Narben von Sakushikalove ("Was hast du?--Narben...ich...ich will nicht das du sie siehst!") ================================================================================ Prolog: -------- Der Zug hielt. Schnell packte ich meine Sachen und eilte in die Massen, die sich am Hauptbahnhof versammelt hatte. Jedermann drängelte und schubste. Schnaufend blieb ich stehen und versuchte mich zu orientieren. Da ich war recht klein war konnte nicht über die ständig treibende Masse blicken. Der viele, aufgedrängte Körperkontakt machte mich nervös. Es roch nach Parfüm, Rauch und Schweiß. Jemand rempelte mich hart an der Schulter und ich viel fast über meinen Koffer, der vor mir stand. Dunkle Haare drängelten sich energisch durch die Masse. Meinen Finsteren Blick sah der Kerl nicht mehr. Endlich hatte ich mich aus dem Bahnhof gedrängt und stand auf der Straße. Für einen Moment schloss ich die Augen und atmete tief durch, bevor ich mich umsah. Die Wolken hingen düster und grau über Konoha. Doch noch regnete es nicht. Hektisches Treiben war auch hier draußen, doch nicht so eng wie in der Halle. Leute rannten zu Taxis oder versuchten einen der Busse zu erwischen, die Minütlich davonbrausten. Laute Rufe hallten um mich herum. Autos hupten und Autofahrer schrien sich Beleidigungen an den Kopf. Eine Großstadt wie Konoha konnte jemanden wie mich leicht überfordern. Doch ich hatte mir das Leben hier selber ausgesucht. Es war alles besser als mein altes Zuhause. Meine Abreise war völlig übereilt und kurzfristig, aber ich hatte zumindest für die ersten Wochen ein Dach unter dem ich schlafen konnte. Eine alter Schulfreund von mir, mit dem ich immer noch in Kontakt stand hatte sich angeboten mir sein zweites Zimmer zur Verfügung zu stellen. Er wollte mich auch von Bahnhof abholen. Suchend sah ich mich nun nach den roten Haarschopf um. „Sakura.“ hörte ich eine sehr vertraute Stimme. Ich drehte mich um und schöne blaue Augen sahen mich an. Seine blasse Haut, die Roten kurzen aber sehr verstrubbelten Haare waren genau so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er hatte sich nicht im geringsten verändert. Ich lächelte ihn an. „Hallo, Gaara. Danke, das du mich holen kommst.“ Sein lächeln war ehrlich als er nickte. "War deine Reise angenehm?" fragte er auf dem Weg zu seinem Auto. "Ja, danke." Gaara sah mich an. "Ich habe den anderen nichts erzählt. Du kannst also beruhigt sein. Niemand wird etwas über dich ausplaudern können." "Danke, Gaara. Für alles!" Der rothaarige grinste zufrieden und schloss sein Auto auf. Die Heimfahrt über verlief schweigend. Müde lehnte ich mich im Sitz zurück und betrachtete die vorbeirauschenden Häuser. Gaara war noch nie jemand gewesen, der einem mit nervigen Fragen Antworten rauslockte, die man lieber verschwieg. Und dafür war ich ihm im Moment wahnsinnig dankbar. Meine Vergangenheit sollte dort bleiben wo ich gelebt hatte. Sie sollte mich nicht hierher verfolgen. Und darüber war ich am meisten froh. Ab jetzt würde es besser werden. Kapitel 1: ----------- „Sakura?“ Ich öffnete die Augen und blinzelte verschlafen. „Bin ich eingeschlafen?“ Das grinsen meines Schulfreundes gab mir bereits die Antwort. Verstohlen wischte ich mir über das Gesicht, um die Müdigkeit ein wenig abzuwischen. Gaara hatte in einer Tiefgarage geparkt und stieg gerade aus. Ich folgte ihm und er nahm meinen Koffer aus dem Kofferraum. Wir fuhren mit einem kleinen Lift, rauf in den 8 Stock. „Ich stell dir gleich die anderen Mitbewohner vor.“, grinste Gaara und fummelte den Schlüssel aus seiner Hosentasche. Die Lifttür öffnete sich und wir traten heraus. „Wie viele hast du?“ fragte ich, plötzlich unsicher und ziemlich nervös. „3.“ Gaara grinste bei meinem erstaunten Gesichtsausdruck. „Nur Männer? Vermute ich.“ Wieder ein nicken meines alten Klassenkameraden. Seufzend folgte ich ihm den Flur entlang. Eine Tür ging auf und eine hübsche Blonde Frau trat in den Flur. Sie schloss ab und drehte sich zu uns um. Ein freundliches Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als sie Gaara und mich entdeckte. „Hallo Gaara. Eine neue Liebschaft im Anmarsch.“, zwinkerte sie und grinste mich dabei an. Perplex sah ich zwischen den beiden hin und her. Eigentlich wollte ich nicht als Gaaras neue Flamme vorgestellt werden. Gaara schnaubte belustigt. „Hallo Ino. Etwa eifersüchtig?“ Sie grinste breit und reichte mir die Hand. „Hallo ich bin Ino. Wenn du was brauchst, du darfst gerne zu uns rüber kommen. Gaara, hat natürlich schon erzählt das du eine Weile hier leben wirst. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ „Danke, ich bin Sakura. Es freut mich auch, dich kennen zu lernen. Ich werde sicherlich mal auf dein Angebot zurückkommen.“ Sie grinste nochmal kurz zu Gaara und winkte bevor sie im Lift verschwand. Ich hob eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was?“ „Liebschaften? Du kleiner Perversling. Was ist aus dem Schüchternen, kleinen Gaara geworden?“ Seine Augen blitzen auf und er grinste belustigt. „Wir sind erwachsen geworden, Haru. Merk dir das.“ Ich lächelte verschmitzt und stieß ihm kurz freundschaftlich in die Seite. Sein amüsiertes Brummen war Musik in meinen Ohren. Seine lockere, selbstsichere Art war früher schon immer ein rettender Anker in meiner Vergangenheit gewesen. Ohne ihn, hätte ich wahrscheinlich schon vor langer Zeit aufgegeben. Sein Umzug, vor knapp zwei Jahren war für mich die Hölle gewesen. Doch Gaara hatte den Kontakt nie abgebrochen. Wir hatten viel Telefoniert, geschrieben oder geskypte. Gaara war der einzige der jegliches Detail meiner Vergangenheit, meiner Gefühle und meiner Ängste kannte. Er war der einzigste, dem ich vertraute. Gaara sperrte die Türe auf. Als ich eintrat sah ich sofort das, dass hier eine reine Männerbude war. „Oh gott.“ entfuhr es mir entsetzt, als ich das Chaos sah. Der Rothaarige schloss die Tür und lachte leise. „Was hast du erwartet? Ein Traum in Pink, Cheery?“ Ich sah mich um. Es lagen Hosen, Tshirts, Jacken, Schuhe überall auf dem Boden, den Stühlen und dem Sofa. Einfach überall lagen Klamotten herum. In der Spüle, die gleich in der offenen Wohnküche rechts des Eingangs war, häufte sich das dreckige Geschirr und es roch Stickig. Auf dem Wohnzimmertisch häuften sich die Pizzaschachteln. Ein schauer Überflog meinen Körper. Lieber behielt ich die Schuhe an. Gaara ging an mir vorbei und schob meinen Koffer weiter in die Wohnung. Ich war zwar selber nicht die ordentlichste aber das hier war das reinste Chaos. Mein Schuldfreund legte mir aufmunternd eine Hand auf die Schulter. „Gewöhne dich daran, Cherry. Komm, ich zeig dir die Wohnung und stell dich den anderen vor.“ rief er amüsiert und winkte mich mit sich. Nervös folgte ich dem Rothaarigen, darauf bedacht, nichts zu berühren. Vorallem aber nicht diese Socken, die in einem der halb verdorrten Blumen lagen. Der Rothaarige führte mich weiter in sein Zimmer, noch mehr Chaos. Dann zeigte er mir meines, in das er auch schon meinen Koffer gestellt hatte. Dieses Zimmer war weniger schlimm. Es war ein schmales Bett darin, ein Schreibtisch und ein Schrank. Das Bad war auch überraschender weiße einigermaßen sauber. Genau wollte ich nicht hinsehen, aber ich stellte zufrieden fest das es wenigstens eine zweite Toilette in der Wohnung gab. Gaara klopfte an der ersten Tür. „Yo.“ hörte man. Mit Schwung riss Gaara die Tür auf und zog mich in den Raum. Hier drin herrschte ebenfalls Chaos. Ein braunhaariger Kerl saß gechillt auf seinem Bett. Eine Hand hinter dem Kopf, die andere hielt eine Dose. Er hatte warme Braune Augen die mich neugierig musterten. „Das ist Shikamaru.“ stellte Gaara den Jungen vor. Dieser nickte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher. Sehr sympatisch, dachte ich grinsend. Gaara schloss die Tür und zog mich weiter. Er klopfte wieder und diesmal trat er einfach hinein. Ein blonder Wuschelkopf saß vor einer Spielkonsole und zockte. Der Blonde stoppte das Spiel und sprang auf als er mich sah. „Hi, Sakura. Gaara hat uns schon vor dir gewarnt.“ Er wollte mich umarmen aber ich trat einen Schritt zurück, lächelte freundlich und streckte ihm die Hand entgegen. Unbeirrt ergriff er sie und lächelte. Seine blauen Augen strahlten. Mit ihm konnte man sicherlich viel Spaß haben, dachte ich mir und war erleichtert. Gaaras Mitbewohner waren bis jetzt wirklich recht offen und freundlich. Gaara nickte und wir verließen das Zimmer. „Sasukes Zimmer.“ Er deutete auf die letzte Tür, gegenüber meiner. Er klopfte und wartete lange. Ich warf ihm einen Blick zu. Endlich kam ein herein. Gaara öffnete. Mein Blick viel in ein geräumiges Zimmer in dem leise Musik lief. Ich erstarrte als ich den halbnackten, ja, Gott vor mir sah. Sein definierter Körper glänzte vom Schweiß, den er hatte offensichtlich gerade mit dem Boxsack, der noch wackelte trainiert. Seine schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und er wischte sie störrisch zurück. Die dunklen Augen fixierten mich. „Sasuke. Sakura.“ Sasukes Begrüßung war lediglich ein nicken. Dann richtete er sich wieder an seinen Boxsack. Mit gezielten Schlägen, schlug er auf diesen ein. Schnell verließen wir das Zimmer. Zumindest war bis jetzt niemand wirklich unsympathisch, obwohl mir bei letzterem eher mulmig war. Hoffen wir mal, das ich nie mit ihm alleine war. „Wir sind morgen alle in der Arbeit. Möchtest du, das ich Mittag vorbei komme?“ fragte Gaara und ich schüttelte den Kopf.Wir kamen wieder im Wohnzimmer an. „Nein es ist alles gut. Ich bin eh total erschöpft und werde lange schlafen!“ Grinsend sah ich ihn an und Gaara nickte lächelnd. „Melde dich wenn was ist.“ Wieder nickte ich und gähnte. Die lange Zugfahrt hatte mich ziemlich geschlaucht und ich freute mich bereits auf mein Bett. „Danke Gaara, das ich hier bleiben kann! Ich verspreche auch das ich euch nicht nerve.“ Mein Schulfreund legte mir vorsichtig einen Arm auf die Schulter und ich zuckte leicht. Seine Hand zog sich zurück, doch er lächelte. „Es freut mich, das du hier bist. Bleib so lange du es brauchst.“ Dankend nickte ich ihm noch zu bevor ich mich mit einem kurzen „Gute Nacht.“ in mein neues Zimmer verabschiedete. Bevor ich einschlief räumte ich noch meinen Koffer aus und schlüpfte ins Bad. Ich riss die Augen auf. Panisch klopfte mein Herz bis zu meinem Hals und ich musste mich aufsetzten. Mein Kissen war schweißnass. Mein Körper zitterte, mein Herz raste. Wieder einer der Alpträume. Beunruhigt sah ich mich erst mal um. Die fremde Umgebung ließen mich irritiert die Beine über den Rand des Bettes schwingen. Wo war ich? Der Alptraum steckte noch tief in meinen Gedanken. Mit einem Beruhigenden aufatmen, erinnerte ich mich wo ich war. In Sicherheit. Zittrig strich ich mir übers Gesicht und stand auf. Das Gefühl der Panik ließ nicht nach, deshalb griff ich in den Schrank und zog meine Lauf Sachen raus. Schnell schlüpfte ich noch ins Bad und schnappte mir beim rauslaufen noch das Handy und die Kopfhörer. Leise, um niemanden zu wecken schlich ich mich aus der Wohnung und fuhr den Lift runter. Draußen war es noch dunkel und kühl. Die Straßenlaternen leuchteten kalt auf die fremde Umgebung. Mit zittrigen Finger steckte ich meine Ohr stöpsel in die Ohren und lief los. Mit jedem Meter, den ich schaffte erleichterte sich der Druck in meiner Brust und die Panik verschwand. Das Laufen war die sicherste Methode diesen unerträglich Druck in der Brust loszuwerden. Ich lief und lief. Immer darauf achtend wohin, ich musste ja schließlich wieder nach Hause finden. Ich schloss die Tür auf und trat ein. „Alter Sakura wo warst du!“ Erschrocken ließ ich fast die Tüte mit den frischen Semmeln fallen. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag, aber als ich aufsah beruhigte ich mich wieder. „Gaara. Erschreck mich doch nicht so.“ Mit weit aufgerissenen Augen stand der Rothaarige vor mir und sah mich vorwurfsvoll an. Sofort setzte sich das schlechte Gewissen in meinen Bauch und ich bis mir auf die Unterlippe. „Siehst du, da ist sie ja wieder. Mach nicht so ein Stress. Schau sie hat Semmeln geholt.“ Naruto trat hinter Gaara und schlug ihm auf die Schulter. Er lächelte mich freundlich an. „Guten Morgen. Sakura.“ Ich lächelte zurück und reichte ihm die Tüte. „Für euch.“ Grinsend griff der Blonde beherzt in die Tüte, mit den noch warmen Semmeln. Auf dem Rückweg hatte ich die Bäckerei entdeckt und mir Gedacht, das ich die Jungs damit überraschen könnte. Auch der Rest der Männer WG war bereits in der Küche versammelt. Shikamaru saß gähnend an dem Tisch, vor ihm eine Tasse dampfenden heißen Kaffee. „Morgen.“ Auch er bediente sich und biss in die Semmel. Sasuke stand gegen die Theke gelehnt und nickte nur. Gaara funkelte mich an. „Tut mir leid.“ nuschelte ich und hatte immer noch ein schlechtes Gewissen. Schließlich wusste er warum ich überhaupt hier war. Mit einem versöhnlichen seufzten schüttelte er den Kopf. „Wolltest du nicht eigentlich ausschlafen?“ fragte er und seine Stimme klang schon bedeutend Freundlicher. „Wollte ich…. Hab ich auch!“ erwiderte ich und zog meine Schuhe aus. Ordentlich stellte ich sie neben die Tür. „SO früh stehst du doch nicht wirklich auf.“ Shikamaru gähnte und sah mich skeptisch an. Ich zuckte mit den Schultern und lächelte. Der Rothaarige reichte mir eine Wasserflasche und betrachtete meine Kleidung. „Du warst laufen?“ Ich sah wieder zu ihm hoch, nachdem ich einen kräftigen Schluck des Wassers getrunken hatte. „Ja.“ Sein Blick sagte alles. Gaara verstand sofort was gewesen war. Sein Blick wurde besorgt. Bevor er auf doofe Gedanken kam drehte ich mich lächelnd um. „Muss noch jemand ins Bad? Sonst geh ich duschen.“ Verneinendes brummen aus vier Mündern und ich trat ins Bad. Das heiße Wasser ergoss sich angenehm über meine Verspannten Muskeln. Es fühlte sich so gut an. Als ich die Dusche wieder verließ, war es still in der Wohnung. Schnell zog ich mich an und trat zurück ins Wohnzimmer. Seufzend machte ich mich an die Arbeit, um wenigstens etwas nützlich zu sein. Ich räumte die Wäsche auf einen Haufen (mit Handschuhen), spülte ab, saugte, wischte. Das Chaos wurde kleiner und kleiner und nach gefühlten, unzählige Stunden setzte ich mich zufrieden auf das saubere Sofa und ließ mein Blick aus dem Fenster schweifen. Kleine weiße Schäfchenwolken waberten über den sonst so strahlend blauen Himmel. Mit einem Blick auf die Uhr sah ich, das gerade mal zwei Uhr vorbei war. Bis die Jungs Abends wieder nach Hause kamen, hatte ich noch Zeit. Deshalb beschloss ich, nach einem Blick in den Kühlschrank einkaufen zu gehen. Kapitel 2: ----------- Als ich gerade dabei war die Soße umzurühren, ging die Tür auf. Naruto trat ein. Er zog seine Schuhe aus und drehte sich zu mir. Grinsend schnupperte er in der Luft. "Sakura....das riecht köstlich!" rief der blonde und lehnte sich über die Thresen. Mit einem kurzen Blick in den Topf wurde sein grinsen breiter. "Jammy. Das sieht sogar verdammt lecker aus." gestand er. Stolz lächelte ich zu ihm hoch. "Ich dachte mir ich helf euch ein bisschen, solange ich hier bin." Naruto nickte grinsend und deckte dann, nach Aufforderung den Tisch. Als er den Rest der Wohnung sah, jubelte der blonde sogar noch Lauter und bedankte sich tausendmal bei mir. Die Türe ging erneut auf und Shikamaru und Gaara betraten die Wohnung. Auch die beiden waren begeistert, von der Tatsache das ich ihnen gekocht hatte und sogar das Chaos aufgeräumt hatte. Wir saßen gerade am Tisch als Sasuke zu uns stieß, sich wortlos essen nahm und dazu setzte. „Sag Sakura was treibt dich hier her?“ fragte Naruto und steckte sich eine Gabel Spagetti in den Mund. Gaara sah mich kurz an. Doch ich blieb locker. „Ich wollte der Einöde entfliehen.“ antwortete ich und sah wie der Rothaarige sich etwas entspannte. Niemand hier sollte wissen weshalb ich wirklich gekommen war, das hatte ich Gaara bereits übers Telefon gesagt. Der blonde sah mich grinsend an. „Kann ich verstehen! Unser Sasuke hier ist auch in die Stadt geflüchtet!“ Der genannte sah auf und unsere Blicke trafen sich kurz, bevor ich ihn schnell wieder senkte. Er war mir irgendwie nicht ganz so geheuer. Seine dunklen Augen wirkten auf mich durchdringend, als würde er genau wissen weshalb ich hier war. Und sie sendeten mir schauer über den Rücken. „Und was willst du jetzt machen?“ fragte Shikamaru. „Ich hab mich für die Uni beworben. Ich will Ärztin werden.“ Naruto und Shikamaru sahen mich anerkennend an. „Das klingt super.“ Wieder nickte ich. „Ja, Sakura ist bereits Krankenschwester. Also falls du ein Aua, hast frag sie.