Attack on Advent von _sasuu (JeArmin/JeanMarco/Eruri/Ereri) ================================================================================ Kapitel 4: Treffpunkt der Weihnachtsengel (2017) ------------------------------------------------ Eren Jäger ist ein viel beschäftigter Immobilienmakler, welcher sich vor Jahren mit seiner Familie zerstritten hat. Als seine Mutter starb, hat er angefangen sich von allen abzukapseln und genau deshalb fing er mit seiner Adoptivschwester einen heftigen Streit an. Sein Vater warf Eren raus, als dieser auch noch angefangen hat, an Weihnachten, auf seinen Schwager einzuschlagen. So ist es ihm aber genau recht, denn er will sowieso alleine sein und sich wie ein besessener Workaholic in die Arbeit flüchten. Keinen mehr Lieben und keinen mehr verlieren, genau nach dem Motto lebt er. Den Kontakt zu Freunden hat Eren ebenfalls abgebrochen und ist eine Stadt weitergezogen, dass ihm niemand mehr auf der Straße begegnet. Er ist schon ziemlich einsam, aber sein Sturkopf und die angst, wieder jemanden zu verlieren ist dann doch stärker. Doch damals, an diesem schrecklichen Tag, als er aus der Familie geworfen wurde, ist ihm jemand begegnet. Diese Person sah noch trauriger aus, als er und Eren hat schon richtig beschissen ausgesehen. Immerhin hatte er sich damals gerade mit seinem Schwager geprügelt und einige blaue Flecken im Gesicht, sowie eine blutende Unterlippe. Beide saßen damals in mitten des Parks, welcher lediglich von einem großen geschmückten Baum beleuchtet wurde. Der Mann saß auf dem Rand eines Brunnens und starrte einfach nur in die tiefe. Eren verstand nicht, wieso er in dieses Loch starrte, denn einige Meter weiter sprudelte ein wunderschöner Springbrunnen. Zwar wollte Eren ihn ansprechen, fragen, aber er hatte ja eigene Probleme und lief deshalb nachhause. Dieser emotionslose Blick ,von diesem Kerl, ist Eren lange im Gedächtnis geblieben. Jedoch traf er den Mann auch ein Jahr nach ihrer ersten Begegnung wieder an derselben Stelle. Jedes Jahr aufs neue. Er war die letzten fünf Jahre da und Eren vermutet, dass der Mann auch dieses Weihnachten da sein wird. Heute will der braunhaarige es wagen und ihn ansprechen. Wieso? Das weiß er nicht, aber er hat einen enormen Drang dazu. Schlecht sieht er ja auch nicht aus. Also geht Eren zu diesem Platz, um den Brunnen anzusteuern. Wie zu erwarten sitzt der schwarzhaarige dort und Eren spürt, wie sein Herz klopft. Mit geballten Fäusten und einem rasenden Puls läuft Eren auf ihn zu und setzt sich einfach neben ihn. Er vermutet, dass er vielleicht Obdachlos ist oder etwas in dem Brunnen verloren hat, obwohl er überhaupt nicht, wie ein Straßenmensch aussieht. Eren weicht auch seinen eigenen Problemen und seiner Einsamkeit, andere Probleme lenken ihn vielleicht ab. Er hat so lange nichts mehr gutes Getan "Mister? Geht es Ihnen gut? Ich will nicht aufdringlich klingen, aber geht es Ihnen gut?" fragt er zögerlich im leisen Ton. Vorerst reagiert der andere nicht, hebt auch erst nach einigen Minuten den Kopf um mit seinen stahlgrauen Augen Eren anzusehen. Langsam kommt Eren näher und sieht auf ihn herab "Ihnen geht es scheiße und mir geht es scheiße. Eigentlich kann es uns ja zusammen Scheiße gehen, oder?", fragt er vorsichtig, "Geh doch zu deiner scheiß Familie und nerv die mit deinen Kinderkram Problemen". Normalerweise wäre Eren wegen des Satzes ziemlich sauer geworden, doch der andere hatte seine Familie erwähnt und das erinnerte Eren an den heftigen Streit, den sie hatten. Bedrückt sieht er zu Boden und schluckt "Mit denen hab ich es mir reglos versaut" gibt er zu und nun hebt der Mann die