Aristotelian Love von Aka_Tonbo (Steve/Bucky) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Wenn sie aus dem Meer kommen, dann sind es mit höchster Wahrscheinlichkeit Amphibien und keine Reptilien.“, stellte Bruce in ruhigem Ton klar, was Tony nur etwas genervt mit den Augen rollen ließ. „In Ordnung! Also falls irgendjemand von euch durcheinander geraten sollte, es ist Code- 0-45, zufrieden?“ Er schenkte Bruce einen trotzigen Blick, was diesen nur mit den Schultern zucken ließ. Tony hatte einen seiner Hologramm-Bildschirme über dem Versammlungstisch ausgebreitet, wo zu sehen war wie sich salamanderartige Wesen mit dunkelblauer Haut ihren Weg durch die Straßen von Manhattan suchen. Eigentlich nichts, was ein komplettes Team von Avengers benötigen sollte, wären besagte Wesen nicht gut 8 Meter lang und zeigten beim augenscheinlichen Fauchen gefährliche, dolchartige Zähne. „Ich frage mich ernsthaft, warum ständig solche Dinge in dieser Stadt passieren. Gibt es ein interdimensionales Reisebüro, das sämtlichen, schrägen Kreaturen des Universum New York, als das perfekte Reiseziel anbietet?“ Clint rückte sich seinen Köcher auf dem Rücken zurecht und murmelte weiter vor sich hin, während sie sich zum Quinjet begaben. Dann jedoch war er auch schon an Steves Seite und grinste ihn kryptisch an. „Unser Freund Barnes ist auf dem Vormarsch.“, flüsterte dieser und knuffte Steve mit dem Ellenbogen leicht in die Seite. Steve hatte keine Ahnung, was Clint mit seinen Worten andeuten wollte. Er lenkte seinen Blick zurück auf Bucky der vor ihm und neben Natasha lief und sich mit dieser unterhielt. „Hab ihn gesehen, wie er Emilys Nummer zugeschoben bekam. Schien ganz happy drüber zu sein, hat ihr sogar nen Handkuss gegeben.“ Steve stolperte beinahe über seine eigenen Füße, über diese Information, riss sich aber rechtzeitig wieder zusammen. „Das…das ist doch gut. Sie ist nett und Bucky hat sich einen Erfolg verdient.“ Clint blickte etwas skeptisch drein, als Steve versuchte seine Aussage mit einem Lächeln zu unterstreichen. Während des Fluges, saß Bucky wie immer neben ihm und Steve konnte nicht abstreiten, dass dieser wirklich etwas zufriedener wirkte als sonst, oder als es vor einer Mission mit unbekannten Zielobjekten angebracht erschien. Steve schluckte trocken an seinen aufgebrachten Emotionen. Und er fühlte sich ebenso schlecht, dass er sich nicht ehrlich für seinen Freund freuen konnte. Wenn Bucky gern wieder mit einer Frau ausgehen wollte, dann würde er ihm nicht im Wege stehen. Immerhin war dies früher bei Weitem keine Seltenheit gewesen. Nur konnte er auch nach über 70 Jahren, nichts an dem Ziehen in seiner Brust und dem flauen Gefühl in seinem Magen tun, wenn er sich Bucky mit einer Dame an seiner Seite vorstellte. Es war noch genauso zermürbend als damals. „Alles OK?“ Steve spürte den sanften Druck von Buckys Hand auf der seinen, welche er aus einem überempfindlichen Impuls diesem abrupt entzog. Entschuldigend schaute er daraufhin zu seinem Freund, der ihn fragend ansah. „Ja, alles in Ordnung. Nur kein Freund von riesigen Reptilien.“, lächelte er etwas schief, worauf er Tony auch schon „Amphibien!“ rufen hörte. „Was auch immer.