Mein neues Leben als Snape's Nichte von Jaz ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Nun sass Hermine, auf einem bequemen Sessel, in Dumbeldors Büro. In der Hand hielt sie, eine herrlich warme Tasse süßer Schokolade mit kleinen Marshmallows drinnen. Ab und an, nippte Sie an der Tasse und wartete darauf, dass Professor Snape mit dem Direktor wieder kehren würde. Der Geschmack der süßen Schokolade gab ihr ein warmes und geborgenes Gefühl und so beruhigte sich die Schülerin langsam von dem Vorfall. Die junge Hexe blickte sich in dem, ihrer Meinung nach, viel zu dunklen und zugeklatschten Büros um. Dabei entdeckte sie den neugierigen Phönix Fawkes auf seinem Platz. Die Beiden beobachteten sich gegenseitig einen Moment lang, bis auf einmal im hintern Teils des Raumes, sich eine Tür öffnette und zwei Gestalten herein traten. Beide der Anwesenden unterbrachen den Blickkontakt zueinander und sahen in Richtung der so eben genannten Tür. Die beiden Professoren näherten sich der Brünette. Dumbledore setzte sich gleich auf seinen Sessel und bot der jungen Hexe, einer seiner heiß geliebten Zitronenbonbons an. Hermine lehnte dankend ab und so räusperte sich der Direktor einmal kurz bevor dieser zu sprechen anfing. “Sev.. Ich meine Professor Snape, erklärte mir bereits im Vorfeld einen groben Überblick, über die Situation, welche sich vorhin zwischen Ihnen und Mr. Malfoy ereignet hat. Daher möchte ich Sie zuerst fragen, wie geht es Ihnen Miss Granger?” Hermine senkte ihren Blick und würde am liebsten gar nicht über das Geschehene reden. Es beschämte sie innerlich, dass Jemand so viel Einfluss auf sie ausübte, wie Malfoy es gerne tat. Dieses Erkenntnis machte sich dann zugleich auch wütend. ‘Aber wie ging es ihr?’ dachte sich die Brünette. Dies war eine gute Frage. Körperlich, die Bisse an ihrer Schulter taten noch immer grausam weh. Sie spürte nach wie vor, die unausstehlichen Hände des jungen Slytherin auf ihrer Haut. Es ekelte sie förmlich an, die hinterlassenen Spuren Malfoys stets zu fühlen und sie hoffte, mit einer baldigen Dusche um diese zu beseitigen.Seelisch fühlte sich die junge Gryffindor schwach und alleine gelassen. Kaputt und zerstört, traf es auch sehr gut. Sie hatte Angst vor dem Blonden. Denn sie wusste nie, was sich dieser als nächstes ausdachte und ihr antun könnte. Sie merkte rasch, dass sie nichts an ihrer momentanen Situation ändern lies. Das innerliche Geständnis machte sie noch wütender und als eine warme Flüssigkeit, sich einen Weg über ihre Wangen suchte, schreckte die Brünette aus ihren Gedanken auf. Wann hatte sie wieder angefangen zu weinen, fragte sie sich. Professor Dumbledore beobachte aufmerksam die Szene vor sich und merkte, dass es sein Schützling doch stärker traf, als er bisher vermutet hatte. Er fragte sich, wie lange Hermine all das bereits mitmachte und dennoch zu Niemandem etwas sagte. Dumbledore räusperte sich nach einem Moment, bevor er wieder die Stile durchbrach. “Ich weiß, es wird Ihnen bestimmt schwer fallen darüber zu sprechen. Doch was genau, ist Ihnen geschehen?” “Er... er drückte mich... zuerst an die Wand...” fing sie leise an und musste noch einmal schwer schlucken, bevor sie weiter sprechen konnte. “Dann... Biss er mich schmerzvoll... in die Schulter.” Sie zeigte zur Bestätigung mit einer Hand auf die betroffene Schulter und nun entdeckten die beiden Professoren eine leicht blutige Stelle an ihrem weißen Hemd. “Dann fasste er mich an... ich wollte all dies nicht... ich flehte ihn an aufzuhören, doch er macht immer weiter...” Hermine verstummte nun und der Zaubertränkemeister näherte sich nun seiner Schülerin. “Die Bisswunde. Kann ich mir diese mal ansehen?” Es klang mehr nach einer Aufforderung als nach einer Frage. Hermine nickte leicht und öffnete die obersten zwei Knöpfe ihres Hemdes. Sie streichte ein Teil des Kleidungstückes beiseite und nun entdeckte Severus drei frische Abdrücke von Dracos Zahnreihen, auf der sonst so bleichen Haut. Eine Bisswunde tiefer als die vorherige und bei genauerer Betrachtung, entdeckte er weitere vernarbte Abdrücke