Nichts ist wie es scheint von Yuurei ================================================================================ Kapitel 1: Nichts ist wie es scheint ------------------------------------ „Wuhuu Halloweenfeier. Wieso freust du dich denn nicht? Wir haben alles fertig und können endlich mal die Seele baumeln lassen, nach all den Katastrophen!“ „Weil DU unbedingt einen Betriebsausflug machen wolltest. Mich hat keiner gefragt?“ „Naja genau genommen wurdest du einfach nur überstimmt, also-“ Ein scharfer Blick traf den Blonden von der Seite, als sein Kollege ihn mit seinem Blick regelrecht erdolchte. „Ach komm schon, sei nicht so eine Spaßbremse. Das wird sicher lustig!“ „Ja, ganz bestimmt.“ Der Sarkasmus triefte aus Sasukes Worten, als er seinen Aktenkoffer lautstark zuklappte und vom Schreibtisch zog. „Huh wo willst du denn hin? Ich dachte wir gehen noch zusammen essen?“ „Wir fahren morgen früh los, hast du das schon vergessen? Ich muss packen.“ „Oh...richtig! Uhm... wir könnten doch zusammen fahren?“ „Du meinst wohl ich soll dich mitnehmen, weil dein Auto noch in der Werkstatt ist?“ Naruto kratzte sich etwas unbeholfen am Hinterkopf. Ja, wenn man es genau nahm war das genau der Fall. Sasuke seufzte nur leise. „Fein, ich warte, aber beeil dich.“ „Du bist der Beste~“ Sasuke verdrehte innerlich nur die Augen als sein blonder Kollege begann seinen Kram unsortiert in seine Tasche zu schmeißen. Der Kerl war das lebende Chaos und trotzdem mochte er ihn...irgendwie zumindest. Meistens. ---- „Hey Sasuke... wie...wäre es, wenn wir morgen auch zusammen fahren?“ Der Schwarzhaarige hielt inne, als der Blonde von seiner Wohnungstür aus zu ihm herüber sah. Sie waren Nachbarn. Ein seltsamer Zufall wie sie vor einigen Monaten herausgefunden hatten, als sie sich in der Waschküche über den Weg gelaufen waren. „Von mir aus. Punkt Sieben fahre ich los. Wenn du nicht da bist, fahr ich ohne dich.“ Unberührt sperrte der Uchiha seine Wohnungstür auf und war schon halb darin verschwunden, als der Blonde ihm nochmals entgegen grinste. „Okay, ich werd da sein. Gute Nacht.“ Einige Sekunden vergingen, ehe Sasuke reagierte und dann die Haustür hinter sich schloss. „Gute.... Nacht.“ Naruto grinste zufrieden und trat schließlich ebenfalls in seine Wohnung. Er war zufrieden. Sie würden Halloween feiern und er würde ein wenig mehr Zeit mit Sasuke verbringen. Mehr Zeit, als er ohnehin schon mit ihm verbrachte und vor allem würden sie zusammen in einem Raum schlafen. Seit sie auf der Weihnachtsfeier miteinander geknutscht hatten, hatte er sich irgendwie in den Scharzhaarigen verguckt. Das Dumme an der Sache war nur, dass Sasuke sich nicht mehr daran erinnerte. Gut, sie waren auch wirklich gemein zu ihm gewefsen. Er vertrug nichts und das ein oder andere nicht alkoholfreie Gläschen Punsch ging eindeutig auf die Kappe seiner Kollegen, die ihn selbst betrunken noch als viel zu steif und verklemmt empfunden hatten. Wie es zu ihrem Geknutsche gekommen war wusste der Blonde allerdings auch nicht mehr. Nur, dass es sich absolut überirdisch angefühlt hatte. Zufrieden mit sich und dem Tag ließ er sich ins Bett fallen. Früh aufstehen war er ja gewöhnt, auch wenn Sieben Uhr Abfahrt vor seiner eigentlichen Arbeitszeit lag. Ob Sasuke wohl sadistisch veranlagt war? Beim Gedanken daran wurde dem Blonden ganz mulmig zumute. Wirklich masochistisch war er nicht, aber von diesem schwarzhaarigen Teufel würde er sich irgendwie gern den Stempel aufdrücken lassen. „3...2...-“ Mit einem Ruck öffnete sich die Autotür neben ihm und der völlig zerwühlte Blondschopf ließ sich neben ihm auf den Sitz fallen. Sasukes Blick sagte alles, doch Naruto lachte ihm nur freundlich entgegen. „Punkt Sieben Uhr, auf die Sekunde genau!“, schnaufte er nur, strich sich durch die Haare und atmete erst einmal tief durch. „Und wo genau ist dein Gepäck?“ „Alles hier drin.“ Naruto deutete auf einen mehr oder minder kleinen Reiserucksack, der auf seinem Schoß zum Liegen gekommen war. „Dir ist klar, dass wir 4 Tage dort sind?“ Er konnte kaum glauben, dass Naruto alles Notwendige in dieser kleinen Tasche verstaut hatte. „Och ich brauch ja nicht so viel und außerdem lassen wir es uns doch gut gehen dort. Ich bin sicher Handtücher und son Kram gibt’s auch im Hotel.“ „Na dann.“ Ohne weitere Umschweife startete der Schwarzhaarige den Motor und fuhr seinen mitternachts blauen Audi A5 aus dem Parkhaus. Der Wagen war ein Geschenk seines Bruders zum erfolgreichen Berufsaufstieg gewesen und auch wenn Sasuke sonst nicht viel auf Luxus gab, war er froh über dieses Geschenk, denn der Wagen hatte ihm schon einiges im Leben erleichtert. Menschen waren eben unfassbar oberflächlich. Mit einer kleinen, geradezu grazilen Handbewegung schaltete er die Sitzheizung und die Musikanlage an. Er brauchte Musik zum fahren, gute Musik und nicht diesen Schrott der im Radio lief. Ob sein Geschmack den von Naruto traf war ihm dabei absolut egal, doch der Blonde stieg auf die Musik ein. Wie es schien hatten sie zumindest ein paar musikalische Gemeinsamkeiten. „Wieso fahren wir eigentlich so früh los? Willst du unbedingt Zeit mit mir allein verbringen~?“ Naruto versuchte ein Gespräch zu beginnen und tatsächlich schaffte er es den Schwarzhaarigen zum Lachen zu bringen. Kein lautes Lachen, aber zumindest ein belustigtes Schnauben. Das würde er als Teilerfolg verbuchen. „Wir fahren so früh, weil für heute Abend eine Orkanwarnung herrscht und ich keine Lust habe mein Auto gegen einen Baum zu steuern, wenn er uns trifft.“ Naruto wurde etwas blasser um die Nase. Orkan? Davon hatte er aber nichts mitbekommen. Sasuke schnaubte nur abermals. Der Blonde war wirklich vollkommen verpeilt. Es hätte ihn irgendwie gewundert, hätte er Dinge wie das Wetter bei seiner Idee bedacht. „Da können wir ja glatt froh sein, dass du nicht campen fahren wolltest.“ „Oh Gott nein ich hasse Camping!“ Wobei Sasuke mit ihm in einem Zelt, wenig Platz...ein wenig- Naruto brach den Gedanken ab als er merkte, wie das Blut in seinen Ohren rauschte. Nein das war nicht gut, wenn er jetzt und hier einen Steifen bekam und bei Gott es wäre nicht das erste Mal in den letzten Wochen gewesen. Sasuke hingegen wirkte überrascht. Dass der Blonde kein Camping mochte hatte er wahrlich nicht erwartet. ------- „Das kann doch nicht stimmen...