Lareine - entre ciel et enfer von abgemeldet
((vorerst eingestellt))
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Kapitel 1: Chimère du retour (Prolog)
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+Anmerkung+ : Ihr solltet euch vorher die Charakterbeschreibungen durchlesen, um
einfach einen besseren Durchblick über die Geschichte zu bekommen^^
+Ansonsten+: Meine aller erste Eigene- Serie FF^^; Seit net zu streng mit
mir^^;;
+Was noch?+: Uhm...die Lyrics:
taken from: Lareine (<-was für'n Zufall, oder? *g*)
Song: "GRAND PAIN"
...
Lareine, entre cieux et l'enfer
- Zwischen Himmel und Hölle
<**>*<**>**<**>
Chimère du retour
<**>*<**>**<**>
I just can't stop hearing your laughter
You can't hide your eyes of pity
Sleep! My friend
God only knows my fate
there burns my soul!
~~
"Eglantine!"
Ein leises, kaum vernehmbares Flüstern, das sich in den geisterhaften Chor der
Schatten mischte und sich in den Tiefen der Dunkelheit verlor...
"Eglantine!"
Noch einmal hallte dieser Name durch die heranbrechende Abenddämmerung, fort
von der roten, untergehenden Sonne, hin zu dem langsam erwachenden, silbernen
Mond.
"Eglantine!", rief er und seine Stimme durchbrach die Stille der Nacht, die sich
wie eine steinerne Mauer um das schlafende Menschenreich ausdehnte und ihren
Träumen mit ihrer sanften Umarmung einen friedvollen Schutz bot.
"Où es- tu, mon amour?", lächelte er und das milchig scheinende Mondlicht
hinterließ einen silbernen Schimmer auf seinen weißen, spitzen Eckzähnen und
ließ sie in der alles verschlingenden Finsternis aufleuchten.. "Je cherche...",
sein Lächeln wurde breiter, "...und ich werde finden."
Hochaufgerichtet, einem ehrenvollen Krieger gleich, der von einem harten Kampf
siegreich in seine verlassene Heimat zurückgekehrt war, stand er umgeben von
den singenden Schatten der Nacht und blickte suchend auf die sich vor ihm
erstreckende Stadt.
Dicke Nebelschwaden rankten sich wie spinnenartige Fäden um sie, verdichteten
sich in den Straßen zu silbernen Mustern, bildeten ein Gewebe und ließen die
glühenden Lichtpunkte, die aller Wahrscheinlichkeit nach nur die Lampen der
Hausbewohner waren, in ihrem Inneren verschwommen erscheinen.
Er lächelte noch einmal.
"J'ai manqué te!"
Er holte tief Atem und sog den süßlich- frischen Duft der Nacht tief in seine
Lungen, bevor er einen weiteren Schritt aus der Dunkelheit tat.
Zum erstenmal fielen die glänzenden Mondstrahlen auf sein Gesicht, streichelten
sanft über seine blasse Haut und reflektierten sich hell in seinen blutrot
funkelnden Augen, die wie von hoch lodernden Flammen besessen durch die dichten
Nebel zu spähen vermochten.
Ein Inferno schien in ihnen zu wüten.
"Paris...", flüsterte er und machte einen weiteren Schritt vorwärts, "Heimat
meiner Jugend, Zufluchtsort meiner Sehnsüchte, ich bin zurückgekehrt...zu
dir..." Er lachte leise. "Der wahre Alptraum deiner schlaflosen Nächte..."
~God only knows my fate
there burns my soul!...~
"Ich, Lareine d'Infernal bin wiedergekehrt!"
A scar left on the clouds,
An end the moonlight counts
Sleep! Returning to a little girl
enfolded in a blazing light...
Diese Liedstrophe, begleitet von einer sanft in seinen Ohren widerhallenden
Melodie, war das letzte, was der junge Lareine Dupré noch vernahm, bevor er
schweißgebadet aus seinem Traum erwachte...
Naja, war kurz...ist aber nur der Prolog gewesen^^; Würde mich sehr über
Feedback freuen... (obwohl ich's net verdient hab'...;-;)
~~~
Chimère du retour= Vision von der Wiederkehr
"Où es- tu, mon amour?"= « Wo bist du, Geliebte? »
"Je cherche..."= "Ich suche..."
"J'ai manqué te!"= « Ich habe dich vermisst »
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Kapitel 2: Souvenirs de la rose
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*<**>*<**>*<**>
Souvenirs de la rose
*<**>*<**>*<**>
~~~
I never forgive the one who disgraces
even if it's you
Only this love that we built up, I'll never let it wither
Sleep! My friend...
~~~
Die Straßen von Paris wimmelten nur so von Leben, und die ganze Stadt blühte
in ihrer vollen Pracht, als die junge Athée den überfüllten Marktplatz
betrat.
Die grellen Strahlen der Sonne fielen auf sie hinab, kitzelten sie in der Nase
und sie blinzelte verärgert, während sie sich ärgerlich die grünen Augen
abschirmte. Sie mochte das Sonnenlicht nicht, es hatte diese völlig bescheuerte
Eigenschaft, ihren schneeweißen Taint, der sie so hübsch aussehen ließ, zu
ruinieren...
"Maudit...!", zischte sie verärgert und zog die Kapuze ihres schwarzen Mantels
etwas höher, um zu vermeiden, von manchen Leuten als "Die Hexe" erkannt zu
werden; konnte aber dennoch nicht verhindern, dass sich einige rotglänzende
Haarsträhnen aus ihrem Haarband lösten und ihr ins Gesicht fielen.
"Verdammt!", flüsterte sie nun schon etwas lauter und schaute sich verstohlen
um, vielleicht hatte man sie ja schon erkannt? Doch die vielen Leute um sie
herum schenkten ihr nicht mehr als nur einen flüchtigen Blick, wenn überhaupt,
und das wahrscheinlich auch nur deswegen, weil sie bewegungslos mitten auf dem
Marktplatz stand und genervt vor sich hin fluchte...
