Silly, Irritating & Beautiful von Michirukaioh (Haruka x Michiru) ================================================================================ Kapitel 1: Gemeinheit --------------------- Der Wecker dröhnte ihr mit einem quietschenden Dröhnen ins Ohr. Sofort schlug sie die Lider auf und sah sich im Zimmer um. Natürlich. Es war die gewöhnte Umgebung. Ihr Schlafzimmer. ,,Ach Mensch...", seufzte die Rennfahrerin genervt. Gestern hatten die schönen langen Ferien geendet und heute musste sie wieder zur Schule. Haruka Tenoh lebte alleine in einer Wohnung mitten im Zentrum Tokios. Ihre Eltern waren in Osaka geblieben, wodurch sie nun schon über ein Jahr alleine lebte. Dies hatte natürlich fast nur Vorteile. Zwar gab es kein Hotel Mama, aber es existierten auch keine Eltern, die einen bei ihren Errungenschaften dazwischen fingerten. Haruka war ein Casanova. Jeder kannte ihren Namen in der Schule und in der Stadt war sie auch nicht ganz unbekannt. Die Mädchen in der Schule meideten sie trotz deren Beliebtheit, da sie nicht in den Zeitungen landen wollten. Dennoch wollte jeder wenigstens mit ihr befreundet sein. Als sie ins Badezimmer trat, erblickte sie sich im Spiegel. Zufrieden betrachtete sie sich, fuhr durch die zerzausten Haar. >Du siehst gut aus!<, lobte sie sich und began dann sich fertig zu machen. Michiru betrat seufzend das Schulgelände. Der Gedanke an einen Schüler aus ihrer Klasse ließ ihre Laune sofort sinken. Die Künstlerin konnte ihn absolut nicht ausstehen. >Allein schon seine arrogante Art! Der denkt doch glatt, dass jedes Mädchen mit ihr schlafen würde! Aber ich gehöre nicht dazu! Das wird er dieses Jahr auch nicht schaffen!<, beschloss sie und nickte ihren Gedanken noch ausdrucksvoll zu. Als sie in der Mitte des Schulhofes ankam, hörte sie von Weitem einen lauten Motor. Natürlich war es kein Auto. Dafür war es viel zu laut. >Er ist da...<, seufzte sie genervt. Allein das war schon ein Grund dazu, sich zu beeilen. Schon bald war die Geigerin in dem Klassenzimmer angekommen. Die Schüler, die bereits da waren, hatte sich einen Platz ausgesucht. Viel Auswahl gab es nicht mehr. Besser gesagt gab es nur noch 2 freie Bänke, welche direkt nebeneinander standen. Und Michiru wusste genau, wen der letzte Platz gehörte: Haruka. >Mist. Also muss ich ja neben ihm sitzen!<, seufzte sie. Also nahm sie Kurs auf den Stuhl. Manche Klassenkameraden wünschten ihr einen schönen guten Morgen. Auf manche ging sie ein, auf manche aber auch nicht. Mit Schülern, die nicht gut genug für sie waren, hatte sie nicht viel übrig. Als sie sich an ihren neuen Platz setzte, packte sie direkt ihre Sachen aus. Danach ließ sie ihren Blick durch das Zimmer wandern. Sie suchte ihre beste Freundin. Diese war auch da, aber Zeit zum begrüßen war nicht mehr. Haruka parkte ihre Maschine auf einer der Lehrerparkplätze. Sie freute sich schon auf die kleine Zicke in ihrer Klasse. Sie fand die kleine Künstlerin schon immer interessant. Mädchen, die ihr hinterher rannten waren eh immer langweilig. Die Rennfahrerin interessierte sich lieber für die, die eine große Herausforderung waren und die man nicht so leicht rumbekommen würde. Genau diese Herausforderung liebte die Blonde. ,,Trotdzem ist sie nervig.... Ich hab noch nie so ein dermaßen verwöhntes Gör gesehen", gestand Haruka sich. Seufzend nahm sie den Helm ab und atmete die frische Luft ein. ,,Dieses Jahr schaffe ich es. Sie wird keine Chance haben", grinste sie arrogant. Damit machte sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer. Dafür musste sie in den 5. Stock und das würde dauern. Seufzend sah die Blonde auf ihre Armbanduhr. >7 Uhr 58... Das schaffe ich nicht mehr...