“ Gaara grinste spöttisch zu Naruto. Mit einem lächelnden Kopfschütteln, räumte ich das dreckige Geschirr in den Geschirrspüler. Ja, die hatten einen. Und nein der war voll mit sauberen Geschirr gewesen. Dafür die Schränke leer. Naruto gab mir die restlichen Teller. Nach dem Essen waren wir auf das Sofa gewandert. Da ich Körperkontakt nicht so gerne hatte, saß ich lieber auf dem blauen Sessel. Shikamaru und Naruto fragten mich über alles Mögliche aus und ich gab ihnen meist amüsiert meine Antworten. Ihre Fragen waren auch sehr eigenartig. Irgendwann begannen auch die beiden etwas über sich zu erzählen. Es war interessant zu wissen, das Shikamaru in der IT arbeitete und Naruto wahnsinnig gerne Rammen aß. So kleine Details, merkte ich mir. Man wusste ja nie, für was man diese Infos einmal brauchte. Auch mein Rothaariger bester Freund mischte sich hier und da mal ein und erzählte etwas aus unserer Kindheit. Diese Geschichten erfreuten dann Shikamaru und Naruto. Sasuke, der konzentriert in einer Zeitung las saß immer noch am Tisch und schloss sich den Gesprächen nicht einmal mit an. Ob er sich überhaupt irgendwann mal mit einbringt. Bis jetzt hatte er den Kontakt zu mir regelrecht gemieden, zumindest schien es mir so. Irgendwann wurde es dann Zeit fürs Bett und wir gingen schlafen. Die Alpträume quälten mich fast jede Nacht und irgendwann hatten sich meine Mitbewohner daran gewöhnt, das ich weit vor ihnen aufstand um zu Laufen. Mein bester Freund aber sprach mich nicht einmal darauf an und ich wusste diese zurückhaltung von ihm sehr zu schätzen. Zwei Wochen vergingen und ich hatte mich halbwegs eingewöhnt. Wir hatten alle einen gemeinsamen Rhythmus gefunden und hatten ein gutes miteinander. Sasuke ging mir immer noch aus dem Weg, beziehungsweiße schloss sich uns niemals an, wenn wir ins Kino gingen, einen Fernsehabend machten oder einfach quatschend auf dem Sofa saßen. Morgen begann ich meine Arbeit in einer Kinderklinik. Nervös davor, richtete ich schon das dritte mal an diesem Tag meine Kleidung her. Ino war mit mir einkaufen gegangen um die weißen Kleidungstücke zu besorgen, die ich im Krankenhaus brauchte. Ich hatte die Mädels WG von Ino ebenfalls am letzten Wochenende kennengelernt. Dort lebten die sehr direkte, offene Ino. Hinata, das schüchternste Mädchen das ich kannte. Ihre langen dunklen Haare trug sie meist wie einen Vorhang um ihren Kopf und wurde bei jedem Wort eines Fremden zu ihr rot. Doch sie war freundlich und Hilfsbereit und ich verstand mich gut mit ihr. Es hatte zwar eine Weile gedauert aber sie war aufgetaut. Und dann war da noch Karin. Sie war mir unsympathisch. Die roten Haare und diese kühlen blauen Augen zeigten bereits ihre Arrogante Art. Ihre Blicke musterte mich jedes mal, wenn sie mich sah als wäre ich eine Art Konkurrentin für sie. Doch ich sah mich nicht mal in ihrer Nähe. Vorallem aber wusste ich nicht, für wenn ich den eine Kaditatin war. Keiner der Jungs schien in irgendeiner weiße an der Roten Zicke interessiert zu sein. Karin war zwar schön, das musste ich zugeben. Ich dagegen war durchschnitt. Klar, meine von Natur aus rosa Haare und die grünen großen Augen waren eine seltene Mischung der Natur, aber das war auch schon alles was ungewöhnlich war. Und durch das Tägliche laufen war ich durchtrainiert, aber nicht definiert, meine eigentlich weiblichen Rundungen waren im Vergleich zu den anderen Mädchen sehr, nun ja unauffällig. Doch damit konnte ich gut leben, schließlich hatte ich nicht vor in nächster Zeit mit einem Männlichen Partner verbringen zu müssen. Dafür war meine Vergangenheit zu prägend gewesen. Es war Abend und wir saßen alle zusammen. Wieder einmal saß ich in meinem Sessel. Die anderen quetschten sich auf das Sofa. Sasuke saß mit Karin, die ihn unentwegt anhimmelte am Esstisch. Er machte sich aber keinen Hehl aus der Rothaarigen sonder starrte stur in seine Zeitung. Naruto saß neben der Knallroten Hinata und Ino unterhielt sich prächtig mit Shikamaru. Obwohl eher sie redete. Shikamaru nickte immer mal und sah sie an. Die blonde junge Frau konnte reden wie ein Wasserfall. Müde gähnte ich und streckte die Arme. Mit einem Blick auf die Uhr stand ich auf. „Gute Nacht ihr lieben!“ „Was? Gehst du schon?“ fragte Naruto enttäuscht und sah mich an. „Ja, ich hab morgen Frühdienst.“ Ich zwinkerte ihm zu und verabschiedete mich. Müde viel ich in meine Kissen und schlief ein. Auch diese Nacht wurde ich von meinen Alpträumen geweckt. Doch diesmal konnte ich nicht laufen gehen. Der Wecker zeigte mir das ich eh bald hätte aufstehen müssen. Somit machte ich mich leise fertig und schlüpfte dann in die Arbeit. Kapitel 3: ----------- Es vergingen wieder zwei Wochen. Mit einer Zeitung saß ich am Küchentisch und studierte die Wohnungsanzeigen. Mein bester Freund kam verschlafen aus seinem Zimmer und nahm sich einen Kaffee. „Was machst du?“ fragte er müde und gähnte. „Ich suche nach einer Wohnung.“ Gaara stellte die Tasse ab und musterte mich. „Wieso?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ich ihn an. „Irgendwann muss ich ausziehen. Ich will euch ja nicht auf die nerven gehen!“ „Du gehst uns nicht auf die nerven. Um was gehts eigentlich?“ Fröhlich grinsend kam der blonde um die Ecke und setzte sich zu uns. „Sakura will ausziehen!“ meinte Gaara besorgt. „Wirklich? Wer macht dann unsere Wäsche.“ Schmunzelnd sah ich wie Shikamaru sich gähnend zu uns gesellte. „Naruto du bist früher auch ohne mich klar gekommen.“ erwiderte ich zu seinem Wäschethema. „Aber...aber… bitte geh nicht, kleine Putzfee! Ich helfe dir auch, wenn du willst.“ flehte der Blonde grinsend und Gaara lachte laut. Auch auf Shikamarus Gesicht breitete sich ein grinsen aus. Der schwarzhaarige tauchte auf und fixierte uns skeptisch. Musste ja auch komisch aussehen, wie Naruto da so vor mir Kniete, beide Hände vor dem Gesicht gefaltet und grinste. „Sasuke hast du was dagegen wenn Sakura hier wohnen bleibt?“ fragte Shikamaru und gähnte erneut. Der Angesprochene zuckte lediglich mit den Schultern und nahm sich einen Kaffee. „Dann ist es also abgemacht. Du bleibst bei uns.“ rief Gaara. Dankbar grinste ich ihn an. Zur Feier des Tages hatten wir die Mädels aus der Nachbar WG zu einer kleinen entspannten Feier eingeladen. Es war ein sehr angenehmer und lustiger Abend an dem zu meiner Überraschung auch der schweigsame dunkelhaarige Teilnahm. Ich hatte wieder einmal Frühschicht gehabt und trat völlig erschöpft in die Wohnung. Mit einem Fußtritt schloss ich die Tür und zog meine Schuhe aus. Leises Fluchen aus dem Bad ließ mich aufsehen. Es war jemand daheim? Schnell trat ich um die Ecke und ein grimmig schauender Sasuke kam mir entgegen. „Sasuke.“ Er sah nur kurz auf, bevor er wieder auf seine Hand blickte. Mir stockte der Atem. Seine Hand war in ein Handtuch gewickelt. Das Rot seines Blutes sickerte schon langsam durch den hellen Stoff. „Sasuke, was ist passiert?“ Der Verletzte grummelte nur etwas unverständliches und wollte in seinem Zimmer verschwinden. Mit einem festen Griff um seinen Oberarm hielt ich ihn auf. „Lass es mich anschauen!“ , bat ich. Die schwarzen Augen funkelte mich an und ich dachte schon, das er mich einfach stehen lassen würde. Doch zu meiner Verwunderung streckte Sasuke mir die Hand entgegen. Mein Herz klopfte kurz kräftiger als ich ihn am Handgelenk packte und ins Badezimmer zog. Über dem Waschbecken wickelte ich langsam und vorsichtig die Hand aus dem Handtuch. Als mein Blick auf den Schnitt fiel sah ich ihn fragend an. Es war ein Schnitt quer über die Handfläche. Nicht sonderlich tief, aber dennoch musste man es dringend behandeln. „Wie hast du das geschafft?“, fragte ich, während ich mit einem Feuchten Eck des Handtuches versuchte die Wunde zu reinigen. Unaufhaltsam floss mehr Blut nach. „Ein Glas ist kaputt gegangen. Es ist halb so schlimm.“,antwortete der Sturkopf. Skeptisch sah ich den Dunkelhaarigen an. Seine Augen verrieten nichts über seine Gefühle. Doch sein zusammengepresster Mund, sein erhöhter Puls und winzige Schweißperlen verrieten mir, das es ihm wehtat. „Ich glaube ich weiß schon was halb so schlimm ist und was nicht. Du solltest das nähen lassen, Sasuke.“ Er verdrehte die Augen genervt und wollte seine Hand wegziehn. Mein Griff festigte sich und er funkelte mich an. „Wenn sich der schnitt entzündet…!“ setzte ich professionell an, doch der Schwarzhaarige unterbrach mich unwirsch. „Ist ja gut. Kannst du mich fahren?“ Verblüfft sah ich ihn an. „Du kannst mein Auto nehmen.“ Er reichte mir mit der unverletzten Hand seinen Autoschlüssel. Er wickelte seine Hand zurück in das Handtuch und verschwand aus dem Bad. Schnell eilte ich ihm nach, als er ins Treppenhaus stürmte. Da hatte es jemand eilig. Wir betraten das Krankenhaus und ich führte Sasuke sofort in die Richtung meines Arbeitszimmers. „Hallo Sakura!“ rief TenTen vom Empfang. Ich winkte ihr zu und eilte durch die Flure. Ein gut aussehender junger Mann stellte sich mir in den Weg. Seine blonden Haare waren zu einem Zopf gebunden und seine blauen Augen blitzten. „Hast du nicht schon Feierabend, Blossom? Oder hast du mich so schrecklich vermisst.“ fragte dieser und griff nach meiner Schulter. Gekonnt wich ich ihm aus und deutete auf Sasuke. Dieser beobachtete uns stumm. „Ich bin privat hier. Also lass uns bitte weiter.“ Deidara grinste kurz und trat dann auf die Seite. "Wir gehen dann morgen zusammen Essen, denk dran, Blossom!" Ich nickte nur und beeilte mich von ihm davon zu kommen. Erleichtert über sein schnelles Aufgeben, wies ich Sasuke an mir zu folgen. „Netter Kerl.“ hörte ich seine Stimme. Der schalk, der darin mitschwang war kaum zu überhören. Ich schnaubte genervt und sah zu Sasuke. Er schien sichtlich amüsiert. „Wenn man drauf steht. Ich kann dich ihm gerne vorstellen!“ Er zog eine Augenbraue hoch und seine Augen blitzten kurz auf. Ups. Ich glaub jetzt hab ich ihn beleidigt. „Oder bevorzugst du Karin?“ hängte ich deshalb schnell hinten an. Sasuke entspannte sich ein wenig. „Danke, aber hatte ich schon.“ Erstaunt über seine Ehrlichkeit, sah ich ihn an. Nicht allein über seinen Kommentar, war ich verwundert sonder auch die Tatsache das er tatsächlich mal wirklich mit mir redete brachten mich beinahe aus meinem Konzept. Ich musste mich erstmal wieder zur Professionalität rufen und mir nochmal vor Augen führen weshalb wir überhaupt hier waren. Sasuke blickte gerade aus. Mit schnellen Schritten führte ihn in ein Zimmer und bat ihn sich zu setzten. Schnell desinfizierte ich meine Hände, schlüpfte in die Handschuhe und richtete mein Zeug her. Die schwarzen Augen ließ mich dabei nicht aus den Blick. „Ist sie deine Freundin?“ fragte ich in der Hoffnung, es würde nicht neugierig klingen. Ganz so nebenbei war es mir nicht ganz egal, was er so trieb. Sasuke gefiel mir. Sein Charakter weniger, das sture und grummlige war nervig, aber sein Körper, seine Augen. Manchmal erwischte ich mich selber dabei, wie ich ihn anstarrte. „Nein. Sie war meine Freundin.“ Die Betonung seiner Worten lagen eindeutig auf dem war. Kurz sah ich in diese tiefen schwarzen Augen und ich schluckte bevor ich sagte; „Das tut jetzt weh also wenn du einfach weiter redest lenkt es dich vielleicht ab. Oder möchtest du eine Betäubung.“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Ähm...vielleicht erzählst du mir wieso Karin nicht mehr deine Freundin ist. Sie ist schließlich sehr hübsch.“ Ich konzentrierte mich auf die Wunde an Sasukes Hand. „Sie war einfach zu aufdringlich. Ich hasse Weiber die sich aufdrängen.“ Er zuckte kurz als ich den ersten Stich setzte. „Aha.“ erwiderte ich und verfiel in Gedanken. Fand er mich dann auch aufdringlich? Ich war schließlich einfach in die WG eingezogen und seid dem war ich nun mal da. Gaara bestand darauf, das ich blieb. Und eigentlich war mir das sogar ganz recht. Ich genoss es zwischen all den neuen Freunden. Dabei konnte ich meine Vergangenheit vergessen und hoffte das ich es langsam auch verarbeiten konnte. Zumindest bist es Nacht wurde und die Alpträume zurückkehrten. Ich seufzte leise. „Alles ok?“ fragte Sasuke und sah mich an. Meine Wangen wurden Rot und ich war froh ihn nicht ansehen zu müssen. „Tut mir leid, ich war in Gedanken.“ Er zuckte erneut zusammen, biss aber die Zähne zusammen. „Erzähl mir doch von deinem Beruf?“ bat ich und war Stolz auf mich, ein Thema gefunden zu haben das mich wirklich von ihm interessiert. „Ich bin Personen Schützer.“ Ich sah auf. „Wirklich?“ Er nickte lediglich. Schnell richtete ich meine Augen wieder auf die Wunde. Nur noch ein paar Stiche und ich war fertig. „Ja wirklich.“ Mit Schwung schob ich meinen Stuhl zurück und legte die Nadel auf die Seite. Mit dem Desinfektionsmittel reinigte ich seine Hand grob von dem Blut und legte einen Verband an. Seine Hand war kalt. „Du musst ein paar Tage aufpassen. Ich zieh dir dann die Fäden, wenn alles gut aussieht.“ Sasuke nickte. Schnell reinigte ich meine Arbeitsfläche und schmiss die Tücher weg. „Fertig.“ sagte ich und lächelte. Der Dunkelhaarige grummelte etwas, das nach einem Danke klang und wir verließen das Zimmer. Leider war er jetzt wieder ganz der alte und redete nicht mit mir. Die Heimfahrt verlief still. Wir verließen gerade den Lift als Ino uns aufhielt. „Heute Abend wir getanzt Sakura.“ Ich sah sie schockiert an. „Was?“ „Es ist alles schon Safe, wir gehen aus.“ „Ausgehen!“ entfuhr es mir erneut. Man muss wissen, ich mag keinen Körperkontakt. Zumindest nicht, wenn man ihn mir aufdrängt und in einem Club wo man Tanzt gab es einige 100 Menschen, da war der Körperkontakt vorprogrammiert. „Ino…!“, begann ich, doch die Blonde ließ mich nicht ausreden. „Keine wieder rede. Beschlossene Sache! Ich hol dich um halb 9.“ Sie grinste, schickte mir ein Luftkuss und verschwand im Aufzug. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich ihr nach, obwohl der Aufzug sich längst geschlossen hatte. „Ich hasse Clubs.“ entfuhr es mir leise. Sasuke blickte mich kurz an. Ich sah ihn ebenfalls kurz an bevor ich mich umdrehte und die Tür aufschloss. Das konnte ja was werden. „Da seid ihr ja.“ Gaara saß am Tisch und grinste. „Wo wart ihr?“ Ich sah zu Sasuke, der mit den Schultern zuckte und in seinem Zimmer verschwand. Ich plumpste auf den Stuhl und Naruto musterte mich. „Hattet ihr ein Date?“ fragte er unsicher. Ich lachte kurz auf weil ich dachte er meinte das als Witz, aber als ich sein ernstes Gesicht sah verstummte mein Lachen. „Wenn du das Krankenhaus als geeigneten Ort für ein Date bezeichnest, dann vermutlich ja.“ Narutos Augen weiteten sich. „Ihr wart im Krankenhaus?“ ich nickte, unsicher ob Sasuke wollte das ich etwas davon erzählte. Er kam genau in diesem Moment zurück. „Ich hab mich geschnitten. Sakura hat mich hingefahren. Fertig.“ Damit nahm er sich ein Wasser und verschwand wieder. Wieso war er nur so Stur? Seufzend sah ich ihm nach. „Denk dir nichts, Sasuke ist ein alter grummler.“ Naruto grinste mich an. „Sag mal Gaara. Hast du Ino schon getroffen?“ fragte Shikamaru, der an der Theke lehnte. „Nein. Wieso?“ „Sie will heute feiern gehen und hat uns eingeladen.“ „Wirklich? Genial.“ Gaara nickte begeistert. Sein Blick wanderte auf mich. Ich verzog das Gesicht. „Ino meinte, ich hätte eh keine Wahl als mit zu kommen.“, gab ich meine Antwort. Irgendwie würde ich das schon schaffen.Mein bester Freund nickte unsicher. Doch sein Blick gefiel mir überhaupt nicht. Er wusste, was es für mich bedeutete und mit einem Blick von mir schloss sich sein offener Mund wieder und er ließ die Bemerkung fallen. Naruto sprang auf „Dann Schlaf ich mal vor.“ Er grinste und verließ das Zimmer. Auch Shikamaru verließ uns. „Schaffst du das, Cherry?“ fragte Gaara leise. Wir saßen alleine im Wohnzimmer. Ich zuckte mit den Schulter und fuhr mir übers Gesicht.Innerlich schrie alles dagegen, auf diese Party mitzugehen. Aber ich wollte ein normales Leben, und war es nicht normal für eine junge Frau auf Partys zu gehen? „Wir werden sehen!“flüsterte ich und sah in die vertrauten Augen. „Wenn nicht sag Bescheid, ich bring dich sofort nachhause.“ Er sah mich mitfühlend an. „Ja, werde ich. Versprich mir bitte, nur mich nicht allein zu lassen.“ Gaara lächelte und nickte. „Natürlich, Cherry.“ Er beugte sich vor und küsste meine Stirn. Ein zucken durchfuhr meinen Körper und Gaara sah mich entschuldigend an. „Schon gut.“ Ich stand auf und trat in mein Zimmer. Den heimlichen Lauscher, hatte ich nicht bemerkt. Die Zimmertür zu dem Dunkelhaarigen war nur angelehnt gewesen. Kapitel 4: ----------- Oh Gott, das war das einzige das ich im Moment denken konnte. Der Club war riesig. Und vor allem voll. Der Nebel der Nebelmaschinen ließ das eh schon schwache Licht, noch dunkler erscheinen. Der Wummernde Bass der Musik durchdrang meinen Körper. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Menschenmassen bewegten sich aufgedreht zur Musik. Ino wies uns zu dem Tisch, den sie bereits gestern gemietet hatte.Gaara, schirmte mich unauffällig auf dem Weg dorthin von den Massen ab. Ich sah erleichtert, das der Bereich für nicht VIPler, wie wir es waren gesperrt war. Beruhigter setzte ich mich auf den Stuhl mit dem Rücken zu den Massen an Tänzern und atmete tief durch. „Ich schaff das!“ Mein Mantra, dachte ich immer und immer wieder in Gedanken. Die anderen merkten davon nichts. Lediglich Sasuke und Gaara warfen mir ab und an seltsame Blicke zu. Was mich durchaus wunderte. Mit einem Leichten lächeln versuchte ich meinen besten Freund etwas von seiner Anspannung zu nehmen. Er sah es und entspannte sich ein wenig. Ino grinste und zog Naruto mit sich auf die Tanzfläche. Shikamaru setzte sich neben mich und seufzte. „Ich hasse tanzen.“ Gestand er und grinste mich an. Ich grinste zurück und nickte zustimmend. Mein bester Freund stellte fünf Schnäpse auf den Tisch vor uns und zwinkerte mir zu. Wir tranken und unterhielten uns. Der Abend verlief relativ gut. Meine Sinne waren vom Alkohol schon etwas benebelt, was mich entspannter werden ließ. Die Massen hinter uns machten mir weniger aus. Es war nicht bei einem Schnaps geblieben, irgendwann hatte jemand eine ganze Vodka Flasche auf den Tisch gestellt. Ich war sogar so entspannt geworden, das ich mit Hinata, die leicht wankte Richtung Toilette unterwegs war. Die Berührungen mit den fremden Personen um mich störten mich fast gar nicht. Ach wie schön war Alkohol, dachte ich und grinste. Hinata verschwand auf die Toilette, während ich an der Wand lehnte und kurz die Augen schloss. Plötzlich wurde ich hart gegen die Wand gepresst und keuchte erschrocken auf. Mein Körper Krampfte zusammen und ich drückte den Kerl vor mir weg. Doch er war zu stark. Ich schaffte es einfach nicht. „Lass mich los.“ fauchte ich. Die Panik vor der Nähe zu diesem Fremden stieg an. Jetzt half nicht mal mehr der Alkohol. Mir schnürte es die Luft zu, mein Herz begann zu rasen und die Panik stieg an. „Ganz ruhig Baby. Ich will nur….!“ Weiter kam er nicht, den jemand zog ihn von mir weg. Panisch griff ich an meine Brust und versuchte ruhig zu bleiben. Doch es war nicht mehr aufzuhalten. Ich sah noch kurz in zwei schwarze Augen und rannte dann nach draußen. Aus dem Club raus und weiter. Ich hielt nicht an, sondern blieb irgendwann keuchend und nach Luft schnappend stehen. Meine Panik hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und ich setzte mich erschöpft auf eine Parkbank. Erst jetzt bemerkte ich die Person die mir gefolgt war. „Sasuke.“ entfuhr es mir erschrocken und ich starrte in die Dunklen Augen. Er hatte gerötete Wangen, vom Laufen. „Alles ok?“ fragte er und musterte mich besorgt. „Ja. Es, es… danke!“ Entfuhr es mir. Mit einem Gedanken an die dunklen Augen im Club war ich mir sicher das er mir geholfen hatte. Diese schwarzen Augen waren einfach unverwechselbar. Sasuke richtete sich auf und steckte seine Hände in die Taschen. Seine Atmung beruhigte sich langsam und auch die roten Wangen waren verschwunden. „Hast du das öfter?“ fragte er nach einer Weile. Ich wusste was er meinte und überlegte kurz. Sasuke war zwar nicht der netteste in der WG, aber immerhin verschwiegen. Hoffte ich zumindest. „Ja.“, entgegnete ich und starrte auf meine Hände. „Erzähl mir davon.“ Bat er und in seiner Stimme klang ernsthaftes Interesse. Ich sah nicht auf. „Nein.“ Die Angst wieder ausgelacht zu werden, schnürte mir die Kehle zu. „Sakura.“ Wie er meinen Namen aussprach, so befehlend und fordernd. Ich sah ihn an. Seine dunklen Augen ruhten auf mir. „Ich bekomme einfach Panik, wenn mich jemand festhält.“ Stieß ich schließlich hervor. Dieser Kerl konnte einen wirklich an seine Grenzen bringen. Ich schaffte es einfach nicht, etwas vor ihm zu verbergen. Sasuke antwortete nichts. Unruhig spielte ich mit meinem Armband, das ich vor einigen Jahren von Gaara bekommen hatte. „Wieso bist du heute dann mitgekommen?“ fragte er ruhig. Ich biss mir auf die Lippen. Unsicher was ich antworten sollte. „Ich wollte Ino nicht vertrösten und irgendwann muss ich das ja mal abschalten.“ fauchte ich genervt über mich selber. Diese Panik, die einzig und allein nur durch eine Person in mir ausgelöst wurde war mir so verhasst. „Ich hasse diese Panik.“ entfuhr es mir pampig. Sasuke sah mich von der Seite an. Sein Blick war wie immer, nicht deutbar. „Dann mach was dagegen.“ Schnaubend verschränkte ich die Hände vor der Brust. „Und was?“ „Lerne dich selber zu verteidigen!“ Skeptisch sah ich ihn an. „Meinst du nicht, das ich das machen würde? Ich schaff es nicht, wenn mich jemand anlangt.“ fauchte ich genervt. Sasukes Blick verfinsterte sich. Er schien zu überlegen. Lange sagten wir beide nichts. „Hilft es dir, wenn du es mit Gaara übst?“ Ich sah zu ihm hoch, den er war aufgestanden. „Ich weiß nicht. Wir haben es noch nie probiert.“ Sasuke sah mich überrascht an. „Was?“, fragte ich. Sein Blick war wirklich eigenartig. „Du...ach nichts. Also probieren wir es einfach. Die Woche nehme ich euch mit in unseren Trainingsraum.“ Meinte er dann und lächelte. Leicht nur und es war so schnell weg, wie es gekommen war. Aber es hatte mir die Sprache verschlagen. Seine sonst, meist nach unten hängenden Mundwinkel in die entgegensetzte Richtung zu sehen war einzigartig. Zumindest für mich. Ich starrte zu ihm rauf. Wusste nicht recht was ich sagen sollte. Sasuke drehte sich um und rief über die Schulter. „Jetzt komm, sonst denkt Naruto wieder ich hätte dich abgeschleppt.“ Ich sprang auf und folgte ihm sofort. Warte Moment mal, was? „Naruto denkt was?“ fragte ich entsetzt. Sasuke musterte mich amüsiert. Wieder dieses zarte Lächeln. „Hat er doch auch als wir im Krankenhaus waren. Ich denke er mag dich.“ Gott sei dank war es Dunkel, den sonst hätte Sasuke sicherlich meine geröteten Wangen gesehen. Naruto, mich mögen? Es war gar keine so schlechte Vorstellung. Meine Gedanken schweiften zu Hinata. Ihre Blicke, die so restlos an Naruto hingen. Ihre Schüchterne Art wenn er in ihrer Nähe war. „Ich denke Hinata mag ihn mehr“, meine Worte waren leise. Ich sah kurz zu Sasuke. Er starrte nur nach vorne und schwieg. Ich beobachtete seine Reaktion und versuchte sie zu deuten. Seine Anspannung, die zusammen gepressten Lippen und die verkrampften Hände. Plötzlich wurde es mir bewusst. Ich schlug mir die Hand auf den Mund und blieb stehen. Sasuke drehte sich fragend um und musterte mich. „Oh. DU magst Hinata!“ entfuhr es mir. Sasuke zog eine Augenbraue hoch. Dann schüttelte er den Kopf und ging einfach weiter. „Mh...hab ich jetzt recht oder nicht?“, fragte ich während ich aufholte und wieder neben ihm ging. „Nerv nicht, Sakura.“ Ich grinste bei seinen Worten und war mir damit sogar ziemlich sicher. „Sakura.“ rief Gaara und wankte auf mich zu. „Ohje. Du bist betrunken.“, entfuhr es mir als er wankend auf mich zu kam. Bevor er sich mir um den Hals werfen konnte, suchte ich Schutz hinter Sasuke. Gaara grinste weiter. „Gar nicht wahr.“ lallte Naruto neben ihm und grinste breit. Hinata, die neben ihm stand lächelte leicht. Anscheinend hatte sie nicht so viel getrunken um ihre Schüchternheit abzulegen. Ich trat wieder etwas von Sasuke weg und betrachtete meinen besten Freund. „Wo sind Ino und Shikamaru?“ fragte Sasuke und sah sich um. Naruto grinste breit. „Schon vor ner Stunde nach Hause.“ Oh. Ich grinste in mich hinein. Interessant. „Was machen wir jetzt.“ fragte ich in die Runde. Gaara grinste immer noch vor sich hin. „Wir gehen nachhause. Und stürmen das Zimmer.“ rief Naruto begeistert, und marschierte voran. Ich riss die Augen auf und folgte den wankenden beiden Jungs. Sasuke blieb stumm und folgte den beiden. Hinata kicherte nur leise. Neugierig sah ich von ihr zu Sasuke, die beiden gingen nebeneinander. Aber Sasuke starrte stur nach vorne, während Hinata nur Augen für Naruto hatte. Der arme, dachte ich. Im Hausflur schickten wir erst mal Gaara und Naruto mit dem Lift nach oben. Leider war er nicht so groß und erst recht nicht so groß, das wir zu fünft hinein passen würden. Ich stand also mit Hinata und Sasuke vor dem Lift und wartete bis er wieder zurück kam. Nachdenklich betrachtete ich die Tür. „An was denkst du?“ fragte Hinata mich. Ich schreckte auf, den ich hatte nicht damit gerechnet, das sie mit mir reden würde. „Nichts. Alles ok.“ ich lächelte ihr freundlich zu. Hinata lächelte zurück. Mir war eine Idee gekommen und die würde ich auf jeden Fall durchziehen. Ich zwang mich dazu ein neutrales Gesicht zu machen, als der Lift vor uns ankam und aufging. Sasuke und Hinata stiegen ein. „Ähm...ich nehme lieber die Treppe.“ rief ich und eilte um die Ecke. Schnell öffnete ich die Tür und machte mich grinsend an den Aufstieg. Hoffentlich hatten die beiden jetzt mal Zeit sich näher kennen zu lernen. Oder Sasuke eine Chance mit Hinata zu reden. „Na, hat es Spaß gemacht?“ fragte Sasuke mich. Er lehnte an der Tür zu unserem Flur und musterte mich amüsiert. Trotz der täglichen Joggerei war ich völlig fertig. Wer hatte eigentlich so bescheuerte Treppen gebaut? Ich plumpste auf die letzte Stufe und legte mich zurück. Mein Puls raste, vor Anstrengung und ich schloss kurz die Augen. Ein Schatten legte sich auf mich. Als ich meine Augen öffnete, sah ich Sasuke über mir stehen. „Hattet ihr Zeit zu reden?“ fragte ich statt einer Antwort. Sein grinsen erstarb. „Misch dich da nicht ein, Sakura.“ fauchte er und verschwand. Ich sah ihm nach, wie er in unserer Wohnung verschwand. Die Tür viel zu und Sasuke war drinnen, Kopfschüttelnd blieb ich eine Weile so liegen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Dann sprang ich auf. „Verdammt. Sasuke. Ich hab doch keinen Schlüssel.“ Entfuhr es mir entsetzt, als es mir bewusst wurde. Es war halb vier Uhr morgens. Alle schliefen wahrscheinlich bereits. Genervt setzte ich mich an die Wand und schloss die Augen. „Sakura?“ Ich riss die Augen auf und sah in zwei braune Rehaugen. „Shikamaru!“ entfuhr es mir überrascht. „Was machst du hier draußen?“ Ich stand auf und musste mich erst mal orientieren. „Verdammt. Wie spät ist es?“ Mit einem Blick auf die Uhr viel mir auf das ich eingeschlafen sein musste. „Halb zehn.“, antwortet Sikamaru überflüssigerweise. „Ich hatte keinen Schlüssel.“ flüsterte ich und fuhr mir durch die Haare. Shikamaru grinste und hielt mir seine Hand hin. Ich griff danach und er zog mich auf die Beine. „Aja.“ Er schloss die Tür zur Wohnung auf und wir traten ein. Drei Augenpaare richteten sich auf uns. Gaara blickte verwirrt zu meiner Tür und wieder auf mich. Anscheinend hatte er nicht gemerkt das ich nicht hier war. Ich sah zu Sasuke. Er musterte mich kühl. „Danke fürs Aussperren!“ Ich versuchte meiner Stimme etwas kühles zu geben, den schließlich sollte er wissen das ich sauer war. Ohne auf die anderen zu achten ging ich in mein Zimmer und legte mich erst mal ins Bett. Mein Nacken tat weh von der Nacht an der kalten Hauswand. Anscheinend war ich nochmal eingeschlafen, den als es Klopfte schreckte ich hoch. Gaara steckte den Kopf hinein und lächelte. „Gehts dir gut?“ fragte er und setzte sich. Ich nickte müde. „Sasuke hat mir von eurer Unterhaltung erzählt. Meinst du du schaffst es wirklich, das ich dich berühren kann?“ Ich gähnte und setzte mich auf die Kante meines Bettes. „Ich werde es versuchen.“ Gaara nickte unsicher. „Dann hoffe ich das es funktioniert.“ Er grinste und stand wieder auf. „Kommst du mit zum essen?“ Ich schüttelte den Kopf und legte mich wieder ins Bett. Der Schlaf im Flur war keine Erholung gewesen. Und Kopfschmerzen hatte ich ebenfalls bekommen. „Kein Hunger, aber danke.“ Gaara verließ mein Zimmer, nicht ohne mir noch einen besorgten Blick zu zuwerfen. Kapitel 5: ----------- Es war wieder Montag und ich hatte Spätschicht. Ich sah auf die Uhr und beendete gerade meine letzte Visite. Nachdenklich ging ich zurück ins Schwesternzimmer. Sasuke und ich, hatten nicht mehr geredet. Jetzt ging mir der Schwarzhaarige bewusst aus dem Weg. Kurenai übernahm meine Patientenakten und verabschiedete mich in den Feierabend. Ich schnappte mir meine Sachen und verließ das Krankenhaus. Müde machte ich mich auf den Weg zum Bus. An meiner Stadtion, etwas weiter von unserer Wohnung weg stieg ich aus und lief den Weg entlang. Ein Mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Irgendwas stimmte nicht. Mein Herz begann zu rasen und ich drehte mich um. Mein Herz setzte aus. Da stand ein Mann. Er schmiss die gerauchte Zigarette weg und grinste breit. Diese vertrauten Gesichtszüge waren das letzte das ich jemals wieder sehen wollte. Meine Augen weitete sich und mein Puls beschleunigte sich automatisch. „Gefunden.“ Seine Stimme schickte mir eine Gänsehaut über die Arme. Lauf, Sakrua. Lauf doch, schrie ich mich in Gedanken selber an. Und dann rannte ich. Ich stürmte die Straße runter und immer weiter. Natürlich würde ich ihm nicht zeigen wo ich wohnte, deshalb bog ich ab und rannte durch die kleinen Gassen. Mit einem Kurzen Blick über die Schulter sah ich, das er mir folgte. Verdammt. In meinen Kopf schwirrten unzählige Fragen. Mit zitternden Händen angelte ich unbeholfen nach meinem Handy und stürmte um die nächste Ecke.Da es schon so spät war begegnete mir niemand, den ich um Hilfe bitten konnte. Mit rasendem Herzen wählte ich Gaaras Nummer aus, was gar nicht so leicht war und drückte auf Anruf. Es klingelte Gefühlte Ewigkeiten. „Sakura?“ nahm er endlich ab. „Er ist da….Gaara….er ist hinter mir.“ schrie ich in den Hörer. Ich hörte Stühle schieben. „Wo bist du?“ Seine Stimme klang aufgebracht und ich hörte Naruto, wie er fragte was passiert sei. „Ich ich bin...scheiße keine Ahnung.“ Ich rannte aufgebracht weiter und meine Lungen brannten schon. Wieder ein Blick über die Schulter, er war immer noch da doch zu meinem Glück wurde der Abstand größer. „Da ist ein Geschäft, Schuhe.“, keuchte ich. „Ich bin gleich da. Lauf am Schuhgeschäft links vorbei.“ Dann tutete die Leitung und ich stürmte auf das Geschäft zu. Links abbiegen. „Ich bekomme dich.“ hörte ich die aufgebrachte, aber hörbar außer Atem die Stimme. Ich beschleunigte nochmal mein Tempo und rannte um die Ecke. Zwei Hände packten mich und brachten mich Ruckartig zum Stehen. Mein Körper prallte gegen einen anderen. Mit einem schnellen Blick nach oben erkannte ich meinen besten Freund. „Gaara.“ entfuhr es mir erleichtert, als ich die Roten Haare erkannte. Er schob mich hinter sich und spähte um die Ecke. Sasuke und Naruto waren mitgekommen und starrten mich und Gaara verwirrt an. Aus Angst war ich immer noch total nervös und wollte am liebsten weiter rennen, aber ich zwang mich bei den dreien zu bleiben. Nicht einmal ER würde es wagen mich anzufassen, vor den dreien. Gaara zog mich die Straße runter. Er bog zweimal um eine Ecke und versicherte sich immer wieder, das uns niemand folgte. Endlich blieb er stehen und sah mich besorgt an. „Gehts dir gut?“ Ich stöhnte verzweifelt. „Sehe ich so aus?“, fragte ich gereizt. Gaara schüttelte den Kopf. „Wie konnte er mich finden?“ fragte ich Gaara entsetzt. Meine Angst hatte sich tief in mir eingenistet. Mein bester Freund schloss die Augen und fuhr sich übers Gesicht. Ihn überforderte die Situation offensichtlich ebenso. „Kann uns mal jemand aufklären?“ frage Naruto und ich sah die beiden an. Gaara fluchte. „Ja, aber lasst uns erst mal nach Hause gehen.“ Gesagt getan, un-verfolgt und schnell kamen wir daheim an. Sasuke kochte Tee, während wir anderen auf dem Sofa saßen. Ich wieder mal auf dem Stuhl. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum. „Hier. Trink.“ Sasuke hielt mir eine dampfende Tasse Tee hin. Seine dunklen Augen musterten mich besorgt. Dankend nahm ich sie an und nippte daran. Er setzte sich neben Gaara und Naruto. Shikamaru und Ino waren ebenfalls dabei. Hinata kam kurz darauf. Gaara hatte beschlossen alle einzuweihen, zu meiner Sicherheit und zu ihrer Sicherheit. Karin aber kam nicht. Sie hätte besseres zu tun und ich war nicht wirklich traurig darüber. Ich starrte vor mich auf den Boden. Wie sollte ich ihnen das erzählen können? Aber ich musste auch nicht, Gaara sah mich fragend an. „Sakura. Soll ich?“ fragte er. Es war still im Raum. Ich nickte und legte mein Kinn auf die Knie. Angst stieg in mir auf. Nicht die Angst die ich vor dem Gesagte hatte, sonder davor was meine Freunde sagen würden. Waren sie danach immer noch meine Freunde? „Sakura wird seid Jahren von ihrem Stiefvater misshandelt.