“, brummte Sasuke nur, als sie zum wiederholten Male an derselben Kreuzung hielten. Er hatte das Gefühl, sie fuhren seit einer Stunde nur noch im Kreis, dabei waren sie laut Navi fast am Ziel. „Irgendwie sieht hier alles gleich aus... oder?“ „Mach mal das Handschubfach auf. Da ist eine Karte drin.“ Naruto tat wie befohlen und zog besagte Karte aus dem Handschubfach, als ihm ungeahnt einige Kondome entgegen fielen und ihm die Röte ins Gesicht trieben. „Eh..eh..was-?“ „Wie was? Hast du noch nie in deinem Leben Kondome gesehen? Gib mir die Karte. Ich erklär dir später wofür man die benutzt.“ Naruto war einen Moment völlig überfahren. Zum Einen von seinem ungeahnten Fund, zum Anderen von Sasukes direkter, fast frecher Art und dann noch von der Frage, ob der Schwarzhaarige das jetzt auf die Karte oder die Kondome gemünzt hatte. Während Naruto seinen eigenen Gedanken nach hing, hatte Sasuke sich der Karte gewidmet und das Navi neu justiert. „Scheinbar ist die Straße neu gebaut worden. Wir müssen da entlang.“ Er faltete die Karte wieder zusammen und drückte sie Naruto in die Hand. „Ach ja und Kondome braucht man wenn-“ „ICH WEISS WOZU MAN GUMMIS BENUTZT!“, platzte es aus Naruto heraus, der für einen Moment rot bis über beide Ohren geworden war. Sasuke hingegen lachte kurz auf. „Wow ich bin beeindruckt.“, witzelte er nur und startete den Motor erneut um die neue Route entlang zu fahren. Das konnte ja ein heiteres Wochenende werden. Eine halbe Stunde später endete ihr Weg unvermittelt auf einem kleinen Waldparkplatz. Sasuke parkte kommentarlos und schaltete den Motor ab. „Tja das war's. Scheinbar müssen wir den Rest zu Fuß gehen.“ „Eh..hä? Das sieht hier aber nicht wie ein Hotelparkplatz aus.“ „Du hast die Location doch ausgesucht mit den Anderen. Hat sich von euch keiner informiert?!“ „Ich...wir..eh..naja also...genau genommen.“ Sie hatten sich nicht informiert. Warum hatte er daran überhaupt gezweifelt? Ein kurzes Seufzen entfuhr dem Uchiha, der diesen ganzen Ausflug von vorneherein für eine schlechte Idee gehalten hatte. „Laut Karte ist das zumindest der einzige Weg zum Hotel. Wir könnten auch online nachsehen.“ Mit einer eleganten Bewegung fischte der Uchiha das Handy aus seiner Jackettasche und entsperrte es. „Oder auch nicht.“ „Was ist los?“. Fragte Naruto verwundert. „Kein Empfang. Aber gut, wir sind umringt von Bäumen. Vermutlich reicht das Hotel Wlan nicht so weit. Für ihn nichts ungewöhnliches, auch wenn heute Nacht offiziell Halloween war. Er war nicht abergläubisch. „Und wie sollen wir ohne Navi den Weg zum Hotel finden?!“ „Es wird schon ausgeschildert sein. Ansonsten wären sie hier ziemlich dämlich ihre Gäste ins Nirvana laufen zu lassen. Also los, gehen wir.“ Sasuke stieg aus dem Auto und schaute sich erst einmal um. Eigentlich sah es hier ganz normal aus. Ein paar wenige Autos, hier und da einige lärmende Vögel. Nur der Himmel machte ihm Gedanken. Die Orkanwarnung war nicht unbegründet. Naruto hingegen war bei der ganzen Sache nicht wohl zumute. Sein sechster Sinn sagte ihm, dass etwas nicht stimmte oder bildete er sich das nur ein? Nein, er war sich sicher. „Ich denke wir können das Gepäck erst mal im Auto lassen, ehe wir den Check in gefunden haben. Es macht wenig Sinn es umsonst mit herum zu schleppen.“ Sasuke schien die Ruhe selbst, aber gut er war auch irgendwie selten für Übersinnliches zu begeistern. Wenn Naruto das richtig mitbekommen hatte, fand er es langweilig und unglaubwürdig. „Was ist los? Hast du etwa Angst im Wald?“, neckte Sasuke ihn, als er das Zögern des Blonden bemerkte. Wie ertappt schnappte Naruto kurz nach Luft. „W-was so ein Unsinn! Ich liebe Halloween. Ich hab doch keine Angst im Wald.“ „Na dann worauf wartest du? Beweg dich.“ Sasuke schmunzelte überlegen und ging voran, rein in den Wald entlang des einzigen Weges, der vom Parkplatz führte. Naruto folgte ihm zögerlich, sichtlich nervös. Erst nach einigen Minuten legte sich sein Unwohlsein. Eigentlich war es doch ganz schön. Der Herbst hatte den ganzen Wald in goldene Farben getaucht, Vögel saßen singend auf den Ästen und irgendwie war es fast zu warm für diese Jahreszeit. Er nahm einige tiefe Atemzüge der frischen Herbstluft und schloss endlich zu Sasuke auf. „Ich liebe den Herbst~ Findest du nicht auch, dass es toll riecht?“ Sasuke hob eine Augenbraue auf diese Frage. „Naja...es riecht eben nach Natur. Faszinierend, dass du Campen hasst aber den Geruch der Natur magst. Du bist ganz schön merkwürdig, hat die das schon mal jemand gesagt?“ Naruto plusterte die Backen auf. „Ich bin überhaupt nicht merkwürdig und wenn, dann muss ich mir das von einem verklemmten Spießer wie dir sicher nicht sagen lassen.“ „Spießer?“, fragte Sasuke überrascht. „Ja genau, verklemmter Spießer.“ Erneut lachte der Uchiha auf. Wenn der Blonde wüsste.... ------- „Oh maaan der Weg wird immer länger. Sind wir bald da?“, jammerte Naruto, als sie nach gefühlten Stunden noch immer durch den Wald liefen. Seine Uhr war stehen geblieben. Er hatte keine Ahnung mehr wie spät es war und irgendwie hatte sich auch am Licht nichts verändert. Vielleicht kam ihm das alles auch nur so lang vor. „Wir laufen im Kreis....“, erwiderte Sasuke ihm plötzlich und blieb stehen. „Wie meinst du das? Wir sind doch nirgends abgebogen.“ „Ich weiß, aber schau her.“ Er deutete auf ein kleines Tuch, das er vor einiger Zeit um einen Ast gewickelt hatte, als ihn das Gefühl beschlich sie würden nicht voran kommen. I“rgendetwas stimmt hier nicht.“ „WAS? Das kann doch nicht sein! Ich meine...okay, wir gehen einfach zurück!“ „Naruto warte!“ Sasuke fasste ihn an der Schulter und hielt ihn auf. „Wir wissen nicht einmal mehr ob wir vor oder zurück gelaufen sind. Wer sagt uns, dass der Weg zurück führt?“ „Das heißt wir sitzen hier fest? Ist das ein Scherz? Irgend ein Trick vom Hotel oder so...für Halloween?“ „Ich weiß es nicht, aber wir müssen einen anderen Weg finden. Meine Uhr ist aus, aber wir haben noch das hier.