Versprochen ist versprochen von renkon (& wird trotzdem gebrochen) ================================================================================ Prolog: Ein nicht all zu böser Plan ----------------------------------- Tack, tack, tack. Das Tippen machte Obito mehr als nur nervös. Die Sekretärin sah ihn ab und an mit einem kleinen Lächeln an. Ihr schwarzes Haar war zu einen straffen Zopf gebunden, ansonsten wirkte sie jedoch nicht sonderlich wie eine Empfangsdame. Der Rock war deutlich zu kurz, ihr Top etwas zu tief ausgeschnitten und auf dem Tisch stand ein Teller mit Süßigkeiten. “Kann ich Ihnen ganz sicher nichts anbieten?” fragte sie erneut mit einer sehr selbstbewussten Stimme. Obito kratzte sich verlegen am Kopf: “Nein, nein. Danke…” Sie zwinkerte ihm zu, was eine gewisse Röte in sein Gesicht trieb und ihn zwang, seinen Blick abzuwenden. Das war doch alles eine ganz dumme Idee. Wie konnte er sich nur dazu überreden lassen? Immerhin, Obito würde sehr unwahrscheinlich in eine Position kommen, in welcher er vertrauliche Informationen über die Firma erhielt. So ein Mist! Doch so einfach kam er da jetzt auch nicht mehr raus. Immerhin, Madara Uchiha war der Kopf des Uchiha Imperiums und Obito selber nur ein etwas entfernter Verwandter, welcher wohl noch Glück hatte, den gleichen Nachnamen zu tragen. Wenn ihm jemand helfen konnte, doch irgendwie noch Erfolg zu haben, dann wohl er. Zwar hatte er die Schule damals abgeschlossen, doch nicht mit herausragenden Noten und studiert hatte er letztendlich auch nicht. 23 Jahre alt und so gut wie nichts nachzuweisen. Als die Tür zum Büro aufsprang, saß er wie eine Eins da und starrte den Mann an. Deutlich das Gegenteil von der Sekretärin. Natürlich, Madara hatte seine Kontakte spielen lassen und ihn ein Vorstellungsgespräch in einer niedrigen Abteilung besorgt. Obito wäre auch viel zu Stolz gewesen, Kakashi anzuschreiben. Immerhin, dieser Mistkerl hatte ihn ja nicht mal zu seiner Hochzeit eingeladen und Rin...Obito hatte sich dazu entschieden, die Schuld auf Kakashi zu schieben. Sie war viel zu sanft und nett dafür. “Mister Uchiha?” erklang die Stimme und erst jetzt fiel ihm auf, dass eine Zigarette aus dem Mund des Mannes hing. Er war wohl kaum älter als zwei Jahre und gut gekleidet. Ein gut aussehender Mann im Anzug. Irgendwie konnte er sich gut vorstellen, dass der bereits verheiratet war und ein kleines Haus plus Frau mit Hund hatte. “Jawohl!” er verbeugte sich zunächst, wie es sich eben so gehörte und trat ein. Der Mann machte Platz und Obito folgte ihm. Zwar war es ein kleines Büro doch gut ausgestattet. Ein starker Zigarettengeruch lag in der Luft. “Rauchen Sie?” fragte der Abteilungsleiter sogleich. “Eh, nicht mehr, hab gerade aufgehört.” Im Moment zweifelte er so, ob das ein gutes Timing dafür war. Seine Augen landeten auf dem Schild: Asuma Sarutobi - Abteilungsleiter. Den Nachnamen hatte er schon irgendwo mal gehört, doch wusste er nicht mehr so recht wo. “Setzen Sie sich” er deutete auf einen schwarzen Sessel und Obito nahm Platz. Er strich sich dabei nervös über das Hemd, was dem anderen anscheinend Grund zum Lachen gab. “Keine Sorge, ich trage diesen Anzug zwar, jedoch würde ich lügen, wenn ich sage, ich fühle mich besonders wohl darin. Sollten Sie bei uns anfangen, gibt es keinen Grund, einen zu tragen. Wir sind da sehr offen, doch in meiner Position...Sie verstehen.” Der