“ Alle erstarrten, das Schweigen war erdrückend. Mir war das ganze furchtbar unangenehm. Schnell senkte ich den Blick und schloss die Augen. „Sie wurde geschlagen, gefoltert und was man sich sonst so alles vorstellen könnte.“ erklärte Gaara weiter. „Wieso bist du nicht geflohen?“ entfuhr es Ino entsetzt, nachdem sich die ersten Schockminuten gesetzt hatten. Sie blickte mich an. Ihr Blick brannte auf mir. Tränen stiegen in mir hoch und ich kämpfte damit, sie nicht rauszulassen. „Sie konnte nicht. Sakuras Schwester hinderte sie daran.“ Ich biss mir auf die Unterlippe um das zittern zu stoppen. „Vor einem halben Jahr ist sie verstorben und Sakura hat bald darauf die Flucht ergriffen. Vorher war sie lediglich geblieben und hat lieber die Wut ihres Stiefvaters auf sich genommen, nur um ihrer Kleinen Schwester zu beschützen.“ Gaara verstummte. Keiner sagte etwas. Ich spürte jemanden neben mir stehen und sah ihn Tränen gefüllte helle Augen. Hinata. Sie strich mir über die Wange. „Du bist hier sicher.“, flüsterte sie leise. Ihre versuchten, trösteten Worte erreichten mich. Doch ich konnte ihr nicht zustimmen. „Anscheinend hat er sie aber gefunden.“ fuhr Gaara fort und Hinatas Augen weiteten sich als sie ihn ansah. „Aber...aber wie?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, er kennt Gaara nicht. Also hab ich keine Ahnung, wie er darauf kommt das ich hier bin.“ Überrascht über die Ruhe in meiner Stimme blickte ich auf und sah in die nachdenklichen Gesichter meiner Freunde. Ja, ich konnte sie alle mittlerweile als Freunde bezeichnen. Hinata, die immer noch neben mir stand setzte sich auf die Armstütze. Die Nähe zu ihr tat mir gut, was mich überraschte. Normaler weiße mochte ich keine Nähe.Doch Hinata strahlte eine Geborgenheit aus, die mich tief im inneren Beruhigte. Ich beobachtete Gaara der einen Blick an Sasuke warf. Der Schwarzhaarige erwiderte den Blick stumm. „Ich denke wir schaffen es, das immer jemand in der Nähe ist. Wenn wir zusammen helfen wird Sakura nicht mehr alleine sein. Wir werden abwarten, ob er sich nochmal in ihre Nähe wagt und Sakura soll entscheiden ob sie ihn anzeigt.“ Gaaras Stimme war wütend. Zu meiner Erleichterung nickten alle. Ich sah ihn an. Anzeigen? Daran hatte ich gar nicht Gedacht. Jetzt konnte er seine übertriebene Wut nicht mehr an meiner Schwester aus lassen. Mein Stiefvater war ein absoluter Säufer und wurde dann aggressiv. Ich hatte mehr als einmal schmerzhaften Kontakt mit seinem Gürtel, irgendwelchen Flaschen oder sogar seinen Zigaretten gemacht. Die Gedanken an die Geschehnisse verdrängte ich. Hinata streichelte meinen Rücken. Ihre Berührungen beruhigten mich. Heiße Tränen rannten an meinen Wangen hinunter. Das mich sogar hier meine Vergangenheit einholte verhieß nichts gutes. Doch hier war ich nicht alleine. Und das gab mir Hoffnung. Wir saßen noch eine Weile zusammen. Ich lauschte den Jungs, wie sie Pläne machten und war froh Ino und Hinata neben mir zu haben. Sie versuchten mich zu trösten und bald schon konnte ich auch wieder ein kleines Lächeln aufbringen. Die beiden taten mir gut. Hinatas Ruhe brachte mir ebenfalls eine gewisse Ruhe. Und Inos positive Einstellung machte mir Hoffnung. Sie verabschiedeten sich dennoch recht bald und ich saß allein auf meinem Sessel und beobachtete die vier Jungs, wie sie ihre Sakura-Schichten einteilten. Es war mir sehr unangenehm das ich allen so viel Umstände bereitete. Naruto aber fand das Ganze überhaupt nicht schlimm und betonte es fast die ganze Zeit. Bald schon verabschiedeten sich auch Naruto und Shikamaru ins Bett. Gaara gähnte und verschwand im Bad. Sasuke saß noch am Tisch und kritzelte auf seinem Zettel. Der Rothaarige verschwand in seinem Zimmer. Es wurde Still. Sasuke kritzelte hier und da was herum, radierte etwas Weg und kratzte sich nachdenklich mit dem Stift am Kopf. Sein Miene war ernst. Er warf mir einen kurzen Blick zu. Seine Dunklen Augen ruhten auf meinen, bevor er wieder auf den Zettel vor sich sah. Meine Augen wurden schwer und ich kämpfte gegen die Erschöpfung an, wollte zumindest noch so lange wach bleiben wie Sasuke. Erschrocken fuhr ich hoch, als ich zwei Arme spürte die mich hochhoben. Ich riss die Augen auf und starrte ihn zwei schwarze Augen. Der Sessel unter mir war verschwunden und ich lag in Sasukes Armen. „Schht.. ich bring dich nur ins Bett.“, flüsterte er. Mein Herz raste und ich versuchte mich zu beruhigen.Doch ich schaffte es nicht, die ansteigende Panik abzuschalten. Sasuke ließ mich nicht runter, als ich versuchte mich von ihm zu befreien. Ich stemmte meine Arme gegen seine Brust und zappelte. „Beruhigt dich.“ sagte Sasuke ruhig und ich schlug ihm gegen die Brust. „Bitte lass...lass..!“ flüsterte ich keuchend. Er stieß meine Zimmertür auf und trat ein. Mit einem leisen Klicken schloss sich die Türe hinter uns. Panisch kämpfte ich immer noch gegen ihn. Doch er war wie eine Wand. Keine meiner Versuche schien irgendwas an ihm zu bewirken. „Beruhig dich. Erst dann lass ich dich runter.“ Er klang bestimmend und festigte seinen Griff um mich. Ich schloss die Augen krallte mich in sein Tshirt. Was wollte er damit bezwecken? Es war nur Sasuke, dachte ich und kämpfte gegen das Herzrasen und die Atemnot. „Langsam ein und ausatmen.“ befahl der Dunkelhaarige. Zögerlich begann ich damit. Mit Zwang versuchte ich meine Atmung zu beruhigen. Merkte, wie meine Anspannung dadurch langsam verschwand. Die Konzentration auf die Atmung zu legen, half wirklich gut. Meine schmerzenden Finger entkrampften sich um sein Tshirt und ich fuhr mir zitternd übers Gesicht. Der dunkelhaarige stellte mich ab, trat aber nicht zurück. „Siehst du. Du schaffst das.“, flüsterte Sasuke. Ich sah zu ihm hoch. Er sah einfach nur auf mich runter, mit diesen selbstsicheren Augen. Dann drehte er sich um und verließ mein Zimmer. Ich war allein. Schnell legte ich mich aufs Bett, denn ich hatte das Gefühl meine Beine würden nachgeben. Langsam atmete ich ein und aus. Ich hatte es tatsächlich geschafft. Sasuke war mir so Nahe gewesen wie schon lange keiner mehr. Und ich hatte es tatsächlich geschafft. Mit einem stolzen lächeln schlief ich ein. Die erste Woche mit meinem Privaten Sakura Service, wie es Naruto nannte verging ganz ohne Probleme. Montag und Mittwoch übernahm Gaara mich in die Arbeit zu fahren und wieder abzuholen. Sie hatten auch Deidara eingeweiht, der während unserer Arbeitszeit ein Auge auf mich warf. Zu meinem Leidwesen. Er war immer in meiner Nähe und ließ mich nicht mal 5 Minuten alleine. Außerdem hatte er dafür gesorgt das ich nur noch Frühdienste hatte und somit einen geregelten Tagesablauf. Naruto übernahm mich Dienstags, weil er da keine Arbeit hatte. Shikamaru und Ino, ja gemeinsam Donnerstags. Sasuke Freitags, Gaara und Hinata teilten sich das Wochenende. Obwohl das Wochenende eigentlich niemand genau nahm. Wir waren eh meistens zusammen unterwegs. Jetzt war also Freitag und ich trat aus dem Krankenhaus. Sasuke stand schon an sein Auto gelehnt am Parkplatz. Als er mich sah stieg er ein und ich folgte seinem Beispiel. „Hallo.“ begrüßte ich ihn, doch bekam keine Antwort. Ich sah zu ihm rüber. An seiner Haltung sah ich das er angespannt war. „Alles ok?“ fragte ich unsicher. „Ja.“ , seine stimme klang kühl. Er machte mich unsicher. „Ist was passiert?“ fragte ich nervös. Er startete das Auto und fuhr los. „Nein.“ Nervös biss ich auf meiner Lippe herum und spielte an meinem Armband. „Lass das!“ fauchte er. Ich hielt inne und starrte zu ihm rüber. Was hatte er den? Ich schwieg und starrte aus dem Fenster. Meine Hände hatte ich um meine Tasche verkrampft, um ja nicht wieder mit dem Armband zu spielen. Sasuke hielt den Wagen. Wir waren nicht daheim. Der dunkelhaarige stieg aus. Auch ich stieg unsicher aus dem Fahrzeug. Kaum war ich ausgestiegen schlug er die Tür zu und sperrte ab. Ohne eine weitere Erklärung stürmte er in Richtung des Hauses davon. Es sah aus wie ein ganz normales Büro. Schnell eilte ich ihm nach, sonst würde ich ihn aus den Augen verlieren. Ich lief im Gebäude hinter ihm her. Es war fast nichts mehr los. Nur ein paar der Angestellten eilten den Flur in die andere Richtung. Einige grüßten Freundlich aber Sasuke ignorierte alle. Wir liefen die Treppen runter und ich wusste schlagartig was Sasuke vorhatte. Wir standen in einer Trainingshalle. Mit nervösem Blick betrachtete ich Sasuke, wie er das Licht erhellte und eintrat. Doch ich folgte ihm diesmal nicht. Er warf mir einen Blick zu. „Komm schon.“ Zögernd trat ich ein. Mein Gefühl sagte mir das, das hier keine gute Idee war. Der dunkelhaarige hatte eine miserable Laune und das war bei ihm nie ein gutes Zeichen. Sasuke ließ mir gerade so viel Zeit meine Tasche auf einen Hocker zu legen, bevor er mich schon von hinten mit seinen Armen umschlang. „Was machst du?“ fauchte er mich an. Die plötzliche Nähe ließ mich kurz aufschreien. Mein Herz begann zu Rasen und ich zwang mich Ruhig zu bleiben. Die breite Brust in meinem Rücken, die Starken Arme, die sich Schraubstock artig um meinen Körper schlagen, waren mir sofort unangenehm. Sasuke hob mich hoch und trug mich in die Mitte des Raumes. Die Panik wuchs durch den groben Körperkontakt. „Sasuke...lass mich…!“, flehte ich. „Nein. Wehr dich.“ knurrte er. Ich zappelte unbeholfen in seinem Griff. Er lachte und es klang alles andere als freundlich. Schließlich ließ er von mir ab und ich stolperte nach vorne. Doch Sasuke ließ mir kaum Zeit, sondern griff nach meinem Arm. „Was machst du jetzt?“ Ich starrte ihn an und begann zu zittern. Die Wut in seinen Augen hatte ich noch nie gesehen und sie machte mir Angst. Ich zog an meinem Arm. Sasuke schüttelte den Kopf. „Sakura.“ knurrte er und drehte mir den Arm auf den Rücken. „Wehr dich.“ Ich kämpfte mit meinen Tränen. In mir drohte etwas zu explodieren. „Sakura.“ Seine Stimme war nur noch ein leises zischen, aber er war so nah an meinem Ohr das ich seinen Atem spürte. „Nein.“ schrie ich und trat ihm hart auf den Fuß. Sasuke ließ überrascht los. Ich taumelte nach vorne. „Gut gemacht.“ Wütend drehte ich mich ruckartig um und sah ihn grinsen. Er hatte diese Wut gespielt? Nein, das seltsame Funkeln in seinen Augen war eindeutig noch da. „Was ist passiert?“ fragte ich, weil das die einzige Möglichkeit war wieso er so sauer war. Langsam beruhigte sich meine Atmung und als er erneut auf mich zu trat und mich hart an seine Brust presste hatte ich mich einigermaßen unter Kontrolle. „Wehr dich gefälligst, du bist nicht zum reden hier!“ fuhr er mich an, ohne auf meine Frage einzugehen. Sasuke war grob. Er trieb mich jedes mal kurz vor eine Panik Attacke. Doch ich versuchte mein Bestes. Aber er war sichtlich unzufrieden. Wieder einmal drückte er mich an die Wand und fesselte mich mit beiden Händen über den Kopf an die kalte Wand. Ich schnaufte erschöpft. Er starrte mir einen Moment in die Augen. Dann ließ er meine Hände sinken. „Das war schlecht.“ knurrte er und drehte sich weg. Ich biss die Zähne zusammen, stürmte zu meiner Handtasche. Nahm sie und eilte nach draußen. Es reichte. Ich ließ mich nicht weiter so von ihm behandeln. Ich schaffte es gerade mal bis zu der Mitte der Flure. Sasukes Hand packte meine und zwang mich stehen zu bleiben. Ich entriss sie ihm und drehte mich wütend um. „Fass mich nicht an.“ knurrte ich. Die Wut über diese Unterdrückung in dem Trainingsraum hatte sich angestaut. Sasuke sah mich überrascht an. „Wage es ja nicht, noch einmal mich in jeglicher weiße anzufassen. Verstanden.“, fauchte ich. „Sakura. Ich wollte dir…!“, begann er. „Du hast mir aber nicht geholfen. Anstatt mir zu zeigen wie ich mich zur wehr setzten kann, hast du mir nur deutlich gezeigt das ich gegen einen Kerl eh keine Chance haben werde.“ fuhr ich ihn an. Dann drehte ich mich um und ließ den sichtlich überraschten Sasuke allein im Flur stehen. Kapitel 6: ----------- Wütend stürmte ich aus dem Gebäude. Mit einem kurzen Blick auf Sasukes Auto, schnaubte ich sauer und schlug eine andere Richtung ein. Sasuke stürmte aus dem Gebäude und hinter mir her. Er stellte sich mir in den Weg. „Wohin willst du?“ fragte er sauer. Ich war es leid, seine arrogante Art zu ertragen. „Weg. Weg von hier und vor allem weg von dir!“ fauchte ich und trat an ihm vorbei. Er streckte den Arm aus, ließ ihn aber zu meinem Erstaunen wieder sinken. Doch er trat mir wieder in den Weg. Meine Wut stieg und ich schnaubte. „Sakura.“ Nur Sasuke schaffte es, in meinen Namen diesen Befehlston zu bekommen. „Was!“ fauchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit einem Blick in sein Gesicht, sah ich das seine dunklen Augen weicher geworden waren. „Es...es tut mir leid.“ flüsterte er und ließ die Schultern hängen. Ich starrte ihn an. Sasuke sah so verletzlich aus, wie er vor mir stand und sich entschuldigte. Doch was er getan hatte war nicht verzeihbar, in meinen Augen. Deshalb schnaubte ich erneut und verengte die Augen zu engen Schlitzen. Sasuke sah zu mir runter. In seinen dunklen Augen spiegelte sich mein Gesicht. Der Blick an mich war so flehend, das ich es nicht länger ertrug ihn zu erwidern. Ich drehte den Kopf zur Seite und starrte an die Häuserwand. Sie war aus Glas. Außer uns spiegelte sich eine Dritte Person, auf der anderen Straßenseite. Seine dunklen Klamotten und die riesige Sonnenbrille kamen mir nur allzu bekannt vor. Mein Herz setzte einen Schlag aus und meine Kehle schnürte sich zu. Mir blieb die Luft weg. Die Panik, die ich eben im Trainingsraum hatte war nichts im Vergleich zu der, die gerade in meine Brust trat. „Sa...suke.“ flüsterte ich und drehte mein Kopf zu ihm. Er sah mich immer noch entschuldigend an. Doch als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte wurde er nervös. „Er steht auf der anderen Seite.“ flüsterte ich und Sasuke erstarrte. Dann verfinsterte sich sein Blick schlagartig. Alles von der Sanftheit gerade verschwand. Schnell zog er mich eng an sich und legte den Arm besitzergreifend um meine Schulter. „Bleib ruhig. Er soll nicht merken das wir wissen, das er hier ist.“, flüsterte an mein Ohr. „Bist du sicher das ist eine gute Idee?“ fragte ich leise und die Angst in meiner Stimme hörte sogar ich. Sasuke zog mich enger an sich. Sein Geruch drang tief in meine Nase und beruhigte mich ein wenig. Durch die Angst vor meinem Stiefvater war mir Sasukes Nähe durchaus willkommen. Ich würde mich am liebsten in ihm verstecken, wenn ich konnte. Sasuke ging ruhig in Richtung seines Autos. Wie ein schlenderndes Pärchen mussten wir aussehen. „Er wird uns folgen.“ flüsterte Sasuke leise und schien nachzudenken. Stumm starrte ich voraus, versuchte meine Panik in den Griff zu bekommen. Einatmen, Ausatmen. Wir kamen wieder an einer Glasfront an und ich schielte zur Seite. Es war niemand zu sehen. Erleichterung machte sich in mir breit. „Er ist weg.“ flüsterte ich und Sasuke sah sich um. „Ja.“ Erleichtert schälte ich mich aus seiner Umarmung und stieß hart die Luft aus. Kurz schloss ich die Augen und versuchte mich gänzlich zu beruhigen. Dieser Tag war mir eindeutig zu ereignisreich. „Sakura steig ein.“ sagte Sasuke leise und starrte an mir vorbei. Ich drehte mich um und wich zurück. Mein Stiefvater war doch nicht weg. „Sasuke.“ entfuhr es mir leise. „Steig ein.“ knurrte er und fixierte meinen Stiefvater. Dieser lehnte rauchend an einer Straßenlaterne und beobachtete uns. Sein Blick war amüsiert. Mit einem schnellen griff, öffnete der Dunkelhaarige die Beifahrertür und ich schlüpfte in den Wagen. Die Tür viel zu und Sasuke sperrte ab. Entsetzt riss ich die Augen auf, als Sasuke auf meinen Stiefvater zuging. Oh gott, was würde er jetzt tun? Sasuke war eh schon so angespannt gewesen. Doch wie er jetzt auf diesen verhassten Mann zuging machte mir Angst. Schnell wählte ich Gaaras Nummer. „Hey Sakura. Na wie war eure..!“ „Sasuke steht meinem Stiefvater gegenüber. Was soll ich tun?“ fragte ich panisch. „Ähm… Sasuke weiß was er tut. Wo seid ihr?“ „Ich vermute vor seiner Arbeit. Wir waren im Trainingsraum.“ „Was machen die beiden?“ „Reden. Glaub ich. Kabuto gibt Sasuke etwas. Sasuke sieht sauer aus, aber er kommt zurück. Wir sind gleich zuhause.“ Ich legte auf und sah Sasuke um das Auto herumgehen. Er öffnete die Tür und setzte sich auf den Beifahrersitz. Wütend warf der Dunkelhaarige mir einen kleinen Umschlag auf den Schoss und startete das Auto. Er fuhr los Richtung zuhause. Ich sah ihn besorgt an und warf dann einen Blick auf den Umschlag. Es stand mein Name darauf. Sofort riss ich das Papier auf und weckte somit Sasukes Aufmerksamkeit. „Lass das.