Oh du Fröhliche...? von Soichiro ================================================================================ Kapitel 1: Merry... ------------------- „Habt ihr heute in der Schwimmhalle Haruka und diesen Makoto gesehen?“ „Also wirklich, wem wollen die Zwei eigentlich etwas vormachen? So wie Makoto ihn immer anstrahlt, läuft doch ganz sicher etwas zwischen ihnen“ „Ganz davon abgesehen, dass man sie immer nur im Doppelpack sieht“ „Ich hab auch gehört, dass Tachibana einen Schlüssel zu Nanase Wohnung hat und er wirklich jeden Tag dort ist“ Sousuke musste sich ein genervtes Knurren verkneifen während er hörte über was sich seine Teamkollegen in den Duschräumen unterhielten. Er selbst war mit duschen bereits fertig und war dabei sich wieder anzuziehen. Seit über einem Jahr war Sousuke nun im gleichen Schwimmteam wie Haru und sie Beide würden wohl in diesem Jahr noch den Sprung in das Wettkampfteam Japans schaffen. Manchmal konnte Sousuke selbst nicht glauben, dass ihm dies gelungen war. Lange Zeit war er davon überzeugt gewesen, dass er seinen Traum niemals verwirklichen würde. Doch er hatte nach seinem Schulabschluss einen Sportmediziner gefunden, der sich an seine Schulter getraut hatte. Zwei Operationen hatte er über sich ergehen lassen müssen, monatelange Physiotherapie und er hatte sich nur ganz langsam wieder an den Leistungssport heran tasten müssen. Ausgerechnet mit Nanase in einem Team zu landen, war sicherlich nicht sein Wunsch gewesen. Doch der Cheftrainer dieses Teams war der Einzige gewesen, der ihm diese Chance geben wollte. Niemand hatte sagen können, ob seine Schulter der Belastung wirklich standhalten würde und dementsprechend hatte kaum jemand so viel Zeit in ihn investieren wollen. Daher hatte er keine Wahl gehabt. Wobei er selbst zugeben musste, dass er mit Nanase mittlerweile deutlich besser zu Recht kam als zu Schulzeiten. Damals hatte es ihn einfach wahnsinnig gemacht, dass Haru einfach nie ein konkretes Ziel gehabt hatte und sein Talent fast vollkommen vergeudet hätte. Und ja, er musste zugeben, dass damals Eifersucht im Spiel gewesen war. Da war Haru gewesen, der unglaublich talentiert war und dem alle Türen offen standen. Er selbst dagegen hatte so unendlich hart gearbeitet um sich all die Chancen zu ermöglichen und dann streikte sein eigener Körper. Das war nicht fair gewesen! Ganz davon abgesehen, dass Rin dauerhaftes Gerede über Nanase die Sache nicht besser gemacht hatte. Aber gut, Rins ständiges Gerede über Haru und die Gefühl für diesen, hatte sich sozusagen erledigt. Die zwei Idioten waren nun seit über zwei Jahren ein Paar, auch wenn sie eine Fernbeziehung führten. Seit diesem Tag hielt sich Rin zurück, wusste er zu genau, dass Sousuke sich keine Schwärmereien über ihre Beziehung anhören wollte. Und da Rin mittlerweile schon Teil des nationalen Schwimmteams war, würde es wohl nicht mehr all zu lang dauern bis er wieder nach Japan ziehen würde. „Angeblich ist Nanase doch mit diesem Rothaarigen zusammen.“ „ In einer Fernbeziehung ist es wohl nicht schwer eine Affäre zu haben. Außerdem sollen sich Tachibana und Rin auch schon ewig kennen, vielleicht läuft ja zwischen allen Drei etwas“ Sousuke musste einfach die Augen verdrehen als er das weitere Getratsche hörte. Hatten die kein anderes Thema? Seit Monaten zerrissen sie sich das Maul über die Drei. Tachibana war seit einigen Monaten sozusagen der Assistent des Trainerstabs und daher war er bei jedem Training vor Ort. Sousuke musste sogar zugeben, dass dieser Kerl sich ziemlich gut machte, auch wenn ihm das Dauerlächeln ziemlich auf den Keks ging. Es war doch fast unmenschlich immer so gut gelaunt zu sein! Sousuke war gerade dabei sich sein Shirt überzuziehen als die Tür der Umkleide geöffnet wurde und das wandelnde Dauerlächeln vor ihm stand. „Bist du soweit? Es regnet in Strömen, daher ist Yuzuru-sensei so nett und leiht uns sein Auto“ „Ich bin fertig, aber zum letzten Mal Tachibana, du musst nicht mitkommen. Ich werde Yuzuru und auch unserem Cheftrainer die Worte des Arztes Wort für Wort weitergeben. Nur weil ich einmal die Sache etwas ausgeschmückt habe, muss man mir kein Babysitter an die Seite stellen. Ich hab meine Lektion gelernt, ich werde es nie wieder übertreiben“ Er wollte