Wie die Wahrheit doch wehtun kann von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 5: Geheimnis -------------------- Die Sonne schien heute endlich wieder und als diese auch das Wohnzimmer von Chiaki erhellte wurde der kleine Engel Access geweckt. Er streckte sich und flog kurz umher als ihm auffiel das Maron’s Mantel und ihre Schuhe noch hier waren. Hatte sie die vergessen oder waren beide einfach eingepennt? Der kleine Engel bemerkte dass die Schlafzimmertür geschlossen war, was sonst nie der Fall war und schon spürte er dass hier etwas nicht stimmte. Langsam flog er zur Tür und drückte mit aller Kraft den Türgriff hinunter. Sie sprang einen kleinen Spalt auf und dieser reichte Access bereits dass er durch passte. Er flog herein und sah sofort am Boden die Kleidung als sein Blick zu Chiaki’s Bett wanderte. Er lag auf dem Rücken, eine Hand auf seinem durchtrainierten Bauch. Der andere Arm war ausgestreckt und auf diesem lag Maron. Sie lag mit dem Rücken zu Chiaki, die Decke gerade so bis ober die Brust gezogen und hielt mit einer Hand Chiaki’s fest. Der kleine Engel kapierte sofort was hier stattgefunden hatte als er versuchte Chiaki zu wecken. Er flog dicht neben sein Ohr und flüsterte: „Wach auf du Idiot!“ Chiaki hörte das ein paar Mal als er endlich die Augen öffnete. Er sah zuerst zu Maron und musste lächeln als er aber auch schon Access erblickte. Sofort verschwand sein Lächeln als der kleine Engel ihn wütend und mit verschränkten Armen ansah. Ganz vorsichtig zog Chiaki seinen Arm unter Maron heraus, deckte sie etwas mehr zu, stand auf und zog sich seine Boxershorts über. Da flog Access bereits aus dem Schlafzimmer und Chiaki folgte ihm. Er schloss die Tür, verschränkte die Arme und sagte: „Na los.“ „Was fällt dir überhaupt ein?“, begann er wütend. „Sie ist eine Diebin, genau wie du. Allerdings ist sie die Wiedergeburt von Jeanne D‘Arc und muss ebenso Dämonen bekämpfen. Das kann sie allerdings nur, wenn sie ‚rein‘ ist. Kapierst du das denn nicht? Bei einem Kuss drücke ich noch beide Augen zu, aber das ging zu weit.“ „Jetzt beruhige dich doch. Immerhin hat sie sich letzte Nacht doch in Jeanne verwandelt und einen Dämon besiegt.“ „Und? Sie war danach bei dir.“ „Ja, aber davor war ich bei ihr.“ Access stockte der Atem. Zu ihm hatte er gesagt er wäre nur auf dem Sofa eingeschlafen. Jetzt erfuhr er das da bereits mehr im Spiel war. Obwohl er sich mächtig aufregen wollte, konnte er sich nicht erklären wie sie sich verwandeln konnte. Was ihn auch Kopfzerbrechen bereitete, ob denn Fynn davon wusste. Immerhin hatte sie sich ziemlich beim Kuss zwischen Jeanne und Sindbad aufgeregt, doch wenn sie davon wüsste, würde sie wohl ausrasten. „Ich dachte ihr lernt euch erst kennen.“ „Tja, in dem letzten Monat hab ich mir verdammt viel Mühe gegeben.“ „Merkt man. Allerdings sollte das nicht zur Gewohnheit werden.“, gab Access nochmal ermahnend zurück. „Mensch Access. Ich bin 18 und will doch neben dem Dämonen jagen auch ein wenig Entspannung haben.“ Er zwinkerte seinem kleinen Engel zu und verschwand wieder ins Schlafzimmer. Gerade als er die Tür schloss und zum Betts ah, sah auch Maron zu ihm. Sie setzte sich langsam auf und hielt sich die Decke vor die Brust. Chiaki kam zu ihr, lächelte sanft und setzte sich neben sie. „Wie hast du geschlafen?