“ fauchte er. „Da steht mein Name darauf.“ erwiderte ich genauso sauer. Natürlich wusste ich, dass er nur so aufgebracht war wegen meines Stiefvaters, aber ich schaffte es nicht meine Wut auf ihn völlig zu vergessen. Schließlich hatte er mich wirklich mies behandelt im Trainingsraum. Ich zog einen Stapel Fotos heraus. Meine Augen wurden mit jedem Bild immer größer und größer. „Sasuke. Halt an. Sofort!“ Er sah mich an, doch fuhr weiter. „Halt an.“ rief ich und er bremste und fuhr auf einen Parkplatz eines Supermarkts. „Ich...“ Ich wusste nicht wie ich ihm das sagen sollte. Schnell reichte ich ihm die Fotos. Sasuke blätterte sie durch. Sein Gesicht wurde immer finsterer. „Das sind Fotos in meinem Zimmer.“ flüsterte ich und der Kloß in meinem Hals verdünnte meine Stimme. Sasuke sah mich an. In seinen Augen spiegelte sich reine Wut. Sofort machte sich der bittere Geschmack der Angst in meinem Mund bemerkbar. Zitternd atmete ich aus. „In unserer Wohnung?“ fragte er ernst. Ich nickte. „Bist du sicher?“ Erneut konnte ich nur nicken. Sasuke schlug aufs Lenkrad und Fluchte. Ich zuckte zusammen, dass gab mir den Rest. Meine Tränen rannten über meine Wangen und ich schaffte es nicht sie zu stoppen. Sasuke lenkte den Wagen zurück auf die Straße. Meine schluchzter waren leise und ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Kabuto würde mich wieder in die Finger bekommen. Immer und überall würde er mich finden. Verzweiflung durchflutete mich. Sasuke ließ mich in meiner Trauer nicht allein, sonder legte beruhigend seine Hand auf meinen Oberschenkel. Die Tatsache das ich nicht einmal zuckte, bei seiner Berührung versicherte ihm das mein Vertrauen zu ihm gewachsen war. Wir rasten über die Autobahn. Langsam beruhigte ich mich wieder und wischte meine Tränen weg. „Wohin fahren wir?“ flüsterte ich. Sasuke sagte nichts. Er griff nach seinem Handy und rief Gaara an. „Wo seid ihr?“ fragte dieser sofort. „ Es gibt Probleme. Ich bring sie zu meinem Bruder und komm dann wieder.“ Gaara am anderen Ende der Leitung hustete stark, anscheinend hatte er sich verschluckt. Ich starrte Sasuke an der den Roten Knopf seines Telefons drückte und dann wieder das Lenkrad umfasste. Er brachte mich weg von hier? Irritiert starrte ich auf die dunklen Augen, die stur geradeaus sahen. Seine Anspannung war deutlich zu sehen, den seine Hände umklammerten das Lenkrad wieder so fest das seine Knöchel weiß wurden. „Sasuke.“ flüsterte ich, aus Angst das ich etwas falsches tat. Er knurrte nur. „Danke. Und...es tut mir leid.“ Tränen stiegen erneut in meine Augen und flossen meine Wangen hinunter. Sasuke sah kurz zu mir und fluchte. Schnell wischte er mit einem Finger meine Tränen weg und lockerte seinen Griff um das Lenkrad. „Du kannst nichts dafür.“ Seine Stimme versuchte er beherrscht klingen zu lassen, was aber nicht wirklich funktionierte. Seine Wut konnte er einfach nicht verstecken. Ich starrte auf die Vorbeifliegenden Häuser. Wie immer hatte ich alle um mich herum in Schwierigkeiten gebracht. Vielleicht war ich wirklich selber an allem Schuld und Kabuto, mein Stiefvater hatte recht. Ich dachte an meine Schwester. Sie war krank zur Welt gekommen. Meine Mutter war bei ihrer Geburt gestorben. Sie war die leibliche Tochter von Kabuto und meiner Mutter. Kabuto gab mir die Schuld an der Krankheit meiner Schwester. Ich war zwölf als meine Mutter wieder geheiratet hatte. Drei Jahre waren vergangen, da wurde sie Schwanger. Als Teenager nochmal ein Geschwisterchen zu bekommen ist nicht leicht für alle. Damals war ich ein kleiner Rebell. Hatte mich so oft ich konnte gegen die beiden aufgelehnt und sie provoziert wo ich konnte. Dann kam die Geburt meiner Schwester und der Tod meiner Mutter. Kabuto war ausgerastet. Er war sofort nachhause gefahren und hatte das erste mal gegen mich seinen Gürtel benutzt. Da hatte es angefangen. Fast zweimal die Woche hatte ich auf irgendeine erdenkliche Art und weiße Prügel kassiert. Er fügte mir Verbrennungen mit seinen Zigaretten zu oder zwang mich dazu ihn zu versorgen. Aus Angst um meine Schwester, den diese hatte ich nebenbei auch noch zum Versorgen tat ich was er sagte und erlitt dabei körperliche sowohl auch seelische Verletzungen. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf gegen das kühle Glas der Scheibe. Die Angst vor der Gewalt, zudem Kabuto in der Lage war brachte meine Hände zum zittern. Ich richtete mich ruckartig auf und sah zu Sasuke. „Sasuke. Was wenn er….er den anderen was tut.“ Das Gefühl und dieser so falsche Gedanke versetzte mich erneut in Panik. Der angesprochene sah mich kurz an. „Die können auf sich selber aufpassen.“ „Aber….aber… das ist alles wegen mir….ich sollte einfach zurück gehen und dann….dann…!“ „Dann was? Dich weiterhin diesem Idioten ausliefern? Meinst du Gaara wäre damit einverstanden?“ „Er muss es…:!“ „Meinst du ICH wäre damit einverstanden?“ fauchte er und blickte sauer auf die Straße. Ich schwieg und knetete meine Hände. Er fuhr durch ein großes Tor und hielt vor einem Haus. Nun ja, eher eine Villa. Der Dunkelhaarige trat ums Auto herum und ich stieg aus. Mit schnellen Schritte war er die Stufen hinauf gelaufen. Die Tür wurde bereits geöffnet, als wir uns gerade auf der Hälfte der Treppe befanden. Vor uns tauchte ein Mann auf, der Sasuke unglaublich ähnlich sah. Seine Schwarzen Augen und die schwarzen Haare waren exakt das selbe. Sasuke hatte nur lediglich kürzere Haare als der Mann. „Itachi.“ Sasuke kam als erster oben an. „Sasuke. Brüderchen. Was treibt dich mal wieder her...Oh ein Ausflug mit…!“ „Halt die Klappe und lass uns rein. Sakura braucht einen Unterschlupf für ein paar Tage.“ Sasuke trat in die Halle. Itachi deutete mir freundlich an einzutreten. Ich folgte seiner Aufforderung und trat an ihm vorbei. Innen war das Haus genauso riesig, aber zu meinem Erstaunen recht neutral eingerichtete. Keine vergoldeter Schnickschnack. Sasuke blieb stehen. „Sakura kann in meinem Zimmer schlafen. Itachi tu mir den gefallen und pass auf das niemand in ihre Nähe kommt. Hörst du.“ Itachi nickte und lächelte. „Ist sie einer deiner Kunden?“ fragte er belustigt. Sasuke knurrte lediglich. Mit einem kurzen Blick auf mich fügte er jedoch hinzu „Ja. So was in der Art. Pass einfach auf.“ Sasukes Bruder nickte. Jetzt ging Sasuke auf mich zu. Wollte er wirklich gehen? „Gib mir dein Handy.“ Ich reichte ihm das Gerät. Er reichte mir seines. „Darin sind unsere Nummern eingespeichert. Ich werde dein Handy mitnehmen.“ Er sah mich kurz an und verließ das Haus. Ich starrte ihm einfach nur hinterher. Kapitel 7: ----------- Sasuke ließ mich hier wirklich allein? Mit einem Fremden. Das Geräusch des Motors weckte mich aus meiner Starre. Doch Itachi schloss bereits die Tür. Er drehte sich zu mir um und lächelte freundlich. „Ich bin Itachi. Freut mich dich kennen zu lernen.“ „Sakura.“ Er nickte. „Ich bin einfach nur müde.“ flüsterte ich und Itachi nickte Freundlich. „Komm ich bring dich hoch. Dann kannst du dich ausruhen. Und dich frisch machen.“ Itachi führte mich eine schöne Treppe hinauf in den ersten Stock. Er öffnete eine Tür und deutete mir an einzutreten. „Das ist Sasukes Zimmer. Hinter der Tür da ist ein Bad. Bedien dich einfach an seinen Sachen wenn du Schlafsachen brauchst.“ „Danke, Itachi.“ Er lächelte und verließ den Raum. Ich sah mich um. Der Raum war schlicht. Vorwiegend dunkle Möbel und wenig Persönliches. Kaum Bücher, keine Fotos. Keine Pflanzen. Irgendwas an diesem Raum fühlte sich an wie ein Gefängnis. Erschöpft schlossen sich meine Augen und ich atmete tief durch. Dann legte ich meine Sachen auf den Schreibtisch der neben dem großen Schrank Stand. Er hatte seinen Blick aus dem Fenster. Der Garten, der sich hinter dem Haus erstreckte war riesig. Ein kleiner Teich war zu sehen. Ein Schöner Pavillon war in einiger Entfernung an seiner Seite errichtete worden. Ich drehte mich zum Bett, das an der gegenüberliegenden Wand stand. Es war bezogen mit seidener schwarzen Bettwäsche. Ich fuhr darüber. Weich. Dann öffnete ich die Tür zum Bad und stellte fest das es einfach weiß war. Eine breite Dusche, ebenerdig. Eine riesige Eckbadewanne. Zwei Waschbecken. Eine Toilette hinter einer kleinen weiteren Tür. Ich zog mir meine Sachen aus und stellte mich unter die heiße Dusche. Anschließend wickelte ich meine Haare in ein Handtuch, das ich in einem der Unterschränke gefunden hatte. Mit dem Handtuch um mich gewickelt trat ich zurück ins Zimmer und sah unschlüssig auf Sasukes Kleiderschrank. Sollte ich wirklich? Itachi meinte ich solle mir einfach was raus nehmen. Und mir blieb auch keine Wahl. Unsicher zog ich die Schranktür auf. Überwiegend Schwarz und dunkelblau. Ich durchwühlte den Schrank. Es waren nur Hemden darin. Ich zog einfach eines heraus und schlüpfte herein. Schnell knöpfte ich mir das Hemd zu und gähnte. Die Zeit hatte mich einfach völlig ausgelaugt. Schnell schlüpfte ich unter die weiche Decke und schaltete das Licht aus. Meine Augen vielen zu. Drei Tage war ich bereits in dem Haus und langsam viel mir die Decke auf den Kopf. Itachi war sehr nett und zuvorkommen, ganz anders wie sein Bruder. Doch auch er ließ mich in Ruhe wenn ich es wollte. Wir redeten jeden Tag viel über Sasuke und seine Kindheit. Sie war allgemein sehr einfach gewesen. Die beiden waren in gut betuchten Verhältnissen aufgewachsen. Aber nachdem Sasuke vor drei Jahren überstürzt ausgezogen war, war es einfach still geworden in der riesigen Villa. Ihre Eltern waren viel auf geschäftlichen Reisen unterwegs. Somit war Itachi allein. „Warum ist Sasuke so schnell ausgezogen?“ fragte ich und rührte in meiner Kaffeetasse. Die dunklen Augen, die Sasukes so ähnlich waren wurden Traurig. „Sasukes Freundin wurde von ihrem Vater vergewaltigt und halb tot geprügelt. Sie hat das ganze nie verkraftet und lebt in immer noch in einer Psychiatrie. Sasuke hat sich geschworen anderen in solchen Situationen helfen zu wollen, weil er bei ihr so versagt hatte. Durch Naruto war er zum Personenschutz gekommen. Und er nimmt seine Arbeit äußerst ernst.“ Ich nickte nachdenklich und das Mitleid das in mir aufwallte schmeckte bitter. Sasuke hatte einen starken Beschützer Instink und das nur, weil er genau wusste was es hieß jemanden wegen so etwas wie Missbrauch zu verlieren. Durch meine eigenen Geschichte wusste ich wie schmerzhaft und verstörend es war, etwas derartiges durchzumachen. Doch bei seiner Exfreundin war es offensichtlich noch schlimmer, wenn sie so lange mit den Auswirkungen zu kämpfen hatte. Itachi und ich verbrachten diesen Tag im Garten hinter dem Haus und genossen die Sonnenstrahlen. Aber meine Gedanken wurden immer wieder abgelenkt und zu meinen Freunden zurück gedrängt. Während ich in der Sonne saß waren sie vielleicht in großer Gefahr. Das ungute Gefühl in mir wuchs von jedem Tag aufs neue. Weder Sasuke noch irgendjemand der anderen hatten sich bei mir gemeldet. Weder auf meine Anrufe noch auf meine SMS. Die Sorgen um meine Freunde machte mich verrückt. Itachi versicherte mir das es allen gut ginge. Sasuke stand anscheinend in Kontakt mit ihm. Wieso wollte er nicht mir etwas sagen? wieso meldete sich bei mir niemand. Langsam wurde ich auch sauer. Mich einfach irgendwo hin zu bringen und alleine zu lassen war unfair. Wieder einmal streifte ich durch das riesige Haus. Mittlerweile kannte ich jegliche Räume. „Sakura. Komm mal runter. Besuch für dich.“ Itachis Stimme riss mich aus den Gedanken. Ich sah über das Treppen Geländer. Blonde Haare. Schwarze Haare. Lang. Ich stürmte die Treppen runter und sah Ino und Hinata neben der Türe stehen. Sie unterhielten sich mit Itachi. Ich kam endlich unten an und vor lauter freunde sie zu sehen viel ich beiden um den Hals. Die Panik blieb aus. Ino lachte und Hinata kicherte. „Hallo Sakura.“, begrüßte mich Hinata. „Wieso habt ihr euch nicht gemeldet.“ rief ich vorwurfsvoll und kämpfte damit meine Erleichterung nicht in Tränen zu zeigen. „Sasuke hat es verboten.“ Ich starrte Hinata an. „Typisch mein Bruder.“ sagte Itachi und lächelte. „Setzt euch doch ins Wohnzimmer. Möchte jemand was trinken?“ Alle schüttelten den Kopf. Wir gingen rüber ins Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa. „Was gibt es neues?“ fragte ich. „Also Sasuke hat sich mit Naruto in die Arbeit gestürzt. Sie versuchen Beweise zu finden was dir dein Stiefvater angetan hat. Damit du endlich vor Gericht ziehen kannst. Gaara und Shikamaru bewachen uns.“ Hinata seufzte, ihr schien die Situation genauso nahe zu gehen. „Es ist das Chaos ohne dich, glaub mir. Alle machen sich Sorgen, jeder ist übermüdet und es gibt kein anderes Thema.“ Jammerte Ino und lehnte sich zurück. „Es tut mir leid!“ sagte ich zerknirscht. „Nein. Oh man Sakura das war so nicht gemeint aber… aber deshalb sind wir hier. Wir wollten mal Weg von denen. Sasuke ist eine einzige Bombe und Naruto genauso. Die ständige Kontrolle der beiden anderen ist wahnsinnig anstrengend.“ Ich sah auf. Hinata lächelte. „Wir haben dir auch ein paar frische Klamotten mitgebracht.“, lenkte Ino vom Thema ab. Sie merkte offensichtlich wie unangenehm mir das ganze war. „Danke. Ich hab schon keine Lust mehr auf Sasukes Tshirts und seine Hosen.“ entfuhr es mir und ich deutete auf die weite Jeans und das dunkle Tshirt, das ich trug. Ino lachte schallend. „Itachi!“ Der gerufene steckte den Kopf hinein. „Ist es möglich das wir heute Abend hierbleiben?“ fragte Ino grinsend. Itachi hob eine Augenbraue aber lächelte. „Mädelsabend?“ fragte er belustigt. Ino hob den Daumen. Der Abend war Balsam für meine Seele. Meine Anspannung viel ab, wenn auch nicht ganz und ich konnte mich endlich mal wieder ein wenig entspannen. Hinata und Ino hatten für Wein gesorgt und Itachi gesellte sich irgendwann auch dazu. Mit ihm war es sogar noch witziger. Er erzählte uns Geschichten aus seiner und Sasukes Kindheit. Wir lachten viel. Irgendwann wurde es ruhiger. Ino war eingeschlafen und Itachi war in seinem Zimmer verschwunden. Ich lehnte mich zurück. „Sakura.“ ich sah zu Hinata. Sie versicherte sich das Ino schlief und setzte sich dann neben mich. „Ich wollte dir noch etwas erzählen.“ Neugierig sah ich sie an. Die Röte auf ihrem Gesicht viel mir sofort auf. „Ich...ich bin jetzt mit Naruto zusammen.“ flüsterte sie. Ich grinste. „Wurde auch Zeit.“ Sie lächelte und nickte. Dann wurde ihr Blick wieder ernst. „Sakura. Ich möchte nicht das du schlecht von mir denkst und ich bin auch erst seid kurzem mit ihm zusammen aber….aber ich habe immer wieder mit Sasuke….geschlafen….und ich weiß nicht wie ich es ihm beibringen soll.“ Ich starrte Hinata an. Dann Stimmte meine Befürchtung. Sasuke stand wirklich auf sie. „Wann seid ihr zusammen gegangen?“ fragte ich leise. Eigentlich wusste ich die Antwort bereits. „Am Freitag...Mittag bevor du weg musstest.“ Ich wusste es. „Ok. Und….wann habt ihr...also du und Sasuke…!“ „Das ist jetzt seid dem Tag über vier Wochen her. Als ich mir sicher war, das ich Gefühle für Naruto habe, habe ich das beendet.“ Ich biss auf meiner Unterlippe herum. Hinata, die Schüchterne kleine Hinata hatte also mit Sasuke geschlafen, mehrfach und war jetzt mit Naruto zusammen. In diesen Dreiecksbeziehungen verlor immer einer und das war dieses mal Sasuke. Mein Herz zog sich zusammen und ich bekam Mitleid mit ihm. „Sakura.“ ich sah sie an. „Sag ihm erst mal nichts davon.“ bat meine Freundin. „Hinata. Ich glaube er weiß es schon.“ flüsterte ich. Hinata starrte mich an. „Wie?“ „Weiß ich nicht aber….!“ Ich erzählte Hinata von dem Freitag im Training. Hinatas Augen weiteten sich. „Oh gott Sakura. Es tut…!“ „Muss es nicht...alles ist ok. Ich kann dich verstehen aber auch Sasuke. Es ist nicht leicht seine Liebe zu verlieren. Ich glaube er liebt dich wirklich.“ Die Augen der schönen Dunkelhaarigen füllten sich mit Tränen. „Aber...ich liebe ihn auch, aber nicht so sehr wie Naruto.“ Ich sah Hinata aufmunternd an. „Du musst auf dein Herz hören.