Die Magierin seufzte resignierend und löste sich aus ihrer Starre, um endlich
das zu erledigen, wozu sie ihr schönes, ruhiges zuhause verlassen und die
lauten, stinkenden Straßen von Paris aufgesucht hatte. Schließlich musste sie
sich ja selbst versorgen, und da kam sie nicht drum herum, einmal die Woche den
Parisermarkt zu besuchen.
"Ach, was soll's...", versuchte sie sich selbst Mut zu machen und straffte ihre
Haltung, bevor sie stolz auf einen der Marktstände zusteuerte, "ich werd's
schon überleben, schließlich hab ich's ja bis jetzt immer geschafft!"
Zielstrebig zwängte sie sich durch die immer weiter zu wachsen scheinenden
Menschenmassen hindurch, vorbei an laut ihre Ware anpreisenden Marktschreiern,
Müttern mit ihren kleinen Kindern, Taschendieben und sonstigem Gesindel, das
sich zu dieser Zeit auf dem großen Platze tummelte.
Ohne mit irgendwem zusammengestoßen zu sein erreichte sie den Gemüsestand und
lächelte selbstzufrieden vor sich hin, als sie zu dem Verkäufer trat, einem
älteren, etwas pummligem Mann, dessen Gesichtsfarbe stark an die von ihm
angebotenen Tomaten erinnerte.
"Bonjour, Mademoiselle!", begrüßte er sie freundlich und deutete eine leichte
Verbeugung an, "was kann ich für euch tun?"
Athée lächelte kurz und schaute sich einen Moment um, um einen Überblick
über die angebotenem Waren zu bekommen, bevor sie antwortete:
«Un kilogramme tomates et le chou-fleur, demandent!»
Der Verkäufer verbeugte sich noch einmal, sammelte die von ihr verlangte Ware
zusammen und wog sie ab. "Cela fait... 15.", meinte er dann und packte das
Gemüse in eine Tüte, bevor er sie mit einem Zwinkern dem Mädchen reichte,
"aber für so eine petite beauté wie dich, werde ich mich auch nur mit 10
zufrieden geben, denke ich." Sein darauf folgendes Grinsen ließ sein Gesicht
noch vielmehr wie das eines dicken, roten Schweinchens wirken.
Athée lächelte leicht, während sie in ihrer kleinen Geldbörse nach dem Geld
kramte und es dem Verkäufer reichte. "Merci beaucoup, monsieur! », sagte sie,
nahm das Gekaufte an sich und verließ fluchtartig den Stand, bevor der Herr
noch Gelegenheit fand, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, woher er sie
kannte.
Zufrieden stolzierte sie die Marktstraße entlang und summte leise vor sich hin.
Tja, da sieht man mal wieder, was einem ein hübsches Gesicht so an Vorteilen
bietet, dachte sie und grinste frech, als sie an einem Blumenstand vorbeiging.
Als sie einen kurzen Blick auf die Blumenpracht erhaschte, blieb stehen und
konnte nicht anders, als verträumt die wunderschönen Rosen, die vielfältig
und in allen möglichen Farben auf der Theke ausgestellt lagen und einem ihren
verlockenden, süßlichen Duft in die Nase trieben, zu betrachten...
"Wie schön...", flüsterte sie und machte keine Anstalten, sich von der Stelle
zu rühren. Ein trauriges Lächeln kräuselte ihre rötlichen Lippen, als sie zu
den Blumen trat und mit dem Finger sachte über die samtweiche, rote Knospe
einer der Rosen strich, "rappelle à cela moi lui..."
Wahrlich...dieses zarte Ding weckte alte, schon vor unendlich langer Zeit
vergessen geglaubte Erinnerungen und Gefühle in ihrem Herzen, ließ sie erneut
zum Leben erwachen und ihre Seele wie eine Welle aus Wärme überfluten, brachte
sie zum Auftauen und ihre kühle, selbsterrichtete Fassade zum Bröckeln.
Weshalb vermochte nur ein winziges Stückchen längst vergangener Tage eine
solche Empfindungsflut in ihrem Inneren zu verursachen und alles umzuwirbeln?
Athée musste mit einem leichten Gefühl des Schmerzes feststellen, wie sehr sie
sich doch nach einstmals sehnte, wie sehr sie sich wünschte, dies alles wäre
niemals passiert, das Erlebte nur ein böser Traum gewesen und sie müsste jetzt
nicht mit ihrer verdammten Schwäche konfrontiert werden! Wieso war es nur so
schwer, alles zu vergessen, in den Klüften des menschlichen Geistes zu
versenken, dort fest zuketten und nie mehr an die Oberfläche dringen zu
lassen...?
Warum nur?
Warum...?
Ohne sich gegen die aufsteigenden Erinnerungen wären zu können, die wie ein
Nebel aus süßem Gift ihre Sinne zu betäuben begannen, schloss die junge Frau
für einen Augenblick müde die Augen und verzog das Gesicht. Es tat noch immer
so weh...
, dachte sie und versank immer tiefer in dem
Sumpf der Empfindungen,
"Avec le ciel de nuit nous avons décidé de partie...", sang sie leise und
schien nichts mehr um sich herum wahr zu nehmen, "...le matin refuse
d'accompagner..." (« Mit dem Nachthimmel entschieden wir, zu trennen...
« Der Morgen sinkt zu begleiten...")
"Mademoiselle?"
Athée blinzelte leicht, hatte sie da nicht gerade jemand gerufen?
"Mademoiselle, son doigt purge! »
Wie... ? Ein leises Rufen drang wie aus unendlich weiter Ferne an ihr Ohr und
hallte seltsam laut in ihrem Kopf wieder. Verwirrt öffnete sie die Augen und
blickte direkt in das besorgte Gesicht einer alten Frau, die verunsichert auf
ihre Hand deutete.
"Mademoiselle", wiederholte sie noch einmal, "ihr Finger blutet!"