darauf. Severus schluckte kaum merklich, denn die Spuren waren so präzise platziert, dass man diese mit der Kleidung nicht sehen konnte. “Sind diese Bisse alle von Mister Malfoy?” fragte er nach einer Weile. Hermine senkte ihren Blick auf die leere Tasse Schokolade in ihrer Hand und nickte kaum erkennbar. Er zog nun seinen Zauberstab und legte ein Heilzauber über die Wunden. Diese begannen leicht an zu brennen und hinterließen weitere kleine Male auf ihrer Haut. Zumindest schmerzten diese nun nicht mehr, dachte sie leicht erfreut. “Ja.” antwortet die Brünette die Frage, ihr war dieses schreckliche Bild bekannt. Jeden morgen nach dem aufstehen, wenn sich Hermine nach dem dusche vor den Spiegel betrachtet, erblickt sie Malfoys Kunstwerk auf ihrem Körper. Oftmals bildet sich die Brünette sogar ein, das er neben ihr stand. Dabei sein Werk stolz begutachtet oder gleich erneut zu biss könnte. Doch soweit wie heute, ist Draco noch nie gegangen. Bisher blieb es nur bei oberflächlichen Berührungen und Bissen. Ohne es zu merken, ballte sie ihre freie Hand zu einer Faust. “Ich hab die schnauze voll, ich will all dies nicht mehr!” kam es plötzlich von der Hexe. “Wie meinen Sie das Miss Granger?” fragte der Direktor verblüfft. Hermine sah nun, in die vor Neugier leuchtenden blauen Augen. In ihrem Blick sah der Ältere eine Mischung aus immer grösser werdenden Wut und Zorn, welcher sich nun nach oben zu kämpfen schien. “Ich halte es nicht mehr aus. Jede Ecke dieses Schlosses, erfüllt mich mit Panik. Ich fühle große Angst in mir, denn jeden Moment könnte Draco Malfoy auftauchen und wieder seine gierigen Finger nach mir ausstrecken.” “Sie wollen sich aber nichts antun, oder?” unterbrach Dumbledore sie, doch die Schülerin schüttelte nur ihren Kopf. “Nein. Ich möchte mir nichts antun. Im Gegenteil. Ich will den Spieß umdrehen.” Antwortete sie dem alten Zauberer. “Ich möchte einen Neuanfang. Ein neues Ich. Ihn fühlen lassen, was er mir in diesen drei Jahren alles angetan hat. Doch als Hermine Granger, kann ich diesbezüglich nicht viel anstellen. Viel zu viel Macht, übt er noch auf mich aus... Daher bitte ich Sie, helft Sie mir!” Die beiden Professoren waren erstaunt, über diesen Charakterwandel der jungen Hexe und ein Moment der stille herrschte nun wieder in diesem Büro. Sollten sie ihr helfen und ihr ermöglichen neu anzufangen? Was hatte diese junge Hexe nun vor? Was plante Hermine sonst noch alles? All diese Fragen und mehr gingen den zwei Zauberern durch den Kopf. Nach einer Weile unterbrach der Tränkemeister die stille. “Wenn Sie diesen Neuanfang bekommen würden. Müssen wir dann befürchten, dass Mr. Malfoy des öfteren im Krankenflügel landen könnte?” Hermine sah nun in die schwarzen Augen des Tränkemeisters und lächelte kaum wahrnehmbar. Zutiefst erfreute sie dieser Gedanke und eine weitere Stille erfüllte nun das Büro des Direktors. “Es gäbe eine Möglichkeit Ihnen zu helfen, Miss Granger, jedoch nicht unter diesen Bedingungen.” Kam es nun streng von dem Silberhaarigen. “Was? Wieso nicht?” fragte die junge Gryffindor empört. “Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn dies bedeuten würde, dass ein anderer Schüler in Gefahr geraten könnte.” Fing der Direktor an.”Jedoch wenn Sie mir versprechen, mit Absicht, keine körperliche oder seelische Gewalt aus zu üben, können wir gerne darüber reden. Das bedeutet für Sie, Sie bekommen einen Neuanfang, alles unter einem neuen Namen und dürfen an vergangenem keine Rache nehmen. Wenn Sie unter dieser Voraussetzung einwilligen, werde ich alles in meiner Macht stehenden tun, um Ihnen zu helfen Miss Granger.” Nun hatte sie die Wahl: Soll alles so weiter gehen wie die Brünette es bereits kennt oder willigt sie in ein neues Leben ohne Rache ein. Ein paar Minuten vergingen und keiner der Anwesenden sagte etwas, bis Hermine einen Entschluss fasste. “Okay ich werde keine Vergeltung an Malfoy ausüben!” “Sehr schön.” Erleichtert seufzte der Direktor auf. Hatte dieser doch vermutet mehr an die Vernunft der Schülerin appellieren zu müssen. Der alte Mann lehnte sich seinen