ja wirklich nichts übertreiben. In seinen Augen war sein Arzt manchmal nur etwas zu vorsichtig. Doch er hatte wirklich aus seinen Fehlern gelernt und stoppte immer direkt, wenn er spürte, dass es zu viel wurde. Doch seit seiner kleinen Beschönigung trauten ihm die Trainer nicht mehr und schickten regelmäßig jemand zu den Untersuchungen mit. Eine maßlose Übertreibung, wie er selbst fand! Makoto wollte ihm gerade antworten als man erneut die Stimmen seiner Teamkollegen hören konnte. „Ob die echt eine Dreiecks-Beziehung führen? Stille Wasser sollen ja tief sein… könnte also schon sein, dass Nanase total versaut ist. Und Tachibana tut im Bett bestimmt immer brav was man ihm sagt“ „Ich sollte echt mal rausfinden ob das mit denen etwas Offenes ist, ich hätte nichts dagegen Tachibana mal selbst flachzulegen“ Diese Idioten! Konnten die nicht mal ihre Klappe halten? Und zu schade, dass keiner ihrer Trainer gerade herein gekommen war. Bei Yuzuru oder einem der Anderen würden sie dafür heute Abend direkt noch einige Runden laufen. Sousukes Blick wanderte zu Makoto, der weiterhin lächelte. Man könnte glatt meinen er hätte die Worte nicht gehört, doch sie waren nicht zu überhören gewesen. „OK Tachibana dann lass uns gehen…aber ich fahre“ Sousuke warf sich seine Trainingstasche über die Schulter und als er an Makoto vorbei ging, angelte er nach dem Autoschlüssel, den er in der Hand hielt. „Damit kann ich leben“ Mit einem Schmunzeln auf den Lippen folgte Makoto ihm dann auch aus der Umkleide zum Ausgang der Schwimmhalle. Die Untersuchung beim Arzt ließ Sousuke über sich ergehen und bei dem anschließenden Gespräch rief er Makoto dazu. Sein Babysitter sollte schließlich mitbekommen, wie der Arzt seine Schulter einschätzte. Wie Sousuke bereits erwartet hatte, war alles in Ordnung. Dennoch spürte er ein Gefühl der Erleichterung als der Arzt noch einmal klipp und klar sagte, dass dem bevorstehenden Wettkampf absolut nichts im Weg stehe. „Aber sie kennen ihre Grundregeln und denken sie auch daran. Sie bleiben bei ihrem Trainingspensum, vor allem das Krafttraining sollten sie nicht erhöhen. Sollte irgendetwas schmerzen, kommen sie sofort zu mir. Und ganz wichtig…“ „Ja ja ich gönne mir auch genügend Ruhe. Und sie sehen es ja selbst, ich werde bestens überwacht. Es ist ja schon ein Wunder, dass sie und meine Trainer Tachibana nicht in meinem Schlafzimmer einquartieren um zu überprüfen, dass ich auch brav ins Bett gehe“ Die Standpauke des Arztes kannte Sousuke mittlerweile auswendig und sie konnte wirklich nervend sein. Doch da sein Arzt ihn gut genug kannte, wusste er wie man mit ihm umgehen musste. „Keine schlechte Idee. Wie sieht es aus, hätten sie Interesse an dem Job?“ Als Sousuke sah wie sein Arzt grinsend zu Makoto sah, schnaubte er leise. Aber gut, eigentlich mochte es ja, dass der Kerl einen ähnlichen Humor hatte. Makoto dagegen sah erst recht überrascht aus und wurde dann glatt etwas rot während er verlegen lächelte. „Ähm…ich… ich hab in Yamazakis Schlafzimmer wohl wirklich nichts verloren“ Nein, er musste ja Tag und Nacht an Nanase kleben und beachtete deswegen keinen Anderen! Kaum kam Sousuke dieser Gedanke, hätte er sich gern selbst geschlagen. Was dachte er denn so einen Mist? Konnte ihm doch egal sein wen Makoto wann beachtete. Natürlich wäre es nicht cool, wenn Haru Rin betrügen würde. Sousuke hatte das Thema einmal bei Rin angesprochen nachdem alle im Team darüber geredet hatten. Rin dagegen hatte nur gelacht und hatte Sousuke versichert, dass er sich wegen Makoto absolut keine Sorgen machen musste. Er würde sich nicht einmal Gedanken machen, wenn die Beiden sich ein Bett teilen würden. Ob Rin vor lauter Liebe sein Hirn ausgeschaltet hatte oder es wirklich kein Grund zur Sorge gab, konnte Sousuke nicht sagen. Aber das war ja nicht seine Sache. Außerdem musste sich eingestehen, dass er hoffte, dass Rin recht hatte. Nach einigen weiteren Anweisungen durfte Sousuke endlich das Sprechzimmer verlassen und natürlich folgte ihm Makoto. Gemeinsam liefen sie zu dem Auto, zumindest bis Sousuke ein seltsames Geräusch hörte. Zuerst wollte er es ignorieren, doch wenige Augenblicke später hörte er es erneut. „War das dein Bauch?