Etwas verwirrt folgte das Mädchen der deutenden Geste der Frau und starrte
verwundert ihre Hand an. Mit einem überraschten Keuchen zog sie diese ruckartig
zurück und führte schnell ihren Finger an den Mund, um die sich an der
Hautoberfläche bildenden Bluttropfen wegzusaugen. Sie hatte wohl bei ihren
weitläufigen Gedankengängen die spitzen Dornen der Rose vollkommen übersehen
und sich unabsichtlich an ihnen gestochen...
Ein leichter Geschmack von Kupfer legte sich auf ihre Zunge und füllte ihren
Mund aus, während sie versuchte, die ungewöhnlich starke Blutung zu stoppen
und die kleine Wunde zum Gerinnen zu bringen.
"Pardon, madame!", meinte sie dann verlegen, gab die kläglichen Versuche, das
Blut zu stoppen auf, und wischte es einfach an ihrem Mantel ab, "das wollte ich
nicht! Wenn sie wollen, werde ich diese Rose bezahlen, ich hatte wirklich nicht
vor...-."
"Déjà bien, Kindchen!", unterbrach sie die Frau und lächelte, "das macht doch
nichts."
Ohne auf die nicht gerade überzeugend wirkenden Proteste von Athée zu achten,
nahm sie die Rose und wickelte sie ein, während sie die Melodie eines
französischen Volksliedes summte, an dessen Namen sich die junge Frau nicht zu
erinnern vermochte.
Nachdem sie fertig war reichte sie die verpackte Blume dem Mädchen.
"Pour te sans paiement », sagte sie nur und drückte sie der überraschten
Athée grinsend in die Hand, "unglücklich verliebt, hm? Mach dir keinen Kopf,
mein Kind, denn so ein hübsches Ding wie du findet sicherlich noch den
Richtigen!"
"Mais madame...!", versuchte sich die Magierin herauszureden, "wirklich, sie
müssen nicht, ich..."
"Ah, démence!", rief die Frau, "ich muss nicht, aber ich will!" Sie lächelte
erneut. "Und jetzt mach schon, dass du wegkommst, bevor ich es mir noch anders
überlege, jeune sorcière!"
"Oh, haben sie vielen Dank, madame!", rief Athée lachend und wollte sich gerade
umwenden, als sie mitten im Schritt Inne hielt. , dachte sie und
fühlte, wie ihr Herz einen schmerzhaften Sprung machte,
Langsam, unendlich langsam drehte sie sich wieder in die Richtung der
Verkäuferin, die sich demonstrativ von ihr abgewandt hatte und sich gerade dem
gießen einiger Tulpen widmete. "Schau nicht so, Athée.", sagte sie ohne den
Blick von ihrer Arbeit zu heben, "so dumm und blind wie diese anderen
Schwachköpfe hier bin ich nicht! Und jetzt geh endlich, oder willst du, dass
man dich wirklich noch erkennt?"
Athée konnte ihren vor Überraschung geöffneten Mund nicht zuklappen, tat aber
dennoch wie ihr geheißen und wandte sich mit einem leisen "Habt vielen Dank,
gnädige Frau!" entgültig um und setzte ihren Weg fort; unterließ es aber
inständig, sich noch einmal nach der alten Frau umzusehen, irgendetwas hielt
sie davon ab...
"Je ne pardonne jamais celui qui déshonore... », sang eine leise Männerstimme
vor ihr, doch das junge Mädchen war viel zu sehr in ihre Gedanken vertieft, als
das sie hätte die ihr eigentlich so vertrauten Liedverse erkennen können,
genau so, wie die Stimme desjenigen, der sie sang...
, fuhr es ihr durch den Kopf, während sie sich durch die
Menschenmassen kämpfte, ich war eindeutig zu unvorsichtig, das nächste Mal
werde ich...-.>
« ...même si c'est toi... », war das letzte, was sie vernahm, bevor sie mit
irgendjemandem heftig zusammenstieß und durch die starke Wucht des Stoßes
schmerzhaft auf dem Boden landete; sowohl ihre Einkaufstüte, als auch die
geschenkte Rose wurden kurz und quer über das Straßenpflaster verteilt, und
als ob das noch nicht reichte, fühlte sie auch noch, wie jemand genau auf ihr
drauf landete und durch sein Gewicht alle Luft aus ihren Lungen trieb.
Für den ersten Augenblick war sie noch zu benommen, um die ganze Situation
überhaupt zu realisieren, doch kurz darauf traf sie die Erkenntnis wie ein
Blitz.
"Au diable encore! », brüllte sie aufgebracht und versuchte sich vergebens
unter der Gestalt zu bewegen, "gehen sie von mir runter, sie verdammter Idiot,
oder ich..."
Ihr Herz schien stehen zubleiben und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als
sie ihre Augen aufschlug und direkt in ein hellblaues Augenpaar starrte, das ihr
unter einer anderen Farbe, blutrot, einstmals bekannt gewesen war...
"Mon dieu !», rief der junge Mann und sprang so schnell auf die Beine, dass er
ungeschickt stolperte und beinahe noch einmal nach hinten gekippt wäre, "cela
corner moi peine!"
Verlegen rieb er sich den Hinterkopf. Hellbraune Haarsträhnen fielen ihm ins
hübsche Gesicht, verdeckten leicht die himmelblauen, glänzenden Augen und
ließen ihn durch seine vor Scham rot glühenden Wangen noch viel niedlicher
aussehen.
"Es...es tut mir wirklich, wirklich, wirklich unheimlich Leid, Fräulein!", fuhr
er fort und bot Athée hilfsbereit seine Hand an, um ihr beim Aufstehen zu
helfen, doch die junge Frau konnte sich weder rühren, noch irgendetwas sagen.
Wie erstarrt blickte sie den Jungen vor sich an, und war nicht einmal fähig,
die von ihm gesagten Worte überhaupt zu verstehen, so stark raste ihr Herz.
Sie hatte nur einen Gedanken.
~~~
"Maudit...!"= "Verdammt...!"
« Un kilogramme tomates et le chou-fleur, demandent! »= « Ein Kilogramm
Tomaten und einen Blumenkohl, bitte!"
