Winterwunder und blaue Jeans von DarkRapsody ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartet oder nicht? --------------------------------- Wie immer ist es ein leichtes für Ladybug die Situation schnell aufzuklären. Mensch, wenn er sich nur an die Seite hocken dürfte und ihr zusehen könnte, wie sie elegant den Gegner mit dem Jojo trifft und einem Schlag ausweicht. Der gepunktete Anzug sieht super süß aus und ihre blauen Augen funkeln aufmerksam. “Cat Noir, zerstöre den Knüppel wenn er wieder auf mich zielt!” Sofort springt er auf die nächste Laterne. Ihr Gegner sieht aus wie ein großer Berserker aus den alten Ritterfilmen mit einem riesigen Knüppel in der Hand. Aufmerksam beobachtet er Ladybug wie sie mehrmals zwischen den Autos hin und her flitzt um ihn abzulenken. Dort kommt der Schlag. Mit Kataklysmus bereit springt er herab und berührt den Knüppel nur ganz knapp. Cat Noir weicht den herabstürzenden Brocken aus. Dort fliegt der Akuma hervor, den Ladybug sich sofort mit ihrem Jojo schnappt. “Du musst nicht mehr Böse sein!” ein heller Schmetterling flattert heraus, den sie stolz hinter herwinkt. der Lucky Charm setzt darauf wieder alle zerstörten Autos und Gebäude zusammen. “Meine Güte, du warst heute wie immer einfach perfekt.” Cat Noir grinst und versucht ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen. “Danke, aber ohne dich wäre es nicht so einfach gewesen.” Ladybug lächelt und Cait Noir lehnt sich elegant an seinen Stab. “Für dich immer, Mylady.” “Genug geredet. Ich verwandele mich bald zurück.” Sie winkt ihm noch einmal, bevor sie auf den Dächern Paris verschwindet und einen etwas traurigen Adrien zurück lässt. Die Verwandlung löst sich auf und Plagg kommt wieder hervor. Er sieht ein wenig erschöpft aus, aber Adrien stopft ihn schnell unter die Jacke. Der Weihnachtsmarkt ist einige Ecken entfernt, aber wenn er sich beeilt dürfte er es so aussehen lassen können als ob er in den Trubel mit dem akumatisierten Gegner gekommen sei. “Hey, du kannst mir ruhig was zu essen zustecken!” mault es leise unter seiner Winterjacke hervor. “Still, ich bin doch gerade unterwegs zum Markt. Aber auf Käse musst du noch ein bisschen warten.” Die Ampel springt von rot auf grün und Adrien flitzt über die Straße. Besser er beeilt sich und lässt sich eine Ausrede einfallen. Dort sind die Lichterketten und Holzhütten. Wo genau waren sie noch…? “Hey, Adrien!” ruft jemand wohl bekanntes von seiner linken. Bitte verschone ihn. Adrien bleibt stehen und dreht sich langsam um. Das geschminkte Gesicht mit den extrem blonden Haaren, das er lieber heute nicht mehr gesehen hätte. “Ehm...hallo Chloe!” ihre Freundin klammert sich an ihre Handtasche und starrt ihn nur mit großen Augen an. “Was für ein Zufall, dass wir dich hier treffen!” “Aber das war doch alles gep-” Chloe tritt auf den Schuh und sofort ist ihre Begleitung still. Das war ihm klar, Chloe versucht einfach immer wieder seine Gunst zu gewinnen. Jedoch hat er gerade nur Augen für Ladybug, oder Marinette? “Du, ich muss schnell weiter, ich kann dir gerade nicht helfen.” Der blondhaarige lässt einfach das stark geschminkte Gesicht stehen und taucht in der Menschenmenge unter. Wenigstens findet er sich wieder, hinter dem Wachskerzenstand ist ihr Platz. Doch bleibt er abrupt stehen als er Nino und Alya wirklich sehr nah zusammen sieht. Vielleicht ist es besser, wenn er auch mal seinem Freund sein Glück lässt. Plagg zappelt ein wenig unwohl unter seiner dicken Jacke. Auf einmal legt jemand ihm eine Hand auf die Schulter. Erschrocken zuckt er zusammen und dreht sich um, bereit in Chloes Antlitz sehen zu müssen. “Hey, ist alles okay?” Dort steht Marinette und lächelt ihn ein wenig besorgt an. “Nein, alles prima. Lass uns doch dort entlang gehen.” Ohne zurück zu sehen lässt er