“ Sie nickte lediglich und kuschelte sich in die Ecke des Sofas. "Sasuke und ich hatten uns damals darauf geneinigt das wir lediglich zum Spaß miteinander Schlafen. Wir wollte unsere Gefühle außen vor lassen." flüsterte Hinata. Ich lehnte mich an sie und nickte. "Er brauchte den Sex um seine Anspannung abzubauen, und ich...ich wollte einfach mehr darüber wissen. Weißt du...ich wollte vorbereitet sein. Und Sasuke war so....vertraut zu mir das es perfekt passte." wieder waren ihre Worte so leise, das ich sie nur schwer verstand. "Du hast nichts falsch gemacht, Hinata. Denk daran. Sasuke liebt dich, aber du liebst Naruto! Sasuke ist ein hübscher Mann, er wird wieder jemand finden." flüsterte ich zurück. Sie griff nach meiner Hand und drückte sie. Dann schwiegen wir. Es war alles gesagt. Bald schon hörte ich auch ihren ruhigen Atem. Ich lag weiterhin wach und starrte an die Decke. Der Arme Sasuke. Sein Herz war gebrochen, ich war nur eine Last für ihn die er jetzt irgendwie wieder beseitigen musste. Sein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Ex-Freundin machte ihn unfähig aufzuhören. Vielleicht hängte er sich deshalb so ins Zeug, das er mich schneller loswurde. Erschöpft schloss ich die Augen. Doch der Schlaf kam einfach nicht. Meine Gedanken suchten nach einer Lösung. Als der nächste morgen anbrach hatte ich eine gefunden. Aber dazu brauchte ich Itachi. Kapitel 8: ----------- Seid der Abwesenheit Sakuras bei Sasuke:     Es war schwerer als Gedacht, etwas über diesen Kabuto heraus zu finden. Seine Komplette Vergangenheit lag im dunkeln. Es war als hätte er nicht existiert, bevor er Sakuras Mutter geheiratet hatte.   Wie also sollte Sasuke beweiße finden können, die ihn so belasteten?    Grübelnd saß er am Küchentisch. Seine Aufzeichnungen waren wild verstreut. Dreckige Kaffeetassen standen überall herum. Naruto lag schnarchend auf dem Sofa. Auch er hatte alles versucht um irgendwas raus zu finden. Fehlanzeige.   Er musste sich etwas einfallen lassen. Aber was? Mit einer Hand fuhr er sich über den Nacken. Die angespannten Muskeln taten weh.  Mit einem Blick auf Naruto sprang er auf und schlich zur Tür. Schnell schlüpfte er aus dieser und trat im dunkeln durch den Flur. Er wusste wo die Mädchen ihren Schlüssel hatten, nahm ihn und schloss auf. Leise schlich er rein.    Sasuke brauchte das jetzt. Er musste sich entspannend, das er morgen wieder durchstarten konnte. Und er wusste wer ihm das, was er brauchte geben konnte.    Mit gezielten Schritten durchquerte der Eindringling den Raum und blieb vor einer Tür stehen. Er wusste, das ihn jeder hassen würden, dafür was er jetzt tat. Aber vor allem er selber.   Trotzdem öffnete er die Türe und schloss sie hinter sich. Auch im Zimmer war es dunkel. Lediglich der Mond schien durch das Fenster und erhellte die Umrisse einer jungen Frau im Bett. Sasuke biss sich auf die Lippe und betrachtete sie. Sollte er? Aber er musste. Musste den Druck abbauen.    Ohne weiteres Zögern streifte er sich das T-Shirt über den Kopf und schlüpfte aus der Hose. Er zog dem Mädchen die Decke weg und erstickte ihren Schrei mit seinen Lippen.    Der Puls seiner Bettgefährtin raste, das Klopfen ihres Herzes spürte er durch den dünnen Stoff des Hemdes, das sie zum schlafen trug.    "Sasuke." Ihre leise Stimme klang heiser, und bevor sie weitere Fragen stellen konnte presste er seine Lippen abermals auf die ihre und schob seine Hand unter ihr Top.    Ihre Brüste drängte sich seiner Hand entgegen als er sie knetete und massierte. Ihre Leisen, erregten Stöhner kamen direkt unten bei ihm an.    Sasuke machte sich keine weiteren Gedanken mehr, schaltete den Kopf aus. Er brauchte es. Und er tat es. Hart und bestimmend.    Unter ihm Wand sich seine Bettgefährtin. Sie stöhnte unterdrückt, als er sie über die Klippe des Orgasmus stieß. Kurz nach ihr kam auch er.    Ihre Augen sahen ihn eindringlich an, als Sasuke wortlos aufstand und seine Sachen anzog. "Wohin verschwindest du?" fragte sie. Sasuke sah über die Schulter. "Ich muss weiter arbeiten." Dann verließ er genauso leise ihr Zimmer wie er gekommen war.    Die Anspannung war etwas verflogen, aber sie war noch da. Es hatte nicht wirklich etwas genützt. Statt der erhofften Erleichterung drängte sich jetzt das tiefe Schuldgefühl in ihm hoch. Es verstärkte sich noch als er seinen besten Freund, immer noch schlafend auf dem Sofa sah. Wie lange hat er gestern Abend mit ihm geredet, genau über dieses Thema.   Seufzend setzte er sich wieder an die Arbeit.            Tage vergingen. Gaara und Shikamaru versuchten heraus zu finden wo Kabuto sich im Moment aufhielt. Naruto und er saßen in seinem Büro. Endlich hatten sie etwas herausgefunden. Bei der Feststellung der Schwangerschaft  von Sakuras Mutter, mit ihrer Schwester waren deutliche Anzeichen auf eine Vergewaltigung an der Mutter zu sehen gewesen. Blaue Oberschenkel. Knebel spuren an den Handgelenken und Schwellungen im Intimbereich. Aber, laut der Aussage der Mutter kamen diese Blessuren lediglich von ihrer Vorliebe im Bett. Somit konnten die Ermittler nicht weiter nachgehen.    Sasuke fuhr sich durchs Haar und lehnte sich zurück. Sein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Itachi.    "Sasuke. Sakura möchte euch wirklich unterstützen. Bitte komm mal vorbei und rede mit ihr! Ps: Ich habe Unterlagen über deinen Fall gefunden. Sind auf den PC gespeichert."    Wieder entfloh ihm ein tiefer Seufzer. Also musste er nach Hause. Die kleine Rosa Haarige machte ihn noch irre. Die SMS die fast täglich auf seinem Handy aufblitzten nervten ihn. Doch irgendwie konnte er die kleine verstehen. Schließlich ging es um sie. Itachi hatte ihm bereits von ihrem sogenannten Plan erzählt. Und er hielt rein gar nichts davon. Aber solange Sakura blieb wo sie war, war ihm egal was sie dort trieb.    Den Kontakt zu ihr hatte Sasuke abgebrochen. Auch die anderen meldeten sich kaum bei der kleinen. Der Grund? Sie mussten ihren derzeitigen Aufenthaltsort geheim halten. Niemand durfte etwas davon wissen.    Nachdem Sasuke Feierabend gemacht hatte und seine Freunde bereits selig in den Betten lagen schlich er sich, wie jeden Abend wieder einmal in die Mädchen WG. Der Sex, auch wenn er nicht die gewünschte Erleichterung brachte lenkte ihn wenigstens ab. Natürlich hatte es bisher niemand mitbekommen was zwischen den beiden Nachbarn lief. Und darüber war Sasuke erleichtert.  Kapitel 9: ----------- Sasuke: Am nächsten Tag kam er Abends aus dem Büro. Wieder hatte er nicht wirklich was herausgefunden. Genervt schmiss er hinter sich die Türe zu und legte den Schlüssel ab. Shikamaru und Gaara schliefen zur Zeit bei den Mädchen drüben, nur zur Sicherheit. Somit war er mit Naruto in der Wohnung halbwegs allein. Meistens schlief Hinata bei Naruto. Sasuke trat ins Wohnzimmer. Naruto saß auf dem blauen Sessel. Sein Blick war wütend. Sasuke hob eine Augenbraue. "Du hast mit ihr geschlafen! Schon wieder?" fuhr der Blonde ihn an. Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust. Naruto stand auf und stellte sich ihm gegenüber. "Wieso?" fragte er. Sasuke antwortete nicht. "Sag schon. Hatten wir nicht darüber geredet?" Sasuke wurde sauer. "Was geht es dich an." fauchte er zurück. Naruto schnaubte. "Ich dachte, du hast dich mehr unter Kontrolle. Du sagtest mir, du würdest diesen Fehler nicht noch einmal machen. Und jetzt vögelst du diese Schlampe weiterhin?" Sasuke knurrte genervt. Dieser blonde Idiot mischte sich in Dinge ein, die ihn nichts anzugehen haben. "Es geht dich trotzdem nichts an." "Hinata findet das ebenfalls nicht gut. Und das weißt du." Sasuke funkelte ihn an. "Lass sie da raus." "Sie ist meine Freundin. Und deine beste Freundin." antwortete der Blonde ruhiger. Sasuke drehte sich um. Das schlechte Gewissen, das ihn seid der ersten Nacht mit Karin quälte verstärkte sich eben wieder. Naruto hatte vor ein paar Tage bereits mit ihm darüber gesprochen. Was seine Gefühle angingen. Doch Sasuke hatte eine schwäche, und die war es die Art, wie er Druck abbaute. Naruto wusste von der Beziehung in die er mit Hinata gestanden hatte. Der Blonde hatte es sich angehört, gesagt aber nichts. Doch dieses Thema stand nicht zwischen den beiden. Es war lediglich das Missgefallen daran, das er mit Karin schlief. Er bereute es auch schon selber. Die nervige Rothaarige drängte sich ihm immer wieder, auch tagsüber auf und hielt ihn von seiner eigentlichen Arbeit ab. "Hör auf damit. Du machst dich nur selber fertig." riss ihn Naruto aus seinen Gedanken. Sasuke sah auf. Er hatte recht, aber was sollte er tun? Das Mädchen das er wollte sah seine Gefühle nicht. Natürlich wusste er, das seine Art damit umzugehen anders war aber dennoch hatte er gehofft das sie es selber sah. "Lass uns fertig machen für heute. Du brauchst dringen Schlaf! Und zwar allein!" Der Blonde klatschte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Sasuke nickte lediglich und fuhr sich erschöpft über das Gesicht. Als er geduscht hatte und endlich in seinem Bett lag fuhr er erneut erschöpft über sein Gesicht. Sein Handy, das neben ihm auf dem kleinen Tischchen lag vibrierte. Genervt griff er danach. Es war bestimmt wieder eine Nachricht der Rothaarigen. Er schob das kleine Feld auf. Itachi. "Da du dich ja nicht bei mir meldest schreib ich dir jetzt über deinen Bruder. Was geht bei euch vor sich! Sasuke! Sag mir endlich etwas. Schließlich geht es hier um mich! Bitte. Schreib mir." Sasuke las den Text zweimal. Sein schlechtes Gewissen erreichte seinen Höhepunkt. Doch er war zu müde um ihr zu schreiben. Müde legte er das Handy weg und schlief ein. Morgen würde er bei Sakura vorbeifahren. Kapitel 10: ------------ Sakura: (Am nächsten Morgen, nach dem Mädelsabend) Wir verabschiedeten uns gegen Mittag und die Mädels fuhren wieder zurück. Hinata und Ino hatten mir versprochen, sich trotzdem zu melden. Ich schloss die Tür und ging auf die Suche nach Itachi. Er war draußen auf der Terrasse. „Itachi.“ „Ja.“ „Kannst du Kämpfen?“ Der Dunkelhaarige sah von seiner Zeitung auf. „Ja. Wieso?“ „Bringst du mir bei mich zu verteidigen?“ Er sah mich überrascht an. „Wirklich?“ Ich nickte selbstsicher. Itachi seufzte und stand auf. „Ich denke nicht, das Sasuke das gut heißen würde.“ „Ich möchte nicht wehrlos sein. Bitte. Hilf mir!“ Die dunklen Augen meines Gegenübers wurden weich und ein Lächeln trat auf seinen Lippen. „Wenn du meinst das du mein Training überstehst, dann legen wir los. Aber jammer nicht!“ Ich grinste ihn an und nickte. Schon am Abend begannen wir mit der ersten Einheit. Das Training war hart mit Itachi. Er war nicht Sanft zu mir. Unzählige Blaue flecken zirrten meine Arme, Beine und meinen Bauch. Von Anfang an zeigte Sasukes Bruder mir aber genau was ich zu tun hatte. Wie ich mich zu Verteidigen hatte. Die Griffe und Tricks, um auch einen stärkeren Gegner außer Gefecht zu setzten oder zumindest eine Weile auf Abstand zu halten. Ich lernte schnell, unter anderem auch weil wir fast täglich mehrere Stunden trainierten. „Und jetzt?“ Itachi drückte mich gegen die Wand. Ich trat ihm auf den Fuß, schlug meinen Kopf gegen seine Nase und drehte mich. Dann schlug ich ihm mit der flachen Hand erneut gegen die Nase und er taumelte nach hinten. „Gut gemacht. Ich denke du bist gut vorbereitet.“ Natürlich hatten wir die Tritte und Schläge nur angedeutet. Aber ich hatte mehr als einmal bewiesen das ich mich befreien konnte. „Danke Itachi.“ „Und du bist sicher, das du dich gegen meinen Bruder stellen willst?“ Ich seufzte als er wieder damit anfing. „Ich stelle mich nicht gegen ihn, ich will lediglich seine Arbeitswut beenden.“ Itachi und ich traten zurück ins Haus. Gestern Abend, hatte ich Sasuke geschrieben. Nicht von seinem Handy aus, diese SMS ignorierte er ja gekonnt. Ich hatte Itachis Handy benutzt. Sasuke musste unbedingt vorbeikommen. Ich wollte ihn zu Rede stellen. Unbemerkt hatte sich jemand Zutritt verschafft. „Sasuke.“Itachis stimme war ruhig. Ich fuhr herum. Sasuke war gerade ins Haus gekommen. Er sah erschöpft aus. Dunkle Ringe lagen unterhalb seiner Augen. „Bleibst du zum essen?“, fragte Itachi, durchaus bewusst das er mit solchen fragen seinen Bruder lediglich reizte. Sasuke schüttelte den Kopf und lief an uns vorbei ohne ein Wort zu erwidern. Ich sah Itachi an der mir aufmunternd zunickte. Dann verließ er das Haus und ging zurück in den Garten. Das war meine Chance. Ich lief nach oben und fand Sasuke in einem Nebenzimmer. Darin war ein Schreibtisch mit einem Computer. Er saß davor und tippte darauf herum. „Sasuke?“, fragte ich ruhig. Die Nervosität in mir versuchte ich zu verbergen. Er reagierte nicht. „Sasuke.“ Der dunkelhaarige Sturkopf blickte auf. „Was?“ fauchte er übel launig. Offensichtlich war er immer noch sauer auf mich. Aber wieso Sauer auf mich? Ich hatte mehr Grund auf ihn böse zu sein. „Hör auf damit.“ Meine Stimme klang ruhig, aber bestimmend und ich war stolz darauf. Verwirrt sah mich der Dunkelhaarige an. Seine dunklen Augen fuhren über meinen Körper und zurück in mein Gesicht. „Mit was?“ „Mit dem versuch mich zu beschützen! Ich werde es ab sofort selber in die Hand nehmen.“, erklärte ich Sasuke, bewusst das ich ihn dadurch provozierte. Sasuke starrte mich, an sagte aber nichts. „Hast du gehört?“ fragte ich deshalb. „Du bist nicht mal annähernd so weit, Sakura. Itachi meinte zwar du machst das recht gut, aber er ist eben nicht dazu fähig es zu beurteilen.“ Ich erstarrte. Itachi dieser Verräter. „Ich…!“ „Nein, Sakura. Du bleibst einfach hier. Fertig.“ Er stand auf und nahm das Papier, das aus dem Drucker kam. „Sasuke.“ Ohne ein weiteres Wort lief er an mir vorbei. Ich wurde wütend und griff nach seiner Hand. Genervt entriss er sie mir und griff stattdessen nach meiner. Mit einen Harten Schlag schlug ich keuchend gegen die Wand. Sasuke drückte mich lediglich mit einer Hand gegen die Wand. Seine Augen funkelten. „Lass es, Sakura.“ Ich funkelte zurück. Wie Itachi mir gezeigt hat verteidigte ich mich. Sasuke schien überrascht und kassierte einen harten Schlag gegen das Kinn. Er war zurück getreten und hatte mich losgelassen. Zufrieden stemmte ich meine Hände in die Hüfte. Sasukes Augen blitzten. Er trat auf mich zu und und ich wich aus. Sasuke versuchte weitere Übergriffe und wenn er mich mal erwischte, wehrte ich mich. Sasuke wurde wütender. Ich ebenso. Doch langsam ließ meine Kraft nach. Der Dunkelhaarige schaffte es, mir die Füße wegzuziehen und jetzt lag ich unter ihm auf dem Boden in dem Büro. Mein Atem ging stoßweise. Ich starrte zu ihm hoch. Er grinste überlegen. Sein Atem streifte meine Wangen, so nah war er. Seine Augen blitzten auf und irgendwas veränderte seinen Gesichtsausdruck. Er starrte kurz auf seine Hände, die meine über dem Kopf fesselten. Plötzlich sprang er auf und stürmte aus dem Zimmer. Keuchend blieb ich liegen und versuchte mich zu beruhigen. Was hatte ich getan? Jetzt war er noch wütender auf mich. Verbittert verzog ich meinen Mund und schloss die Augen. Die Zimmertür ging wieder auf und ein fluchender Sasuke kam zurück. Er griff nach meiner Hand und zog mich mit Schwung nach oben. „Bleib bitte einfach hier.“ bat er schließlich. Etwas weiches lag in seinem Blick. „Ich will euch helfen.“ flüsterte ich und sah ihm in die Augen. Sasuke schloss seine dunklen Augen. Er schien mit sich zu kämpfen. „Du hilfst uns damit das du hier bleibst.“ Er ließ meine Hand los und wollte gehen. „Vielleicht kann ich wenigstens dir helfen?“ fragte ich leise und sah auf den Boden vor mir. „Wie meinst du das...“ Ich sah auf. „Es...es tut mir leid...wegen….Hinata und…!“ Sasuke fluchte und sein Blick wurde so finster, wie ich ihn seid Kabutos auftauchen nicht mehr gesehen hatte. „Misch dich da nicht ein Sakura. Du kennst mich nicht und weißt nichts von mir, also halt dich da raus.“Erschrocken von seiner Schroffheit nickte ich nur. Sasuke verschwand. Die Tür schlug zu und ich war allein. Tränen rannen über meine Wangen. Missmutig wischte ich sie weg und verschwand in meinem Zimmer. Es vergingen drei weitere Tage. Ich saß mit Itachi zusammen beim Abendessen, als es an der Tür klingelt. Ich sah ihn überrascht an. Itachi grinste lediglich. Er zog mich mit sich. Verwundert sah ich ihn an. „Was…!“ Er grinste, öffnete die Tür und mir viel die Kinnlade runter. Alle meine Freunde standen vor der Tür. „Happy Birthday!“ riefen sie alle. Nacheinander kamen sie herein und gratulierten mir. „Wie?“ „Recherchen.“ Shikamaru grinste mich an. Natürlich. Ich verzog das Gesicht als ich die Torte in Inos Und Hinatas Hand sah. „Wir konnten uns denken, das du den Vorschlag einer Party abschlagen würdest deshalb haben wir dich überrascht.