<,dachte sie. Die Klassenlehrerin Frau Nanaba eröffnete ihren Unterricht direkt beim Klingeln. Haruka hatte es selbstverständlich nicht geschafft, aber selbst das brachte sie nicht aus dem Konzept. Im Gegenteil. Sie blieb ruhig und beeilte sich nicht mal. ,,Einen wunderschönen guten Morgen", sagte die Lehrerin. Wie im Chor begrüßten die Schüler sie und setzten sich dann. Als sie dann weiter sprechen wollte, klopfte es an der Tür. Sofort begann Michirus Herz zu rasen. Es war klar, wer da zu spät gekommen war. Bestimmt würde er die Künstlerin wieder in der Pause zur Weißglut bringen und darauf hatte sie gar keine Lust. »Ich überlebe dieses Jahr auch noch! Dieser Macho wird gegen mich keinen Chance haben!« Die Lehrerin öffnete die Tür und schlunzte in den Gang. ,,Oh, Tenoh-kun", seufzte die Frau, ,,Sie sind mal wieder zu spät. Ihre Erklärung?" ,,Ich stand im Stau", log die Blonde selbstbewusst. ,,Ah, okay. Dann kommen Sie rein. Es ist ja nur noch ein Platz frei", lächelte sie. ,,Ja okay. Danke", murrte sie und sah sich kurz um. In der dritten Reihe rechts war noch der eine Platz frei. Daneben erblickte sie das Mädchen, für die sie sich schon letztes Schuljahr interessiert hatte. ,,Guten Morgen, Süße", grinste sie ihr entgegen. ,,Lass mich in Ruhe!", schrie sie sofort und drehte sich dann von ihr weg. »Diese kleine Kratzbürste«, dachte Haruka, während sich ein arrogantes Grinsen auf ihre Lippen schlich. Amüsiert setzte sie sich auf ihren Stuhl und packte sämtliche Sachen aus. Dabei machte sie auch nicht wirklich leise, was der Lehrerin ziemlich auf die Nerven zu gehen schien. ,,Würden Sie sich bitte beeilen?", fragte sie leicht genervt. ,,Warum so in Eile?!", lachte sie und ließ den Rucksack mit einem lauten Krachen auf den Boden fallen. Frau Nanaba verdrehte die Augen. Endlich schien ihr Schüler fertig zu sein. ,,Gut. Also auch ein schönen guten Morgen an Sie, Tenoh-kun. Ich hoffe, ihr habt alle die Ferien überstanden. Jaaaaa.... Heute ist der erste April, also der erste Schultag. Selbst für mich war es schwer heute Morgen aufzustehen. Ich wäre viel lieber wieder auf Madagascar, wo ich dieses Jahr Urlaub gemacht habe. Es war so schönes Wetter!" Michiru musste schmunzeln. Ihre Klassenlehrerin erzählte öfters um den heißen Brei rum. Manchmal erzählte sie sogar private Sachen der Familie, die eigentlich keinen Schüler interessierten. Der Drang, zur Seite zu sehen, war groß. Auch sie hatte Haruka in den 2 Wochen Ferien nicht gesehen, worüber sie doch froh gewesen war. Die Rennfahrerin hatte ihre Arme auf den Pult und darauf den Kopf gelegt. Auf das sinnlose Gelaber der Lehrerin hatte sie absolut keine Lust. ,,Tenoh-kun? Mir ist klar, dass es dich sicherlich nicht interessieren wird, aber ich möchte meinen Urlaub nicht deinen Klassenkameraden vorenthalten", sagte sie. Haruka erhob fragend und gleichzeitig hochamüsiert den Kopf. ,,Ich mag zu bezweifeln, dass das die andern Schüler interessiert, wo genau Sie im Urlaub waren, Frau Nanaba", zuckte die Blonde mit den Schultern. Sprachlos sahen sie alle zu ihr, aber im Grunde genommen hatte Haruka Recht. ,,So so. Wenn es Sie nicht interessiert, können wir ja auch anfangen. Ich gebe Ihnen jetzt die Stundenpläne und danach gebe ich die Bücher raus", erklärte sie nun kopfschüttelnd und suchte einen Stabel Blätter heraus. Als Haruka ihren Stundenplan studierte, musste sie stöhnen. Bis auf Herr Hirata, mit dem sie Sport hatte, konnte sie keinen Lehrer leiden. »Wie geil. Ich hab heute Sport!