Wie die Wahrheit doch wehtun kann von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 11: Demütigung ---------------------- Maron kam in ihre Wohnung zurück. Ihre Schulter war fest einbandagiert und mit einer Armschlaufe an ihren Körper gebunden. Sie durfte den Arm auf keinen Fall belasten, bis die Schulter wieder komplett verheilt war. Ihre Schnitte an den Beinen und Armen wurden ebenfalls verbunden und einige mussten sogar mit kleinen Stichen genäht werden. Ihre Platzwunde an der Stirn wurde ebenfalls genäht und ein großes Pflaster kam darüber. Die Schülerin zog sachte ihre Schuhe aus als sie sich in der Wohnung umsah. „Fynn?“, fragte sie leise und mit trauriger Stimme. Nachdem sie ein paar Schritte ins Wohnzimmer machte erklang eine Stimme hinter ihr: „Sie liegt in deinem Bett und ist noch bewusstlos.“ Maron drehte sich leicht erschrocken um und erblickte Access. Dieser sah nun ihre Verbände und kam näher zu ihr und fragte erschrocken: „War … war das … Sindbad?“ „Zum Teil ja. Aber das meiste ein Dämon und die Schulter hab ich Miyako zu verdanken.“ „Maron … Es … tut mir so leid.“ „Access … sag mir bitte die Wahrheit. Hatte Chiaki das von Anfang an geplant? Dass er mich nur ausnutzt und mit meinen Gefühlen spielt?“ Der kleine Engel schwieg. Er sah in ihr gequältes Gesicht und sah wie sie gegen die Tränen ankämpfte. „Ich weiß wie verletzt du bist und dass du das alles gerade nicht verstehst. Aber glaub mir, es wird sich aufklären. Aber mehr darf ich dir nicht sagen denn sonst wirst du sofort getötet.“ Sie nickte kurz und bekam ein enttäuschtes Lächeln. „Was muss ich tun?“ „Stark sein und kämpfen. Glaub mir, es kommt bald ein Kampf auf dich zu der alles entscheiden wird. Ob die Welt so weiter existiert oder ob sie untergeht. Doch glaub mir … sobald dieser Kampf vorbei ist und die siegst, wirst du ein normales Leben führen.“ „In diesem Kampf … wird Sindbad gegen mich sein?“ „Ja. Und wenn es sein muss … musst du ihn töten.“ Sie erstarrte. Hatte Access das gerade wirklich gesagt? Wie könnte sie Chiaki je töten? Auch wenn er Sindbad wäre und gegen sie kämpfen würde … könnte sie ihn denn wirklich umbringen? Access erkannte ihre Zweifel als er weitersprach: „Eigentlich war es geplant dass Sindbad an deiner Seite kämpft wenn dieser Kampf stattfindet. Aber er hat sich gegen uns gewendet. Behalte einfach immer im Hinterkopf dass wenn du verlierst … auch die ganze Welt verliert und ausgelöscht wird. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze … einfach alles.“ Maron strich sich eine Träne weg, sah den kleinen Engel entschlossen an und nickte. Sie würde kämpfen und sie würde alles dafür tun um die Menschheit zu retten vor diesem Noyn. Koste es was es wolle. Maron hatte sich mit Fynn’s Hilfe in ihre Schuluniform gezwungen und die Armschlinge neu festgemacht. Sie hatte ihrem kleinen Engel verziehen und da sie ja auch Access auf ihrer Seite hatte, hatte sie zumindest jetzt jemanden auf ihrer Seite. Auch wenn die zwei Engel nach gewonnenen Kampf zurück in den Himmel kommen würden. Doch daran dachte Maron noch nicht. „Du willst wirklich in die Schule?“ „Ja. Mir egal was sie sagen oder was die Videoaufzeichnungen zeigen. Miyako und Chiaki werden dafür bezahlen.“ Entschlossen verließ Maron nun fertig angezogener ihre Wohnung und ging zum Lift. Gerade als sie eingestiegen war und sich die Lifttür schließen wollte, fuhr eine Hand herein und hielt die Tür wieder auf. Maron sah hoch und sah Chiaki an. Dieser erschrak kurz als er Maron’s Verbände und die Armschlinge sah. Er trat in den Lift und die Tür schloss sich als Maron kalt sagte: „Schau nicht so blöd. Erinnerst du dich nicht mehr was deine Verlobte und du mir gestern Nacht angetan habt?“ „Maron …“ „Halt den Mund! Ich kann deine verlogenen Stimme nicht mehr hören.