“ Steve war sich Buckys anhaltender Aufmerksamkeit bewusst, reagierte aber nicht weiter darauf, bis dieser seinen Kopf wieder nach vorn wendete. Steve biss frustriert seine Zähne zusammen. Er verhielt sich wie ein Idiot. „Ok, JARVIS hat eine genaue Analyse durchgeführt über diese Dinger. Ihre Haut, wie auch ihr widerlich blauer Speichel sind toxisch, also vermeidet es damit in Berührung zu kommen.“, ließ Iron Man das Team wissen, worauf dieser auch schon an Steve vorbei schwirrte und seine Repulsorstrahlen auf eine der Echsen abfeuerte. Ein gequältes Fauchen war darauf zu hören und Steve nahm an, dass Tony sie erledigt hatte. Zeit auch für ihn in Aktion zu gehen. Diese Tiere waren unerwartet flink und so wie es aussah, auch recht hungrig. Steve ließ sein Schild gezielt gegen das schnappende Maul eines dieser Kreaturen treffen, das sich grade vor einem gestürzten, älteren Mann aufgebaut hatte. Ein paar andere Zivilisten holten den Mann von der Straße und brachten ihn hoffentlich in Sicherheit. Es war eine endlos erscheinende Zahl an Echsen, die es einem nicht einfach machte, komplett auf sich achtgeben zu können. Aber es war auch eine gute Gelegenheit, sich von seinen störenden Gedanken abzulenken was Bucky betraf. Steve hörte Schüsse nicht unweit von ihm und er erkannte sofort, wer sie abgefeuert hatte. Er könnte es nicht erklären, aber er wusste einfach, wenn es Buckys Waffen waren, wenn er sie hörte. Ein leichtes Schmunzeln legte sich trotz der aufkommenden Erschöpfung auf Steves Lippen, über diese Tatsache. „Steve wir müssen hier weg, sie schließen sich zusammen.“, teilte ihm Bucky über Funk mit und Steve erkannte die blauhäutige Flut, die sich durch die Straßen auf die Kreuzung quetschten, auf welcher er sich befand. „Verstanden.“ Ein Fauchen erinnerte ihn daran, dass er hier noch nicht fertig war, und mit einen gekonnten Hieb brachte er eine weitere Kreatur zu Boden. Das plötzliche Bellen eines Hundes drang an seine Ohren und er schaute sich suchen um. Ein kleiner weißer Terrier kläffte aufgebracht eines dieser Viecher an, was dieses wohl gar nicht leiden mochte. Zu Steves Entsetzten, rannte nun auch noch ein kleiner Junge auf den Hund zu, der wohl zu ihm gehörte, rief er lautstark einen Namen. Steve setzte sich hastig in Bewegung. Das letzte an was sich Steve erinnern konnte war, das er sein Schild geworfen hatte, um die Kreatur von dem Jungen und seinem Hund abzulenken, weswegen er sich gerade nicht erklären konnte, warum er sich nun in einem Krankenhausbett befand. Er versuchte sich aufzusetzen, was der brennende Schmerz in seiner Seite jedoch zu unterbrechen wusste. Die Tür des Zimmers öffnete sich und es war Bucky der dort im Türrahmen stad und ihn für eine Sekunde mit großen Augen anschaute, bevor er sich rasch auf ihn zubewegte. „Verdammt Rogers, kann man dich keine Minute allein lassen?“ Steve versuchte sich erneut in eine sitzende Position bringen zu wollen, wobei ihm Bucky etwas behilflich war. Mit einen schweren Durchatmen, schloss er seine Augen. Es schien sich um eine größere Verletzung zu handeln, wie er feststellen musste. „Was ist passiert?“, erkundigte er sich in einem leicht schmerzverzerrten Ton. Steve nahm wahr, wie sich Bucky auf den Stuhl setzen der neben dem Bett stand. „Eines dieser Dinger hat dich erwischt. Wie es aussah, waren sie nicht nur giftig sondern ihr Speichel auch ätzend wenn er mit organischen Material in Berührung kam.“ „Was ist mit dem Jungen und seinem Hund?“ Bucky rollte etwas mit den Augen, aber es war typisch Steve sich mehr Gedanken um andere zu machen, als um sich selbst. „Denen geht es gut.