«, bemerkte sie und sah rüber zu der kleinen Zicke neben ihr. Diese sah ebenfalls auf das Blatt. »Das ist ja geil! Am Freitag fällt also die letzte Stunde immer aus!«, erkannte die Künstlerin. Erst nach einigen Augenblicken bemerkte sie die Blicke des Schülers neben ihr. Haruka starrte sie an. Sofort wurde sie hochrot im Kopf. Doch nicht wegen Verlegen, sondern wegen Wut. Auch nach paar Minuten sah Haruka sie noch an. ,,Warum starrst du mich die ganze Zeit an?", fauchte sie ihn irgendwann an. Die Rennfahrerin grinste nur amüsiert und wandte sich kurz zur Lehrerin. Diese rief nun die Namen der Schüler einzeln auf, dass diese ihre Bücher abholen konnten. Dann erst wandte sie sich der Türkisen wieder zu. ,,Wie waren deine Ferien?", fragte sie. ,,Das geht dich überhaupt nichts an!", stöhnte Michiru genervt. ,,Warst du im Urlaub?", fragte Haruka trotzdem.  ,,Frau Nanaba?", rief Michiru und meldete sich dabei,  ,,Tenoh-kun spricht mich ganze Zeit an. Es nervt!" ,,Tenoh-kun? Sein Sie bitte leise!", sagte die Lehrerin bloß. Wütend pustete sie Luft aus und begann dann zur Beruhigung zu zeichnen. ,,Denkst du etwa, mich stört es, wenn ich ne 6 bekomme?", lachte Haruka trocken. ,,Bor. Du kotzt mich jetzt schon an!" ,,Dafür kann ich doch nichts!", schmunzelte sie. ,,Und ob du das kannst!" ,,Kaioh-san? Würden Sie nun Ihre Bücher holen?", fragte die Lehrerin und zog die beiden damit aus dem 'freundlichen' Gespräch. ,,Äh ja, natürlich!", sprang Michiru schnell auf. Im Moment war sie froh, von dem Blonden weg zu kommen. Auch wenn es womöglich nur für ein paar Sekunden wäre. »Meine Fresse, wie soll ich denn da das Schuljahr überstehen?« Vorsichtig trat sie neben Frau Nanaba, die ihr den Stabel Bücher in die Hand drückte. Die Künstlerin nahm ihn dankend an. Beim Tragen hatte sie sichtlich Probleme. Sie hoffte nur, daß die Bücher heil am Platz ankommen würden! Geschafft lies sie den Stabel auf den Pult fallen. ,,Du hättest mich auch fragen können, ob ich dir paar abnehme", zuckte der Nachbar mit den Schultern. ,,Als ob ich dich fragen würde! Lieber würde ich den Teufel um Rat fragen!" ,,Tenoh-kun? Sie als Nächstes bitte." Grinsend erhob sich der Blondschopf und bewegte sich Richtung Lehrerpult. Wieder einmal war Michiru froh, von Haruka befreit zu sein. Er kotze sie jetzt schon an. Wie sollte es da denn weiter gehen? Kurz darauf setzte sich Haruka wieder an den Platz. Sie sah zu der Kleinen neben ihr und beobachtete sie, wie diese überall den Namen in die Bücher schrieb. ,,Kaioh-san?", ertönte nun die Stimme von Frau Nanaba. ,,Äh... Ja?"  ,,Ich habe mir ziemlich viele Gedanken über den neuen Klassesprecher gemacht. Würden Sie dieses Jahr diesen Posten übernehmen?" Einen Moment lang schien die Türkishaarige tatsächlich zu überlegen. Aber schließlich war es eine Ehre, Klassensprecher zu sein. Freundlich nickte sie der Lehrerin zu. ,,Gut. Ich bräuchte aber noch Ihre Unterschrift, Kaioh-san." ,,In Ordnung" Schweigend erhob sie sich. Als sie sich wieder setzten wollte, zog der Schüler hinter Michiru den Stuhl weg. Sofort sprang die Rennfahrerin auf und fing die Schönheit auf. ,,Bitte sehr", schnurrte Haruka. Ein Rotschimmer bildete sich auf den Wangen der anderen. ,,L-lass mich los!"  ,,Entschuldigung. Ich wollte ja nur nicht, dass du hinfällst. Aber das sollte ich wohl in Zukunft nicht mehr tun!" Nach den 2 Stunden mit der Klassenlehrerin hatten alle Biologie. Herr Ito hatte sehr gute Laune und da sie dieses Mal im Unterricht nicht wirklich viel machten, ging die Stunde sehr schnell rum. Danach hatte die Klasse Englisch bei Frau Genda. Die Lehrerin gehörte wohl eher zu der strengen Sorte. Zudem mussten die Schüler Partnerarbeit machen und Michiru durfte sich den Partner leider nicht aussuchen. Ihre beste Freundin Bunny musste mit dem Jungen hinter sich machen und die Künstlerin leider mit Haruka, da die beiden als letztes übrig blieben. Dadurch war natürlich die Laune der Kleinen ziemlich mies. ,,Wenn du weiter so rumbockst, bekommen wir Beide eine schlechte Note", verdrehte die Blonde ihre Augen. ,,Ich löse die Aufgaben alleine. Auf deine Unterstützung kann ich scheißen!", schrie sie Haruka an.  ,,Oh. Dann tu das mal", zwinkerte sie ihr amüsiert entgegen. ,,Bor! Du regst mich echt auf!"  ,,Dann geh doch nicht so schnell in die Luft, Süße!", lachte sie. ,,Du sollst mich nicht so nennen!"  ,,Nicht? Aber ich kann doch gar nicht davor. Dann solltest du wohl mal weniger Süßes essen!", grinste die Rennfahrerin arrogant. ,,Du.. Du.... Du..."  ,,Ich?", hob sie amüsiert die Augenbraue. ,,Ach! Lass mich in Ruhe!"  ,,Das wird schlecht. Wir müssen leider zusammen arbeiten..."  Michiru verdrehte genervt die Augen. Sie konnte es überhaupt nicht ausstehen, wenn sie nicht das letzte Wort hatte. Frau Genda schlängelte sich durch die Reihen, um nachschauen zu können, wie weit ihre Schüler schon waren. ,,Kaioh-san? Tenoh-kun? Warum habt ihr noch nicht angefangen?", ertönte ihre Stimme hinter den beiden. ,,I-ich.... Also... Naja... Es ist so... Ich... Also...", stotterte sie und ihr Kopf wurde hochrot. ,,Kaioh-san ist so angetan von mir, dass sie sich kaum konzentrieren kann...", log Haruka ohne mit den Wimpern zu zucken. Die Türkishaarige sprang auf und sah Haruka verhasst ins Gesicht. Erst dann wurde ihr richtig klar, was die Blonde gesagt hatte. ,,Was? Nein! Das stimmt nicht mal!"  ,,Kaioh-san und Tenoh-kun... Vor die Tür!", befahl die Lehrerin und zeigte ausdrucksvoll mit dem Finger auf die Tür. Beide nickten und verließen den Raum. Als sie draußen angekommen waren, schrie Michiru direkt los. ,,Sag mal spinnst du? Das kannst du dir nur erträumen! Ich stehe nicht auf dich!"  ,,Wirklich nicht?", grinste sie hämisch. ,,Nein! Ich hasse dich!", topte sie und stampfte mit einem hochroten Kopf zum Fenster. Sie hoffte, dass Haruka nicht zu ihr kommen würde. Sie konnte ihn einfach nicht ausstehen und das würde sie auch nicht können. ,,Ich freue mich heute schon auf den Sport", begann sie mit einem Schnurren zu sprechen, ,,Vor allem wenn wir rennen...", grinste sie.  Michiru drehte sich ruckartig um und stampfte zu ihr. ,,Soll das etwa heißen, dass du dich nicht an mir satt sehen kannst?"  Haruka sah ihr einen Moment lang in die Augen. »Wunderschön!« ,,Antworte mir!", riss ihre Stimme sie wieder aus den Gedanken. Sie begann zu grinsen und zog sie näher an sich ran. ,,Vielleicht... Vielleicht, weil du mich so unfassbar anziehst! Vielleicht, weil ich dich so gerne berühren würde", hauchte sie in ihr Ohr. Die Blonde vernahm die Gänsehaut auf dem Körper der Kleineren mit einem Grinsen. »Doch dann würdest du wissen, was ich bin...« Im gleichen Moment durchschnitt ein Klatschen den Raum. Michirus Hand hatte den direkten Weg zu Harukas Wange gesucht. Fast schon sprachlos sah die Blonde ihr in die Augen, doch ans Loslassen dachte sie dabei nicht. ,,Lass mich los!", schrie sie und versuchte sich von ihm loszubekommen, jedoch hatte sie keine Chance gegen ihn. ,,Ich will nur dich", schnurrte der Blonde und stoßte sie mit diesem Worten von sich. In dem Moment kam die Lehrerin in den Flur. Die beiden mussten sich auf viel Ärger vorbereiten, denn den bekamen sie auch. Haruka machte sich zwar nichts draus, aber Michiru gehörte zu den Schülern, bei denen es noch half. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)