo. Wundervoll... eigentlich wollte er nicht zurück. Aber nachdem er kürzlich einen halben Tag geschwänzt hatte, konnte er das ja nicht schon wieder bringen. Und das alles wegen Ayato. Er seufzte und ging schließlich in seine Klasse zurück. „Hey, Loverboy, was war denn das eben fürn Weirdo?“, fragte Razvan ihn lachend. „Ein Freund. Der sich ein wenig Sorgen macht, nichts weiter“, spielte Laito es herunter. „Achso. Spast. Wir sehen uns nachher trotzdem, oder?“, erwiderte Razvan süß lächelnd. „Nee, du. Ich denke nicht... mir ist was dazwischen gekommen, sorry“, redete Laito sich heraus. „Hä? Nur wegen dem Idioten jetzt? Was hat der gesagt?“, fragte Razvan ziemlich unzufrieden. „Nein. Das hat nichts damit zu tun“, murmelte Laito leise, „mein Tag ist einfach gelaufen. Das ist alles.“ „Okay... dann verschieben wir es eben. Aber verschoben ist nicht aufgehoben“, meinte Razvan bestimmt. „Ja, ist okay“, murmelte Laito. Doch inzwischen hatte er gar keine wirkliche Lust mehr, mit Razvan zu schlafen. Er hätte ihn gestern nicht direkt cockblocken dürfen. Zuerst war sein Interesse ziemlich eskaliert, aber seitdem irgendwie stetig gesunken... und dann war da noch diese Sache mit Ayato... wo er überhaupt nicht mehr wusste, was er davon halten sollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)