Silly, Irritating & Beautiful von Michirukaioh (Haruka x Michiru) ================================================================================ Kapitel 8: Erster Kuss ---------------------- Nachdem die beiden ihre Schränke eingeräumt hatten, wurden alle rausgerufen. Am heutigen Tag war kein Ausflug mehr geplant. Also war es den beiden Klassen überlassen, was sie noch machen würden. Es war ein äußerst komisches Gefühl für die Geigerin. Auf einmal hatte sie ein ganz anderes Bild von der Androgynen. Heute war sie so gefühlvoll gewesen. »Sie ist ganz anders. Ihre arrogante Seite ist irgendwie gar nicht mehr da. Unfassbar... Ich kann es kaum glauben« Frau Nanaba erzählte all die Belehrungen. Michiru stand neben der Pianistin, die den Arm um sie gelegt hatte. Als Elza dies sah, was sie erst erschütterte, doch für sie war es fast schon klar gewesen. Trotzdem war es nicht besonders gut für sie. Die Sprinterin hatte gehofft, Haruka würde es nicht schaffen. Sie hatte sich tatsächlich erhofft, bei Michiru eine Chance zu haben. Aber es war vorbei. Anscheinend wurden einige Probleme zwischen ihnen geklärt. »Da werde ich keine Chance mehr haben...« Michiru war schon lange nicht mehr so am Strahlen gewesen. Die Sportlerin war auch ziemlich gut gelaunt. Selbst die Lehrerin war verwundert. Normalerweise lächelte Haruka nicht so freundlich. Selbst sie war die arrogante Haruka gewöhnt. Vielleicht würde Michiru es schaffen, Haruka zu einem liebevolleren Menschen zu machen. Als die Lehrerin fertig war, löste die Menge sich wieder auf. Das frisch gebackene Paar blieb lieber an der frischen Luft. Haruka führte die Jüngere zu einer Bank, auf der die Beiden sich setzen. Der Großteil war wieder reingegangen, wodurch sie fast ungestört waren. Nur vereinzelte Schüler liefen vorbei, doch Haruka ließ sich nicht stören. ,,Willst du es geheim halten?", fragte sie, doch Michiru war sich da nicht ganz sicher. Sie würde schon gerne offen damit umgehen, doch viele hatten zu dem Thema Homosexuelle keine gute Meinung. Den Gefühlen war sie sich sicher, aber musste sie da lesbisch sein? Wie würden ihre Eltern reagieren? Man hatte ihr beigebracht, dass es falsch wäre. ,,Ich habe keine Ahnung... ich... habe Angst vor meinen Eltern, wenn es um dieses Thema geht", murmelte sie. ,,Das bekommen wir hin. Notfalls helfe ich dir beim Outing. Mach dir darum keine Sorgen. Es kann natürlich auch sein, dass es zwischen uns doch nicht klappt...", meinte sie. In ihrer Stimme war etwas Ernstes. Haruka spielte ihr kein Spiel vor, da war sie sich ganz sicher.   ,,OK, danke..." Die Rennfahrerin legte ihren Arm um sie, während die andere sich bei ihr einkuschelte. ,,Falls ich dir mal zu nahe kommen sollte und du das nicht willst, dann sag es einfach. Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich dir nicht weh tun werde, Schatz." Dass sie sind jetzt schon so nannte, verwundete sie. Die Beiden waren nicht mal zwei Stunden zusammen! Doch es gefiel ihr. ,,Also...", begann Haruka zu grinsen, ,,Sag mir Bescheid, wenn du bereit bist!" ,,Bereit für was...? Hast du es etwa nur darauf abgesehen!?" ,,Reg dich mal jetzt nicht auf, Maus. Ich war noch nie verliebt und ich habe auch noch nie jemanden so etwas gestanden. Ja, ich habe schon oft mit jemanden geschlafen oder rumgeknutscht. Aber würde ich nur das wollen, hätte ich mir es schon geholt, oder? Ich bin viel stärker als du. Du hättest also keine Chance gegen mich. Aber ich habe es nicht getan. Ich hätte jetzt zum Beispiel leichtes Spiel. Aber ich habe dich nur in meine Arme genommen. Ich habe dich nicht mal geküsst!" Da sie ihr glaubte, wurde sie auch wieder ruhiger und lehnte sich wieder gegen sie. ,,Danke, Ruka", seufzte sie. ,,Ich weiß zwar nicht für was, aber bitte." Noch eine Weile lieben sie sitzen, ehe sie sich dann wieder zu ihrer WG begaben. Schon bald würde es Abendessen geben. Während Haruka sich in ihrem Zimmer umzog, fragte sich Michiru, wie es wäre, die Blonde zu küssen. Doch diese hatte es noch nicht getan. Und sie selber wird sie sich nicht trauen. »Ob ich sie einfach fragen soll?«, fragte sie sich. Haruka würde sicher nichts dagegen haben, aber die Frage stellte sich nicht von selbst. Mit einem Grinsen trat sie aus dem Zimmer in das kleine Wohnzimmer hinein, wo Michiru auf sie wartete. ,,Wollen wir noch wohin bis zum Essen oder eher nicht?", fragte sie. Michiru sah sie angerötet an. Eigentlich hatte sie ja da ihren Wunsch, aber sie bekam kein Wort raus. ,,Wo ist der Rest?", fragte Haruka. ,,Die Mädels sind gerade raus." ,,Gut!", wurde ihre Stimme zu einem Schnurren. Langsam ließ sie auf die Türkise zu und ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder. ,,Komm her, mein Engel!", schnurrte sie und zog das Mädchen auf ihrem Schoß. Die erkannte die Forderung sofort und ließ es zu. Vorsichtig setzte sie sich auf sie. Ihre Hände wanderten in den Nacken des Blondschopfes. Haruka grinste. 