Uchiha nickte hastig: “Natürlich!” Asuma öffnete seine Unterlagen und blickte über den Lebenslauf: “Also, wenn ich das recht sehe, haben Sie sich die letzten fünf Jahre hauptsächlich um Ihre Großmutter gekümmert. Sehr lobenswert. Die wenigsten würden ihre Karriere aufgeben, wenn es noch andere Mitglieder gibt, die dies tun können. Wobei, mehr distanzierte Verwandte, nehme ich an. Allerdings haben Sie konstant vier Jahre für einen kleinen Verlag gearbeitet. Die Beispiele, die Sie hinzugefügt hatten, haben mir dabei sehr gefallen.” Obito bekam langsam etwas Angst. Madara hatte seinen persönlichen Assistenten damit beauftragt, die Bewerbung anzufertigen. Er selbst wäre ja nie auf die Idee gekommen, seine schäbigen Bewertungen beizulegen. “Das stimmt. Ich habe hauptsächlich verschiedene Geschäfte und Angebote in unserer Umgebung getestet und besucht. Enger Kundenkontakt, starker Fokus auf traditionelle Unternehmen.” Der Mann lächelte und schloss die Akte wieder: “Nun gut. Sie wissen, was wir tun. Ursprünglich richtete sich unser Unternehmen an Autoren von Fachliteratur, doch unter unserer neuen Führung haben wir dies nun auch erweitert in Richtung junge neue Autoren und vor allen Mangas. Sie machen einen Großteil des Marktes aus und dafür dachte ich, seien Sie wie geschaffen. Wir suchen junge, frische Schreiber, die wissen, wie man die jungen Leute da draußen in den Bann zieht, wenn Sie verstehen.” Ok, Texter, na das war doch was, dass er durchaus anbieten konnte. Endlich schaffte er es, ernsthaft zu lächeln: “Absolut. Ich denke ja, dass ist so ein Problem vieler Bücher? Der Klappentext passt einfach so gar nicht zum Inhalt.” Asuma gab ihm ein Lächeln und stand auf: “Dann sehe ich nicht, warum wir nicht eine reguläre Probezeit von sechs Monaten einleiten sollten. Miss Mitarashi -” Die Türe sprang auf und die Frau trat herein, einen Eisstiel in der Hand: “Ja, Chef?” Asuma sah sie amüsiert an: “Mister Uchiha wird bei uns in der Mangatextabteilung beginnen. Würdest du ihn herumführen und vielleicht Miss Uzumaki vorstellen?” Sie salutierte: “Aye, aye. Wenn Sie mir folgen würden?” Sie war schon verschwunden, als Obito noch hastig Hände schüttelte und hinter ihr her eilte. “Also, Miss Uzumaki ist die Abteilungsleiterin. Sie ist ein Freigeist, provozieren Sie sie nicht und ich denke, Sie kommen gut klar. Ihr erster Arbeitstag ist dann Montag, an der Info bekommen Sie dann ihren Ausweis, den Sie hier überall brauchen werden….” Sie driftete etwas ab und änderte das Thema vollständig. Obito hörte ihr kaum noch zu, konnte er doch kaum glauben, dass das hier alles passierte. “Da sind wir auch schon. Also gut hier ist….” Sie redete weiter, doch Obito blieb vor einem gigantischen Poster stehen. Es zeigte Kakashi als Mangafigur, welcher als Ninja posierte. Frau Mitarashi kam zurück und lachte: “Unser Chef hat einen gewissen Humor. Sie werden ihn mögen, sollten Sie ihn mal treffen. Ein toller Mann! Wie Schade, dass er schon vergeben ist, nicht?” Sie lachte und war schon wieder weg, als Obito nur seufzte: “Yeah, der Tollste.” In seinem Magen regte sich wieder das Gefühl. Es war nicht nur Wut und Enttäuschung, sondern der Gedanke, den Trottel wieder zu sehen... “Mist” er klopfte sich selbst gegen den Kopf und folgte ihr: “Wir wollen ihm eins auswischen, nicht wie so ein Mädchen für ihn schwärmen!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)