seinen besten Freund mit seinem Date stehen. Marinette stolpert ihm überrascht hinterher und fragt ihn weiter nicht. Ihre Hände sind kalt, sie trägt ihre Handschuhe nicht mehr. Der Eiffelturm ist nicht weit entfernt, er wird von verschiedenen Lichtern hell beleuchtet. “Warum hast du es so eilig?” Marinette lässt seine Hand los und stemmt die Hände in die Knie. Adrien merkt wie er rot wird und sieht schnell weg. “Ich wollte nur die beiden ihre Zweisamkeit nicht stören. Tut mir Leid.” Adrien wuschelt sich ein wenig beschämt durch die blonden Haare. “Schau dort ist eine Bank, wir können uns ja setzen.” schlägt er vor. Sie schweigen und die Stimmung hängt seltsam beschämend in der Luft. “Tut mir Leid, ich wollte nur weg vor Chloe um ehrlich zu sein.” murmelt er und könnte sich selbst schlagen. Man redet ja nicht über andere Mädchen auf einem Date, zumindest denkt er so. “Ist schon okay, ich mag sie auch nicht.” Marinette lacht kurz und sieht wieder herab auf ihre Beine. Was sollte er sagen? So nah haben sie noch nie zusammen gesessen. Ihre Haare wehen sanft im kalten Wind. Adrien spürt wie seine Wangen endlich ein wenig abkühlen. Nur in ihrer Gegenwart fühlt er sich immer so seltsam, er wird rot und traut sich nicht, etwas richtig zu sagen. Vor Ladybug schafft er das einfach auszublenden da er Cat Noir ist. Ein Draufgänger und cooler Typ, der denen in Not hilft. “Möchtest du meine Handschuhe haben?” Adrien reicht ihr seine schwarzen Wollhandschuhe aus einer der Jackentaschen. Marinette schüttelt den Kopf. “Ist schon okay, ich hab meine hier. Aber vielen Dank.” Sofort wieder diese seltsame Stille die beinahe seltsam ist. “Weißt du was, wir sollten uns gemeinsam den Eiffelturm ansehen. Schließlich ist es ein Date.” Er nimmt allen seinen Mut zusammen und nimmt ihre schlanke Hand in seine. Sein Herz schlägt so stark dass es sich beinahe anfühlt, als ob es ihm aus der Brust springen will. Plagg ist ruhig, er hat es sich in einen der Taschen im inneren seiner Jacke bequem gemacht. Adrien denkt an seine Mutter, ihr warmes Lächeln und spürt wie er sich wieder beruhigt. Sie meinte auch immer, dass er jede mögliche Chance ergreifen sollte. Und gerade ist einer dieser Momente. Sie bleiben vor der Absperrung stehen und bestaunen den schönen Anblick. “Es tut mir Leid wenn ich ein wenig seltsam wirke. Ich bin nur ein wenig unsicher wie ich mich verhalten sollte.” Adrien spielt am Schal herum und starrt in die Lichter. “I-ich auch! Ich meine ich mag dich u-und...ach mann das ist peinlich!” Marinette verdeckt ihr Gesicht mit ihren Händen. Ihre Wangen sind genauso rot wie seine. “Ich weiß, du siehst mir immer nach wenn ich das Zimmer verlasse oder beim Fechten.” “Was, das hast du mitbekommen?” erschrocken sieht sie auf. Marinette sieht wirklich süß aus mit den großen Augen voller Scham und den roten Backen. “Ja, aber mich stört es nicht. Ich sehe auch manchmal dir zu wie du draußen sitzt und etwas in dein Buch zeichnest.” Wieder der seltsame Moment der Stille. “Tut mir Leid, ich hab mich dann doch etwas in dich verguckt seit du in unserer Klasse bist.” sagt Marinette auf einmal leise und sieht auf den Boden. All ihre Energie ist auf einmal für eine ruhige und schüchterne Persönlichkeit gewichen. “Ich finde das okay.” meint Adrien und sofort springt sein Herz wieder hoch zum Hals. “Also ich mag dich, keine Sorge. Nicht nur so ein bisschen.” er lächelt sie an und als sie ihm in die Augen sieht, entsteht dieser Funke, wie man es immer in Büchern beschrieben bekommt. Der Moment wo man bemerkt, wie sehr man den anderen mag. Adrien drückt ihre Hand und sieht ernst in ihre schimmernden blauen Augen. Ab hier gibt es kein zurück mehr. Und es ist auch besser für ihn. “Ich mag dich auch sehr, Marinette.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)