"Cela fait... 15."= "Das macht...15."
petite beauté= kleine Schönheit
"Merci beaucoup, monsieur! »= « Vielen Dank/danke sehr, Herr ! »
"rappelle à cela moi lui..." = « das erinnert mich an ihn... »
le feu aimé= geliebtes Feuer
"Déjà bien, Kindchen!"= "Schon gut, Kindchen!"
"Pour te sans paiement »= « Für dich ohne Bezahlung. »
"Ah, deménce!"= "Ach, Schwachsinn!"
"Je ne pardonne jamais celui qui déshonore... »= « Ich verzeihe nie dem, der
entehrt... » (GP^^)
« ...même si c'est toi... »= « ...auch/selbst, wenn du es bist... »
"Au diable encore! »= « Zum Teufel ! »
"Mon dieu !»= "Mein Gott!"
"cela corner moi peine!"= « Es tut mir Leid ! »
Okay, tut mir wahnsinnig Leid, dass das Französisch größtenteils so schlecht
ist, aber ich habe es erst dieses Jahr als neues Fach dazugekriegt, und diese
Onlineübersetzer sind auch nicht gerade die besten-.-"
Kapitel 3: Mélodie du diable
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Danke für die lieben Kommis^^ *sich ganz arg gefreut hat* *alle knuddl*
Hoffe, der Teil wird net zu kitschig ô.O
(Fallen, I hope you'll like it^^ (hdl^-^))
Mélodie du diable
Lareine seufzte müde und rieb sich den Schlaf aus den Augen, musste aber dabei
aufpassen, um nicht von irgendwelchen Leuten angerempelt oder gar umgerannt zu
werden; schließlich war der Marktplatz heute besonders überfüllt und das
Einkaufen würde sich bei den Menschenmassen wohl besonders lange hinziehen...
Aber für seine Mutter würde er alles in Kauf nehmen, schließlich sollte sie
ihre letzten Tage, an denen sie noch bei den Sterblichen verweilen durfte,
genießen, bevor die Engel ihre Seele in die weiten Himmelsgefilde hinauftragen
würden...
Den aufsteigenden Schmerz niederkämpfend bahnte sich der Junge einen Weg durch
den aufgeregten Pöbel und hielt nach einem besonderen Stand Ausschau, dem er
als erstes einen Besuch abzustatten beabsichtigte.
Beim vorbeigehen streifte sein Blick unbeabsichtigt eine junge Frau in einem
langen Mantel, deren hellrote Haarsträhnen ihre zierlichen Schultern bedeckten.
Obwohl er weder ihr Gesicht erkennen, noch ihre Stimme hören konnte, breitete
sich ein seltsames Gefühl der Vertrautheit in ihm aus und weckte ferne
Erinnerungen, von denen er überzeugt war, sie niemals erlebt zu haben...
, dachte er mit einem leichten Anflug von Angst
und wandte schnell seinen Blick wieder ab, <...daran sind nur diese verfluchten
Träume Schuld!> Leicht genervt rieb er sich die Schläfe, schloss für einen
Augenblick die Augen und blieb widerwillig stehen. Er wusste selbst keinen Rat
mehr, etwas gegen diese verdammten Träume zu unternehmen, die ihm nachts mehr
Kraft abverlangten, als tagsüber die harte Arbeit in der Werkstatt seines
Vaters.
Kurz stockte er, denn es schien ihm, als würde aus der Ferne eine leise, ihm
bekannte Melodie an sein Ohr getragen werden und schon lang vergessene, von ihm
doch niemals ausgesprochene Worte und Sätze zum Leben erwecken, die sich
daraufhin langsam zu Bildern formierten und...
, fuhr es ihm wütend durch den Kopf,
Seufzend öffnete er die Augen wieder, wandte sich um und...erstarrte.
Einige Meter vor ihm stand ein Mann von hoher Statur, nein, wohl eher einpaar
Jahre älterer Junge und blickte ihm direkt in die Augen. Feine, in der
Morgensonne dunkelblau glänzende Strähnen schwarzen Haares fielen ihm ins
blasse Gesicht und ließen ihn so gefährlicher und angsteinflößender wirken,
aber auch...vertrauter.
Die Zeit schien stehen zu bleiben, und die Sekunden verrannen quälend langsam,
bevor Lareine überhaupt bewusst wurde, was eigentlich geschah, übermahnte ihn
der dichte Nebel der Träume, rankte sich um seinen Verstand und machte ihm eine
Flucht daraus unmöglich.
Und obwohl er wusste, dass er mit weit geöffneten, glasigen Augen und starr wie
eine zu Stein gewordene Gestalt mitten auf dem Marktplatz stand und von einem
Tagtraum heimgesucht wurde, konnte er nichts dagegen tun...
Er verlor sich in ihm.
...
~ "Lareine? Lareine?! Träumst du, Junge? Wach auf!" ~
...
Rosenblüten.
Rote und rosafarbene Rosenblüten lösten sich von ihren Mutterknospen, wurden
vom sanften Sommerwind erfasst, der sie leicht in weiten Bögen durch die Luft
segeln und am weiten, azurblauen Himmel einen spielerischen Tanz aufführen
ließ, einen Tanz zu einer Melodie, welche die Freiheit des Herzens besang...
Der süße, unheimlich vertraut erscheinende Duft der Blumen wurde von dem
zarten Sommerhauch, der durch seine zärtliche Berührung leicht die Haut
liebkoste, zu ihm getragen, kitzelte ihn angenehm in der Nase und zeigte ihm die
Schönheit der Natur, welche er mehr geliebt hatte, als alles andere...
Wie sehr hatte er sich das herbeigewünscht, wie tief hatte er sich in seinen
kindlichen Sehnsüchten verloren und seinen Träumen gewährt, die Grenzen der
Wirklichkeit zu überbrücken und ihn mit ihren zauberhaften Bändern zu
fesseln, seine Fantasie zu beflügeln und längst vergessenen Tagen neues Leben
einzuhauchen...