“ flötete Ino und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich verbiss mir einen blöden Kommentar. Zumindest konnte ich froh sein, das ich alle einmal wieder sehen durfte. Ich erhaschte einen Blick auf Sasuke. Hinter ihm, oder sagen wir an seiner Hand trat Karin hinein. Mein Herz blieb kurz stehen. Sasuke und Karin. Sie waren wieder zusammen? In meiner Brust schmerzte es. Wieso störte mich das so? Ich versuchte eine neutrales Gesicht zu machen und folgte Ino und Hinata ins Wohnzimmer. Naruto grinste mich an. "Wie geht es dir?" fragte er. "Mir geht es gut und selber. Wie läuft es mit Hinata!" fragte ich grinsend. Naruto wurde tatsächlich leicht rot und fuhr sich verlegen durch die blonden Haare. "Läuft super." Hinter mir trat jemand ein. Naruto warf einen Blick hinter mich, sein Gesicht verdunkelte sich und er schüttelte kaum merklich den Kopf. Ohne mich umzudrehen konnte ich mir denken, wer da hinter mir stand. Nichts anmerken lassen, Sakura. Die anderen hatten an alles Gedacht. Alkohol, Kuchen, sogar ein Geschenk. Ich wollte es noch nicht öffnen, den ich hatte Angst was es sein könnte. Ich hasste Geschenke. Ja, man kann Geschenke hassen. Aber mein lieber Stiefvater, der mir zu den letzten Geburtstagen meist nur eine tracht Prügel geschenkt hatte, hatte mir die Freude an Geschenken verdorben. Deshalb ließ ich es zu. Aber die anderen drängten auch nicht darauf. Mit Mühe versuchte ich mich auf die anderen zu konzentrieren, um nicht zu Sasuke und Karin zu schauen die gemeinsam auf dem Sessel saßen. Naruto lachte und schenkte erneut den Alkohol an alle. Ich grinste und fühlte mich schön frei und benebelt. Das Gefühl des Nebels in meinem Kopf verdrängte die Sorgen und das seltsame Gefühl im Bauch, wenn ich Sasuke und Karin betrachtete. Er hatte noch nicht ein Wort mit mir gewechselt, seid er hier war. Und Karin erst recht nicht. Warum waren sie überhaupt mitgekommen? Die beiden hätten locker daheim bleiben können. Ich trank das nächste Stamperl rein aus Frust. Wahrscheinlich, und da war ich mir sogar sicher hatte ich Sasuke auch noch in ihre Arme getrieben. Vor ein paar Tagen war ich so kindisch gewesen. Es lag eigentlich nicht in meiner natur so unüberlegt zu reagieren. Frustriert biss ich mir auf die Unterlippen. Ino sprang auf und drehte die Musik lauter. Sie begann lauthals mitzusingen und zu tanzen. Sie schnappte nach Hinata, die entsetzt nach meiner Hand griff und mich mit zog. Die blonde Aufgedrehte Ino schnappte nach meiner Hand und drehte mich. Ich lachte kurz glücklich. Diese beiden Frauen halfen mir so viel und ich hatte keine Ahnung ob sie diese Tatsache überhaupt wussten. Als Ino anfing weiterhin mit mir zu tanzen schüttelte ich lachend den Kopf. „Vergiss es Ino.“ Schnell flüchtete ich um das Sofa, natürlich folgte sie mir. Auch die anderen Lachten. Hinata hatte sich in Narutos Arme geflüchtet. Irgendwann trat ich die Flucht ins Treppenhaus an. „Sakura.“ rief Ino amüsiert. Ich wollte in mein Schlafzimmer flüchten, doch ich hielt inne als ich sah das die Tür einen Spalt offen war. Ich war mir ziemlich sicher, das ich sie geschlossen hatte. Ino war mir gefolgt und griff beherzt nach meiner Hand. Mit einem Finger auf meinen Lippen deute ich ihr an leise zu sein und deutete auf meine Tür. Die blauen Augen meiner Freundin weiteten sich ängstlich. Karin kam daraus hervor, ihr Handy in der Hand. Als sie uns sah erschrak sie. „Was hast du in meinem Zimmer verloren.“ fragte ich verwundert. Karin verdunkelte ihr Gesicht. „Soweit ich das weiß, ist das Sasukes Zimmer.“ Sie eilte an uns vorbei und verschwand. Ich sah Ino an. Sie zuckte mit den Schultern und wir gingen wieder runter. Der Vorfall, war unbedeutend deshalb vergaßen wir die Tatsache schnell wieder. Gaara zog mich neben sich und reichte mir einen Schnaps. Ohne zögern griff ich danach und trank. Dieser Geburtstag war weitaus entspannter als alle anderen die ich je hatte. Langsam konnte ich meine Gefühle für das schwarzhaarige Arschloch das mittlerweile knutschend mit der rothaarigen Schlampe in der Ecke saß nicht mehr leugnen. Es brach mir das Herz, ihn so zu sehen. Den kummer darüber ertränkte ich schließlich in Alkohol. Die musternden Blicke, des besagten Arschloches bemerkte ich nicht. Ich schreckte hoch. Der Alptraum, wie jeden Tag. Wann waren wir ins Bett gegangen? Schnell fuhr ich über mein Gesicht und sah mich um. Ich lag auf einem der Sessel im Wohnzimmer. Es stank streng nach Alkohol. Die anderen lagen irgendwo verstreut. Nur Sasuke und Karin waren weg. Naruto kuschelte mit Hinata, Shikamaru und Ino lagen dicht nebeneinander. Itachi war ebenfalls weg. Gaara lag auf dem Boden und schnarchte. Oh Gott, das reinste Chaos war im Wohnzimmer verursacht worden. Ich stand auf und verschwand erst mal im Bad. Als ich wiederkam begann ich leise aufzuräumen. Nach dem Alptraum brauchte ich eine Beschäftigung. Mein Schädel brummte und ich zwickte die Augen zusammen, als ich in die helle Küche trat. Meine Haare hatte ich unordentlich zu einem Dutt gebunden und begann mit hochgekrempelte Ärmeln das Geburtstags Chaos zu beseitigen. Es klopfte leise an der Balkontür, die im Esszimmer lag. Verwundert trat ich ins Esszimmer. Ein kleines rotes Päckchen lag vor der Glastür. Aber dahinter war niemand. Verwundert öffnete ich die Schiebetür und hob das Päckchen auf. Es war leicht. Es war an mich gerichtete und ich vermutete, das es von Itachi war. Wieso gab er mir das Paket nicht selber? Vorsichtig öffnete ich das Papier und eine Schatulle kam hervor. Ich öffnete den Deckel und fand mein Armband. Ich starrte es an. Mein Armband? Schnell zog ich es raus und betrachtete es. Es war eindeutig mein Armband, das ich gestern Mittag auf mein Nachtkästchen gelegt hatte. Unruhig nahm ich den Zettel der darin lag heraus. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Es war ein Foto. Von uns. Beim Party machen. Ich starrte es an. Es war von draußen gemacht worden. Durch die Fenster. Sofort setzte sich die Panik in mir fest und mein Herz begann zu rasen. Mit zitternden Finger öffnete ich den Brief, der darin lag. „Wenn du willst das deine Freunde alle Heil bleiben, komm gefälligst zu mir.“ Ich musste gar nicht lange überlegen wer mir das geschrieben hatte. Ein weiteres Bild lag in dem Kästchen. Mein Zimmer. Das Zimmer oben. Es sah genauso aus, wie ich es gestern verlassen hatte. Das Schwarze Hemd, das ich zum Schlafen trug lag unordentlich auf der zerwühlten Bettwäsche und mein Armband lag auf dem Nachtkästchen. Mein Herz begann zu rasen. Er war in meinem Zimmer gewesen. Ich steckte das Armband und die Bilder zurück in die Kiste und schmiss sie weg. Genau in dem Moment als die Tür aufging und Sasuke und Naruto rein kamen. Naruto sah aus als wäre ihm nicht gut. „Morgen Sakura.“ begrüßte er mich. „Morgen.“, flüsterte ich. Der versuch meine Stimme ruhig klingen zu lassen hatte zumindest teilweise funktioniert. Sasuke sah mich misstrauisch an. Ich schloss den Mülleimer schnell und nahm die dreckigen Servietten vom Tisch. Diese beförderte ich ebenfalls in den Müll. Dann räumte ich die Gläser in die Spülmaschine. Nur nichts anmerken lassen, dachte ich. Der Blick des Dunkelhaarigen war unverändert auf mich gerichtet. „Du bist so früh auf den Beinen?“ fragte Naruto und setzte sich gähnend an den Tisch. „Ja. Irgendwer muss es ja sauber machen.“ Ich zwang mich zu einem kurzen grinsten und drehte ihnen dann den Rücken zu. Sasukes misstrauischer Blick verunsicherte mich. Langsam atmete ich ein und aus und versuchte mich so selber zu beruhigen. Schnell wusch ich einige Gläser ab, die nicht in die Spülmaschine passten. Doch seine dunklen Augen machten es mir nicht leicht und ich hätte nie gedacht das Karin einmal meine Rettung sein sollte. Aber ich war ihr im Moment so dankbar als sie rein kam und sich Sasukes Aufmerksamkeit sicherte. Den Stich in meinem Herzen spürte ich trotzdem, bei dem Anblick wie sie ihre vollen Lippen auf die von Sasuke drückte. Mit einem schnellen „Ich bin mich mal frisch machen,“ verschwand ich nach oben. Schnell zog ich mir Jeans und Top an. Meine Jacke darüber und schlüpfte in die Schuhe. Mein Entschluss stand fest, niemand meiner Freunde sollte etwas passieren. Ich schlich mich runter. Nachdenklich sah ich zu den Schlüsseln. Sasuke und Shikamaru waren gefahren. Unsicher griff ich nach Sasukes Autoschlüssel und schob mich durch die Tür. Mit klopfenden Herzen Rutschte ich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Schnell fuhr ich aus der Einfahrt. Kapitel 11: ------------ Mit klopfenden Herzen fuhr ich auf den Parkplatz. Das Schild über der Türe des kleinen Hausen zeigte mir das ich Richtig war. Meine Hände zitterte als ich die Tür zu dem kleinen Theatersaal runter drückte und eintrat. Es roch stickig und die Angst, die eh schon meine Kehle zuschnürte machte mir das Atmen nicht gerade leicht. Doch ich dachte an meine Freunde. Für sie war es Wert sich meinen Stiefvater gegenüber zu stellen. „Da bist du ja. Mein Töchterlein.“ Ich fuhr herum und starrte auf Kabuto. Er lehnte lässig an der Wand hinter mir und grinste. Er schloss ab und kam auf mich zu. Er sah siegessicher aus. Mein Handy vibrierte in der Hosentasche. Ich rutschte mit dem Finger darüber und nahm das Telefonat an. Besser jemand hörte zu. „Sakura,Sakura. Was mach ich nur mit dir?“ Ängstlich wich ich zurück. „Du warst so ungezogen. Einfach abhauen. Weißt du wie lange es gedauert hat, das ich dich wieder fand?“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust damit er das Zittern nicht sah und fasste all meinen Mut zusammen. „Was willst du noch von mir?“ fauchte ich. Zuerst war Kabuto irritiert von meiner forschen Antwort, aber er fasste sich schnell wieder. „Nun ja…. Das musst du doch am besten wissen. Das was ich immer schon von dir wollte.“ Ich wich ihm aus, als er seinen Gürtel in meine Richtung schlug. Es krachte auf den Boden. „Wie bist du an die Fotos gekommen?“ fragte ich und wich weiter zurück. Dieses Mal ließ ich mich nicht von ihm Einschüchtern. Ich dachte an das Training mit Itachi. Es bestand nicht nur darin zu trainieren sonder ebenso mich geistlich mit meiner Vergangenheit auseinander zu setzten. Kabuto sollte mich nicht mehr in der Hand haben. „Weißt du nicht nur du kannst dir Verbündete suchen!“ Meine Augen weiteten sich entsetzt. „Was?“ Kabuto lachte und nutzte die Gelegenheit, um mich am Arm zu packen. Sein Griff schmerzte. „Haben dir meine Fotos nicht gefallen. Zu deinem Geburtstag?“ fragte er sichtlich amüsiert über die Angst in meinen Augen. Panik ergriff mich, doch ich zwang mich zur Ruhe. „Ich hab sie weggeschmissen.“ fuhr ich ihn an. Ich hoffte nur, das der Anrufer es mitbekommen hatte. Es war Zeit mich zu wehren. Mit einem harten tritt traf ich Kabuto zwischen den Beinen und er stöhnte auf. Wütend knurrte mein Stiefvater. Eilig lief ich vor ihm weg. Kam aber nicht weit, den er hatte alle Türen abgeschlossen. „Mhh… das ist schade.“ sagte er amüsiert über meinen Fluchtversuch. Er hatte sich viel zu schnell von meinem Tritt erholt. „Wer ist dein Verbündeter.“ fragte ich stattdessen. Reden war gut, wenn wir redeten, dann schlug er mich wenigstens nicht. Kabuto lachte. Es klang einfach irre und das machte mir Angst. „Sie. Es ist eine Sie.“ knurrte er und stieß mich gegen die Wand. Ich keuchte und wich dem Schlag aus. Der Spiegel hinter mir zersprang. Mein Aufschrei, galt lediglich den Umherfliegenden Scherben. Fluchend schüttelte Kabuto seine Hand. Ich starrte zu ihm hoch. Die Faust mit der er den Spiegel getroffen hatte blutete stark. Doch ich hatte kein Mitleid. „Wer ist sie?“ Ino? Hinata? Schoss es mir durch den Kopf. Niemals die beiden würden mich nicht verraten. Oder doch? „Karin. Oder so heißt sie. Sie war leicht zu überzeugen gewesen.“ Karin. Ich erstarrte. Sie hatte mich also verraten. Sie hatte die Fotos gemacht. Sie hatte ihn zu mir Geführt. Mein Körper bewegte sich zu langsam, gelehmt durch meine Gedanken. Ich schrie schmerzerfüllt, als der Gürtel meinen Arm traf. Die Haut platzte auf und Blut sickerten durch meine Strickjacke. Schnell sprang ich auf und lief vor ihm weg. „Hör auf dich zu wehren. Stures Gör.“ rief er mir nach. Plötzlich wurden die Türen aufgerissen und Polizisten stürmten den Saal. Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben, das mich durchflutete. Die Polizisten gingen auf Kabuto zu. Dieser ließ sich ohne große Mühe festnehmen. Ich sank einfach zu Boden. Erleichtert, das alles vorbei wahr. Meine Hände vor die Augen gepresst atmete ich ruhig ein und aus. Das Adrenalin brachte mich zum zittern. „Ms. Geht es ihnen gut?“ Ich sah ihn die freundlichen Augen von einer Polizistin. Sie ging vor mir in die Hocke. „Ja. Danke.“ „Wollen sie, das ich einen Krankenwagen rufe.“ „Nein. Danke ich bin selber Schwester und mir geht es wirklich gut. Ich bin nur ein wenig Aufgeregt.“ Die Polizistin nickte und bat mich trotzdem ihr zu folgen. Das tat ich auch mit zitternden Knien. Ich trat an die Frische Luft und atmete tief ein. Die Polizistin ließ mich nicht aus den Augen. „Sakura.“ Mit meinen Blick suchte ich nach der vertrauten Stimme. Hinter einer Absperrung standen meine Freunde. Hinata winkte. Der Polizist ließ sie passieren und sie viel mir um den Hals. „Spinnst du...du…!“ Sie weinte. Ino ebenfalls. Ich wusste nicht recht, was ich machen sollte aber auch ich weinte. Naruto zog mich einfach an sich und drückte mich. Gaara und Shikamaru ebenfalls. In meiner Erleichterung konnte ich den Körperkontakt ohne weiteres zulassen und es viel mir auch nicht schwer. Die Polizistin merkte, das ich in guten Händen waren und ging zu ihren Kollegen. „Danke das ihr gekommen seid.“ Trotz das alle da waren vermisste ich einen. Sasuke. Er war nicht hier. Mein Herz krampfte sich unweigerlich zusammen. Ein Polizist kam zu uns. „Wir brauchen die junge Dame noch zur Aussage. Wir versichern ihnen, das wir sie Heil nach Hause bringen.“ Ich nickte den anderen zu und folgte dem Polizist. Wir fuhren aufs Präsidium. Dort machte ich meine Aussage. Es dauerte Gefühlt ewig. Unzählige Fragen, dann das Ausfüllen meiner Anzeige. Die Fotos meiner Verletzung. Es schlauchte mich, dennoch war ich erleichtert. Nach gut zwei Stunden bat mich die junge Polizistin auf sie zu warten, sie würde mich heimbringen. Ich trat aus dem abgesperrten Bereich und seufzte. Ohne mich um zusehen erlaubte ich mir meine Hände gegen die Augen zu drücken und die Zähne zusammen zu beißen. Dieser ganze Stress war nun endlich vorbei. Das Gefühl das sich in mir ausbreitet war so leicht. „Sakura.“ Ich sah auf. Sasuke stemmte sich gerade von der Wand gegenüber ab und kam auf mich zu. „Oh hey Sasuke. Ich wollte sie gerade…!“ begann die junge Polizistin und zog sich eine Jacke über. „Ich mach das, danke Sine.“ Sie nickte mir zu und lächelte. Dann verschwand sie. Der Dunkelhaarige steckte seine Hände in die Tasche. „Komm.“ Bad er mich und ich folgte ihm wortlos. Mein Blick ruhte dennoch auf ihm, als er vor mir herging. „Es...tut mir leid, das ich dein Auto geklaut hab.“ flüsterte ich als ich sah das er mit einen anderen Sportwagen gekommen war. Sasuke zuckte mit den Schultern und öffnete die Tür für mich. Ich stieg ein und er fuhr los. Trotz der Stimmung zwischen uns war ich immer noch so wahnsinnig erleichtert. Es war vorbei. Der Polizist bei dem ich meine Aussage getätigt hatte, hatte mir versichert das es vorbei war. Kabuto würde in eine Klinik eingeliefert werden und hatte ein Verbot sich mir auch nur zu nähern. Ich schloss die Augen. Seine Blicke brannte auf mir, aber ich zwang mich einfach nicht zu reagieren. Der Wagen hielt. Ich öffnete die Augen wieder. Wir waren wieder bei Sasukes Haus. Wortlos öffnete er meine Tür und ich stieg aus. Wir gingen schweigend die Stufen hoch. „Wo ist Itachi?“ fragte ich leise. Sasuke trat ein und ich folgte ihm. Mit einem leisen Klicken schloss sich hinter mir die Tür. Sasuke stand mit dem Rücken zu mir einfach im Flur. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich beobachtete ihn misstrauisch. Ruckartig drehte er sich zu mir herum und drückte mich gegen die Wand. Keuchend starrte ich ihn an. Sofort schoss das Adrenalin wieder in mein Blut. Die Erschöpfung war wie weggeblasen. „Du….du….du dummes Mädchen.“ fuhr er mich an. In seiner Stimme schwang so viel Frust mit. Sasuke schloss die Augen und verzog das Gesicht. „Ich hab mir sorgen gemacht.“ flüsterte er und drückte mich noch enger an die Tür. „Sasuke….“ flüsterte ich. Seine Lippen fuhren über mein Kinn zu meinem Ohr und in den Nacken. Es waren nur Hauchfeine Berührungen. Fast waren es gar keine, so leicht waren sie. Meine Atmung gerät in Stocken und ich keuchte überrascht. „Sasu...“ „Ich wollte dir nicht wehtun….Sakura….“ Er drückte seine Lippen auf mein Schlüsselbein. Die erste Richtige berührung sandte heiße Schauer über meinen Körper. Ich reckte den Hals, eher aus Reflex um ihm mehr Platz zu machen. Er fuhr hauchzart mit seinen Lippen über meinen Brustkorb. Er stöhnte verzweifelt und schlug beide Hände seitlich neben mich an die Wand. „Sasuke...“ flüsterte ich erneut. Er sah mich endlich an. „Ich darf dich nicht berühren….“ flüsterte er. Und tatsächlich merkte ich, das er immer einige Zentimeter Abstand bewahrte. Lediglich seine Brust drückte meinen Körper an die Tür. „Sasuk...du darfst.