Wie die Wahrheit doch wehtun kann von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 14: Endkampf -------------------- „Autsch …“, erklang es plötzlich leise aus Chiaki. Miyako sah ihn erschrocken an und bekam keinen Ton heraus. Sie sah Sindbad an als dieser zum Messer griff und es herauszog. Miyako hielt sich sofort eine Hand vor den Mund um nicht laut aufzuschreien. Da sah Sindbad sie an und zog plötzlich ein dickes Buch heraus welches in eine Tüte voller Kunstblut getaucht war. „Ich ahnte schon dass sie zustechen würde. Nachdem was ich ihr angetan habe.“ „Du lebst! Oh mein Gott, Chiaki.“ Sie beugte sich über ihn und strich ihm sanft durchs Haar. Da setzte er sich schon auf und drückte Miyako weg. Diese kniete sich wieder aufrecht hin und sah ihn etwas erschrocken an. Sindbad sah zu Jeanne als diese gerade von Noyn bedroht wurde. Er hielt seine Hände um ihren Hals und sie versuchte diese zur lockern. Da hob er sie hoch und sagte wütend: „Du wirst unter Schmerzen sterben und dann werde ich endlich diese verdammte Welt zerstören. Es wird nur noch Dunkelheit herrschen.“ „Ich würde ja sagen ‚Nur über meine Leiche‘ aber das nimmst du viel zu ernst.“ Schnell hob sie ihre Beine und trat fest gegen seinen Brustkorb als er Jeanne sofort los ließ, hustete und zurück ging. Jeanne knallte auf den Boden und spürte die Schmerzen in ihrem Arm. Gebrochen war allerdings nichts. Zum Glück. Da sah sie zu Miyako und erkannte auch dass Sindbad aufgestanden war. Sie sah ihn dennoch ernst an. Immerhin war er ein Dieb und sie hätte doch mit einem Trick rechnen können. Als Noyn wieder zu Jeanne sah, sah sie ihn bereits an und stand auf. „Worauf wartest du? Bring mich doch endlich um.“ „So schnell bestimmt nicht. Du sollst leiden.“ „Was kannst du mir denn noch antun was ich nicht schon ertragen musste?“, schrie sie zurück. Noyn sah sie etwas verwundert an und grinste dennoch. War sie denn wirklich so stark oder bluffte sie nur? Er kam schnell auf sie zu, packte sie an den Handgelenken und drückte sie hart gegen die Wand. Sie schrie kurz auf als er nahe zu ihrem Gesicht kam und fragte: „Wirklich alles?“ „Meine beste Freundin hat mich eigentlich immer schon gehasst und konnte mir niemals eigenes Glück gönnen. Meine Eltern haben mich verlassen als ich noch ein Kind war und interessieren sich einen Dreck um mich. Seit ich 15 Jahre alt war muss ich als Jeanne gegen diese dämlichen Dämonen kämpfen, weshalb ich seit knapp drei Jahren kein eigenes Leben mehr hatte. Und meine große Liebe hat mich nur benutzt und betrogen. Also sag mir … was kannst du mir noch antun? Ich bin innerlich doch schon längst tot.“ Noyn grinste weiter als eine Träne über ihre Wange ran. Er sah mit seinen stechenden grünen Augen zu wie sie bis zu ihrem Kinn ran und anschließend hinunter tropfte. „Oh da gibt es noch etwas.“ Da nahm er seine Hände von ihren Handgelenken und dennoch konnte sie, sie nicht runternehmen. Eine dämonische Fessel hatte Jeanne’s Handgelenke umfasst und in die Wand gebohrt. Sindbad sah fragend zu ihnen als Miyako aufstand und ebenfalls hin sah. Fynn und Access sahen aus der Glasvitrine heraus und der kleine Engel hämmerte fest gegen das Glas. Jeanne sah zu Noyn als dieser sich etwas entfernte und plötzlich mit einer Hand schnell über ihren Körper fuhr. Das ließ sie aufschreien und alle anderen zusammenzucken. Ihr Gewand war am Oberkörper zerfetzt und sie blutete leicht. Da kam Noyn wieder zu ihr und sagte bösartig: „Ich werde dir das nehmen, dass du nie wieder jemanden an dich ran lässt. Und ich werde alles andere als sanft sein.