Wie lange war es nun schon her, dass er die sanften Berührungen der Sommerbrise
genossen hatte, die neckisch durch seine Haare streichelte, ihm glänzend
schwarze Haarsträhnen ins Gesicht fallen ließ und ihm leise Worte ins Ohr
flüsterte?
Wie lange war es nun schon her, dass er die Wärme der Sonnenstrahlen, welche
goldenen Fäden gleich seine blasse Haut berührten und sein Inneres zum
auftauen und erblühen brachten, verspürt hatte?
Und wie lange war es her, dass...
« Avec le ciel de nuit nous avons décidé de partie les déclins de
matin pour m'accompagner croyons que l'amour sera sûrement là... »
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine rötlichen Lippen, als er die
tiefe, ihm mehr als nur bekannte Stimme vernahm, welche weit in der Ferne
erschallte, und doch gleichzeitig auch so unheimlich nahe zu sein schien...
« Feuilles de fleurs dans la fleur folle, tu es brûlé à lune bleue,
tandis que tu vis, par la lumière c'est gris dort maintenant trop
Brillamment! Mon ami... »
~ Nein! Das bin nicht ich, das habe ich niemals erlebt! Das sind nicht meine
Erinnerung, denn ich bin nicht...AUFWACHEN! ~
Eine leise, wunderschöne Melodie erklang, begleitet von einem hellen
Glockenspiel, das immer näher zu kommen schien...genauso wie Schritte einer
noch kaum erkennbaren Person, deren im Sonnenlicht schimmernde Silhouette
trotzdem die Vertrautheit, die von ihr ausging, nicht zu verbergen vermochte...
« Tu as maintenant tout le que je t'ai donné, moi es fier de temps que
j'aurais dépensé avec te
Grand pain... »
Ein Lachen vermischte sich mit den sanften Tönen und eine Gestalt tauchte
plötzlich wie aus dem nichts vor ihm auf.
« ...moi t'au vent lancerai. »
Lareins Lächeln wurde noch breiter.
"Du bist es, Diable?", flüsterte er und seine Stimme klang eigenartig verzerrt,
wie in einem Schalleffekt, den er sich nicht erklären konnte.
« Oui, c'est moi! » Der Vampir grinste.
Hochaufgerichtet und von stolzer, etwas eitler Haltung stand er vor ihm,
überragte ihn wie immer um einen halben Kopf und lächelte sein übliches,
spöttisches Lächeln.
Diable.
Pechschwarze, in der Sonne schimmernde Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht,
verdeckten leicht die dunkelblauen Augen, welche an tiefe, unergründliche und
dunkle Seen erinnerten und ihn jetzt genauestens von oben bis unten musterten.
So viele Gefühle spiegelten sich in ihnen wieder, drangen zum ersten Mal an die
Oberfläche aus den Klüften seiner Seele hinaus und zeigten Lareine, dass sein
Freund die unzählig vielen Jahrhunderte doch nicht ganz ohne Schmerz
überwunden haben musste...
"Du...hast mich vermisst.", stellte er fest und beobachtete leicht amüsiert,
wie sich das blaue Augenpaar für einen Augenblick vor Überraschung leicht
weitete und dazu glaubte er noch gesehen zu haben, wie ein kleiner, kaum
erkennbarer Rotschimmer sich auf die blasse Haut seines Kameraden legte...; doch
so schnell diese ,Illusion' auch gekommen war, genauso schnell war sie auch
wieder verschwunden.
"Kann sein.", meinte Diable kühl und zuckte gespielt gleichgültig die
Achseln.
Lareine schwieg, denn er sah, dass dies eine glatte Lüge war; der Blick, mit
dem ihn sein Freund förmlich durchbohrte, strafte seine Worte Lügen und bewies
das genaue Gegenteil. Doch es würde nichts nützen, tiefer in ihm zu bohren,
schließlich wusste er, wie gut sein Freund seine Gefühle unter Kontrolle hielt
und er würde niemals, nicht einmal vor Lareine, diese Maske aus Kälte ablegen.
Nicht einmal nach dem, was vorgefallen war.
"Ich...", sagte Diable plötzlich und senkte schnell den Blick, doch wohl nicht
schnell genug, denn Lareine konnte noch erkennen, wie etwas in den Augenwinkeln
des anderen Vampirs glitzerte.
Er stockte und spürte, wie sein Herz einen heftigen Sprung machte. Konnte es
denn sein, dass...?
Tränen?!
"Ich habe dich vermisst, du verdammter Scheißkerl!", entfuhr es Diable, er
schlang seine Arme um seinen Freund und zog ihn in eine tiefe Umarmung, presste
ihn an sich und schien alle Zweifel, Ängste und Vorsätze gleichzeitig, wie
einen alten Mantel von seinen Schultern abgeworfen zu haben.
"D...diable?", flüsterte Lareine und spürte sein Herz schneller schlagen, was
war nur los mit seinem Freund?
"Es...ist nur ein Traum, hab' ich Recht?", fragte Diable leise und obwohl der
junge Vampir das Gesicht seines Freundes in diesem Augenblick nicht sehen
konnte, wusste er doch, dass er mit den Tränen kämpfen musste.
"Es ist alles nur ein Traum, eine Illusion, wir stehen hier nicht wirklich
zusammen und ich...", er hielt kurz Inne und unterdrückte nur mit Mühe ein
Zittern, "...und ich umarme dich nicht gerade..."
Lareine konnte nicht anders, als sanft zu lächeln.
"Mon ami...", wisperte er, löste sich mit sanfter Gewalt und etwas widerwillig
aus der warmen Umarmung, um seinem Freund in die Augen zu blicken.
Als er jedoch zu dem Gesicht Diables hinaufschaute, musste er sich beherrschen,
um den Vampir nicht heftig an sich zu drücken - was die Situation nur noch
schmerzhafter gemacht hätte - denn die feinen, im Sonnenlicht zart schimmernden
Tränenspuren, die sich über die blassen Wangen zogen, berührten ihn tief. Er
hatte seinen Freund noch niemals zuvor weinen sehen; schon gar nicht
seinetwillen.
