Tell me, what is Love? von Sharksliebling ================================================================================ Kapitel 2: Schmerz ------------------ Zwei Wochen vergingen und seit dem war alles für den jungen Helden und für den Prinzen des Zoras anders. Sie vermissten einander, doch standen sie diese Qual durch, den zum einen wurde der Held verletzt und zum anderen durfte der Prinz nicht mehr mit ihm zusammen sein. Wie sie es trotz dessen durchstanden? Vielleicht standen sie es ja auch nicht durch, sondern versuchten zu Überleben. Wie sollte man sowas auch vergessen können, wenn jeder Tag gleich war? Wenn man jeden Tag an den einen dachte? Wenn man diese Liebe nicht auslöschen, vergessen konnte? Jeder Tag war gleich beschissen. ~*~ Link durchstreifte die Wälder, um sein Schwert zurückzuholen. Er brauchte es für den Endkampf. Denn immerhin wollte er schon übermorgen das Schloss stürmen. Jeden erdenklichen Schrein hatte er schon gefunden und überstanden. Die Narben, die sein geschundenen Körper zierten, waren wohl schon Beweis genug. Natürlich sah man ihm das auch an seine Verbesserte Kampf – und Überlebenskünste an. Ein Kampf ohne Kleidung am Körper, ohne Essensvorräte und ohne seine Waffen? Kein Problem! Link hatte die drei Kristalle an ihren Platz zurückgebracht ohne zurückzutreten und ohne Angst vor den unzähligen Gegnern. Als Dank bekam er zwar nur 300 Rubine, aber selbst wenn er nur eines der 120 Abzeichen bekommen hätte, wäre er zufrieden gewesen. Er sammelte immerhin nur diese, um den Segen der Göttin zu bekommen. Ein weiteres Herz oder mehr Energie? Das war ihm gleich gewesen, den er brauchte beides. Ob man es glauben mochte oder nicht, aber Link freute sich schon auf den Finalen Kampf, den es würde immerhin heißen, wenn er gewinnen würde, das alles endlich ein Ende haben würde. Endlich würde er dann wieder normal Leben können, endlich könnte er dann diese eine letzte Tat ausführen und den ewigen Frieden finden, auch wenn er Dankbar war, das man ihn vor 100 Jahren gerettet hatte. Ein leichtes Lächeln zierte nun sein trübes Gesicht. Er konnte sie Retten. Er konnte Zelda retten, diejenige, die er am meisten Mochte und das von Anfang an, auch wenn sie nicht immer Nett zu ihm war. Sie war nur Neidisch auf ihn gewesen, weil er sein Schicksal schon vorher erfüllen konnte und sie eben nicht. Er verstand sie und war ihr auf gar keinen Fall böse. Link wünschte sich manchmal, das er mehr mit ihr geredet hätte und nicht einfach Still vor sich hinsah. Jetzt würde er keine Gelegenheit mehr bekommen mehr über sie zu erfahren. Ihre Gefühle besser zu verstehen… Nun erlosch wieder sein Lächeln. Er würde sie vermissen. ~*~ „Prinz Sidon!“, schnell eilte ihm eine junge Zoradame hinterher. Wollte man sie wieder einmal versetzten, sowie schon Wochen zuvor? Konnte es tatsächlich sein Ernst sein? Er drehte sich leicht zu ihr um, ging aber dennoch langsam weiter. Er brauchte jetzt einfach nur Ruhe und von ihr wollte er sich einfach nicht aufhalten lassen. Je eher er alleine sein konnte, desto besser war es für ihm. „Was möchtest du?“, fragte er sie dennoch, in der Hoffnung sie schnell wieder abwimmeln zu können. Sie hechelte leicht und hatte eine Hand auf ihren aufgeblähten Bauch gelegt. „Ich dachte wir wollten endlich mal einen Namen für unser Kind aussuchen oder hast du ernsthaft etwas besseres zu tun als deine Verlobte zu beschützen? … Hier sind überall Monster und der Stress tut mir doch nicht gut!