“ Jeanne erstarrte. Wie konnte sie sich jetzt noch befreien? Mit aller Kraft versuchte sie die Fesseln zu lösen doch es klappte nicht. Gerade als Noyn seinen Kopf etwas neigte und seine Lippen immer näher zu ihrem Hals fuhren, bekam er einen kräftigen Schlag und fiel gegen die Glasvitrine in welcher die beiden Engel gesperrt waren. Diese konnte sich zum Glück schnell befreien bevor der Teufel sie zerquetschte. Jeanne sah erschrocken vor sich als Sindbad versuchte ihre Fesseln zu lösen. „Warum hilfst du mir?“ „Ich lasse nicht zu dass er dich anfasst.“ Jeanne sah seinen wütenden und auch traurigen Blick. Das eben war wohl auch für ihn zu überraschend gekommen. Sindbad schaffte es aber nicht die Fesseln zu lösen als Noyn sich schon aufgerappelt hatte. Da kamen schon Fynn und Access als Sindbad sie sah, eilte er zu Noyn und ein brutaler Kampf entfachte zwischen den beiden. Access und Fynn zusammen schafften es die Fesseln zu lösen. Kaum war Jeanne befreit sah sie die Engel an und sagte: „Fliegt zum Polizeipräsidium und vernichtet die Videobände. Das vom Bürgermeisterbüro und auch das von der Stadt. Verstanden?“ Die Engel nickten und flogen schon los. Miyako sah weiterhin entsetzt zu Jeanne als sie zurück zur Wand wich um nicht im Weg zu sein. Was könnte sie als normaler Mensch denn auch gegen den Teufel ausrichten? Jeanne kam zu Noyn als dieser gerade Sindbad gegen eine Wand geschleudert hatte. Sofort trat sie auf ihn ein und er flog ebenfalls zurück. Doch bevor sie sich wieder bereit machen konnte, stand er auch schon wieder vor ihr, umfasste ihren Hals und hob sie hoch. Jeanne rang nach Luft als sie ihn ansah und er grinste. „Jetzt reicht es. Stirb!“ „Wollte ich auch gerade sagen.“, gab sie leise zurück, hob erneut ihre Beine und trat gegen seinen Brustkorb. Er ließ sie los und mit einem schnellen Schritt war sie wieder bei ihm und drückte ihre Hand fest auf die linke Seite seiner Brust. Noyn erstarrte, sah Jeanne an und knallte zu Boden. Blut kam aus seinem Mund und er sah zu seiner Brust. Jeanne hatte von Sindbad einen schwarzen Pin abgenommen und ihm diesen ins Herz gerammt. Sofort wich die Blonde zurück und sah wie Noyn in einen schwarzen Nebel gehüllt wurde, dieser und auch sein Körper Feuer fing und verbrannte. Nach etwa einer Minute war es ruhig. Sindbad hatte sich aufgerappelt und kam auf den schwarzen Brandfleck am Boden zu. Dort lag nun eine schwarze Schachfigur. Der König. Sachte hob sie diese auf als die beiden Engel zurückkamen und auch Miyako wieder zu ihnen kam. Da reichte Jeanne Access die Schwachfigur und fragte: „War’s das jetzt?“ „Ja. Du hast die Erde vor ihrem Untergang gerettet. Ich danke dir so sehr Jeanne. Von nun an, kannst du so leben wie du es willst.“ „Keine Dämonen mehr? Nie wieder?“ „Nein. Es ist vorbei.“, gab Fynn zurück und strich sich eine Träne weg. „Wir müssen die Schachfigur wegbringen aber ich verspreche dir dass ich morgen zurückkomme um mich zu verabschieden.