~ Das kann doch nicht alles ich empfinden?! Das kann nicht sein, das bin nicht
ich... ~
"Hör auf...", Lareine versuchte seinen Schmerz so gut zu verbergen, wie es nur
ging, doch auch ihm gelang es nicht ganz, die tiefe Trauer, deren Hauch in
seinem Herzen umhergeisterte, zu verstecken. So lange war es nun schon her, dass
sich ihre Wege getrennt hatten, und so lange, das merkte er jetzt, hatte er
gelitten...
« Que doit-il cela? », fuhr er nun etwas beherrschter fort und es fiel auch
ihm mit jedem einzelnen Herzschlag immer schwerer, die Tränen in seinem Inneren
niederzukämpfen.
"Es ist alles nicht so schlimm, wie du denkst, es...", ein weiterer Stich fügte
seiner kalten Maske einen weiteren Riss zu, denn die glitzernden, an kleine
Perlen erinnernden Tränen lief nun ungehalten das Gesicht seines Freundes
entlang und benetzten dessen Hals, bis sie letztendlich vom warmen Sommerwind
erfasst und in die Weite Ferne des Himmelsreiches fortgetragen wurden...
"Ja, Diable, es ist ein Traum.", er versuchte es leicht rüberzubringen, doch
das angespannte Zittern in seiner Stimme ließ ihn kläglich scheitern, "...es
ist ein Trugbild, es geschieht nicht wirklich und...ich bin nicht real."
Diables Tränenfluss verdichtete sich zusehends, wie sehr es doch schmerzte,
einen einstmals so ehrenvollen Kämpfer so gebrochen zu sehen.
"Ich wusste es.", brachte der ältere Vampir leise heraus und zwang sich ein
kleines, verzerrtes Lächeln auf die Lippen, "...aber wieso? Wieso das alles,
wenn du nicht wirklich bist? Ich...bin nach Paris gekommen, in die Stadt, dessen
Boden ich mir zu betreten, verboten hatte, und das alles nur, weil irgend so ein
betrunkener Landstreicher bei seinem fünften Bier erzählt hatte, ,das Feuer'
würde wieder erwachen und..."
Er brach ab und zuckte leicht zusammen, als er fühlte, wie sein Freund ihm
sanft mit dem Handrücken über die nasse Wange strich und die feinen
Tränenspuren behutsam wegwischte. Er lächelte.
"Mag sein, dass ich noch nicht erwacht bin...", seine roten Augen glitzerten
feucht, "aber es wird die Zeit kommen, an dem das Feuer erneut in voller Größe
lodern wird. Mein Körper und mein Geist wurden getrennt, ich wurde
wiedergeboren, aber nicht vollkommen. Bald wird der Tag anbrechen, an dem die
brennende Sonnenscheibe die Welt in blutendes Licht taucht und die Winde das
Lied der Abenddämmerung anstimmen...aber bis dahin...", er hielt Inne, stellte
sich leicht auf die Zehenspitzen und flüsterte Diable ins Ohr: "...aber bis
dahin...finde meine Hülle."
...
« Avec le ciel de nuit nous avons décidé de partie les déclins de
matin pour m'accompagner croyons que l'amour sera sûrement là... »
Die Nachwehen des Traumes, der sich immer noch weigerte, ihn gänzlich
loszulassen,
ließen ihn alles um sich herum vergessen, nichts mehr erkennen, und nicht
einmal merken, was er da gerade sang.
So nahm er die Person, die ihm entgegen kam, auch gar nicht wahr, und konnte
erst nach dem schmerzhaften Zusammenstoß sein Denkvermögen wieder richtig
einsetzen.
Sein Herz fing an zu rasen, als er in hellgrüne, halb vor Überraschung, halb
vor Entsetzen geweitete Augen unter sich blickte.
~~
Ja okay^^; war jetzt die gleiche Szene, nur aus der Sicht von Lareine, aber ich
musste den Diable ja au kurz mit reinbringen, bevor er im nächsten Kapitel
seinen richtigen, großen Auftritt hat^^v
Well^^;
Hoffe es war nicht zu schlimm...
Bye,
eure Raven^-^
(ich wird die Übersetzung des Liedes im nächsten Kapitel dranbringen, sonst
wird's zu kompliziert^^;)
« Oui, c'est moi! »= « Ja, ich bin es. »
"Mon ami..."= "Mein Freund..."
« Que doit-il cela? »= « Was soll das ? »
Kapitel 4: Avec le ciel
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Ahhhw, Leute T____T
Sorry, dass es so lang gedauert hat >.< ;___; *schuldbewusst umhergugg* ich
hatte einfach keine Ideen und wiedermal ne Schreibblokade u___u (und war nen
Monat lang im Urlaub >__<'') Aba ich versprech, dass das nächste Kapitel
schneller kommt, promise! Yay! >.^______________________________^<
Ne letzte Warnung XD': Das Kapitel is sehr strange ._____. *drop* Und
geschwollen geschrieben XD''' *on vacation "Von denen Vampiren" gelesen had*
*___* *Inspiration desu* Und es fängt aus der Sicht von Diable an, als dieser
sich bei Lareines Anblick an die ,alten Zeiten' erinnert ^.^
So, enjoy!(???o__o) ^________________^-
Und wie das Leuchten der Kirchenkuppeln,
meines Herzens Wagemut belebt
in der Ferne...
Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass neben all den Geschichten und
Legenden dieser Welt, die meine eine solch entscheidende Rolle spielen
würde...
...der Kreuze stilles Andachtflüstern
sich gen Himmelsantlitz hebt...
Der Nebel der Erinnerungen, der auch Diable umhüllt hatte, begann sich zu
lüften und gab seinen verschleierten Augen wieder die Sicht auf die
Wirklichkeit frei.
Diable starrte den jungen Mann mit starrem, von fast schon schauriger
Faszination erfülltem Blick an. Er vermochte seine Augen einfach nicht von der
Gestalt des Jungen loszureißen, denn nun war die fage Vermutung über die
Wiedergeburt seines Freundes zur klaren Gewissheit geworden.