“ Narutos Augen weiteten sich, als der Schwarzhaarige einen Kompass aus der Tasche zog. „Wieso in aller Welt hast du einen Kompass in deiner Tasche?!“ „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich bei einer Orkanwarnung und einem Betriebsausflug mitten ins Nirvana allein auf Technik setze?“ „Du willst mir also sagen du hast nicht nur einen Kompass in deiner Tasche, sondern du weißt auch wie man ihn benutzt?“ Beinahe wäre dem Blonden vor Staunen der Mund aufgeklappt. „Also manchmal frage ich mich, ob du eigentlich hinter dem Mond lebst und nur auf der Erde bist, um unsere Spezies zu erforschen.“, erwiderte der Schwarzhaarige trocken und sah auf den Kompass, der im Gegensatz zu ihren Uhren und Handies zumindest noch zu funktionieren schien. „Das Hotel liegt auf der Karte südöstlich vom Parkplatz, also gegen wir doch einfach in diese Richtung.“ Er zeigte mitten ins Dickicht des Waldes. Einen Moment schwelgte Naruto in Bewunderung, ehe er wieder zu Sinnen kam und Sasuke ohne weitere Fragen folgte. „Ich bin echt ganz schön beeindruckt... Warst du bei den Pfadfindern?“ Naruto musste lachen bei der Vorstellung. Sasuke in einer Pfadfinderuniform, mit seiner durchweg strengen Miene, beim Kekse verkaufen. Die Vorstellung war einfach zu göttlich. „Ich weiß genau woran du denkst und nein, war ich nicht. Ich habe Ninjutsu trainiert als ich jünger war und dazu gehörten Survival-Übungen. Allerdings erinnert mich dieser Wald eher an eine alte Gruselgeschichte.“ Naruto wurde hellhörig. Gruselgeschichten fand er immer toll. „Das Dorf ohne Widerkehr“ „Das klingt spannend. Los erzähl! Wir sind bestimmt eh noch eine Weile unterwegs.“ „Schön, wie du willst.“ Sasuke kannte solche Geschichten aus seiner Schulzeit zur Genüge. Nicht, dass er daran geglaubt hätte, aber man wusste ja nie, wozu dieses Wissen einmal gut sein würde. „Man sagt irgendwo in unserem Land existiert ein mysteriöses Dorf, das sowohl von anderen Dörfern als auch vom Land selbst isoliert ist.Eine Tafel am Ortseingang weist darauf hin, dass die Gesetze unserer Welt in diesem Dorf nicht gelten.“ Sasuke machte eine kurze Pause. „Die Menschen in diesem Dorf sind keine Menschen, wie wir sie kennen. Inzest, Kannibalismus, Mord...all diese Dinge sind dort völlig normal. Doch damit nicht genug, denn elektronische Geräte wie wir sie kennen, funktionieren nicht in diesem Dorf und niemand, der es gefunden hat, kam jemals wieder zurück.“ Naruto runzelte die Stirn. „Klingt ganz schön abgespaced...ich mein... Ewh nein, darüber will ich gar nicht nachdenken!“ „Es ist ja auch nur eine dumme Geschichte. Außerdem, wenn niemals jemand wiederkehrte, woher kommt dann die Legende? Eine Taube wird sie wohl kaum geflüstert haben.“ „Ach du bist ein Spielverderber Sasuke. Mach doch die Illusionen nicht kaputt. Dafür ist Halloween doch da.“ „Du willst dich also gruseln? Dann fang doch gleich damit an, denn wir kriegen gerade ein ernsthaftes Problem!“ Kaum hatte Sasuke das ausgesprochen, krachte ein Baum neben ihnen um und die ersten Blitze durchzuckten den Himmel. „WAS ZUR HÖLLE?!“, entkam es Naruto erschrocken, als der Schwarzhaarige ihn am Handgelenk packte und eine Böschung hinab zerrte. „Scheinbar hat unser Orkan beschlossen sich noch ein paar Freunde zu suchen.“ „Das is doch jetzt nicht dein Ernst oder?“ „Sehe ich aus, als würde ich Witze machen? Los, lauf. Je eher wir aus dem Wald heraus kommen, desto besser.“ -------- Schnaufend und völlig durchgeweicht erreichten die jungen Männer schließlich einen Tunnel, der in die völlige Finsternis zu führen schien. Am Eingang des besagten Tunnels stellten sie sich unter, verschnauften erst einmal. „Alter..so hab ich mir die Halloweenfeier nicht vorgestellt...“, japste Naruto nur, blickte auf die vom Regen überschwemmten Straßen. „Ist ja auch gerade erst einmal Dämmerung, nicht wahr?“ Sasuke schien die Ruhe selbst zu sein. Konnte diesen Kerl überhaupt etwas erschrecken? Sobald er wieder bei Atem war, würde Naruto noch einmal genauer darüber nachdenken. „Und was machen wir jetzt? Wir haben keine Ahnung wo wir sind...So finden wir schon mal nicht zurück zum Auto.“ „Zum Auto vielleicht nicht, aber zum Hotel.“, entgegnete ihm Sasuke nur und strich sich einige nasse Strähnen aus dem Gesicht. Narutos Aufmerksamkeit lag einmal mehr ganz auf Sasuke. Selbst so durchnässt sah er unwiderstehlich aus. Die langen, schwarzen Strähnen die nass auf seiner makellosen, milchig weißen Haut klebten, wirkten auf den Blonden erotischer als jeder Porno den er in seinem Leben gesehen hatte. Der Anblick ließ das Herz des Blonden einige Takte höher schlagen. „Naruto-?“ „Eh ja was-?“ Überrumpelt sortierte der Blondschopf seine Gedanken neu. Verdammt, hatte er ihn angestarrt? Er hatte völlig vergessen zuzuhören. „Ich habe dich gefragt, ob wir weiter können? Es wird bald dunkel und ehrlich gesagt möchte ich nicht um Mitternacht inmitten eines Orkans mit dir noch durch den Wald laufen.“ „Eh oh ja, natürlich!“ Was sollte das heißen „noch durch den Wald laufen“?, immerhin waren sie doch an einem Tunnel. Etwas verwirrt folgte Naruto seinem Kollegen in den Tunnel, in dem nichts außer ihren hallenden Schritten zu hören war. „Na wenigstens brennt hier schon mal Licht.“ Wie auf Bestellung jedoch begannen die Lampen zu flackern, ließen den Blonden etwas schneller zu Sasuke aufschließen. „Also langsam kommt mir das Alles doch etwas seltsam vor, Sasuke.“ „Weil ein paar Lampen flackern? Bist du etwa ein Angsthase?“ Neckisch sah der Schwarzhaarige aus den Augenwinkeln zu seinem Begleiter, ehe ein lauter Knall sie beide zusammenfahren ließ. „Was zum?“ Sasuke drehte sich in einer schnellen Bewegung und im Wink einer Sekunde zerplatzten sämtliche Lampen um sie herum, ließen sie in völliger Dunkelheit zurück. Naruto versuchte sich im Dunkeln zurecht zu finden, stieß dabei mit dem Rücken an Sasuke und zuckte einmal mehr zusammen. „Sasuke... was ist hier los?“ „Ich habe keine Ahnung, aber sicher nur ein dummer Scherz. Ihr habt wohl einen Abenteuer Horroraufenthalt mit Schlechtwetter gebucht.“ „Nein eigentlich nicht....