Was im Sommer begann von Annie (Rose & Scorpius) ================================================================================ Kapitel 7: Januar ----------------- »Frohes neues Jahr.« Seine Lippen lagen auf ihren, ehe sie reagieren konnte und seufzend schloss sie ihre Augen, lehnte sich gegen ihn und vergrub ihre Hände in seinem Umhang. Als er seine Lippen von ihr löste, vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren, während sie sich fester an ihn klammerte. »Dir auch ein frohes neues Jahr.« nur leise kamen ihr die Worte über ihre Lippen. Ich liebe dich… wie gerne hätte sie diese Worte laut ausgesprochen. Doch irgendwo in ihrem Innersten tobte ein kleiner Zweifel, dass sie sich viel zu große Hoffnungen machte. Ein Zweifel, welcher sie in diesen Ferien nicht mehr los ließ. Einen Zweifel, welcher ihr Vater in ihr gestreut hatte. Sie wollte nicht glauben, was er da von sich gegeben hatte. Sie kannte die Malfoys. Sie mochten sie. Sie würden sie nicht so herzlich begrüßen und einladen, wäre es nicht der Fall? Menschen änderten sich doch? Tränen sammelten sich in ihren Augen, während Scorpius zu ihren Cousins ging und das neue Jahr mit Feuerwerken begrüßte. Sie hatte ihm nichts von diesem Gespräch mit ihrem Vater erzählt. Schnaubend wischte sie die Tränen von ihren Wangen und lief zurück ins Haus. Ihr war nicht nach Feiern. Erleichtert ließ sich Albus in dem Abteil seiner Freunde nieder und war froh bald wieder die Ruhe Hogwarts um sich zu haben. Skeptisch lag sein Blick auf dem Paar vor sich. »Alles in Ordnung bei euch?« Rose sah weiterhin aus dem Fenster, hatte ihre Hände ineinander verschränkt und hielt ungewöhnlich viel Abstand zwischen sich und Scorpius. Dieser hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte angesäuert an die Wand gegenüber. »Hattet ihr... Streit?« Abrupt stand Rose auf und gab ihrem Cousin einen Kuss auf die Wange, dann ging sie wortlos, ohne die beiden weiter zu beachten. »Was ist los, Scorpius?« »Sie ist seit Silvester so drauf.« Er löste seine Arme, vergrub stattdessen sein Gesicht in seinen Händen. »Und ich weiß nicht warum. Ich habe versucht mit ihr zu reden aber sie weicht mir jedes Mal aus. Sie ist auf einmal so distanziert.« »Hast du ihr denn mal gesagt, was du für sie empfindest?« Albus beobachtete weiterhin seinen besten Freund, welcher nun seufzend aufstand und nicht wusste wohin. »Verflucht, Albus!« Schweigen legte sich über die beiden Slytherins und Albus verstand. Er fuhr sich durch die Haare und versuchte Scorpius Blick einzufangen, doch der stand immer noch aufgewühlt mitten im Abteil und sah nun aus dem Fenster. In seinen Gedanken tobten Irrwichte und er mochte sich gar nicht vorstellen, wie es bei dem Malfoy aussah. »Sie weiß es nicht, hab ich recht?« Scorpius schüttelte den Kopf und stützte sich an der Wand ab. »Was willst du jetzt machen?« Er zuckte nur mit den Schultern. »Meine Mutter kam Weihnachten zu mir… Sie hat mich gefragt, ob ich um ihre Hand anhalten werde.« Albus lehnte sich nach vorne, stützte sich auf seine Ellbogen und sah nun auch aus dem Fenster »Dafür solltest du ihr erst Mal sagen, dass du sie liebst.« »Ich habe Angst, dass es nicht funktioniert, dass sie meine Gefühle nicht erwidert. Ich habe Angst es ihr zu sagen.« Der Potter Spross schloss seine Augen und seufzte ergeben »Dann, mein Freund, steckst du gewaltig in der Scheiße. Denn ich glaube nicht, dass es so weiterhin funktioniert.« Als wüsste er das nicht selbst. Er konnte nur nicht damit umgehen. Er wusste nicht wie. »Wie lange willst du mir noch aus dem Weg gehen?« Sein Blick ruhte auf ihr, als sie in die Räume der Schülersprecher trat und direkt wieder den Rückzug antrat, nachdem sie ihn bemerkte. Es war eine verdammt lange und harte Woche gewesen und sie hatte ihm nicht mal einen Augenblick gegeben um mit ihr zu reden. Keine Minute war sie alleine und wenn doch fielen ihr hundert unnötige Dinge zeitgleich ein um von ihm weg zu kommen. »Ich geh dir nicht aus dem Weg... Ich hab noch was vergessen, entschuldige mich bitte.