“ hauchte ich und Sasukes Augen blitzten auf. Kapitel 12: ------------ Als hätte er nur darauf gewartete griff er nach meinen Oberschenkeln und zog sie hoch. Er wartete darauf das ich meine Beine um seinen Körper schloss. Dann legte der Dunkelhaarige seine Hände auf meinen Po und knetete ihn. Leise drang ein stöhnen aus meinem Mund und ich lehnte den Kopf gegen die Tür. Seine Hände wanderten meinen Rücken hinauf und wieder zurück zu meinem Po. Seine Berührungen brannten auf jedem Fleck meines Körpers. Zitternd atmete ich aus. Sein Duft raubte mir die Sinne, als er seinen Kopf senkte und meinen Hals küsste. Sasuke trat einen Schritt zurück und trug mich die Treppen hinauf. Seine schwarzen Augen ruhten auf meinen. Gekonnt drückte er die Tür zu seinem Zimmer auf und schloss sie hinter sich. Ich sah ihn an. Seine Augen glitzerten voller Begierde und die Aufregung machte sich in mir breit. Im Zimmer quälte mich ein Gedanken. Es verursachte tiefe Unsicherheit in mir. Diese Unsicherheit ließ mich kurz stocken. Ich senkte den Blick und starrte auf seine Brust. „Was...was ist mit Karin.“ Natürlich wollte ich die Stimmung nicht kippen lassen, aber diese Frage nagte an mir. Sasuke ließ mich runter. Er behielt aber seine Hände auf meinem Rücken, wodurch ich nicht in der Lage war einen Schritt zurück zu gehen. Seine Beschleunigte Atmung war mir durch die Nähe durchaus bewusst. Sasuke schloss die Augen und ich sah wie sein Kiefermuskeln sich anspannten. Aber er antwortete nicht. Seine Reaktion ließ, wieder einmal alles in mir sich schmerzhaft zusammen ziehen. Er verheimlichte mir etwas. Ich drückte ihn weg und trat zwei Schritte zurück.Zitternd starrte ich ihn an. Sasuke war mit Karin zusammen. Das war gestern mehr als eindeutig. Und jetzt? Jetzt benutzte er mich? „Geh, Sasuke. Geh zu ihr.“ fauchte ich, enttäuscht und den Tränen nahe. Sasuke riss schlagartig die Augen auf und sah zu mir. In seinen dunklen Augen funkelte Sorge und Angst. „Nein. Nein. Ich...ich habe einen Fehler gemacht, sie hierher mitzubringen...ich wollte dich eifersüchtig machen. Du warst so auf die Beziehung zu mir und Hinata fixiert, das du meine wahren Gefühle nicht deuten konntest. Ich wollte dir beweißen das, das zwischen Hina und mir nicht viel bedeutete hat.“ rief Sauske verzweifelt. "Und deshalb machst du mit Karin rum?" fragte ich misstrauisch. Sasuke fuhr sich durchs Gesicht. Er wirkte verzweifelt in dieser Geste. Mein Herz pochte schmerzhaft in der Brust. Diese Ungewissheit machte mich wahnsinnig. Eigentlich drängte alles an mir zu ihm zu gehen. Ihn an mich zu ziehen und zu küssen. Doch ich wollte es wissen. "Nein...ja...Ich war so ein Idiot. Sakura. Es tut mir wirklich leid. Ich hätte ehrlich zu dir seien sollen. Ich hätte mich niemals auf Karin herablassen sollen. Ich....ich bin wirklich....!" "Hör auf..." flüsterte ich. Ich wollte nicht das er sich meinetwegen so fertig machte. Sasuke senkte den Blick. "Ich will dich Sakura, nicht nur für das....was ich mit Karin tat sonder....fest....ich will dich an meiner Seite." Es dauerte eine Weile bis ich seine Worte begriffen hatte. Irgendetwas sah er in mir aufblitzen. Mit schnellen Schritten trat er zu mir und zog mich wieder an sich. Seine Brust wirkte so angenehm und einladend. Seine Starken Arme gaben mir Halt. Ich wollte ihm einfach vertrauen können. „Ich...ich hab sie ebenfalls zur Polizei gefahren nachdem du weg bist...danke für den Hinweis mit dem Mülleimer.“ Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Mein Herz raste wieder los. Sasuke. Er hatte Gefühle für mich. Schlagartig wurde mir alles bewusst, was er gerade gesagt hatte. Mein Körper reagierte sofort. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf. Seine Lippen waren so warm und weich, so einladend. Erst küsste ich ihn ganz zärtlich, dann leidenschaftlicher. Sein Stöhnen an meinem Lippen schickten mir eine Gänsehaut über den Rücken. Die beiden Kräftige Arme des Zimmer Besitzers hoben mich hoch. Seine Lippen blieben auf den meinen. Unsere Küsse wurden wilder, drängender. Sasuke trug mich zum Bett und wir landeten in den weichen Decken. Er zog das Top nach oben und ich erstarrte. Verwundert sah er auf. „Was?“ fragte er als er meinen Blick sah. Hektisch zog ich das Top wieder runter. „Was hast du?“ fragte er unsicher. Ich kämpfte mit den Worten, um sie über meine Lippen zu bringen, aber ich wollte dem Dunkelhaarigen vor mir vertrauen. „Narben..ich...ich will nicht, das du das siehst.“ Sasuke starrte mich an. Dann wurde sein Blick zärtlich und er küsste mich sanft. Vorsichtig und behutsam küsste er meinen Hals und begann meine Brüste zu kneten. Ich schloss genüsslich die Augen und stöhnte. Froh darüber, das er mir das Top ließ ohne darüber zu diskutieren. Seine Lippen wanderten über den Stoff meines Tops bis zu dem Bund meiner Hose. Mit einem Ruck zog er sie runter und schmiss sie auf die Seite. Ich keuchte erschrocken, aber als sich seine Lippen wieder einen Weg über meine entblößte Haut bahnten, keuchte ich aus anderem Grund. Seine weichen, warmen Lippen auf den Innenseiten meiner Schenkel, die nasse Spur die seine Zunge über mein Beckenknochen hinterließ, bereiteten mir angenehme Schauer der Lust. Sasukes Hände streichelten meinen Körper durch den Stoff meines Tops. Zitternd atmete ich aus und genoss seine warmen Berührungen. Langsam drangen seine Finger unter das Top und strichen zärtlich über die Vernarbungen meiner Vergangenheit. Mein Atem stocke dabei kurz und ich sah zu dem schönen Mann runter. Seine dunklen Augen glitzerten und es stand so viel in seinem Gesicht geschrieben, das ich nicht wusste welches Gefühl wirklich dabei war. Mit einem Ruck schob er mein Top hoch und fesselte meine Hände mit einer seiner beiden über meinen Kopf. Diese Position verbot mir den dünnen Stoff des Tops wieder über diese weißen hässlichen Flecken meiner Haut zu ziehen. Panisch sog ich Luft ein und versuchte mich zu beruhigen. Mein Körper zappelte unter seinem. „Sasuke….“ entwich es mir bettelnd. Der Blick wanderten über meinen Körper. Seine dunklen Augen verengten sich als er Narbe um Narbe zu mustern begann. Über einige davon fuhr er mir einem seiner Finger und die Gänsehaut, die er mir dadurch bescherte war dieses mal nicht weil ich es schön fand. „Sasuke. Bitte.“ flehte ich. Der Anblick meines Bauches war mir einfach unangenehm. Ich wollte nicht das jemand das sah. Tränen bildeten sich in meinen Augen. „Sakura.“ flüsterte Sasuke und beugte sich runter. Sein Blick war tief in meine Augen gerichtet. Langsam senkte er den Kopf und seine Lippen trafen meine. Er küsste mich zärtlicher denje. „Du bist wunderschön.“ Entwich es ihm zwischen den Küssen. Ich schloss die Augen, konnte seine Worte noch nicht ganz begreifen. Dann spürte ich seine Hand, die langsam den Stoff meiner Unterwäsche weg schob. Zuerst den BH und dann das Höschen. Liebevoll strich er mir über den nun vollkommen nackten Körper. Seine Hände verschwanden und ich sah auf. Sauke zog sich das Tshirt vom Körper und schlüpfte aus seiner Hose. Grinsend sah er zu mir runter, als er wieder über mir war und mich küsste. Der Kuss wurde wieder heiß. Seine Zunge kämpfte mit meiner um die Macht und sein nackter Körper presste sich eng gegen meinen. Diese warme Haut auf meiner eigenen war so überwältigend das ich keuchte. Das leise Lachen an meinem Hals brachte wieder die wolligen Schauer. Mein Verstand schrie nach seinen Berührungen. Meine Sinne waren durch seinen Duft benebelt und ich schloss die Augen. „Bist du bereit?“ flüsterte er und bedeckte meinen Hals mit Küssen. Stöhnend griff ich ihm in die Haare und öffnete die Beine. Ich war bereit. Keuchend brach Sasuke über mir zusammen. Sein Warmer Körper war vom Schweiß feucht. Mein Atem war so schnell und mein Herz raste, das ich das Pochen im ganzen Körper fühlen konnte. Es war unglaublich gewesen, so einzigartig. Meine Gedanken flogen in einem wilden Tempo in meinem Kopf herum, das ich keinen klar ergreifen konnte. "Ich liebe dich, kleine." flüsterte der Dunkelhaarige Traum von Mann, bevor er sich an meinen Rücken kuschelte und einschlief. Zitternd lag ich noch wach und musste verarbeiten was gerade geschehen war. Sasuke liebte mich. Wir hatten miteinander geschlafen. Mein Stiefvater wurde eingesperrt. Ich war frei. Mein Herz flatterte freudig, als die letzten Worte endlich und vollkommen in meinem Hirn ankamen. Jetzt konnte ich mir eine Zukunft aufbauen. Meinen Beruf der Ärztin anfangen. Arbeiten, glücklich werden. Vielleicht auch eine Familie. Eine glückliche Familie. Mit Kindern. Sasuke zog mich unbewusst im Schlaf näher an sich und sein warmer Atem, auf meiner nackten Haut kitzelte leicht. Eine Familie mit Sasuke? Ja, vielleicht auch eine Familie mit Sasuke. Wer wusste schon was die Zukunft brachte. Mit einem lächeln auf den Lippen und den Mann, den ich liebe hinter mir schlief ich zum ersten mal ohne Alptraum die ganze Nacht durch. Epilog: -------- Die nächste Zeit, die auf mich zukam war von verschiedensten Emotionen begleitet. Freude, weil ich endlich wieder nachhause durfte. Zu Gaara, Naruto, Hinata...allen eben. Glück, weil ich einen Traum von Freund an meiner Seite habe, der mir oft die Wünsche von den Augen abliest. Nervosität, da meine Uni Bestätigung gekommen war, ab sofort war ich angehende Ärztin. Und Angst. Angst vor dem Gerichtstermin der in zwei Monaten anfiel. Nun war es soweit. Der Gerichtstermin stand an. Ich musste meine Aussage tätigen. Mit Zitternden Knien betrat ich das große Gebäude. Der Duft von Kaffee, kalten Rauch und unzähligen Aftershave und Parfüme hing in der Luft. Mutig straffte ich die Schultern und ging zügig auf die Suche nach der Zimmernummer, meiner Verhandlung. Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich endlich den Richtigen Gang. Doch als ich erkannte, wer da vor dem Gericht stand, blieb ich stehen. Mein Herz raste augenblicklich los. Nie hätte ich Gedacht, das ich diese Person jemals wieder sah. Nach ihrem Verrat an mir musste sie bei den Mädchen ausziehen. Wortlos war Karin damals verschwunden. Nicht einmal hatte sie sich derweil bei einem der Mädchen gemeldet. Mir war das eigentlich auch ganz recht so, ich hatte schließlich keine Vergangenheit mit ihr. Doch Ino und Hinata hatten mir ihre Geschichte erzählt. Karin war damals zu den beiden gezogen, nachdem sie von ihrem Freund geschlagen wurde. Der beste Freund von Sasukes Bruder war es gewesen. Ein rothaariger Vollidiot musste es gewesen sein, laut den Erzählungen meiner beiden Freundinnen. Er hatte Karin damals über Sasuke und Itachi kennen gelernt. Da die drei, sozusagen gemeinsam aufgewachsen waren. Die vier hatten eine Menge Spaß, doch dann war alles anders geworden. Sasukes Freundin wurde eingeliefert und der Dunkelhaarige zog weg. Das Verhältnis von Sasori, Karins Freund und Itachi wurde aggressiver und schließlich sahen die beiden sich ebenfalls nicht mehr. Was zwischen ihnen vorgefallen war, wusste niemand. Doch dann hatte Sasori angefangen seine Wut an der Rothaarigen aus zu lassen. Sie hatte es dann irgendwann begriffen, das es keine Versehen waren und war abgehaut. Zu Sasuke. Dort konnte sie sich erholen, und lernte auch die Mädchen kennen. Sie wurden Freundinnen. Doch dann hatte Karin etwas mit Sasuke angefangen, nachdem sie Schluss gemacht hatten, veränderte sich die Rothaarige zu der heutigen Oberzicke. Anscheinend hat ihr Sasuke das Herz gebrochen. Als ich dann aufgetaucht war, wurde sie Eifersüchtig. Sie dachte, ich würde ihr die Freunde und alles wegnehmen. Aus diesem Grund war sie so zu mir. Irgendwie tat sie mir leid. Sie hatte ähnliches durchmachen müssen wie ich. Und sie war dabei auch nie allein. Die Angst plötzlich doch wieder alleine dazustehen, hatte sie vermutlich zu dieser unüberlegten Bindung mit meinen Stiefvater getrieben. Karins Augen ruhten auf mir. Sie saß auf der Bank vor dem Zimmer. Wieder raffte ich entschlossen die Schultern und trat neben sie. Sie stand auf und sah mir direkt in die Augen. Innerlich wappnete ich mich gegen einen ihrer doofen Sprüche. "Es tut mir leid, Sakura." flüsterte sie und senkte den Blick. Geschockt blieb ich erstmal reglos. Sie entschuldigte sich? Aufrichtig. Ihre harten Gesichtszüge waren zusammen gefallen und weichen, verzweifelten gewichen. "Karin. Ich war enttäuscht von deinem Handeln, aber ich verzeihe dir. Wir waren nie Freundinnen und vielleicht können wir trotz allem einen Neuanfang versuchen." Die Worte sprudelten einfach aus dem tiefsten Inneren meines Herzens, bevor ich recht überlegen konnte. Aber ich wusste genau, das war der richtige Weg. Karin sah mich überrascht an. Ihre Augen hatten sich geweitet und ihr Mund stand leicht offen. Sie schloss ihn und schluckte. Dann zeigte sich ein freundliches Lächeln auf ihren Lippen und sie reichte mir die Hand. "Karin, hallo. Freut mich dich richtig kennen zu lernen." Erleichtert von ihrer Reaktion ergriff ich ebenfalls ihre Hand und lächelte zurück. Der erste Schritt in die Zukunft war nun also gemacht. Karins Blick wanderte hinter mich und ihr Lächeln erstarb. Sie zog die Hand zurück und setzte sich wieder. Warme, große Hände schlangen sich um meine Hüfte und ein vertrauter Duft drang mir in die Nase. "Sasuke. Ich dachte du kannst nicht kommen?" flüsterte ich und drehte mich in seiner Umarmung. Seine dunklen Augen funkelten amüsiert. "Ich werde dich doch heute nicht alleine lassen! Naruto übernimmt meinen Dienst." Er senkte seinen Kopf und drückte seine Lippen auf meine. Sofort wurden meine Knie weich und ich kämpfte gegen die Schwäche darin. Mit einem grinsen zog er sich zurück und sein Blick viel auf Karin. Sein Gesicht wurde dunkel. Ich sah wie er sich an sie wenden wollte, doch legte meine Hand auf seine Brust. "Nein, Karin hat einen Fehler gemacht, und ihn eingesehen. Wir haben alles geklärt und ich möchte das du einmal noch mit ihr redest. Nicht heute, nichts jetzt. Aber bitte, sprecht euch aus. Du warst ihr Freund, und jeder braucht einen Freund." flüsterte ich und merkte wie Sasukes Atmung sich beschleunigt. Das Lächeln erschien zurück auf seinem Mund und er drückte ihn gegen meine Stirn. "Ich bin stolz auf dich, meine Kleine." Glücksgefühle sprudelten in mir hoch. Sasuke war einer der besten Dinge, die mir bisher passiert waren. Ich liebte diesen Mann. "Sakura Haruno, bitte in den Zeugenstand." Wir fuhren auseinander und ich drehte mich um. Karin warf mir einen aufmunterten Blick zu und Sasuke schenkte mir noch ein Lächeln, bevor ich das Letzte mal in meinem Leben dem Mann gegen übertrat der mir meine Vergangenheit ruiniert hatte. 3 Jahre später: "Wo...wo ist sie?" schrie Sasuke. Die Krankenschwester vor ihm blinzelte erschrocken, wusste aber sofort wenn der junge Mann meinte. "Folg mir. Ich bring sie...!" "Schnell!" rief er und schob die Schwester vor sich her. Mit eiligen Schritten lief die kleine vor ihm her bis zu einem Zimmer. Sasukes Herz raste. Seine Atmung war viel zu schnell und er sah blass aus. Der junge Uchiha steckte noch in der Kleidung seiner Arbeit und hatte dort einfach alles stehen und liegen lassen, als er die Nachricht von Karin bekommen hatte. "Sakura musste ins Krankenhaus.Ich hab sie hingebracht." Stand da einfach nur. Sein Herz raste als die Schwester an der Tür klopfte und sie dann öffnete. Sakura lag in einem Krankenhausbett. Kreidebleich sah sie ihn an. Schmerzen verzerrten ihr so schönes Gesicht. Die grünen Augen waren gefüllt mit Tränen und Schweiß stand ihr auf der Stirn. "Sa.." brachte sie hervor bevor eine neue Schmerzschwelle über sie brach und sie stöhnen ihre Hände ins Bett krallte. Karin stand neben ihr und streichelte ihren Rücken. Die beiden waren wirklich Freundinnen geworden. Als die Rothaarige Sasuke sah, verließ sie wortlos das Zimmer. Sasuke eilte sofort an die Seiten seiner Liebe und reichte ihr seine Hand. "Ich bin jetzt da. Alles wird gut." flüsterte er ihr zu und küsste ihre Haare. Sie nickte nur und biss die Zähne zusammen. Genau 245 Minuten später erfüllte Babygeschrei den Raum. Sasuke hielt seine kleine Tochter im Arm. Dick eingewickelte in Decken lag der kleine Zwerg in den starken Armen ihres Papas und schlief. Sakura lehnte sich erschöpft an ihren Mann und betrachtete das kleine Wesen. "Ich bin Stolz auf dich, meine Kleine." flüsterte sie liebevoll und streichelte das zarte Püppchen. "Ich bin stolz auf dich." erwiderte Sasuke zu seiner Frau und küsste sie. Das Glück das beide in diesem Moment fühlten war einfach nicht mit Worten zu beschreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)