“ Er schwieg und wendete ihr langsam den Rücken zu. Ihre Stimme war so kalt und wütend aber wer konnte es ihr verübeln? Er hatte sie so sehr verletzt und ihr so wehgetan. Wie könnte sie ihm je wieder verzeihen? Als sich die Lifttür unten öffnete trat Chiaki zuerst heraus und Maron folgte ihm. Beide gingen wortlos mit etwas Abstand hintereinander her und sie war einfach nur angewidert von ihm. Schließlich kamen beide bei der Schule an und auf dem Gelände stand schon Miyako mit ein paar Klassenkameradinnen und diese betrachteten stolz ihren Verlobungsring. Da erblickte sie Chiaki und winkte ihn zu sich. Dieser lächelte gezwungen als Miyako ihm zur Begrüßung einen Kuss gab. Er erwiderte diesen nur zaghaft als Maron an allen vorbeiging. Eine Klassenkameradin, Natski, sah Maron und hielt sie kurz auf. „Oh mein Gott, Maron. Was ist mit dir passiert?“ „Frag Miyako. Immerhin war sie dabei.“, gab Maron laut zurück. Miyako zuckte kurz zusammen. Wie konnte sie es nur wagen? Alle sahen zu der dunkelhaarigen als diese nur lächelte und erwiderte: „Nur weil Chiaki sich für mich entschieden hatte musst du nun diese Lügen verbreiten? Sag doch wer es wirklich war.“ Maron nickte kurz und lächelte böse als sie sagte: „Stimmt. Da war ja noch jemand … Lass mich überlegen … Achja, Sindbad. Er hat ist für die Verletzungen an meinen Beinen und der Stirn verantwortlich. Miyako hatte mir die Schulter ausgerenkt.“ Alle sahen entsetzt um sich und die Diskussion hatten auch schon andere Schüler mitbekommen und horchten den ehemaligen Freundinnen zu. „Maron … was … was redest du da?“, gab Miyako nervös zurück. „Habt ihr euch alle heute schon mal den Hauptplatz angesehen? Dort fand das alles statt. Was Miyako und Sindbad allerdings vergessen hatten war, dass seit einiger Zeit der gesamte Platz Videoüberwacht wird. Ich habe gestern im Krankenhaus als mich Polizeioberkommissar Toudaiji befragte schon eine Aussage abgegeben und es wurden sofort die Bänder gesichtet.“ Miyako erschrak. Wie konnte sie nur die Kameras vergessen haben? Einige anderen Schüler tuschelten als Maron allerdings noch einen drauflegte und weiter sprach: „Achja und dass Chiaki sich für dich entschieden hat ist wohl auch nicht ganz richtig. Immerhin seid ihr ja angeblich schon ewig zusammen und um mich zu demütigen hast du ihm gesagt er soll so tun als würde er mich lieben. Tja, so naiv wie ich war, habe ich ihm geglaubt aber dass du sogar soweit gehst dass du ihm zwingst mit mir zu schlafen hat schon eine ganz eigene Bedeutung. Vielleicht stehst du ja drauf und hast uns beobachtet.“ Man hört einige Mitschüler entsetzt aufrufen und die Blicke von Miyako und Chiaki waren einfach unbezahlbar. Maron lächelte beide enttäuscht an als sie auf ihre einstiege beste Freundin zu kam und nun einen furchteinflößenden Gesichtsausdruck bekam als sie sagte: „Glaub nicht dass ich schon aufgegeben habe. Mir ist es egal ob man erfährt wer ich bin und was ich getan habe. Aber du hast vergessen dass ihr beide durch eure Aktion mich nur noch stärker gemacht habt. Und ich schwöre dir, ich werde nicht aufgeben.“ Anschließend wendete sie sich zu Chiaki und sagte noch: „Hoffentlich bist du bei Miyako besser im Bett. Das vortäuschen dass du so gut wärst, hat mich so und so schon genervt. Dafür dass du so ein Aufreißer bist und immer einen auf dicke Hose gemacht hast, war das Endergebnis ziemlich enttäuschend.“ Ein paar Jungs fingen an zu lachen und ein paar Mädchen klatschten kurz. Schließlich wendete sich Maron ab und ging. Natski sah noch einmal zu Miyako und sagte abwertend: „Dann eine schöne Hochzeit. Ihr zwei habt euch wirklich verdient. Miststück und Mistkerl endlich vereint.“ Alle wendeten sich ab als Chiaki und Miyako zurückblieben und nicht ganz verstanden was gerade passiert war. Wieso hatte Maron dieses Selbstbewusstsein und diese Kraft? Was war nur passiert? Sie sollte doch verletzt und am Boden zerstört sein? Und was war mit diesen Videobändern? Doch beide mussten die Schule betreten als es bereits klingelte und schon ein Lehrer am Eingang stand und nach dem verlobten Pärchen rief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)