“, fragte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Schulter. „Gut. Und du?“ „Sehr gut und vor allem sehr entspannt.“ Beide sahen sich wieder an und er zwinkerte ihr verführerisch zu. Maron musste lächeln, beugte sich etwas zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Nachdem sich beide wieder ansahen sagte er fröhlich: „Ich kann es kaum erwarten bis die anderen sehen dass wir zusammen sind.“ „Äh … was?“, fragte sie nach und ihr Blick wurde ernst. „Wie ‚was‘? Ich meine letzte Nacht, die zweimal war doch eindeutig oder?“ „Ja das schon aber … könnten wir es vorerst als Geheimnis halten?“ „Unsere Beziehung ein Geheimnis?“ Maron nickte. Er sah sie nur verwundert an und zog die Augenbrauen leicht zusammen. Sie hielt sich mit einer Hand weiterhin die Decke vor und kniete sich allerdings vor ihn hin. Irgendwie musste sie ihm das doch schmackhaft machen können oder? So plötzlich mit ihm eine Beziehung zu haben wo sie sich in der Schule doch die meiste Zeit ignoriert und kaum etwas miteinander gesprochen haben wäre doch auffällig. Außerdem würde sich Miyako betrogen fühlen von der Freundschaft. „Hör zu, ich weiß es klingt absurd und allein dass du gerade sagtest dass du es allen erzählen willst, zeigt mir, dass deine Gefühle für mich echt sind. Allerdings haben wir beide nie irgendwelche Andeutungen gegenüber den anderen gemacht dass wir uns annähern und plötzlich sind wir ein Paar? Verstehst du, es ist mir egal was die anderen sagen, die reden doch so und so. Aber ich weiß einfach was Miyako für dich empfindet und für sie wäre es Verrat an unserer Freundschaft wenn ich ihr plötzlich sage dass wir zusammen sind. Verstehst du?“ Ein kleiner Seufzer kam aus ihm als er nickte und antwortete: „Ich verstehe es. Dennoch finde ich, dass du nicht immer nur auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen solltest. Du musst auch mal an dich denken.“ „Das werde ich. Versprochen. Aber jetzt noch nicht.“ Beide sahen sich verliebt an als sie ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. Anschließend warf sie die Decke zurück und zog sich an. Er sah ihr nur verträumt dabei zu als es an seiner Wohnungstüre klingelte. Beide sahen etwas erschrocken hoch als sie ihm nur einen fragenden Blick zu warf. „Ich erwarte niemanden.“, gab er gleich zurück und zog sich schnell sein Hemd an und die Jeans. Das Hemd blieb natürlich offen da er nur schnell nachsehen wollte. Maron blieb im Schlafzimmer und wusste, dass das den falschen Eindruck machen konnte. Sofort eilte sie hinaus, schloss die Schlafzimmertür und verschwand ohne Schuhe, Mantel und Schal auf den Balkon. Da sie wusste dass ihre Balkontüre nur zugeschoben und nicht verschlossen war, machte sie einen schnellen Satz auf das Geländer und sprang auf ihren Balkon. Zur selben Zeit öffnete Chiaki seine Wohnungstüre und sah in ein lächelndes Gesicht. „Miyako? Was kann ich für dich tun?“, fragte er verwundert als sie schon neben ihm vorbei ging und die Wohnung betrat. „Du hast aber lange geschlafen. Ich habe schon zweimal bei dir geklingelt. Immerhin werden die Brötchen inzwischen kalt sein, aber schmecken tun sie noch.