« Doch bevor sie wieder den Raum verlassen konnte, hatte er sie am Arm gepackt und zurück gezogen. »Nein, verflucht. Du bleibst jetzt hier und sagst mir was dein verdammtes Problem ist!« Erschrocken erwiderte sie seinen Blick, während sie versuchte sich von ihm zu lösen. »Lass mich los, Scorpius. Du tust mir weh.« Zwar lockerte sich sein Griff, dennoch ließ er ihr nicht die Möglichkeit zu entkommen. »Rede mit mir!« Eindringlich sah er sie an, bis sie schließlich ihren Blick abwandte. »Nein!« Sie konnte so stur sein. Schweigend standen sie da. Scorpius hielt seinen Blick starr auf ihr, während sie wieder zu Boden sah »Ich weiß nicht mehr, was das zwischen uns ist, okay? Es ist seltsam geworden zwischen uns. Bist du jetzt zufrieden?!« Wütend sah sie zu ihm auf und fauchte ihm zum Ende hin geradezu an. Sie hoffte, dass ihm diese Antwort genügte. Sein Kopf war leer, als er in ihren Augen die Wut erkannte, welche in ihr tobte. Er hörte ihre Worte, konnte aber selber keine fassen um ihr zu antworten, ihr das zu geben was sie beruhigen würde. Er wollte sie fragen, was sie erwartete, was sie wollte, was er machen sollte, konnte. Kein Wort verließ seine Lippen und enttäuscht wandte sie ihren Blick erneut von ihm ab. Er konnte es in ihrer Gegenwart einfach nicht laut aussprechen. »Ich glaube die ganze Sache war ein Fehler, Scorpius.« sagte sie enttäuscht. Sie wünschte, diese Worte wären mehr die ihren und nicht auf das Gespräch mit ihrem Vater zurück zu führen. Aber dieser kleine Zweifel den er gesät hatte, keimte in ihr wie Unkraut. Verflucht ja, er wusste es und doch wollte er es nicht anders. Er wollte sie! Es war kein Fehler! Er.. »Rose...« Sie schluckte und sein Griff lockerte sich. Mit hängenden Schultern standen sie einander gegenüber und Tränen sammelten sich in ihren Augen. In diesem Moment schien etwas zwischen ihnen zu zerbrechen. »Wir sollten...« Sie schluchzte auf. »Wir sollten das Ganze noch einmal überdenken, ja?« Sie suchte seinen Blick, versuchte zu ihm durchzudringen. Aber sie schaffte es lediglich, dass sein verschlossener Blick sich auf ihr Gesicht richtete. Wie sehr sie hoffte, dass er sie vom Gegenteil überzeugte »Ich brauch ein wenig Zeit...« Sie bereute ihre Worte noch im selben Augenblick, sah wie er sich vor ihr verschloss. Unsicher wollte sie seine Hand ergreifen, sie halten, wie so viele Male zuvor. Er entzog sie ihr, ehe ihre Finger seine umschließen konnten. Dann wandte er sich ab und ging in sein Zimmer, welcher es mit einem Zauber verschloss. »Habt.... Habt ihr euch getrennt?« unsicher sah Lily von einer Seite zur nächsten, suchte mal Domeniques Blick, dann Alices. Roses Blick war auf die Ländereien gerichtet und abwesend faltete sie immer wieder ihre Hände. »Rose?« erschrocken sah sie auf, als Alice sie direkt ansprach. »Rose, was ist los?« Doch sie schüttelte nur den Kopf und sah wieder weg »Nichts.« Stirnrunzelnd lagen die Blicke der drei auf der Rothaarigen, welche wieder alles um sich herum auszublenden schien. Die vergangenen Tage hatte man Scorpius und Rose gar nicht mehr zusammen gesehen. Direkt nach Weihnachten hatte man die beiden schon nur noch selten erspähen können. Er brachte sie nicht mehr zu ihren Räumen, holte sie nicht mehr ab. Sie lernten nicht mehr zusammen und zusammen aßen taten sie auch nicht mehr. »Ich werde mal mit Albus reden.« Damit stand Alice auf und verließ die Bibliothek. Ihre Schritte führten sie die Treppen hinunter in den Kerker. Vor einem Portrait blieb sie stehen und wartete bis ein Schüler, ca. zweites Jahr, heraus kam. Erschrocken zuckte der Junge zusammen. »Hey!« Wie eine Furie stand die Tochter des Schulleiters vor ihm und zeigte auf den Eingang zum Slytherin Gemeinschaftsraum. »Hol Potter da raus!« Es dauerte einige Minuten, in denen Alice ungeduldig den Gang rauf und runter Schritt. Als sie ihn kommen sah, hinter ihm ein verängstigter Zweitklässer, platzte es auch schon aus ihr heraus »Potter, sieh zu, dass Malfoy zur Vernunft kommt!« Mit hochgezogener Augenbraue, ließ er ihre Tirade über sich ergehen. Als sie kurz pausierte um zu Atem zu kommen, hob er die Hand »Meinst du nicht, das hätte ich schon versucht, Alice?