Er wusste nicht, was er fühlen sollte und empfand im ersten Augenblick nichts
weiter, als einen dumpfen Schlag, der alle Emotionen aus seinem Inneren
verbannte; die ihn aber, das wusste er, in kürzester Zeit mit einer doppelt so
heftiger Vehemenz überrollen würden.
Alles, was er zu Denken im Stande war, war das stetige wiederholen des geliebten
Namen, der mit einer so starken Sehnsucht verbunden war, dass es ihm schier die
Kehle zuschnürte.
Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet, wie viele Jahrzehnte lang war er
durch die trostlose Welt geirrt, sich an die langsam schwindende Hoffnung
klammernd, sein Freund würde sein Versprechen einhalten, dass er ihm und dem
Rest der Welt an der Schwelle des Todes gegeben hatte.
Und jetzt war es soweit. Keine Tränen der Trauer, sondern Tränen der
unbändigen Freude rannen über die blassen Wangen des Vampirs, der wie gelähmt
inmitten des Marktplatzes stand und denjenigen anstarrte, für den er alles
gegeben hätte, selbst sein für ihn wertlos gewordenes Seelenheil.
Diable achtete nicht länger auf die tuschelnden, misstrauisch blickenden
Silhouetten der Passanten um ihn herum, vergaß seine Tarnung und maß seiner
Umgebung keinerlei Wert mehr zu.
Alles, was zählte, war er, war die Tatsache, dass er am Ziel angekommen war,
dass der Anfang sein Ende nahm...oder, wie Larein d'Infernal es früher mit
einem sarkastischen Lächeln ausgedrückt hätte, das Ende seinen Anfang
beschritt...
*.*
Lareine blinzelte.
Er hatte es aufgegeben, das junge Mädchen von sich wegkriegen zu wollen und
hatte sich dazu entschlossen, sein Schicksal tapfer über sich ergehen zu
lassen, auch wenn die Umarmung des auf den ersten Blick so zart erscheinenden
Wesens ihm den Atem raubte.
« Mademoiselle, s'il vous plaît... », begann er von Neuem, ohne einen
Zweifel daran zu lassen, dass sein Bitten sich zu einem hilflosen Flehen
gewandelt hatte, « ...bitte...ich...ich weiß wirklich nicht, wer Sie sind...es
tut mir Leid, wenn mir unsere Bekanntschaft entfallen ist, aber ich kann mich
wirklich nicht...-."
Er stockte mitten im Satz, das freudige Gemurmel seiner "Peinigerin"
ignorierend.
Das Wispern in seinem Kopf erschall plötzlich, einem Fernen Aufschrei gleich,
der von ihm selbst ausgestoßen worden zu sein schien.
Er wirbelte herum, Athée immer noch in den Armen haltend, ohne zu wissen warum
er dies tat und spürte, wie sein Herz nun schon zum tausendsten Male an diesem
Tag einen heftigen Sprung machte.
, flüsterte es in seinem Verstand, immer und immer wieder, als wäre
es eine Art verschlüsselte Botschaft, die ihm von seinem Unterbewusstsein
gesandt wurde.
Doch der Anblick der großen, trotzdem anmutig wirkenden Gestalt vor ihm, ließ
die Stimmen in seinem Kopf augenblicklich verstummen und ihm war, als erklinge
erneut diese leise, aus der Ferne dahergetragene Melodie an seinem Ohr. Sein
Pulsschlag raste.
Diable, der bemerkt hatte, wie sehr sein Auftauchen den jungen Mann gebannt
hatte, konnte nur lächeln. Ein Schweigen trat ein, das nur von Athées nicht
enden wollenden Freudengestammel durchbrochen wurde; sie schien nichts von der
Anwesenheit des Vampirs mitbekommen zu haben.
"Mademoiselle, sie scheinen den jungen Mann etwas in Bedrängnis gebracht zu
haben...", sagte Diable und konnte sich ein spöttisches Grinsen nicht
verkneifen, als er Athées zarte Gestalt musterte. Wie lange war es nun schon
her, seit sie sich das letzte mal gegenüber gestanden haben? An ihrer
Schönheit hatte sich jedenfalls nichts geändert, vielleicht nur, dass sie
jetzt reifer und erwachsener wirkte, als früher; wie eine Rose, die in ihrer
Blütenzeit erstrahlte.
Die Hexe zuckte bei dem Klang der vertrauten Stimme zusammen und ließ Lareine
langsam los, eine leise Entschuldigung murmelnd. Doch als sie sich umwandte, um
Diables Augen zu begegnen, zeugte ihr Blick keineswegs von der Überraschung
über Diables plötzliches Auftauchen, im Gegenteil: Ihr Blick schien geradezu
die Worte "So spät?" zu flüstern.
"Das geht euch nichts an, Monsieur, fürchte ich...", entgegnete sie stichelnd.
Diable lachte leise.
"Ach, sei still, Hexe...", grinste er und zog Athée mit einer ungestüm
wirkenden Bewegung in seine Arme.
Lareine, der von dem ganzen Schauspiel sichtlich genug hatte, wollte sich gerade
abwenden, als ein von schwarzem Stoff verhüllter Arm ihn an der Schulter packte
und ihn zurückhielt. Die Berührung durchzuckte ihn wie ein gleißender Blitz.
"Lareine..."
Das Gefühl, das sich in seinem Körper ausbreitete, als Diable ihn zurückriss,
wirkte wie ein stilles Gift, begann langsam seine Sinne zu betäuben und lähmte
ihn vollkommen. Sein Herzschlag, der dumpf wie laute Trommelschläge in seinen
Ohren widerhallte, vermischte sich mit der leisen Melodie des fernen Liedes, das
ihn einer nicht mehr enden wollenden und immer schneller und lauter werdenden
Symphonie gleich umschwirrte, ließ ihn taumeln. Alles um ihn herum begann sich
zu drehen, der Markt, die Stände, die Menschen wurden zu einem einzigen Strudel
von verwischenden Farben, die langsam aber sicher verblassten und
dahinschwanden. Das dröhnen in seinem Kopf wurde schlimmer, der Gesang an
seinem Ohr immer lauter und lauter, sodass er schreien wollte, sich jedoch kein
Laut seiner trockenen Kehle entrang.