“ Ein Klackern ließ die Beiden aufhorchen. Naruto Herzschlag beschleunigte sich um einige Takte und dieses Mal sicher nicht aufgrund positiver Stimmung. „ane wa chi wo haku, imoto wa hihaku, kawaii tomino wa tama wo haku hitori jigoku ni ochiyuku tomino, jigoku kurayami hana mo naki. „ Die Stimme ließ Naruto eine kalte Gänsehaut den Rücken herunterlaufen und auch Sasuke schien nicht mehr so ruhig, wie er es bisher gewesen war. „TOMINOS HÖLLE! Weg hier!“ Naruto schnappte sich Sasukes Arm und zerrte ihn tiefer in den Tunnel. Irgendwann würde schon ein Ausgang kommen. Er wollte hier nicht an Halloween in einem stinkenden Tunnel sterben und erst recht nicht, ehe er Sasuke für sich gewonnen hatte! „WIR KRIEGEN EUCH“ ------------------------------------------- Keuchend und schnaufend sackte Naruto auf die Knie, als sie das Ende des Tunnels endlich erreicht hatten. Er hatte das Gefühl die Lunge würde ihm herausgerissen, so stark brannte jeder Atemzug. Eigentlich war er ja nicht schreckhaft, zumindest nicht so sehr, aber das eben hatte ihm wirklich einen guten Schock versetzt. Auch Sasuke lehnte sich erst einmal um Atem ringend an eine Wand. „Sag ..mal..bist du..wahnsinnig? Das ist doch...nur..Aberglaube.“ „Und die platzenden Lampen?!“, erwiderte Naruto entrüstet und erinnerte sich an die Stimme. Erneut kroch ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. „Und Tominos Gedicht... Das ist doch kein blöder Zufall und-“ Naruto stockte der Atem, als er nach draußen blickte. „Das ist ...nicht echt?“ Er hob einen Finger und deutete auf den Waldweg vor ihren Augen. Keine Spur mehr vom goldenen Herbslaub, kein Zeichen mehr des Orkans. Lediglich ein kalter, nebliger Waldweg inmitten knochiger Bäume. „Das ist kein Traum...Aber wie?“, fragte Sasuke etwas atemlos, schien ebenso verwirrt wie sein Freund. „Haha..ha..ja das..ist bestimmt alles...nur Show, oder? Ja genau. Das...kann gar nicht echt sein.“ Naruto lachte, schien sich aber ob seiner Aussage nicht sonderlich sicher zu sein. „Egal was es ist, wir müssen das Hotel finden.“ „Hotel? Ja genau das Hotel! Wir müssen nur das Hotel finden und dann...steigen wir in den Whirlpool und schlagen uns die Bäuche voll...“ Instinktiv griff der Blonde nach der Hand seines Freundes, der daraufhin nur etwas irritiert auflachte. „So, du hast keine Angst hm?“, fragte er nur und deutete auf Narutos Hand, die inzwischen in seiner lag. Der Blonde errötete peinlich berührt von seiner eigenen Handlung und stand mit einem Ruck schließlich auf, ehe er ihm seine Hand entzog. „Ich hab keine Angst. Ich brauchte nur...Hilfe beim Aufstehen.“ „Aber natürlich..“, erwiderte Sasuke ungläubig und setzte sich schließlich in Bewegung. Das alles war wirklich mehr als eigenartig. Narutos Magen verkrampfte sich langsam bei jedem weiteren Schritt. Sie waren in einem Horrorwald, ein gestörter Geist hatte sie gejagt und sie wussten nicht, was ihnen noch begegnen würde. Unter normalen Umständen hätte er sich für so was wohl begeistert, aber das alles war ihm gerade doch etwas zu real. Ihr Weg führte sie schließlich an eine Kreuzung. Ein weg schien leichter, der Andere verzweigt und noch düsterer, als der Weg den sie gekommen waren. „Wir müssen den verzweigten Weg nehmen.“ „W-was? Und woher weißt du das?“ „Hast du nie die Schöne und das Biest gesehen? Oder...Pocahontas?“ Naruto stockte einen Moment, als Sasuke ihm diese Frage stellte. Hatte er das eben wirklich gesagt? Hatte Uchiha Sasuke ihn eben wirklich nach Disneyfilmen gefragt? „Eh..ja..doch...Ist schon länger her.“ „Dann erinner dich mal dran. Der leichte Weg führt nie ans Ziel.“ „Die Logik dahinter lenkt mich gerade leider nicht von der Tatsache ab, dass du Disneyfilme kennst und das scheinbar besser als ich!“ Sasuke räusperte sich leicht und vermied den Blick in die Richtung des Blonden. „Ich mag sie eben.“ Er seufzte leise und wandte sich schließlich in die Richtung des schweren Wegs. „H-Hey warte auf mich!“ Naruto hechtete ihm hinterher, übersah in seiner grenzenlosen Intelligenz aber eine Wurzel und stolperte. Ein lautes „Rumms“ ließ nicht nur die Krähen aus ihren Nestern aufschrecken, nein es übertönte auch beinahe den gequälten Laut des Schwarzhaarigen, der unter Narutos Gewicht nun ebenfalls am Waldboden lag. „Uwh...“ Naruto blinzelte irritiert, als er diesen ihm durchaus bekannten Geruch und die Wärme des Anderen wahrnahm. „S-sorry!“ Entschuldigend sah er auf Sasuke herunter, der geradezu verführerisch unter ihm lag. Verführerisch, solange man nicht in sein gerade etwas verbissenes Gesicht schaute, das ziemlich deutlich machte, wie ihm diese Lage gefiel. „Hättest du wohl die Güte deinen Körper von mir runter zu schieben? Auch wenn ich sonst ja nichts gegen Outdoor Sex habe, finde ich die Vorstellung es auf dem Waldboden eines Gruselwaldes zu treiben, während uns ein paar Verrückte im Nacken sitzen könnten, nicht gerade reizvoll.“ Er schob Naruto bestimmt von sich herunter, erhob sich wieder und klopfte sich den Dreck von der Hose. Der Blonde war wirklich das wandelnde Chaos. Naruto aber stand nun wirklich der Mund offen. Er überlegte, ob er gerade vielleicht einfach halluzinierte. Das musste es sein. Er war eingeschlafen und das alles war nur ein Traum. Sie waren noch gar nicht los gefahren! Er schlief einfach nur. Genau so musste es sein. Er raffte sich ebenfalls auf und umfasste das Handgelenk des Schwarzhaarigen einmal mehr an diesem schaurigen Abend. Sasuke hielt inne, wandte sich etwas irritiert zu ihm um. „Sag mal..hast du...das ernst gemeint? Ich mein...das mit dem Outdoor Sex?“ Sasuke hob eine Augenbraue. DAS war Narutos einzige Sorge gerade? Sie standen mitten in einem Horrorwald und er fragte sich was in seinem Sexleben abging? „Eh...“ Er wusste nicht recht, was er antworten sollte. Zugegeben, das war nun eigentlich auch kein Thema, das man unter Arbeitskollegen besprach. „Ich hätte dich gar nicht so eingeschätzt. Du kommst immer so...verklemmt rüber.“ Der Schwarzhaarige rümpfte die Nase auf diese Aussage. „Ich trage mein Leben eben nicht so gern in die Öffentlichkeit, aber wenn es dich beruhigt: Stille Wasser sind tief und besonders dreckig. Das trifft auf Menschen mindestens genauso gut zu.