Sessel zurück und dachte einen Moment nach. “Professor, Ihre Schwester Ellenore hatte doch eine Tochter, diese dürfte nun ungefähr das Alter von Miss Granger haben, nicht wahr?” Nun blickte der Schwarzhaarige den Älteren, mit einer hochgezogenen Braue an. Er vermutete nichts gutes dahinter. “Ja, wieso fragen Sie?” Professor Dumbledore begann nun leicht an zu glucksen, als dieser sein genaues Vorhaben zusammen fasste. “Na, Miss Granger könnte die Identität Ihrer verstorbenen Nichte annehmen und so ein Neuanfang in dieser Schule beginnen.” Fassungslos über diesen Vorschlag, blickte Snape in die Augen des Direktors und hoffte inständig auf ein Anzeichen eines Scherzes. Doch dieser blieb leider aus. “Na gut,..” seufzte Severus. ”...aber als zukünftige Snape, wirst du deine Zaubertrankkünste noch perfektionieren müssen! Das heißt Zusatzunterricht zwei mal Wöchentlich bis zum Ende des Schuljahres.” Gab der Schwarzhaarige nach. Hermine willigte ohne Widerworte ein. Während die beiden Professoren über das Vorhaben diskutierten, klang die Idee des Direktors wie ein Geschenk in ihren Ohren. Klar, sie könnte sich einen besseren Hintergrund für ihr zukünftiges Leben vorstellen, als dass sie die Nichte des Tränkemeisters wird. Doch alles war besser, als ihr momentanes Leben als Muggelstämmige Hexe in Hogwarts. “Verzeiht das ich Sie unterbreche, aber selbst als Ihre Nichte, würde man mich als Hermine Granger erkennen. Denn meine Stimme bliebe dennoch die selbe...” Der Direktor verschränkte nun die Finger auf seinem Schreibtisch. “Das Stimmt allerdings. Für Ihren Magierausweis, kann ich meine Kontakte im Ministerium spielen lassen und einen Gefallen fordern. Für das Aussehen gibt es bestimmt noch Möglichkeiten, diese Magisch zu verändern. Da sollten Sie sich noch schlau machen, miss Granger. Doch die Stimme bleibt die Gleiche, da haben Sie Recht. Haben Sie diesbezüglich eine Idee, Severus?” Nach kurzem überlegen, kam es von dem Tränkemeister, eher zu sich selbst, als in die Runde. “Es gibt da eine Möglichkeit und zwar der ‘Novus Voce’-Trank. Ich hab einst von diesem Trank gelesen, welcher einem eine neue Stimme verleihen kann. Jedoch ist dieser sehr Riskant. Er kann in 60 bis 70 prozentiger Wahrscheinlichkeit einen kompletten Stimmverlust verursachen.” Severus unterbrach sich kurz um zu schlucken, bevor er weiter fuhr. “Nach Einnahme dieses Trankes, erfährt man erst nach ca. 14-16 Tagen, ob das Vorhaben gelungen ist oder versagt hat. Denn kurz nach der Einnahm des Gebräus, verliert man sofort die Fähigkeit zu sprechen. Gelingt dieser jedoch, kommen die kommunikativen Fähigkeiten, nach Ablauf der Zeit, langsam wieder zum Vorschein.” Hermine schluckte schwer. Sie bekam eine Möglichkeit von neuem zu beginnen. Selbst eine neue Stimme würde sie dafür bekommen können. Doch war ihr all das so viel Wert, dass die Brünette sogar auf den Klang ihrer Stimme verzichten würde? Nach kurzem Überlegen nickte Hermine überzeugt. “Ich möchte dieses neue Leben und dafür gehe ich jedes Risiko ein. Selbst wenn es bedeutet, das ich nicht mehr Sprechen kann, werde ich mein zukünftiges Leben meistern!” Dumbledore klatsche erfreut in die Hände. “Sehr gut, dann ist das geklärt. Ich kümmere mich um die Papiere, Sie Miss Granger um die physischen Veränderungen und Professor Snape um den Trank. Wenn nun alles geklärt ist, entlasse ich Sie beide nun. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und wenn ich Neuigkeiten habe, lasse ich es euch wissen.” Nach den letzten Worte Dumbledores, ging Hermine ohne große Umwege in ihren Gemeinschaftsraum zurück und anschließend unter die warme Dusche. Das warme Wasser und der Duft ihres Lavendelshampoos, gaben der jungen Hexe wieder ein sauberes Gefühl auf der Haut und ließen die Ereignisse kurzzeitig vergessen. Nach der erholsamen Dusche, schlüpfte sie in ihr Schlafanzug und kuschelte sich anschließend in ihr warmes Bett. Mit den Gedanken, ihren Samstag in der Bibliothek zu verbringen, schlief sie nach kurzer Zeit ein. Hosted by Animexx e.V. 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