<...zurückgekehrt, zurückgekehrt...>, hörte er ein leises Wispern in seinem
Kopf, während er langsam zu Boden fiel.
<...zurückgekehrt zu den Liebsten, vereint mit Teufel und Rosenblüte, vereint
mit dem Schicksal...bis ans erneute Ende der Zeit...> Ein lautes Lachen folgte,
das ihn selbst Athées erschrockenen Aufschrei und Diables beschwichtigende
Worte überhören ließ, ihm einen Schauder über den Rücken jagte;...denn
endlich hatte er die Stimme erkannt. Es war seine eigene.
<...geboren wurde ich erneut...das Grab besitzt keine Macht mehr über mich...>
Alles wurde schwarz.
::†:: ...
Der Klang der alten, einstmals vor Gold strahlenden Kirchenglocken erhob sich in
der Ferne zu einem drohenden Gesang. In seiner Düsternis glich er einem
Klagelied, das den toten, kummererfüllten Mündern der verlorenen Seelen
entstammte, die ihre Stimmen zu einem schluchzenden Chor vereinten, um den auf
ewig verdammten Sünder voller finsteren Triumphs in ihrer Mitte zu empfangen.
Mit einer unwirsch wirkenden Bewegung kehrte der Comte de Carnac dem riesigen,
von gotischem Stil erbauten Fenster seines Arbeitszimmers den Rücken zu und tat
einen unkoordinierten Schritt nach vorne. Stirnrunzelnd warf er einen letzten
Blick auf die grauen Silhouetten der von Nebelschleiern verhüllten Landschaft
außerhalb des Fensterbogens und verließ dann ohne weiteres den Raum.
Wäre er noch länger an jener Stelle verharrt und hätte er seine Musterung der
von der milichigen Morgendämmerung umhüllten Kuppel der Kathedrale von Notre
Dame nicht abgebrochen, so wäre ihm etwas auf deren Spitze aufgefallen; etwas,
auf dessen Erscheinen er so lange gewartet hatte und doch den kommenden Tag
verdammte, an dem es sich offenbaren würde.
Boten der Träume waren es gewesen, die den jungen Comte von dem Kommen
desjenigen unterrichtet hatten, der vor hundert Jahren den Bogen des
Höllentores so stolz durchschritt, desjenigen, der selbst den Satan selbst als
seinen Untergebenen ansah und die züngelnde Feuersbrunst nicht scheute, die
voller zorniger Empörung zu ihm aufbrandete und ihn zu vernichten gesuchte.
Der Hass, den der Comte gegen denjenigen hegte, war selbst bis heute nicht
verraucht; vielleicht noch um einiges größer geworden, und der Gedanke, jenen
so tollkühnen Narren für immer und ewig von seinem zu Unrecht ergatterten
Thron zu stürzen, erblühte in seinem vollen, gierigen Ausmaß.
"Verdammt seihst du, Feuersbändiger, auf ewig verflucht soll deine Seele sein,
auf dass du weder in dieser Welt, noch im fernen Jenseits Ruhe finden magst!",
zischte der Comte, ein blutgieriges Lächeln auf den Lippen. "Ob tot oder
lebendig; ob Traumgespinst, Vampyr oder Mensch...", etwas mischte sich in seine
Augen, das rasende und zügellose Abscheu überschritt, "...ich werde dich
stürzen und dich leiden lassen, so unbarmherzig, wie du mich hast Jahrzehnte
lang leiden lassen..."
Er hatte die Tore seines Schlosses erreicht.
Entschieden und von finsterer Bestimmtheit beseelt, blieb er vor ihnen stehen.
Ein Feuer durchfuhr seinen Körper und ließ ihn mehr vor Überraschung, als vor
Schmerz zusammenfahren. Keuchend griff er sich an die Brust und sank langsam auf
die Knie, die Augen weit aufgerissen.
"Nnnghhh...", presste er nach Luft ringend heraus und zwang sich wankend wieder
auf die Beine. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen, das seine jungen, fast schon
schön zu nennenden Gesichtszüge schrecklich verzerrte und wie eine Grimasse
wirken ließ. Wahnsinn und etwas, das man nicht in Worte fassen konnte,
flackerten in seinem dunklen Blick auf.
"Die Prophezeiung hat sich also erfüllt..."
Ein Flüstern.
"...mit der Morgendämmerung wird er kommen, in den Mantel der Nebelschwingen
gehüllt...wird er kommen, um erneutes Unheil zu bringen den Frommen..."
...Und weit, weit in der Ferne, auf der Spitze des heiligen Doms stehend,
formten die Lippen des Ankömmlings dieselben Worte, begleitet von einem
Lächeln, das selbst der Tod und das triste herumirren in den Labyrinthen des
Hades nicht hatten von seinem Gesicht bannen können.
"...auf dass sich der Fluch der Abtrünnigen von Neuem erfüllt...", wisperte
der Wanderer und lachte.
Das Lachen, so hell, wie die Strahlen der aufgehenden Sonnenscheibe, und doch so
voller Spott, als würde es die ängstlichen Seelen derer verlachen, die das
Kommende fürchteten, schwanden zusammen mit den Konturen seiner anmutigen
Gestalt in die Morgennebel.
...
Uhmmm. Ja. XD Das war's fürs erste *g* Ich weiß XD Man hat ne viel verstanden,
ne? Aber...;_; sch würd mich trotzdem über etwas feedback freuen ^.^
Nya XD Ich hab mich mit dem Französisch kurz gefasst, war echt übertrieben in
den letzten Kapiteln ^^" So, großes THANX an die Leutz, die mich drauf
hingewiesn haben ^___^/
*H. Heine,
**Lord Byron,
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