« Frustriert fuhr er sich durch die Haare »Die beiden sind so sture Idioten.« Sie spürte die Blicke der tratschenden Scharen auf sich, als wären es Messerstich, welche sie durchdringen wollten. Hinter sich hörte sie zwei schnatternde Sechstklässlerinnen. Sie schienen sich köstlich über Roses Gemütszustand zu amüsieren und unternahmen nicht mal den Versuch Freundlichkeit vorzutäuschen. »Hast du auch schon davon gehört, dass Weasley und Malfoy sich getrennt haben sollen?« Ein gehässiges Lachen folgte zunächst, ehe die andere erwiderte »Weasley hat doch nie in Malfoys Klasse gespielt. Halbblut, aus einer Familie voller Blutsverräter, Tochter eines Schlammbluts.« Rose Hände verkrampften sich und nur mit Mühe konnte sie verhindert, dass sie die beiden hinter sich verfluchte. Sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und spürte schon die Tränen, welche sich in ihren Augenwinkeln zu sammeln schienen, wie die letzten Tage schon viel zu oft. Ihr Vater hatte so recht. »Sie hat ihn gar nicht verdient.« Sie wollte gerade herum fahren und fragen warum diese beiden Biester sich nicht um ihre eigenen Probleme kümmerten, aber er kam ihr zuvor »Soweit ich weiß, kennen wir uns nicht. Folglich weißt du wohl auch kaum, was ich verdient habe und was nicht. Und wenn ich noch mal mitbekomme, wie ihr über meine Freundin oder mich redet, dann verspreche ich euch, dass ihr euch wünscht nie nach Hogwarts gekommen zu sein. 50 Punkte Abzug. Für beide von euch.« Er wandte sich an Rose und packte sie an der Hand, zog sie hinter sich her, bis sie am Turm der Schulsprecher ankamen. Sie hatte Tränen in den Augen. Die Worte dieser Mädchen hatten sie verletzt. Denn sie spiegelt das wieder, was in ihrem Inneren rumorte. Es waren die Zweifel, welche sie seit Silvester plagten, seit dem Gespräch mit ihrem Vater, welcher sie so Mitleidung und gequält angesehen hatte. Er wusste genau, was auf sie zukommen würde. Sie merkte kaum, wie sie sich in ihre Sorgen hineinsteigerte. Scorpius Stimme ging vollends an ihr vorbei. »Rose…« Sie sah ihn nicht an, war viel zu eingenommen von ihren eigenen Gedanken. Er hatte sie noch nie weinen sehen. Die Tränen, welche in den Ecken ihrer Augen glitzerten, schnürten ihm den Hals zu. Stumm trat er auf sie zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Ihr Blick ging durch ihn hindurch. Er wusste nicht, wie er sich helfen sollte und aus einem Bauchgefühl heraus zog er sie an sich und legte seine Lippen auf ihre. Sein Blick war weiterhin auf ihre Augen gerichtet und erst als sie blinzelnd seinen Kuss erwiderte, schloss er seine Augen. »Es tut mir leid.« Sie wusste nicht genau weshalb er sich entschuldigte, aber für den Moment reichte ihr das. Erwiderte seinen Kuss und ließ zu, dass er sie an Wand hinter ihr drückte, sie hoch hob, sodass ihre Beine sich um seine Hüfte schlangen. Der Kuss war voller Schmerz und Verzweiflung. Seine Hände fuhren ihre Seiten entlang, schoben ihr T-Shirt hoch und entblößten ihren Bauch. Schwer atmend lösten sie sich voneinander. Eine Hand hob er an ihr Gesicht, fuhr zu ihrem Haar und zog sie erneut in einen Kuss. Der Kuss war weniger stürmisch, zärtlicher und mit all der Sehnsucht der letzten Tage, welche ihn so quälte. Er löste sich von ihr, nur kurz, nur damit er seine Küsse auf ihrer Wange verteilen konnte, bis zu ihrem Ohr hinauf »Rose…« Sie wollte nicht reden. Sie wollte seine Nähe nur noch etwas länger genießen. Ihre Hände umfassten seinen Nacken, zogen ihn näher an sich, während ihre Lippen erneut seinen begegnete. Was er auch sagen wollte, schien in Vergessenheit geraten zu sein. Seine Hände auf ihrer freigelegten Haut setzten ihren Weg fort, beschwerten ihr eine bisher unbekannte Gänsehaut. Ihr war so warm und sein warmer Atem, welcher stoßweise über ihre Haut strich ließen sie erzittern. Bei Merlin, er war so erregt, dass er glaubte seine Hose würde gleich platzen. Ob sie nicht merkte, dass es ihn verrückt machte, wie sie ihre Hüfte an seiner rieb? Stöhnend musste er den Kuss unterbrechen, legte seinen Kopf auf ihre Schulter. »Verflucht, Rose…« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)