“ Naruto hätte wohl im Kreis gegrinst, hätte er keine Ohren. Oh dieser Ausflug war auf so viele Arten überraschender, als er es erwartet hatte. ------ „Ewh! Das ist doch nicht mehr wahr!“, jammerte der Blonde, als ihr Weg sie geradewegs in eine stinkende, sumpfartige Landschaft führte. Das durfte doch alles nicht mehr wahr sein. In der Ferne hörte er sogar einige Wölfe heulen. Wo waren sie denn gelandet? „Ich befürchte es führt kein Weg daran vorbei. Wir müssen hier durch und hoffen, dass wir überhaupt jemals ein Hotel erreichen..“ Sasukes Stimme war beruhigend für den Blonden. Auch wenn er im Großen und Ganzen keine Angst hatte, so beschlich ihn doch langsam eine ungebremste Unsicherheit wo sie hier hinein geraten waren. „Du hast recht. Augen zu und durch!“ Ein harter Griff am Kragen stoppte den Blonden in seiner Euphorie. „Wohl eher Augen auf und durch. Ich glaube nicht, dass du in einer Schlammgruppe sterben möchtest. Wenn man einmal stecken bleibt, kommt man allein nicht mehr raus.“ Naruto grinste entschuldigend, konnte sich einen flapsigen Spruch aber nicht verkneifen. „Och ich dachte du kommst dann um mich zu retten~“ „Habe ich doch gerade, nicht wahr? Und das ganz ohne mich dreckiger zu machen als nötig.“ Er schmunzelte und ging vor Naruto den Steg entlang, der aber abrupt endete. Die schwarzen Mandelaugen schauten sich konzentriert um. Wie sollten sie denn bitte ans andere Ufer kommen, wenn hier nichts außer Sumpf und einigen Pflanzen war? „Pflanzen...nicht im Ernst.“ Sie würden doch hier jetzt wohl nicht Tarzan und Jane spielen müssen? „Sasuke schau mal, die Dinger sind der Wahnsinn!“ Irritiert hob der Schwarzhaarige den Kopf, als er seinen Kollegen aus einiger Entfernung rufen hörte. „Was zum-?!“ Die Frage war berechtigt, denn Naruto sprang auf einem der übergroßen Seerosenblätter herum, die sich aus den Mooren erhoben. „Naja...besser als die Lianen Nummer...“, murmelte Sasuke nur in sich hinein, als erneut eine dunkle, gespenstische Stimme zu ihnen sprach. „Im Schutz der Dunkelheit zieh ich nun los, hol mir das was ich so begehre. Die Lust nach Fleisch in mir ist gross, den Drang euch zu verzehren. #Der Tod fÜ r euch, ein Spiel fÜr mich, gefÄllt nicht Allen sicherlich. Nun seid gewarnt ich geb euch Zeit, bis Mitternacht, dann seid bereit.“ Narutos Blick traf den seines Freundes und was sie da gehört hatten, gefiel ihnen gar nicht. Sie wussten nicht einmal, wie viel Zeit ihnen bis Mitternacht blieb, wie viel Zeit sie auf der Suche nach dem Hotel bereits verbracht hatten. Am Tunnel war bereits Dämmerung gewesen. Wer wusste schon, wie spät es inzwischen war? Ein lautes, fast erschütterndes Läuten riss die Beiden aus ihren Gedanken. Weit und breit war nichts zu sehen und doch ertönte eine dunkle, gespenstische Glocke in der erstickenden Luft der Sümpfe. „Was zur Hölle ist das? Wh-whoah!“ Naruto geriet ins Schwanken, als der Boden unter ihm zu beben begann und das Seerosenblatt unter seinen Füßen bedrohlich schwankte. Er sah sich schon selbst im Schlamm landen, als ihn ein harter Griff um seinen Kragen wieder in die Realität zurück holte. Sasuke war zu ihm gesprungen und hatte ihn noch zu fassen bekommen. „Kann man dich nicht einmal aus den Augen lassen? Es ist neun Uhr. Ich weiß nicht wo wir sind, aber irgendwo muss ein Gebäude sein. Die Glocke muss irgendwo befestigt worden sein. Narutos Herz hätte beinahe ausgesetzt, so nahe waren sie sich in dieser Sekunde, vom Horror der ihnen im Nacken saß ganz zu schweigen. Wobei es wohl schlimmere Situationen zu sterben gäbe, als mit Sasuke an seiner Seite. Rein hypothetisch betrachtet natürlich. „Komm, wir müssen weiter, ehe wir uns hier den Tod holen.“ Es war finsterste Nacht und langsam wurde es wirklich kalt. Sie waren noch immer nass vom Regen, müde von ihrer überstürzten Flucht und so langsam machte sich Hunger in den Mägen der beiden jungen Männer bemerkbar. Narutos Magen grummelte auf dem Weg aus den Sümpfen nahezu unentwegt und gerade als sie das letzte Seerosenblatt erreichten, zog es dem Blonden auch noch die Beine weg. Mit einem lauten 'Flatsch“, landete er im Schlamm und begann panisch um sich zu schlagen. Immerhin hatte Sasuke ihm gesagt, er könne auch im Schlamm ertrinken. „Naruto!“ Sasuke herrschte herum und schmiss dem Blonden eine Liane entgegen. „Da, halt dich dran fest! Ich zieh dich raus.“ Naruto tat wie befohlen und sah dem Uchiha etwas leidig entgegen, ehe sein Magen erneut zu grummeln begann. „Du wärst in einem Horrorfilm eindeutig der erste Tote...so ungeschickt wie du bist.“ „Haha...sehr witzig.“, brummte Naruto vorwurfsvoll und knuffte seinem Kollegen in die Seite. „Schlammbaden hatte ich mir irgendwie immer....anders vorgestellt.“ Sasuke verkniff sich das leise Lachen nicht, das ihm bei dieser Aussage über die Lippen huschte. Naruto hatte es heute auch wirklich nicht leicht. Aber der Hunger und die Kälte hielten langsam auch in seinen Knochen Einzug. „Schau mal da vorne...das sieht aus wie ein Dorf.“, raunte er leise, traute dem Ganzen aber nicht recht. Wer wusste schon was sie nach all dem, was heute passiert war, noch erwartete? Naruto aber war die Vorsicht völlig egal. „ESSEN!“, rief er freudig und rannte drauf los. „Naruto wart- oh man...“ Sasuke sah ihm nur nach und fuhr sich seufzend durch die Haare. Der Kerl war wirklich nicht zu fassen. Überraschenderweise fanden sie wirklich einige Lebensmittel und einige Flaschen Wasser. Keineswegs verdorben. Alles frisch. Etwas, was normalerweise Jeden stutzig gemacht hätte, sah der Rest des Dorfes doch völlig verlassen und heruntergekommen aus. Nicht jedoch Naruto. „Oh Gott Sasuke das musst du probieren!“ Er reichte dem Schwarzhaarigen ein zuckriges Schokocroissant und schaffte es damit endgültig von seiner Naivität zu überzeugen. „Danke, aber ich esse ungern so süßen Kram.“ Er lehnte ab, doch Naruto ließ sich davon nicht beirren. „Dabei sollte man meinen süße Männer mögen auch süßes Essen~“ Ehe er sich wirklich bewusst war, was er da gerade von sich gegeben hatte, sah Sasuke ihn schon völlig überfahren an. Die große Frage nach dem „WAS?