“ Chiaki sah ihr verwundert nach und schloss wieder die Wohnungstür als er sah dass Maron’s Schuhe, Mantel und Schal noch auf seiner Garderobe hingen. Sofort schob er die Schuhe unter die kleine Sitzbank hinein und hing seinen Mantel über Maron’s. Anschließend folgte er seiner Klassenkameradin die bereits am Esstisch alles für das gemeinsame Frühstück anrichtete. Wie konnte das denn nun gut ausgehen? Er atmete etwas unsicher als Miyako noch einen Blick zu ihm warf und fragte: „Willst du das Hemd denn die ganze Zeit offen lassen? Mich stört es ja nicht aber …“ „Doch. Ähm, klar. Entschuldige mich kurz.“, antwortete er, hielt sich sein Hemd etwas zu und verschwand im Schlafzimmer. Dieses war allerdings schon leer und er hatte schon so eine Ahnung wo seine heimliche Freundin verschwunden war. Kaum dass er das Hemd ausgezogen und ein frisches Shirt angezogen hatte, klingelte es erneut an der Wohnungstür. Miyako wollte gerade hingehen als Chiaki jedoch schon herauskam und sagte: „Ich geh‘ schon. Keine Umstände.“ Er eilte sofort hin und hoffte irgendwie es wäre jemand der ihn aus dieser Situation befreien konnte. Doch zu seiner Enttäuschung stand Yamato da. „Yamato?“, fragte er verwundert. „Yamato?“, fragte auch Miyako und sah zur Wohnungstür. „Guten Morgen alle zusammen. Miyako deine Mutter hat mir gesagt dass du zu Chiaki gegangen bist und dass du Frühstück dabei hattest.“ Da kam er schon herein und Chiaki lächelte höflich. Während die Tür noch offen stand sah er zu den beiden und bemerkte wie Miyako mit ihrem Mitschüler eine Diskussion anfing dass sie eigentlich mit Chiaki alleine sein wollte. Da sah er auf den Flur und rief den Streithähnen zu: „Ich bin gleich wieder da.“ Schon ging er auf den Flur hinaus, schloss die Tür und eilte zu Maron’s Wohnungstüre. Wenn Yamato nun auch da wäre, wäre es doch kein Problem wenn Maron auch kommen würde. Die Brünette hatte sich bereits ihren Kleidungsstücken entledigt und stand unter der Dusche. Jegliche Fragerei ihres kleinen Engels ging sie aus dem Weg. Wo sie letzte Nacht war und was sie angestellt hatte, blieb ganz alleine ihr überlassen. Schließlich kam sie aus der Dusche, trocknete ihre Haare nur mit einem Handtuch als sie aus dem Badezimmer kam und sich gleich frische Unterwäsche und frisches Gewand herauslegte. „Jetzt sag mir schon wo du warst Maron.“, fragte Fynn genervt und saß auf Maron’s Schminktisch mit verschränkten Armen. „Lass doch gut sein Fynn. Du weißt dass ich es dir diesmal nicht verrate. Gib mir etwas Zeit und dann wird sich alles aufklären. Versprochen.“ Schließlich zog sie sich an und legte zartes Make-up auf als ihr kleiner Engel sie nur weiter böse ansah, aus Hoffnung die Brünette würde doch noch reden. Doch diese grinste nur darüber und sagte: „Du bist doch nur so sauer weil ich als Jeanne Sindbad geküsst habe.“ „Oh ja, das war überhaupt die Krönung des gestrigen Abend. Musste das sein? Was wolltest du damit bezwecken?“ „Gar nichts.“ Fynn sah die junge Brünette ermahnt an. Diese seufzte kurz und sprach weiter: „Na gut. Ich wollte wissen für wen er dient. Und da er mir das Leben gerettet hatte, konnte er doch nicht ganz böse sein oder? Ich meine immerhin wäre es nur von Vorteil wenn wir uns zusammentun. Doppelt gegen die Dämonen ist besser als allein.“ „Maron Kusakabe, du hast dich doch wohl nicht in diesen Sindbad verliebt oder?“, entfuhr es dem Engel geschockt. „Was? Nein! Was redest du da?