2 Finger legten sich unter das Kinn der Kleineren. ,,Bedränge ich dich?", fragte sie. Sofort schüttelte sie den Kopf. Es war genau das gewesen, was sie sich gewünscht hatte. ,,Ich liebe dich, Baby!", hauchte sie und kam ihr langsam näher. Ihr Herz begann sofort zu rasen. ,,Ganz ruhig", säuselte es wieder. Im nächsten Moment vereinigten sie ihre Lippen. Ein Schauer breitete sich auf ihrem Rücken aus. So wundervoll hatte sie ihren ersten Kuss nicht vorstellen können. Und dann noch mit Haruka? Das alles war viel zu unglaublich für sie. Langsam löste die Blonde sich wieder von ihr. Auf ihren Lippen lag ein liebevolles Lächeln, was in Harukas Gesicht sehr unbekannt wirkte. Michiru zögerte nicht und umarmte sie einfach. Sie wollte im Moment Haruka etwas näher als sonst sein. Und diese Umarmung sorgte dafür. Haruka legte die Arme um sie und küsste sie auf den Hals. ,,Lass uns essen gehen", sagte sie. ,,Ok", erwiderte sie, ,,Aber warum haben wir da die kleinen Küchen? Das hat doch gar keinen Sinn!" ,,Du hast bei den Belehrungen nicht zugehört, stimmts?", lachte die andere. Michiru blickte beschämt zu Boden. ,,Hey! Das ist doch nicht so schlimm! Du warst woanders mit deinen Gedanken, oder? Egal... Frau Nanaba hat gesagt, wir essen Abendbrot alle zusammen. Den Rest sollen wir selber machen", sagte sie und schloss die Tür ab. ,,Achso.. OK." Händchenhaltend liefen die Beiden zum Hauptgebäude, wo es auch einen großen Speißeraum gab. Als Michiru die Pilzsuppe in einem großen Topf sah, drehte sie sich sofort angewidert um. ,,Alles klar?", rief Haruka ihr hinterher. ,,Ich geh wieder. Bekomme ich den Schlüssel? Meiner ist im Zimmer." ,,Was ist los?", stellte Haruka eine Gegenfrage. Die Künstlerin seufzte einmal und sah ihrer Freundin dann im die Augen. ,,Ich hasse Pilze. Und die halbe Stunde werde ich nicht in diesem Raum unter diesem Gestank aushalten", meinten sie. Haruka begann zu grinsen. ,,Komm mit, Schatz! Aber sag niemanden, was wir jetzt machen werden!", zwinkerte sie der Türkishaarigen zu. Diese nickte mit einem fragenden Blick. Die Androgyne sagte der Lehrerin, sie würden zurück in die Wohnung gehen, da beide keinen Hunger hätten. Aber Michiru hatte sogar großen Hunger. ,,Ob wir was in der WG im Kühlschrank haben? Ich hab Hunger!" ,,Nein, haben wir nicht. Wir bekommen erst morgen früh Essen für den Kühlschrank", grinste sie und schloss das Mädchen wieder in die Arme. ,,Aber ich muss was essen. Ich halte das sonst bis morgens nicht aus!", rief Michiru. ,,Keine Panik" Zusammen verließen sie das Gelände. Die Geigerin war ziemlich verwundert, während Haruka auf ihrem Handy rumtippte. Irgendwann schien sie etwas gefunden zu haben. ,,Von hier aus noch 400 Meter!", rief sie, wobei Michiru dadurch nicht schlauer wurde. ,,Was ist denn da?" ,,Immer noch nicht kapiert?", lachte sie, ,,Wir gehen einkaufen und kochen uns in der Küche selber was." ,,Aber ich habe mein Geld noch im Koffer!", machte sie nun auf ein anderes Thema aufmerksam. ,,Lass das mal meine Sorge sein." Kurz darauf erreichten die Beiden einen kleinen Laden. Dort kauften sie einiges ein. Auch Getränke, da man sich sonst immer was aus dem Hauptgebäude etwas holen musste. Danach machten sie sich wieder auf den Heimweg. Michiru war froh, dass sie auf diese Idee gekommen war. Pilze hätte sie nicht hinterbekommem und sonst wäre sie heute Nacht gefühlt verhungert. In der Küche schien die Ältere keine Hilfe zu benötigen. Auf jeden Fall machte sie Pancakes. Doch mehr als nur zuzusehen, durfte sie nicht. Erst als die Große fertig war, räumte sie den Tisch für beide an. ,,Willst du ein Schluck Wein?", fragte sie, während sie die Pfanne vom Herz nahm. ,,Du hast Alkohol gekauft? Du bist doch erst 18!" ,,Ist doch egal, Hübsche. Lass uns essen", lenkte Haruka lieber schnell vom Thema ab. Den Wein ließ sie lieber weg. Für den Alkohol würde sich noch eine andere Gelegenheit bieten. So aßen die Beiden und es war leicht zu beobachten, dass Michiru mit jedem Bissen glücklicher wurde. Haruka machte dieser Anblick ebenfalls glücklich. Nur was war an ihr so besonders? »Das habe ich noch nie erlebt..«, dachte sie. Irgendwas schien an der Künstlerin besonders zu sein. Vielleicht war es doch nur der Wunsch, ihr an die Wäsche zu gehen. Was, wenn sie nur dachte, sie würde sie lieben, doch in Wahrheiten war es gar keine Liebe? Darüber musste sie sich noch im Klaren werden. Denn ohne dem, konnte sie der Türkisen fürchterlich wehtun und das wollte sie nicht mehr. »Ich bin mir nicht sicher...<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)