“ Fragend sah er zu Tachibana, der direkt verlegen lächelte und schwach nickte. „Ähm ja… Ich kam nicht zum Mittagessen. Aber das macht mir nichts. Ich kann ja gleich Zuhause etwas essen“ „Dir ist schon klar, dass wir bei dem Verkehr locker eine Stunde brauchen. Außerdem müssen wir erst wieder zur Halle zurück um das Auto zurückzugeben und wahrscheinlich darfst du dann auch erst mal mein Update bestätigen. Es wird noch locker zwei Stunden dauern bis du etwas zu essen bekommst. Du hättest Nein sagen sollen als die Trainer dich mit mir mitgeschickt haben“ Der Kerl war einfach viel zu nett, wie Sousuke erneut feststellen musste. Er wartete gar nicht bis Makoto etwas dazu sagen konnte, sondern schlug den Weg in eine andere Richtung ein. „Wo…Wo gehst du hin? Das Auto steht doch dahinten“ Die Verwirrung in Makotos Stimme war nicht zu überhören, doch Sousuke lief einfach weiter. Und wie erwartet folgte ihm der etwas Kleinere. Zielstrebig ging Sousuke zu einer Pizzeria, die recht nah am Krankenhaus lag. Hier hatte er nach seinen Untersuchungen schon öfter gegessen und es schmeckte ziemlich gut. Der Schwarzhaarige betrat dann den kleinen Laden. Sousuke war gern hier, was daran lag, dass hier gerade einmal zehn Tische Platz hatten und dementsprechend war eine große Menschenansammlung überhaupt nicht möglich. Sousuke wurde direkt freundlich von einer älteren Dame begrüßt, die Besitzerin des Ladens wie er bei einem vorherigen Besuch erfahren hatte. „Für sie einen Einzeltisch wie immer?“ „Nein, ich hab heute einen Bekannten dabei“ In diesem Moment kam Makoto in das kleine Restaurant und folgte Sousuke sichtlich verwirrt an ihren Tisch. „Hast du auch Hunger? Nur wegen mir…“ „Als würde ich das für dich tun, übertreib mal nicht Tachibana“ Nun gut, das war eine glatte Lüge. Sousuke hatte heute Mittag gegessen und für heute Abend hätte nur noch etwas Kleines auf dem Essensplan gestanden. Aber gut, diese kleine Essenssünde sei ihm trotz seines strengen Trainingsplans verziehen. Der Schwarzhaarige nahm Platz und Makoto folgte seinem Beispiel. „Dann bin ich ja beruhigt. Ich will ja nicht deinen Tagesplan durcheinander bringen“ Die Erleichterung war dem Kleineren ins Gesicht geschrieben und auch wenn es Sousuke eigentlich nicht wollte, musste er das strahlende Lächeln leicht erwidern. Und wie immer wenn Makoto ihn so anlächelte und das Lächeln nur ihm allein galt, spürte er dieses seltsame Kribbeln in der Magengegend. Dieser Kerl machte ihn fertig! Dabei wollte er das nicht.Auf keinen Fall wollte er das! Makoto und er? Das würde niemals passen. Außerdem hatte Makoto doch nur Haru im Kopf. „Passt schon, ich muss ja auch essen. Obwohl wohl nicht mehr drin sein wird als ein Salat mit Geflügel“ Ja gut, richtig zu sündigen bekam er dann doch nicht hin. Dafür war ihm das Training doch zu wichtig. „Fällt es dir denn schwer dich an deinen Ernährungsplan zu halten?“ Der besorgte Unterton in Makotos Stimme ließ Sousuke grinsen. Der Kerl machte sich viel zu viel Gedanken. „Eigentlich nicht. Es ist ja nur in intensiven Trainingsphasen so streng. Außerdem muss ich zugeben, dass sich Yuzuru dieses Mal deutlich mehr Mühe gegeben hat. Normalerweise ist er schrecklich einfallslos und gibt einem zwei oder drei Gerichte zwischen denen man wechseln darf. Dieses Mal hab ich eindeutig mehr zur Auswahl und er hat es viel besser auf mich angepasst. Er hat uns Jungs ja auch gern sehr ähnliche Pläne gegeben, dieses Mal scheint es viel individueller zu sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Rins Trainer in der Nationalmannschaft es besser machen“ Erst als Sousuke geendet hatte, fiel ihm auf, dass Makoto verlegen lächelte und leicht rot um die Nasenspitze geworden war. Makoto vergrub dann sein Gesicht in der Speisekarte und da er nichts sagte, dauerte es eine Weile bis Sousuke verstand was los war. „Die sind von dir?“ „Yuzuru-san muss alles absegnen. Ich darf gar nichts allein entscheiden... Ich…“ „Hast du sie zusammengestellt?