“ deutlich auf seiner Stirn stehend. „Eh ich meine..also..du bist ja nicht unattraktiv und so.“, versuchte Naruto sich noch zu retten, doch jetzt schaffte es nicht einmal mehr Sasuke eine leichte Röte auf seinen Wangen zu unterdrücken. Hatte der Kerl da ihn gerade allen Ernstes als 'süß' betitelt?! „Schau nicht so, das ist mir so herausgerutscht! Ich meine du bist halt schön, muss man ja mal zugeben...ich meine so..ja keine Ahnung ach du weißt wie das gemeint ist, du bist n Mann aber halt nicht hässlich.“ Nun stieg auch Naruto die Röte ins Gesicht. Vergessen war der Horror und der Schrecken, der sie noch wenige Minuten zuvor in ihrem Bann hatte, zumindest für diesen einen Augenblick. Ein Augenblick, der sehr abrupt durch ein lautes Knurren gestört wurde. „Naruto... sag mir bitte, dass das dein Magen war.“, flüsterte Sasuke nur, wusste aber, dass die Hoffnung verpuffen würde wie ein warmer Windzug in dieser frostigen Oktobernacht. „S...Sasuke...“, raunte Naruto nur, als er ein ganzes Dutzend rot glühender Augen im Dunkeln aufblitzen sah. Sie hatten nicht einmal Zeit sich einen genauen Plan zu überlegen, denn binnen einer Sekunde stürzte das Rudel Wölfe auf sie zu und trieb sie durch die Straßen. Naruto hatte geistesgegenwärtig noch daran gedacht eine der Wasserflaschen mitzunehmen, auch wenn das definitiv mehr Gewicht bedeutete. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal etwas zu trinken bekamen? Gehetzt stürzten sie in einen alten Schuppen hinein. Mit einem gewaltigen 'Rumms' knallten sie die Tür hinter sich zu und verbarrikadierten sie mit einem dicken Holzbalken. „Was zur Hölle ist hier los? Scheiße man...so hatte ich mir den Ausflug nicht vorgestellt.“, meckerte der Blonde, als Sasuke ihm unvermittelt die Hand auf den Mund presste. „Shht.“, hauchte er ihm ins Ohr, lauschte selbst bis das Schaben und Kratzen an der Tür nachgelassen hatte. Erleichtert seufzte der Ältere auf und lehnte seine Stirn einen Moment an die Tür. Was für ein Tag und wie es schien, war er noch lange nicht vorbei. „Uh..uhm..S..Sasuke ich..will mich ja nicht beschweren aber... könntest du...“, stammelte Naruto nur und versuchte die aufkommende Nervosität über die unerwartete Nähe des Uchiha zu unterdrücken. Schwieriger als gedacht, wie sich herausstellte. Der Geruch des edlen Parfums, das der Schwarzhaarige wie so oft trug und sich mit seinem markanten und doch irgendwie süßlichen Eigengeruch vermischt hatte, machte Naruto dabei regelrecht wahnsinnig. Dieser Geruch war wirklich Aphrodisiakum genug. „Oh natürlich.“, erwiderte Sasuke aber prompt und brachte erneut etwas Abstand zwischen sie. Zumindest wollte er es, aber Naruto packte ihn unvermittelt am Kragen und wechselte ihre Positionen. „N-Naruto was zum-?“ Die Verwirrung stand dem Schwarzhaarigen ins Gesicht geschrieben. Was war denn jetzt auf einmal los? „Weißt du ich hab mir gerade gedacht wenn ich heute Nacht schon sterbe, dann wenigstens ohne Reue.“ „Reue wof-“ Weiter kam der Uchiha nicht, ehe die weichen, warmen und irgendwie süß schmeckenden Lippen des Blonden sich gegen die Seinen pressten, ihn jedes Wortes beraubten und ihm für einige Sekunden sogar den Atem abschnitten. Er ruckte kurz gegen seinen Kollegen, überfahren von der Situation und der ihm entgegen geschmetterten Begierde, die ihn gegen die knarzende Holztür drängte. „Hmpf!“, entkam es ihm nur dumpf, als der Blonde ihm die Zunge entgegen trieb, seine Mundhöhle eroberte und keinen Zweifel daran ließ, welche Absichten er mit diesem Kuss verfolgte. In einem heißen Tanz fochten ihre Zungen miteinander, trennten sich dabei nur widerwillig, als Sasuke den Blonden schließlich doch etwas von sich schob und ihm völlig perplex entgegen sah. Naruto aber leckte sich die Lippen, schien völlig zufrieden mit dem was er eben getan hatte. Er lehnte den Kopf gegen den Hals seines Kollegen und atmete tief ein. „Du riechst fantastisch...“ „Bist du jetzt völlig von der Rolle? W-was redest du denn da?“ „Vermutlich sterben wir ja eh zusammen, also kann ich es dir auch sagen. Ich...uhm..ich steh auf dich. Schon seit wir auf der Weihnachtsfeier rumgemacht haben.“ „Weihnachtsfeier? Rumgemacht? Was zum... Moment mal keiner stirbt hier!“ Vollkommen überfahren vom Geständnis und dem - zugegebenermaßen heißen Kuss seines Kollegen – starrte Sasuke den Blonden an. Jetzt war er es wohl, der halluzinierte. „Umso besser, wenn wir nicht sterben, dann habe ich länger Zeit dich zu verführen.“ Naruto grinste optimistisch, schien völlig überzeugt von seinem Plan den Uchiha für sich zu gewinnen, der in diesem Moment nicht mehr wusste, wie ihm geschah. Er hatte mit Vielem gerechnet, aber damit nicht. „M..moment mal ja? Also gut, du stehst auf mich. Okay. Aber wir werden jetzt hier, in einem stinkenden, versifften Schuppen in bitterster Kälte und mit irgendwelchen wilden Tieren im Nacken ganz sicher keine Nummer schieben!“ Narutos Augen begannen zu leuchten. „Das heißt, wenn wir das Hotel finden, dann ja?“ „Das hab ich doch gar nicht ges-“ „Ich nehm dich beim Wort! Wenn wir das Hotel gefunden haben, gehörst du mir.“ „WAS?! Sowas hab ich nie gesagt.“ „Macht nichts. Was nicht ist, kann ja noch werden. Also, wie finden wir jetzt aus diesem Horrorwald?“ Naruto setzte sein Denkergesicht auf und für einen winzigen Moment war es nun Sasuke, dem vor Fassungslosigkeit der Mund offen stand. Der Typ war doch nicht zu fassen! „Wie auch immer, wir müssen wirklich hier heraus finden.“ „Der Meinung bin ich auch... aber wenn hier ein Dorf ist, muss doch irgendwo auch ein Schloss ein, oder? So ein Schloss ist doch nie weit entfernt vom Dorf, wenn man alten Märchen glauben kann.“ „Ich glaube das ist die erste wirklich geistreiche Idee, die du heute hattest, Naruto.“ „Du bist ganz schön fies.“ „Nein, nur ehrlich.