“, gab sie zurück und stand wieder von ihrem Schminktisch auf um ins Wohnzimmer gehen zu können. Fynn folgte ihr sofort als es schon klopfte. Maron ging eilig zur Wohnungstüre. Selbst wenn es nur der Postbote wäre, es würde ihr etwas Zeit zum atmen geben bevor Fynn mit ihrer absurden Theorie weitermachen würde. Als die Brünette allerdings öffnete stand Chiaki vor ihr. „Chiaki?“, fragte sie verwundert. „Hallo. Du hast deinen Mantel und deine Schuhe bei mir vergessen.“ „Ähm … ich weiß, aber die hole ich später. Willst du reinkommen?“ Da flog schon Fynn vorsichtig neben ihr, denn normale Menschen konnten sie so und so nicht sehen, und sagte leise: „Wir beide sind noch nicht fertig. Sag mir jetzt ob du dich in diesen Sindbad verliebt hast?“ Maron jedoch ignorierte die leise Stimme und Chiaki tat so als ob er den kleinen Engel nicht sehen konnte als er sagte: „Ehrlich gesagt wollte ich dich bitten mit zu kommen. Zu mir. Jetzt.“ „Was jetzt? Chiaki ich hab noch nasse Haare und außerdem …“, doch da unterbrach der Blauhaarige sie schon. „Miyako tauchte mit einem Frühstück auf und hatte irgendetwas vor. Jedenfalls ist aber auch Yamato dazugekommen und die beiden giften sich an wie ein altes Ehepaar. Wenn du nicht mitkommst bin ich den beiden hilflos ausgeliefert.“ Sie sah seinen flehenden Blick als er die Brünette schon am Arm gepackt hatte und aus der Wohnung zog. Etwas widerwillig folgte sie ihm und schloss die Wohnungstür von außen. Zurück blieb eine wütende Fynn die beschloss einfach erneut zu warten. Vor der Wohnungstür angekommen atmete er noch einmal tief durch und kam schon herein als er laut sagte: „Seht mal wen ich gerade am Flur entdeckt habe.“ „Maron?“, fragte Miyako und hörte abrupt auf mit Yamato zu streiten. „Maron.“, gab Yamato leicht verliebt von sich. „Ganz genau. Komm, Miyako hat genug zu essen für uns alle. Stimmt‘s?“, sagte schließlich Chiaki und schob seine heimliche Freundin bereits zum Essbereich. Alle vier setzten sich als Maron sofort bemerkte dass ihre beste Freundin Miyako sie ernst musterte. Nach dem ersten Bissen wurde es ihr aber schon zu lästig und sie fragte: „Was ist los? Hab ich etwas im Gesicht?“ „Du hast feuchtes Haar. Hat Chiaki dich etwa aus der Dusche gezogen um dich herzuschleppen weil es ihm sonst zu unangenehm sein würde?“ Der erwähnte verschluckte sich sofort am Kaffee nachdem Miyako ihre Aussage gesagt hatte. Yamato verschluckte sich an einem Stück Brötchen und Maron sah ihre beste Freundin einfach entsetzt an. „Sag mal geht’s dir nicht gut?“ „Oh doch. Ich frag ja nur.“ „Ja ich war duschen und als ich angezogen war und gerade hinunter zum Postkasten gehen wollte, hat mich Chiaki aufgegabelt und hier her geschliffen. Tut mir ja leid dass ich nicht so adrett und hübsch aussehe wie du es gerne hättest.“, antwortete Maron nun schon leicht genervt. Sie wurde Miyako gegenüber nie so schnell aggressiv aber heute hatte diese junge Frau etwas an sich was Maron nervte. Klar wollte Miyako lieber ein Frühstück mit Chiaki alleine, aber was konnte sie denn dafür wenn Yamato auftauchte und sie von ihrem geheimen Freund her geschliffen wurde? Maron machte einen erneuten Bissen von ihrem Brötchen und sah auf ihren Teller. Miyako nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und als sie die Tasse wieder abgestellt hatte lehnte sie sich zurück und sah zu Chiaki. Dieser trank nur Kaffee und wollte nichts essen als er stur auf seinen leeren Teller blickte. „Sag mal Chiaki, würdest du heute Abend mit mir Essen gehen? Zu dem neuen Italiener in der Stadt?