“ Dass Makoto bescheiden war, hatte Sousuke des Öfteren schon mitbekommen. Daher wollte er gar nicht hören wie der Kleinere lange um den heißen Brei redete. „Ja…“ „Gut gemacht“ Sousuke Lob ließ ihn wieder lächeln und direkt meldete sich dieses Kribbeln wieder. Wann hatte eigentlich sein eigener Körper begonnen sich gegen ihn zu wenden? Aber gut, wenn er nun schon hier mit Makoto saß, konnte er ja die Gelegenheit nutzen um sich vor Augen zu führen, dass dieser Mann nicht zu ihm passte. Sicherlich würde das Essen schrecklich langweilig werden und Tachibana würde nur von Haru reden. Doch der Abend war alles andere als langweilig und Harus Namen fiel nicht einmal. Zunächst unterhielten die Beiden sich einfach nur über das Team. Dabei war Sousuke ziemlich überrascht wie genau Makoto während seinem Training auf ihn achtete. Der Kerl hatte seine Zeiten besser im Kopf als er selbst! Doch nach einer Weile ließen sie das Thema Schwimmen hinter sich und sprachen über alles Mögliche. Sousuke musste zugeben, dass er viel Spaß hatte und Tachibana wirkte auch ziemlich zufrieden und musste immer wieder lachen. Sie verbrachten viel mehr Zeit in dem Restaurant als geplant und dementsprechend spät wurde es als sie wieder an der Schwimmhalle ankamen. Sie Beide kassierten eine ordentliche Standpauke von Sousukes Trainer, da sie so lang sein Auto hatten. Doch kaum machte sich dieser aus dem Staub, konnten sie sich über seine Rede amüsieren. Da der Regen nachgelassen hatte, standen sie noch eine ganze Weile vor der Halle und unterhielten sich weiter. Erst als es anfing zu schneien, kam Sousuke der Gedanke, dass er so langsam wirklich nach Hause gehen sollte. Wobei er dazu gerade eigentlich keine Lust hatte. „Wir sollten langsam Schluss machen, es wird kalt und du solltest dich nicht erkälten“ Offensichtlich hatte Makoto die gleichen Gedanken. Doch Sousuke stellte ziemlich zufrieden fest, dass der etwas Kleinere nicht so aussah als würde er den Abend gern beenden. Aber es half ja nichts, er konnte sich keine Erkältung leisten. „Da hast du wohl recht. Dann bis Morgen…“ „Ich bin erst nach Neujahr wieder beim Training. Ich habe vor Weihnachten noch eine Klausur und ein sehr wichtiges Referat. Yuzuru-san hat mir dafür freigegeben.“ Bei den Worten nickte Sousuke leicht. Er verstand seinen Trainer, immerhin sollten Makotos Noten nicht darunter leiden, dass er den Schwimmtrainern assistieren durfte. „Dann mal viel Erfolg dabei. Aber zur Weihnachtsfeier kommst du?“ Nun gut, eigentlich hatte Sousuke nicht mal selbst kommen wollen. Er konnte diesen Trubel um Weihnachten einfach nicht leiden! Dieser Kitsch, die nervigen Lieder und über all diese schreckliche Dekoration. Nein, das war nichts für ihn! Doch da er kurz nach den Feiertagen einen wichtigen Wettkampf hatte, konnte er nicht nach Hause fahren, sondern musste hier bleiben. Gleiches galt für Haru und einige Andere. Rin hatte vor Haru zu besuchen und Sousuke war sich ziemlich sicher, dass Makoto nicht allein die Heimreise antreten würde. Ihre Teamkollegen hatten die Weihnachtsfeier beschlossen und organisiert. Er hatte geplant die Einladung zu ignorieren. Doch gerade fand er sie Aussicht auf einen weiteren Abend mit Makoto ziemlich verlockend. „Haru und ich hatten überlegt hinzugehen, das war aber bevor Rin meinte, dass er über Weihnachten und den Jahreswechsel hier her kommen will. Ich weiß nicht genau was die Beiden am 24ten vorhaben, aber das ist ja auch nicht wichtig.“ „Kannst du eigentlich auch irgendetwas ohne Nanase tun?“ Bevor Sousuke sich versah, war ihm die Frage herausgerutscht, wobei er dabei ziemlich genervt klang. Sein plötzlicher Stimmungswandel schien Makoto zu überraschen. „Ich..also… Natürlich kann ich das“ „Merkt man nicht. Im Gegenteil, du klebst immer an ihm“ Sousuke könnte sich gerade die Zunge abbeißen! Er klang wie ein eingeschnapptes Kind! Doch die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus. „Er ist eben mein bester Freund. Aber ich klebe doch nicht an ihm…“ „Nicht? Und warum zur Hölle denkst du, dass jeder im Team davon ausgeht, dass du mit ihm vögelst?