“ Jeanne begann zu weinen und sah ihren kleinen Engel an. Da löste sich plötzlich ihr Haarband und Sindbad’s Stirnband auf. und kaum dass es ganz weg war, verwandelten sich beide zurück. Maron und Chiaki standen vor ihnen und konnten es noch nicht ganz glauben. Als Maron ihr Kreuz aus der Hosentasche zog, war dieses nur noch aus schwarzen Stein. Ebenso auch Chiaki’s. Beide gaben das Kreuz an Fynn und diese nahm es mit. Da kam Access zu Chiaki als dieser fragte: „Kommst du dich auch nochmal verabschieden?“ „Klar. Du warst doch immer mein bester Freund.“ Chiaki nickte dankend als sich die Engel auf den Weg machten. Alle drei sahen noch einmal auf den Brandfleck als Maron mit ihrem Fuß kräftig darüber strich. Es war noch etwas Asche am Boden und diese verteilte sie nun. Anschließend nickte sie kurz und wendete sich ab. „Maron warte.“, sagte Miyako flehend. „Nein. Es ist vorbei.“ „Aber … Aber es war der Dämon.“ Maron drehte sich zu ihrer einstigen besten Freundin und fragte: „Wirklich? Denn die meiste Zeit habe ich nur dich wahrgenommen. Das schlimmste daran ist, dass ich weiß, dass wenn du die Kraft hättest, all das auch ohne Dämon passiert wäre.“ Miyako begann zu weinen und sah ihre ehemalige beste Freundin traurig an. Sie konnte nicht dagegen sprechen da sie wusste dass sie Recht hatte. Maron ging nun wieder einen Schritt als Chiaki schnell zu ihr lief und sich vor sie stellte. Maron sah in seine braunen Augen als er leise sagte: „Bitte. Hör mich an.“ „Nein.“ Da ging sie an ihm vorbei und verließ das Gebäude. Chiaki sah wieder zu Miyako als diese zu ihm kam. Da legte sie ihren Arm um seinen und sagte: „Wir schaffen das.“ Er nickte kurz und sah weiterhin Maron nach. Er und Miyako mussten verlobt bleiben denn sie wusste immerhin alles und er hatte es versprochen. Und jetzt wo er seine einzige große Liebe für immer verloren hatte? Es war vorbei. Der Kampf aber auch die Freundschaft. Konnte es denn je wieder wie früher werden? Konnte Maron ihnen irgendwann verzeihen oder würde ihn anhören? Aber wozu? So einfach würde Miyako die Verlobung nicht lösen, auch wenn es ihr leid tat hatte der Dämon in ihr zu viel zerstört. Maron kam in ihre Wohnung und ging gleich weiter ins Badezimmer. Sie musste ihre Wunden auswaschen und ihr Handgelenk ein bandagieren um es zu stützten. Es schmerzte zwar nicht mehr so sehr, aber das war wohl durch das Adrenalin. Wenn Noyn sie wirklich angefasst hätte, wäre sie wohl innerlich komplett gestorben. Dass Chiaki sie sofort befreite hatte sie zwar verwundert denn eigentlich war er doch gegen sie. Oder war das alles auch nur Noyn’s Werk gewesen? Musste Chiaki sich vielleicht so entscheiden? Fragen drangen durch Maron’s Kopf als sie sich langsam auszog und ihr Gewand in die Wäschetonne warf. Als sie sich danach im Spiegel ansah und die Stille spürte wusste sie, wie verletzt sie wirklich war. Von Miyako, ihren Eltern und von Chiaki. Die Wochen davor hatte sie sich doch mit Sport nur abgelenkt und sich auf den Kampf vorbereitet. Doch jetzt, wo sie so alleine da stand, wünschte sie sich irgendwie versagt zu haben. Langsam drehte sie sich um, kam zur Badewanne und drehte den Wasserhahn wieder ab. Anschließend gab sie einen Badezusatz für Entspannung dazu und stieg in die Wanne als sie sich gleich zurücklehnte. Sachte schloss sie die Augen und sank etwas hinunter. Langsam spürte sie die Schmerzen in ihrem Körper und das brennen auf ihren Schürfwunden. Wieso konnte sie denn einfach nichts mehr fühlen? Wieso musste sie so viel ertragen und bekam nichts zurück? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)