“ „Ähm … du meinst nur wir zwei?“ „Natürlich. Jetzt sind doch Ferien und ich möchte einfach gerne Zeit mit dir verbringen.“ Miyako lächelte und stützte ihre Arme etwas am Tisch ab, als sie sich auch mit dem Oberkörper etwas nach vorne beugte und man erst jetzt sah, was für ein tiefausgeschnittenes Oberteil sie doch trug. Maron schüttelte genervt den Kopf. War das etwa alles jetzt weil sie heute nachsitzen musste und Maron sie einmal nicht verteidigt oder die Schuld auf sich genommen hatte? Während sich Miyako ihren verführerischsten Blick auf Chiaki legte und dieser etwas überfordert mit der Situation war, stellte Maron fest dass sich Yamato ebenso unwohl fühlte, aber sich natürlich nicht traute etwas zu sagen. Die Brünette ließ ihr Brötchen auf den Teller fallen, schob den Stuhl etwas nach hinten und stand auf. Sofort sahen alle zu ihr und Chiaki fragte: „Wo willst du hin?“ „Nach Hause. Dieses Theater schaue ich mir doch nicht weiter an. Am besten du gehst heute mit ihr zum Italiener Chiaki, ansonsten wirst du morgen wohl eine noch aufreizender Miyako vor der Wohnungstür haben. Tschüss Yamato.“ „Äh … tschüss Maron.“, antwortete dieser fröhlich und aß anschließend stur sein Frühstück weiter. Miyako zuckte kurz zusammen als die Wohnungstür ins Schloss geknallt war und Chiaki seufzte. Am liebsten wäre er aufgestanden und ihr nach gelaufen aber das wäre gegen ihre Abmachung. Immerhin sollte alles so sein wie früher. Und ihre Beziehung war nur ein Geheimnis. Schließlich wanderte sein Blick wieder zu Miyako als er lächelte und antwortete: „Okay. Gehen wir heute zum Italiener. Ich hole dich um 19:30 Uhr ab. Und jetzt brauche ich auch eine Dusche. Ihr findet alleine raus.“ Miyako lächelte fröhlich und klatschte kurz in die Hände. Da verschwand ihr Traummann schon im Badezimmer während sie ihren Kaffee fertig trank und anschließend mit Yamato gemeinsam alles sauber machte. Chiaki stand unter der Dusche und hatte die Augen geschlossen. Das warme Wasser prasselte auf seine Haut und immer wieder musste er daran denken heute mit Miyako ein Date zu haben. Aber Maron hatte Recht, um den Schein zu wahren musste er das tun. Auch wenn die schwarzhaarige sich teilweise schon sehr aufdringlich verhielt. Das er seit gut zwei Wochen immer wieder Liebebriefe von ihr im Postkasten fand war ja noch ok, aber das heute. So offensichtlich mit ihrer Weiblichkeit zu prahlen und Maron auch noch blöd angehen konnte doch nicht richtig sein. Sachte schüttelte er den Kopf, seifte sich kurz ein und als alles abgewaschen war kam es mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Badezimmer. Da er ja dachte alle wären schon weg, überraschte es ihn umso mehr als er Miyako plötzlich auf seinem Bett sitzen sah als er ins Schlafzimmer kam. Access schwebte mit verschränkten Armen neben der Tür und sah skeptisch zu Miyako. Chiaki versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren als er leise sagte: „Also erst noch das mit Maron und jetzt hast du schon die Nächste in deinem Bett liegen?“ „Miyako was soll das?“, fragte er ernst und hielt mit einer Hand sein Handtuch nun erst richtig fest. „Ich wollte dich überraschen.