“ Dass seine Worte Tachibana ziemlich trafen, war nicht zu übersehen. Und Sousuke hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Ja gut, ihn nervte es tierisch, dass Tachibana so an Nanase klebte. Aber das ging ihn nichts an. Es war doch nicht OK ihn wegen seiner Eifersucht so anzufahren. „Jeder? Also…ich meine…“ „Ja verdammt jeder…“ Wieder fiel er dem Grünhaarigen ins Wort, wobei seine Stimme eiskalt klang. Was war nur los mit ihm? Normalerweise hatte er sich perfekt im Griff. Doch gerade überrannte ihn seine absolut dämliche Eifersucht auf Nanase. „Ich…Ich wusste, dass viele so denken. Daher wollte ich nicht auf die Feier gehen um mich allein dem Spott auszusetzen. Ich hab nur gehofft, dass zumindest einer weiß, dass das totaler Stuss ist“ Es war nicht zu überhören wie verletzt Makoto war. Doch noch viel schlimmer als der verletzte Ton war der Ausdruck in den grünen Augen. All die Wärme und Freundlichkeit, die sie ansonsten ausstrahlten, waren verschwunden und es blieb nur ein zutiefst verletzter Ausdruck. Genau das verschlug Sousuke vollkommen die Sprache und ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben. Dementsprechend blieb ihm nichts anderes übrig als zuzusehen wie sich Makoto umdrehte und einfach wegging. Zugern hätte er es ihm nachgerufen, doch kein Ton verließ seine Lippen. Natürlich gab es einen, der das wusste. Leider war dieser Eine ein schrecklicher Vollidiot! Und das alles nur, weil er die Weihnachtsfeier angesprochen hatte. Das bewies doch mal wieder eins, die Weihnachtszeit war einfach grauenvoll. *~*~*~*~*~*~* Fortsetzung folgt *~*~*~*~*~*~* Kapitel 2: Christmas <3 ----------------------- Fünf Tage war es her seit Makoto ihn einfach hatte stehen lassen und seit diesem Moment war Sousukes Laune auf dem Tiefpunkt. Wie konnte man nur so ein riesen Rindvieh sein? Er hatte den nettesten Menschen der Welt verletzt! Und was noch viel schlimmer war, er hatte den Mann verletzt, in den er sich total verliebt hatte. Allein bei dem Gedanken musste er sich zum gefühlt tausendsten Mal seufzend durch die Haare streichen. Ja verdammt, er hatte sich verliebt. Und leider hatte er das genau dann kapiert als Makoto ihn so verletzt angesehen hatte. Ihm war schon immer bewusst gewesen, dass er nicht unbedingt ein netter Mensch war. Doch dass er so ein Arschloch war, war sogar ihm neu. „Verdammt Yamazaki, wie oft soll ich dir noch ein Startzeichen geben? Geh duschen, du baust seit Tagen nur Mist. Wenn du dich nicht in den nächsten drei Tagen in den Griff bekommst, streiche ich dich im Wettkampf“ Die Stimme seines Trainers riss ihn aus seinen Gedanken. Wann war er eigentlich zum Startblock gelaufen? Das hatte er überhaupt nicht bemerkt! Die Sache mit Makoto brachte alles vollkommen durcheinander. Wenn das so weiter ging, versaute er sich noch den Sprung in die Nationalmannschaft! Wütend über sich selbst trat er vom Startblock weg und ging auf seinen Trainer zu. „Es tut mir Leid. Ich fühle mich nicht so gut. Aber es ist keine große Sache. Morgen bin ich wieder der Alte, versprochen“ Yuzurus dunkelbraune Augen ruhten auf Sousuke. Sein Trainer musterte ihn ganz genau und erst nach einigen Augenblicken nickte er leicht. „OK, vergessen wir das heute. Sieh es als mein Weihnachtsgeschenk an dich. Wenn Mori seine Jungs früher gehen lässt, weil Weihnachten ist, kann ich auch mal zwei Augen zudrücken“ Bei den Worten nickte er leicht. Mori war der Trainer, der für Haru und ein paar Andere zuständig war. Dass Haru wohl recht froh war über den frühen Feierabend, konnte sich Sousuke denken. Rins Zug würde in einer halben Stunde ankommen und Haru war bestimmt schon auf dem Weg zum Bahnhof. „Danke…ich geh dann mal“ „Mach das und ruh dich gut aus“ Sousuke nickte nur schwach und ging dann zu der Umkleide und den Duschräumen. Zum Glück waren die Schwimmer von Trainer Mori schon verschwunden und die Anderen noch am trainieren, so konnte sich Sousuke in Ruhe duschen und sich anziehen. Er war gerade dabei sich seine Mütze anzuziehen, draußen war es bitterkalt und es schneite seit Tagen, da klingelte auf einmal sein Handy. Ein Blick auf den Display ließ ihn seufzen, Rin. Auf den hatte er gerade eigentlich keine Lust! Sousuke schloss seine Jacke und warf sich seine Tasche über die Schulter. Er lief zum Ausgang der Schwimmhalle und da ihn das vibrierende Handy in seiner Jackentasche, dann doch etwas wahnsinnig machte, nahm er das Gespräch an. Offensichtlich wollte Rin keine Ruhe geben. „Was ist? Ich dachte wir sehen uns Morgen. Wenn dein Zug irgendwo stehen geblieben ist wegen all dem Schnee, ist es nicht mein Problem wie du hier her kommst“ Ja gut, auch wenn seine Laune eigentlich am Boden war, freute er sich darauf Rin morgen sehen zu können. Sie würden