“ Naruto grinste, auch wenn er die Diskussion mal wieder verloren hatte. Sasuke konnte gut mit Worten umgehen. Ob er mit dem Mund auch andere Dinge so gut...? Der Blonde schüttelte den Kopf. Darüber konnte er sich später immer noch Gedanken machen. Später, wenn sie im Hotel waren und er sich mit seinem Freund durch die Laken wälzte. Sasuke runzelte nur die Stirn, als er bemerkte wie sein Freund stumpfsinnig vor sich hin grinste. Oh er konnte sich vorstellen, woran er gerade dachte. Aus der Nummer kam er so schnell wohl nicht mehr heraus. Wenn er ehrlich war, war er ihm aber auch gar nicht allzu abgeneigt. „Die Biester sind weg. Sehen wir zu, dass wir verschwinden, ehe sie wiederkommen.“ „Okay.“ Naruto folgte, konnte dabei aber nicht umhin seinem Freund auf den geradezu einladend prallen Hintern zu gaffen, der sich in der hauteng anliegenden, nassen Anzughose nahezu perfekt abzeichnete. Oh Gott er würde heute Nacht sterben. Entweder, weil ihn irgendein Monster fraß oder vor Geilheit, weil er beinahe platzte. Sasukes Gedanken kreiselten noch um die jüngsten Ereignisse, als ihr Weg sie schließlich zu einem alten, heruntergekommenen Gebäude leitete. „Das sieht nicht wie ein Schloss aus.“, brummte Naruto genervt, zuckte aber instand zusammen, als ein Uhu aus einem der kargen Bäume hochschreckte und mit einigen kräftigen Flügelschlägen in der Nacht verschwand. „Stimmt...irgendwie eher wie ein alter Bürokomplex oder ein Krankenhaus.“ „Uh Doktorspiele mit dir würd ich jederzeit machen.“ „Du bist ein Idiot. Komm mit.“ „Ist das jetzt ein Ja?“ Naruto konnte es nicht lassen. Er fühlte sich so unfassbar gut. Die Angst war beinahe vergessen. Er hatte Sasuke geküsst und er hatte sich nicht gewehrt. Im Gegenteil, hat er ihm sogar indirekt signalisiert, dass er einer Fortsetzung unter anderen Umständen nicht abgeneigt wäre. Wie hätte der Blonde denn anders gekonnt, als bis über beide Ohren zu strahlen? Zumindest für einige Minuten. Ein lautes, unerwartetes Knacken jedoch ließ ihn hochschrecken und auch Sasuke in Hab-Acht Stellung gehen. Grundlos. Der Blonde war nur auf einige Glasscherben getreten und hatte sie unter seinen Schuhen zerquetscht. „Es ist irgendwie ziemlich ruhig hier...“ „Ja oder? Ich trau der Sache nicht...“, murmelte Naruto nur und trat etwas näher an Sasuke heran. Das war definitiv kein Hotel. Ein Knirschen vom anderen Ende des Ganges ließ sie zusammen zucken und wie von selbst wich Sasuke einige Schritte zurück, stieß dabei beinahe mit Naruto zusammen. Ein Schatten huschte an ihnen vorbei, verschwand um die nächste Ecke und hinterließ ein mulmiges Gefühl in ihren Mägen. Das alles war wirklich kein Spaß mehr. „So hab ich mir Halloween nicht vorgestellt! Ich wollte doch nur eine nette Feier, mit netten Leuten und ein wenig Spaß.“ Naruto jammerte wie ein kleines Kind, während Sasuke sich schweigend in der Dunkelheit umsah. Irgendwo musste es doch weiter gehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit des orientierungslosen Umherirrens, erreichten sie schließlich eine große Halle. Eine festliche Tafel erstreckte sich vor ihren Augen, leer und lediglich bedeckt mit einer dicken Staubschicht. Zu ihrer Verwunderung brannten Kerzen, erleuchteten den Saal. Leise, ja fast lautlos traten die Beiden in den Raum, ehe hinter ihnen mit einem Knall die Tür zuflog und im Wink eines Augenblicks die flackernden Lichter erlöschen ließ. Beinahe panisch packte der Blonde die Hand seines Freundes, als wolle er sich vergewissern ihn noch neben sich stehen zu haben. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Das durfte nicht wahr sein. Das alles wirkte wie die Inszenierung eines Horrorfilms, nur viel realistischer und auch wenn er sonst nicht schreckhaft war, er hatte Angst. „Hört auf mit dem Scheiß!“, brüllte er durch die Dunkelheit, lediglich sein kaltes Echo als Antwort erhaltend. Sasuke versuchte sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Normalerweise hatte er keine Schwierigkeiten damit, doch der ständige Wechsel von Licht und Dunkelheit hatten seine Augen überfordert. Erschrocken zuckte er Naruto entgegen, als etwas seinen Arm striff. Kalt, leicht, beinahe wie eine übernatürliche Erscheinung. „S...Sasuke...das gefällt mir nicht. Das...das kann doch nur ein Alptraum sein“, raunte Naruto heiser, spürte im nächsten Augenblick einen kalten Atemzug in seinem Nacken. Angst kroch in ihm hinauf, erstickte jeden Laut, den er hatte von sich geben wollen. „“Hier im Wald, so dunkel und tief, versprech' ich euch, dass es mich gibt. Der Alptraum endet heute Nacht, wenn kalt im Schlaf der Tod euch packt. Eisig wie die Nacht geschwind, seid gewarnt das Spiel beginnt.“ Mit einem Knall erleuchtete der Raum und für einen Moment setzte dem Blonden wirklich das Herz aus. „Haha..ha...das... man Sasuke das war ganz schön...gruselig. Ich hätte mir fast in die Hosen gemacht. Gott sei Dank ist das Licht wieder an.“ Der Blonde hob die Hand, um seinem Kollegen auf die Schulter zu klopfen, doch der Griff ging ins Leere. „Sasuke?“, irritiert wandte der Blonde sich um, erblickte nur eine dunkle, frische Blutlache auf dem Boden. „Sasuke? SASUKEEEE!“ Der Schrei des Blonden hallte an den kahlen Wänden wider, hinterließ nichts als ein bedrückendes Gefühl der Einsamkeit, als das Echo schließlich wieder verstummte. Panisch und völlig verstört sackte der Blonde auf die Knie, brauchte einige Sekunden, um sich wieder zu fangen. Das konnte nur ein Alptraum sein. Das... konnte alles nicht real sein. Zitternd erhob er sich wieder, versuchte einen Entschluss zu fassen. Er war allein. Allein in einem Alptraum. Ein Alptraum aus dem er einfach nicht aufzuwachen vermochte. Die Angst im Nacken wanderte er durch die leeren Flure, zuckte bei jedem Knacken unter seinen Füßen zusammen. Doch nichts. Keine Stimmen, keine Geräusche außer seinen eigenen Füßen und keine Spur von Sasuke. „Gib...gib ihn mir zurück! Hast du mich gehört du blödes Arschloch!“, schnauzte er schließlich in die Dunkelheit hinein, hörte im selben Moment das Quietschen einer Tür. Langsam wandte er sich dem Geräusch zu, erblickte die sich wie von Geisterhand öffnende Tür. Der Blonde schluckte. „S..sasuke?“, hauchte er leise, trat näher. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, das Blut rauschte in seinen Ohren und mit wachsender Panik umklammerte er die Taschenlampe in seiner Hand, die er auf seinem Irrweg durch das alte Gemäuer entdeckt hatte. Zitternd streckte er die Hand nach der Tür aus. Lauter, härter vernahm er seinen eigenen Herzschlag. Die Fingerspitzen des Blonden berührten die Tür und ein Ruck ging durch seinen Körper, als er mit einem Satz und ungebremster Gewalt in den anderen Raum sprang. „W..was?“ Leere. Nichts als ein leerer, verlassener Raum, in dessen Trümmern sich das Mondlicht spiegelte. Nur eine Sekunde verweilte der Blick des Angestellten auf dieser Szene, ehe das Flackern seines Handys seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Batterie low „Oh nein...nein nein nein! Nicht ausgehen!“ Wild hämmerte der Blonde auf der Taschenlampe herum. Ein leises Geräusch jedoch ließ ihn erneut stocken. Wie versteinert verharrte er, spürte den kalten Windhauch in seinem Nacken. „“Eckstein...Eckstein...alles muss...“ Eine Pause trat ein und Naruto spürte die wachsende Angst in sich, als ihn kalte Fingerspritzen am Hals berührten. „“...versteckt sein.“ Noch ehe die Finger hätten zupacken können war der Blonde in seiner Panik losgestürmt, ziellos durch das alte, in Trümmern liegende Gebäude dessen Wände einem Labyrinth gleichkamen. Von allen Seiten konnte er sie sehen. Rote Augen in den Schatten, kalte Stimmen die nach ihm riefen und der Geruch von Tod. Er rannte. Weiter und weiter, schiere Angst in seinem Kopf und seinen Knochen. „Nein...“ Entsetzt sah der Blonde der Sackgasse entgegen in die er gerannt war. „Nein nein nein!“ Er hämmerte gegen die Wand, versuchte einen Ausweg aus seiner Lage zu finden. Eine Tür! Gehetzt hechtete er zu eben jener Tür, die sich als verschlossen herausstellte. Er rüttelte und zerrte an der Tür, warf sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen. Doch nichts. Schleppende Schritte und ein rasselndes Keuchen holten ihn ein, ließen ihn vor Angst immer verzweifelter an der Tür rütteln. „Bitte...bitte geh doch auf! Wieso wollte ich auch Halloween feiern? Das macht keinen Spaß....So hab ich mir das nicht vorgestellt.“, hauchte er atemlos, erstarrte schließlich als er die fremde Präsenz im Raum verspürte. Stille. Nichts, als dunkle, beklemmende Stille. Langsam ließ der Blonde die Hände von der Tür sinken. Das sollte es also sein, sein Ende? Er wünschte, er hätte es Sasuke eher gesagt. Alles. „“Happy Halloween..... Naruto.“ Die dunkle Stimme ließ den Blonden die Augen aufschauen. Seine Augen weiteten sich, als er die knochige Hand erblickte, die erhoben auf ihn und die Tür zeigte, die sich kaum Sekunden später öffnete. Er stürzte in die Dunkelheit. War es das? Die Abgründe der Hölle, in die er nun fiel? Er schloss die Augen und spürte, wie die Angst mit ihm fiel. Sichtlich überrumpelt jedoch öffneten sich die Augen des Blonden wieder, als er mit einem dumpfen „Uff“ auf etwas Weichem, ja regelrecht bequemen aufkam und eine bunt geschmückte, festliche Decke über sich erblickte. „Was zum-?“ Sichtlich irritiert kämpfte er sich aus dem Lagen der gigantischen Luftmatratze, wurde von lachenden Gesichtern mit einem fröhlichen: „Happy Halloween“ begrüßt und spürte im ersten Moment nichts als eine merkwürdige Leere. Grinsend kam Sakura auf ihn zu, klopfte ihm auf die Schulter. „Oh Gott du müsstest dein Gesicht sehen! Sai mach ein Foto!“ Verstört blickte der Blonde seiner Arbeitkollegin entgegen. Es schien als würde die Situation noch immer in seinem Kopf verarbeitet werden. „Sakura...chan...wie...was?“ „Du wolltest eine Halloween Feier und wir haben eine gemacht. Zugegeben...ein bisschen viel war das schon, aber du hättest echt dein Gesicht sehen müssen.“ „Das war.... ein Scherz? Aber... Der Wald...und ..und die Monster.“ Naruto schien es gar nicht glauben zu können. „Gehört alles zum Hotel.“ Sakura streichelte ihm über den Rücken, ließ ihn den Schock erst einmal verdauen. „Aber... wenn das alles...gefakt war wo...?“ Sein Blick wanderte durch die Massen und die Augen des Blonden weiteten sich, als er Sasuke vor sich erblickte, gekleidet in das Letzte, was er vor seinem Sturz gesehen hatte. Ein langes, schwarzes Gewand mit zerrissenen Enden, einer Kapuze, unzähligen schwarzen Metallketten und einer ledrigen Reitgerte an seiner Hüfte. Jetzt stand ihm wirklich der Mund offen. Ungläubig und mit zitternden Fingern zeigte er auf Sasuke, brachte kein Wort heraus. Sakura hingegen begann leise zu lachen. „War alles seine Idee. Wir waren alle ganz schön überrascht davon.“ Naruto drehte den Kopf zu ihr, „EEEEEEH?!“ Das konnte doch nur ein Scherz sein! „Nichts ist wie es scheint, Blödmann.“, kam es nur von Sasuke, der mit der knochigen Handattrappe durch die Luft wedelte. Ja, damit hatte der Blonde nun wohl nicht gerechnet. Naruto war sprachlos. Allerdings auch nur für einen Moment. „Du....“, kam es nur dunkel von ihm, als ihm bewusst wurde was der Schwarzhaarige ihm heute Nacht angetan hatte. „Du elendes Arschloch! Oh warte bis ich dich in die Finger kriege!“ Sasukes Gesicht entgleiste für einen Moment, als er Blonde quer durch den Raum auf ihn zu gestürmt kam. „Oh oh...“ Das hatte er in seiner Planung nun nicht bedacht, denn Rennen war in seinem Kostüm eher ein Ding der Unmöglichkeit. „Sasukeeeee!“ „Whoah!“ Mit einem gekonnten Sprung riss der Blonde seinen Kollegen zu Boden, löste damit schallendes Gelächter der bereits gut angeheiterten Gemeinde aus. „Oh Gott min Kreuz...“, japste Sasuke nur, spürte das Gewicht des Anderen auf sich, die ozeanblauen Augen fest auf sich gerichtet. „Du...du bist mir einige Erklärungen schuldig und wir haben ein ganzes Wochenende Zeit, dass du sie mir in meinem Bett erklärst.“ Sasuke blinzelte einige Male, ehe ihm ein leichtes, geradezu herausforderndes Schmunzeln auf den Lippen lag. „In deinem Bett?“, wiederholte er nur schnippisch. Eigentlich war er ihm gar nichts schuldig. Naruto wollte Halloween Feiern und er hatte ihm eine Halloween Feier geliefert. „Oh ja...in meinem Bett. Dann geb ich dir einen Grund zu schreien, Bastard.“ „Na da hab ich jetzt aber Angst.“ Sasuke grinste nur und schob den Blonden schließlich wieder von sich herunter. Da hatten sie es nun. Ihr Happy Halloween. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)