“ Steve nickte erleichtert und öffnete seine Augen wieder etwas. Das Brennen war äußerst unangenehm und es erfüllte ihn mit einem flauen Gefühl, dass ihn angestrengt schlucken ließ. „Hier.“ Bucky hielt ihm ein Glas mit Wasser vor, doch bevor er es in seine Hand nehmen konnte, setze Bucky es ihm schon an die Lippen. Und es war erneut ein nostalgisches Gefühl, das Steve das Herz höher schlagen ließ. Und er spürte, das er nicht wirklich im Stande sein würde, diese aufgewühlten Emotionen der Zuneigung gekonnt zu überspielen, wenn er es weiter zuließ. Er fluchte innerlich trotzdem über sich selbst, als er Bucky das Glas etwas zu wirsch aus der Hand nahm und ihm mit einem kratzigen „Es geht schon“ wieder zurückweichen ließ. Steve leerte das Glas in einem Zug und zwang sich, es unter einem unterdrückten Murren selbst wieder auf die Ablage zu stellen. Ein fiebriges Hitzegefühl ging durch seinen Körper über diese Anstrengung. Ein Empfinden das ihm beinahe fremd geworden war, in diesem sonst so wiederstandfähigem und verbesserten Körper. Ein leichtes Seufzen rutschte ihm hervor, als er Buckys wohltuend, kühle Metallhand auf seiner Stirn spürte und er Bucky aus leicht glasigen Augen anschaute, der seinen Blick auch direkt erwiderte. Es verstrich ein Moment in welchen Steve damit zu kämpfen hatte seine Hand nicht über die von Bucky zu legen, sie an seine Wange zu dirigieren und sein Gesicht dagegen schmiegen zu wollen, seine Lippen auf dessen Handfläche zu setzen. Stattdessen drehte er seinen Kopf zu Seite Weg. „Ich denke ich schlafe noch etwas.“, gab er recht monoton wieder, auch in der Hoffnung, dass Bucky das Zimmer daraufhin wieder verlassen würde. „Ok, ich bin da wenn du aufwachst.“, hörte er diesen sagen, was Steve ein frustriertes Knurren entlockte. „Nein, geh nach Hause. Ich komm schon klar.“ Damit rutsche Steve wieder in eine liegende Position und drehte Bucky den Rücken zu um anzuzeigen, dass er nichts mehr zu sagen hatte. Kurz darauf war das Klicken der Zimmertür zu hören die sich schloss und Steve war beinahe zum Heulen zu mute. Zu einem weil Bucky tatsächlich seiner Aufforderung gefolgt war, ohne auch nur ansatzweise zu protestieren, so wie er es früher immer getan hatte, wenn er zu ihm gemeint hatte, er solle seine Zeit nicht gänzlich nur neben seinem abermals kränkelnden Ich verbringen. Und zum anderen, weil sein angeschlagener Zustand ihn einfach zu anfällig und zu egoistisch machte. Denn genau wie früher, verlangte es ihm unter all dem ablehnenden Starrsinn dennoch nach Zuwendung. Doch die Zeiten, wo er es auf hohes Fieber oder ein anderes körperliches Leiden schieben konnte, wenn er sich Buckys liebevoller Führsorge mehr entgegenbrachte als es angebracht erschien, waren Vergangenheit. Denn egal wie elend er sich nun auch fühlen mochte, so war es einfach nur ein Risiko, sich unvorsichtig zu geben, in der Hoffnung man würde es ihm ungefragt durchgehen lassen. Und er musste sich wiederholt ermahnen, das der Bucky von damals nicht der Bucky von heute war. Doch war es an manchen Tagen schwieriger als an anderen. Steve gab ein tiefes Seufzen über sein selbstbemitleidendes Verhalten wieder. Er verhielt sich einfach nur lächerlich. Bucky mochte nicht der von vor 70 Jahren sein, aber er hatte es dennoch nur gut gemeint. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)