gemeinsam trainieren und er hoffte, dass er sich besser konzentrieren könnte, wenn dieser Spinner bei ihm war. Immerhin wollte er sich vor ihm keine Blöße geben. „Das ist echt nicht dein Problem. Aber du hast ein ganz anderes. Kannst du mir mal sagen warum Makoto Haru und mir für morgen Abend abgesagt hat? Wir waren zum Essen verabredet“ Grummelnd verließ Sousuke die Schwimmhalle und seine Laune wurde nicht besser als ihm ein eiskalter Wind entgegenschlug. „Woher soll ich das wissen? Ich hab den Kerl seit Tagen nicht gesehen“ Sousuke gab sich Mühe absolut unbeteiligt zu klingen. Ging es Makoto wegen seinem Auftritt noch schlecht? Das konnte nicht sein, oder? Warum sollte ihm seine Meinung denn wichtig sein? Doch Sousuke zweifelte gerade keine Sekunde daran, dass Makoto Rin sicherlich nicht erzählt hatte was vorgefallen war. Tachibana würde niemals jemand verpetzen. „Jetzt komm, du weißt mehr. Makoto meinte nur, dass er sich wohl eine Erkältung eingefangen hat.“ „Tja, dann wird er wohl krank sein“ Sousuke bahnte sich seinen Weg durch den Schnee. Der Schnee reichte ihm bis zu den Waden und wenn es den Abend über so weiter schneien würde, würden es lockere weitere 10cm geben. „Ja das dachte ich auch, bis ich merkte, dass deswegen Harus Stimmung am Boden ist“ Während er durch den Schnee stampfte und sich ein Fluchen verkneifen musste, hörte er Rin nicht wirklich zu. Wie wollte der überhaupt merken, dass Harus Stimmung schlecht war? Der sprach doch ohnehin so gut wie nichts! Doch den Spruch verkniff er sich lieber. Sousuke war noch nie ein Fan von Schnee gewesen, doch jetzt wo er ohnehin schlecht drauf war, mochte er ihn noch weniger. Und all die kitschige Beleuchtung auf dem Campus machte es nicht besser. Weihnachten war einfach schrecklich! „Sousuke, hörst du mir zu?“ „Ja tue ich. Aber ich kann nichts dafür, wenn dein Freund mies drauf und Tachibana erkältet ist“ „Irgendetwas scheinst du damit zutun haben. Als ich vorhin zu Haru meinte, dass wir vor dem Essen Makoto wenigstens einen Krankenbesuch abstatten können, hat er nur geschnaubt und gemeint, dass lieber du mal vorbei gehen würdest“ „Nanase hat was gesagt?“ Abrupt blieb Sousuke stehen. Hatte er das gerade richtig verstanden? Also war Makoto auch noch nach Tagen wegen ihm so schlecht drauf? Aber warum gab er so viel auf seine Meinung? „Na dass du besser mal hingehen würdest, mehr sagte er dann aber nicht mehr dazu. Also was wird hier gespielt?“ Eigentlich hatte er doch nicht viel gesagt und das hatte Makoto so sehr getroffen? Das musste doch heißen, dass der Kleinere viel auf seine Meinung gab, oder? Und bis er seine elende Klappe nicht im Griff gehabt hatte, hatte es so gewirkt als hätte Makoto ihren Abend ziemlich genossen. Sogar mehr als das, er war sich sicher gewesen, dass auch er den Abend nicht so schnell enden lassen wollte. „Hallo? Sousuke? OK, ich bin im Zug, aber ich weiß, dass ich Empfang habe. Ignorier mich nicht. Sag mal, ist es das was ihr an der Uni lernt, unhöflich zu sein? Ihr spinnt doch alle! Man antwortet, wenn man eine Frage gestellt bekommt. Ihr macht mich fertig. Und es färbt sogar auf Makoto ab. Als der mich mal vor einigen Wochen nach deinen Essgewohnheiten ausgefragt hat und wissen wollte, ob du irgendeine Allergie hast, sagte er mir auch keinen Grund für diese Fragerei. Er hat dir einen Ernährungsplan aufgestellt, oder? Dafür hast du doch einen Trainer, Makoto kommt doch ohnehin kaum mit dem Lernen hinterher.“ Sousuke ignorierte Rin tatsächlich, zumindest bis er die Sache mit Makotos Fragen hörte. „Moment, er hat dich ausgefragt und der Ernährungsplan war nicht seine Aufgabe?“ „Keine Ahnung was seine Aufgaben sind. Wir haben uns über Harus Fortschritte unterhalten, danach über deine und ich hab erwähnt, dass du deinen Ernährungsplan nicht ausstehen kannst. Zwei Tage später hat er dann nur angerufen um mich solch blöden Kram zu fragen. Aber das ist mir jetzt egal. Sagst du mir was los ist?“ Makoto hatte sich wegen ihm so viel Mühe gemacht. Konnte das wirklich sein? Es wirkte zumindest so. Aber warum tat er das? „Sag mal, weißt du zufällig Makotos Adresse?“ Sousuke wusste, dass Makoto in der Nähe des Campus wohnte, doch er hatte keinen Schimmer wo genau. „Nein weiß ich nicht, Haru weiß sie. Aber das ist immer noch keine Antwort. Also was ist los?