“ Langsam stand sie auf und kam auf ihren Klassenkameraden zu. Dieser blieb wie angewurzelt stehen und atmete tief durch als sie ihm mit einem Finger über seine trainierte Brust fuhr. „Ich wusste schon immer dass du gut gebaut bist. Sag mal, willst du nicht endlich zu einem richtigen Mann werden? ich wäre sofort bereit dafür.“ „Warte mal … sie will ernsthaft mit dir … oh Mann, was lachst du dir denn für Frauen an Chiaki? Aber anscheinend weiß sie nichts von dir und deiner ‚geheimen‘ Freundin. Denn ansonsten würde sie sich nicht so anstrengen. Wobei ich ja sagen muss das Maron die bessere Partie wäre.“ Chiaki atmete erneut tief durch und warf seinem kleinen Engel einen ermahnenden Blick zu. Dieser schloss nun den Mund und nahm etwas Abstand. Danach sah er wieder zu Miyako die nun schon mit der ganzen Hand über seine Bauchmuskeln und seine Brust fuhr. Schließlich nahm er seine Hand und sagte lächelnd: „Nichts überstürzen. Erst mal gehen wir heute Abend essen und dann sehen wir weiter.“ „Aber hast du denn nicht schon Lust darauf endlich einen weiblichen Körper zu berühren?“, hauchte sie nun in sein Ohr und gab ihm anschließend ein Küsschen auf die Wange. Chiaki wich zurück und sagte mit etwas ernsterem Ton: „Bitte geh jetzt. Wir sehen uns heute Abend.“ Miyako nickte kurz und verließ das Schlafzimmer. Erst als Chiaki die Tür ins Schloss fallen hörte, sank er seufzend auf sein Bett. Da kam schon Access herbei und sah ihn nur fragend an. „Hör zu ich will nichts von Miyako. Aber Maron möchte unsere Beziehung geheim halten. Was soll ich denn tun? Glaub mir, nach dem Essen rufe ich sie bestimmt nicht an. Reicht doch wenn ich sie nach den Ferien sehe.“ „Beziehung mit Maron?“, fragte der Engel verwundert nach. „Was ist denn mit unserem Auftrag? Liebst du sie etwa?“ „Keine Sorge Access, ich kann Gefühle und Arbeit auseinander halten.“ „Achja? Was wenn sie einmal im Kampf gegen den Dämon verwundet wird? Glaubst du nicht dass deine Gefühle sich da dann in den Weg stellen?“ „Jetzt hör mal zu du frecher Engel. Ich weiß dass ich mehr Dämonen ausschalten muss als Jeanne. Denn ihre werden nicht wirklich besiegt sondern kommen zu diesem Noyn, der Jeanne tot sehen will. Aber wenn ich als Sindbad Jeanne helfe, dann können wir zusammen arbeiten und ihr wird es egal sein ob ich nun mehr Dämonen erledige, verstanden?“ „Hmm … guter Plan. Aber denkst du nicht Fynn wird dahinter kommen?“ Chiaki musste grinsen. Fynn. Natürlich. Dieser zweite freche Engel der Maron nervte weil sie als Jeanne Sindbad geküsst hatte. Access bemerkte seinen Blick sofort und wollte nachfragen als Chiaki jedoch gleich sagte: „Fynn ist momentan so mit dem Gedanken fixiert dass Maron sich in Sindbad verliebt hätte, dass ich nicht glaube dass sie so schnell dahinter kommt. Weiß sie denn, dass sie eigentlich für Noyn arbeitet?“ „Nein. Das ist es ja. Sie war schon bei Maron als dieser Noyn sich die Macht über sie ergriff. Fynn bekam davon nichts mit und glaubt weiterhin Gutes zu tun.“ „Verstehe. Keine Sorge Access. Wir bekommen das hin.“ Schon stand der Dieb wieder auf und zog sich erst mal an. Es war immerhin kurz vor Mittag und vielleicht schaffte er es, vor seinem Abend mit Miyako bei Maron vorbei zu schauen. Immerhin wollte er wissen wie es ihr ging, nachdem ihre beste Freundin sie so angegiftet hatte. Und den Grund dafür wollte er auch erfahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)