“, pampte sie ihn schon ein wenig an. Sidon verdrehte daraufhin seine Augen. Diese Frau ist doch nicht ganz bei Trost. Er wusste ja nicht einmal, wie sie darauf kam, das er sie geschwängert haben soll. Als er mit Link noch zusammen war, hatte er mit niemanden, auch nicht mit seiner Verlobten geschlafen. Ja, sie hatten zusammen einmal einen Zoraschnaps getrunken und waren demnach nicht mehr ganz bei Verstand gewesen, aber dennoch konnte er sich nicht daran erinnern, sie jemals mit seinem Körper beglückt zu haben, vor allem liebte er sie nicht einmal. Wieso also sollte er derartige Sachen machen? Er war ja auch nur mit ihr Verlobt, weil ihre Eltern sie schon vor der Geburt aneinander versprochen hatten. Ändern konnte er dies leider nicht mehr. Sidon ging wieder auf seine Frage zurück… Wieso würde Rubina so etwas behaupten? Immerhin musste sie selbst am besten Wissen, wer der Vater ihres Kindes war… oder wollte sie so vor dem Volk vertuschen, das sie einem Prinzen fremdgegangen war? Vielleicht war sie aber nicht Schwanger und versuchte nur so, besser an ihm ranzukommen? Eine Möglichkeit war das ja. Immerhin wusste Sidon wie sehr Rubina ihn liebte. Sidon schüttelte innerlich seinen Kopf. Ihm wurde soeben klar, das er wieder einmal jemanden verletzte und eigentlich mochte er das nicht. Aber was sollte er tun? Eine Liebe vorgaukeln, die er nicht zu ihr hegte? Sowas konnte er nicht! Vor allem würde ihm das viel mehr zusetzten... Sidon seufzte. „Dann geh bitte zurück. Ich werde später wieder kommen, aber jetzt brauche ich einfach etwas Ruhe... Ich muss nachdenken.“, er blieb kurz stehen, um ihr in die Augen sehen zu können. Leicht glitzerten sie. Hoffentlich würde sie jetzt nicht zum Weinen anfangen, den das konnte er jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Laut atmete die Zorafrau aus. „Ist gut, aber wenn du zurück kommst müssen wir reden.“, anscheinend versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Naja eigentlich war es in diesem Moment Sidon egal, den seine Probleme waren mit Sicherheit etwas größer, als ihre. „Gut. Können wir machen.“, nachdem er dies gesagt hatte, drehte er sich wieder um, um seinen Weg weiter zu gehen. Sidon wusste eigentlich nicht so recht, wo er hingehen sollte. Immerhin kannte er schon ganz Hyrule und ihm würde beim besten Willen nicht einfallen, wo er alleine sein konnte. Überall würden die grässlichen Monster auf ihn lauern, Menschen anderer Rassen würden ihn mit fragen bombardieren… Nein, nirgendwo könnte er Frieden finden… außer. Kurz überlegte Sidon, ehe er ihm nur die Verlorenen Wälder in den Sinn kamen. Dieser Wald wurde von einem dichten Nebel beschützt und wenn er es irgendwie schaffen würde in eine Ecke des Waldes zu kommen ohne das man ihn wieder zurück zum Anfang schickte, dann könnte er endlich einmal ungestört seine Gefühle freien Lauf lassen. Den das er auch einmal Weinte, durfte keiner Wissen. Nicht einmal Link hatte es je bei ihm erblicken dürfen und das obwohl er sich so wohl bei ihm Gefühlt hatte. Nie durfte sowas in die Öffentlichkeit geraten! Sidon stieß ein Seufzen aus. Er vermisste ihn und seine fröhliche Art. Auch wenn er nie viel redete, so war er doch immer noch ein guter Zuhörer. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein und ihn gehen lassen? Auch wenn es ihm nicht zustand, so hoffte er doch, das es ihm gut ginge. Vielleicht würden sie noch einmal miteinander reden können… Mit gesenkten Kopf ging er nun weiter Richtung Verlorene Wälder. Vielleicht würde er dort eine Ablenkung finden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)