“ „Rin, kannst du Nanase sagen, dass er mir die Adresse schicken soll?“ „Kann ich machen, aber warum? Hier wären wir wieder beim Thema Ignoranz. Kannst du…“ Was er konnte, hörte Sousuke nicht mehr, denn da legte er schon auf. Makoto nahm sich seine Worte so zu Herzen, der Kleinere hatte ihn beim Training so genau im Auge und er machte sich wegen ihm so viel Extraarbeit. Das musste doch etwas zu bedeuten haben! Jetzt war es amtlich, er war der größte Idiot auf diesem Planeten! Auch wenn Sousuke keine Ahnung hatte wohin er gehen musste, lief er schon los. Er konnte gerade einfach nicht warten. Sein Handy klingelte immer wieder, doch er hatte nicht vor jetzt noch einmal mit Rin zu reden. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekam er eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Er öffnete die Nachricht und als er sah, dass nicht mehr drin stand als eine Adresse, musste er grinsen. Haru war wirklich kein Mann großer Worte. Sousuke lief so schnell wie er konnte zu der Adresse. Weit weg war es nicht, leider kam er dank dem Schnee nur langsam voran. Während er zu Makotos Wohnung lief, überlegte er sich ganz genau was er nun sagen sollte. Doch kaum stand er vor Makotos Tür und klingelte, war sein Kopf wie leergefegt. Es kam ihm wie eine gefühlte Ewigkeit vor bis die Tür geöffnet wurde, doch in Wirklichkeit dauerte es wohl keine Minute. Die Überraschung stand Makoto ins Gesicht geschrieben, mit ihm hatte er wohl nicht gerechnet. „Sousuke? Was… Was machst du denn hier?“ Der Schwarzhaarige betrachtete den etwas Kleineren ein wenig genauer. Makoto trug eine Jogginghose und ein dunkelrotes Shirt, was ihm etwas zu groß war und auf dem ein Rentier zu sehen war. An seinen Füßen trug er flauschige Socken und als Sousuke erkannte, dass darauf ein Pinguin-Gesicht zu sehen war, musste er grinsen. Makoto hatte wohl generell nicht mit Besuch gerechnet und Sousuke fand diesen Anblick verdammt niedlich. „Nettes Outfit“ Amüsiert sah er sein Gegenüber an, der erst verwirrt an sich herunter sah und dann leicht rot wurde. „Das… Das haben mir meine Geschwister extra zu Weihnachten geschickt. Sie wollten ein Foto von den Sachen und mir. Und da ich dachte heute allein zu sein, hab ich sie anbehalten“ Wieder musste er etwas schmunzeln. Dass Makoto wohl direkt seinen Geschwistern das gewünschte Bild geschickt hatte, überraschte ihn nicht. Er schien Anderen ja liebend gern eine Freude zu machen. „Aber noch mal zum eigentlichen Thema, was machst du hier? Doch komm erst einmal herein, du siehst halb erfroren aus“ Erst als Makoto es erwähnte, fiel Sousuke auf, dass ihm tatsächlich schrecklich kalt war. Er betrat die Wohnung und schlüpfe aus seinen Schuhen, an denen ein gefühltes Kilo Schnee klebte. „Willst du einen Tee?“ „Ja gern, aber deswegen bin ich nicht hier“ „Das ist mir auch bewusst. Aber zieh erst einmal deine Jacke und deine Mütze aus, die sind klatschnass“ Sanft lächelte Makoto ihn an. Der Schwarzhaarige machte sich daran seine Jacke und seine Mütze auszuziehen. Als er fertig war, folgte er Makoto in die Küche. Die Küche war recht klein, doch für einen allein sicherlich ausreichend. Sousuke fiel direkt auf, dass es sehr aufgeräumt und sauber war. Wenig später wurde ihm eine dampfende Tasse Tee in die Hand gedrückt und Makoto führte ihn in sein Wohnzimmer. Auch hier war es aufgeräumt und ordentlich. Neben einem Couchtisch und einer bequem aussehenden Couch stand vor dem Fenster ein Schreibtisch, auf dem einige Bücher und Blätter lagen. An der Wand hing eine recht große Fotocollage, auf denen Makoto auf verschiedenen Bildern mit Freuden und der Familie zu sehen war. „Das haben Nagisa und Rei mir zum Abschied geschenkt, Haru bekam auch so etwas“ Makoto schien seinem Blick gefolgt zu sein, denn auch er sah nun zu der Collage. Sousuke nickte dann leicht und drehte sich dann langsam zu dem etwas Kleineren. „Makoto, ich bin hier weil ich mit dir reden wollte“ „Dachte ich mir. Aber wenn du mir nur einen Vortag wegen Haru halten willst, dann kannst du gehen. Ich will nichts von Haru, das wollte ich noch nie. Außerdem ist Rin mein Freund, ich würde ihm niemals wehtun“ Als Makoto die Arme vor der Brust kreuzte und Sousuke den strengen Ton hörte, musste er seufzen. Die Worte hatten ihn wohl wirklich getroffen. „Das weiß ich. Ich weiß, dass die Anderen nur Mist reden.“ „Wirklich? Und warum hast du dann jeder gesagt?“ Makotos skeptischer Blick fühlte sich für Sousuke alles andere als gut an, aber das hatte er wohl verdient. Dennoch mochte er es eindeutig lieber, wenn der etwas Jüngere ihn anlächelte und seine Augen diesen warmen Ausdruck hatten. „Weil ich ein Idiot bin…“ „Die gleiche Meinung hat Rin auch“ Der Spruch ließ Sousuke etwas grinsen und zufrieden stellte er fest, dass auch Makotos Mundwinkel zuckten. „Ich sag es nicht gern, aber da hat er ausnahmsweise mal recht“ „Und gibt es noch einen anderen Grund warum du dich so benommen hast? Ich hatte auf einmal das Gefühl, dass du böse auf mich warst. Aber warum? Ich dachte wir hätten uns gut verstanden“ „Das haben wir ja auch, sehr gut sogar. Du hast absolut nichts Falsches getan. Es ist nur…“ Wieder einmal musste er laut seufzen. Das schien ja neuerdings eine seiner Lieblingsbeschäftigungen zu sein. Doch Makoto wäre nicht Makoto, wenn er ihn nun drängen würde. Der Kleinere stand ihm einfach nur ruhig gegenüber und sah ihn fragend an. Wie konnte man nur so geduldig sein? Sein Geduldsfaden wäre schon längst gerissen. „OK es ist so. Als du gesagt hast, dass du nicht kommst, weil Haru nicht kommt, wurde ich sauer. Aber das war nicht deine Schuld. Es klang eben so als wäre ohne Haru niemand da, über den du dich freuen könntest. Und na ja…verdammt Makoto, muss ich dass nun wirklich sagen?“ Oh wie sehr er es hasste über Gefühle zu reden und das alles zu wiederholen sorgte dafür, dass er sich nur noch idiotischer vorkam. Er klang wie ein Teenager. Dabei hatte er das nicht nötig. Ihm rannten genug Frauen und Männer nach. Doch leider bisher nicht der Mann, den er haben wollte. „Na wenn ich dich verstehen soll, dann ja. Was ist denn los?“ Der fragende Blick Makotos, machte ihn fertig. Bei jedem Anderen hätte er vermutet, dass er ihn nur zu den Worten drängen wollten. Aber Makoto? Er hatte keine Ahnung! Eigentlich schätzte er ihn nicht so fies ein, doch er hätte es verdient. „OK gut, aber ich sag das nur einmal, ja? Also hör gut zu, das sage ich wirklich nie wieder. Ich war eifersüchtig. Ich war tierisch eifersüchtig auf Nanase. Ich mag dich eben.“ Vollkommen ernst sah er in die grünen Augen Makotos. Dieser zeigte erst keine Regung, sah ihn dann aber wieder fragend an. „Wie war das? Sorry, ich hab leider nicht zugehört…“ Sousuke konnte regelrecht spüren wie seine Gesichtszüge entglitten. Er starrte den Jüngeren einfach nur an, der dann leise lachen musste. Kaum wurde Sousuke klar, dass Makoto ihn reingelegt hatte, musste er leise murren. „Nicht cool Tachibana, überhaupt nicht cool!“ „Das war dein Auftritt vor einigen Tagen auch nicht. Aber das was du gerade gesagt hast umso mehr“ Aus Makotos Lachen wurde ein sanftes Lächeln während er Sousuke Hand in seine nahm und etwas auf ihn zukam. Makoto blieb dann auch direkt vor ihm stehen und blickte ihm genau in die Augen. „Ich mag dich auch, Sousuke… sehr sogar…“ „Ich weiß“ Nun war es an Makoto ziemlich überrascht auszusehen, was Sousuke grinsen ließ. „Woher? Seit wann?“ Schmunzelnd legte er einen Arm um den verwirrten Makoto und zog ihn noch etwas näher an sich. Die Aktion ließ den etwas Kleineren ein wenig rot um die Nasenspitze werden, doch machte er keine Anstalten sich zu lösen. Im Gegenteil, Sousuke spürte deutlich wie sich Makoto etwas näher an ihn schmiegte. „Spielst das denn jetzt wirklich eine Rolle?“ „Nein, eigentlich nicht“ Und da war es wieder, dieses stahlende Lächeln, was in Sousukes Magen dieses total verrückte Kribbeln auslöste. Doch in diesem Moment störte es Sousuke sicherlich nicht. Im Gegenteil, er fragte sich vielmehr ob es davon noch eine Steigerung gab. Und als sich seine Lippen keine drei Sekunden später auf die von Makoto legten, bekam er auch schon eine Antwort. Ja, es gab eine Steigerung dieses Kribbeln und es fühlte sich fantastisch an. In diesem Moment musste sich Sousuke eingestehen, dass er in Zukunft wohl nichts mehr gegen Weihnachten einzuwenden hätte, wenn er dieses Geschenk immer und immer wieder bekommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)