Augenbraue an. Für kurze Zeit herrscht Stille zwischen den Parteien, bis Eren eine kleine Hand auf seiner Schulter spürt und aufschaut "Setzen wir uns und reden. Anscheinend hast du Probleme und keinen, der dir zuhört" meint der kleine Mann, löst die Hand von Erens Schulter und läuft tiefer in den Park. Mit einer leichten Handbewegung, deutet er dem braunhaarigen an, zu folgen. Natürlich nimmt Eren die Beine in die Hand und folgt dem kleinen "Wie heißen Sie eigentlich?" will der wissen und der Mann wispert nur: "Levi". Ein Lächeln ziert sich auf den spröden Lippen von Eren, denn es fühlt sich schön an, dass der Mann ihm anbietet, ihm zuzuhören. Tatsächlich hatte er nämlich all die Jahre niemand zum Reden gehabt. Mit seinen Kollegen sprach er lediglich über die Arbeit, mit dem Chef über eine Gehaltserhöhung und den Urlaub, aber etwas Privates verließ nie seine Lippen. Wieso er so naiv ist und sich gerade einem Fremden anvertraut, kommt Eren selbst komisch vor, doch er setzt sich auf die kalte Parkbank. Vielleicht vertraut er sich ihm an, weil er fremd ist und ihn nicht kennt. Eren möchte vielleicht innerlich eine Fremde Meinung, Urteil und einen Rat von einem Außenstehenden. Auch Levi setzt sich und überschlägt die Beine "Also... Schieß los" fordert der schwarzhaarige ihn schließlich auf und Eren sieht auf seine Hände, welche auf den Knien liegen. Wo soll er nur anfangen? Es gibt so viel zu erzählen. "Meine Mutter ist vor fünf Jahren gestorben kurz vor dem dritten Advent und mir war absolut nicht nach feiern. Meine restliche Familie wollte aber unbedingt Weihnachten ihr zu ehren Feiern. Ich hatte getrunken, sehr viel und fing einen heftigen Streit mit meiner Adoptivschwester an. Ich schäme mich dafür schon ein wenig, denn ich habe sie ziemlich beleidigt. Eigentlich wollte sie nur für mich da sein, aber ich habe mich bemuttert gefühlt und so hab ich sie attackiert. Ihr damaliger Verlobter nahm sie in Schutz und ich hab ihn deshalb verprügelt. Daraufhin hat mein Vater mich vor die Tür, in den Schnee geworfen und gesagt ich soll abhauen" erzählt Eren einfach los und Levi seufzt "Du scheinst ziemlich impulsiv zu sein, was?" daraufhin nickt er nur zustimmend. Er bereut es, das sieht man ihm an "Und was hält dich davon ab dich zu entschuldigen?" will Levi wissen und Eren ballt die Faust "Wieso soll ich mich entschuldigen? Sie haben einfach weiter gemacht! Als ob nie etwas passiert wäre! Keiner hat getrauert! Meine Mutter ist immerhin gestorben! Sie ist Tod!" sagt er dann doch aufgebracht und im lauten Ton. Levi bleibt ruhig und dreht den Kopf weg um in die Ferne zu sehen "Warst du bei Ihnen, als sie die Nachricht bekommen haben und hast ihre Gesichter gesehen?" fragt er und Eren schüttelt den Kopf "Woher kannst du dann wissen, dass sie nicht getrauert haben? Jeder trauert auf seine Art und Weise. Du kannst nicht Verlangen, dass Leute in Tränen ausbrechen und tagelang weinen, wenn jemand gestorben ist" sagt Levi, als er den Kopf wieder zu ihm gedreht hat. Eren fühlt sich sichtlich angegriffen und denkt natürlich, dass Levi auf ihrer Seite ist "Du hast keine Ahnung! Ich weiß, dass sie es nicht getan haben" murrt Eren aggressiv "Woher willst du das wissen? Nur mal zur Information, ich habe meine Mutter auch verloren und da war ich gerade mal zehn. Meinen Freund verlor ich, da war ich 28 und meine Tochter starb, als ich 30 Jahre alt war. Ich habe den Tod schon öfter gesehen als du und deshalb spreche ich aus Erfahrung". Bei seinen Worten wird Eren ganz blass und sieht ihn bedrückt an "Tut mir leid..." haucht er traurig und kommt sich wirklich etwas dumm vor. Abwinkend sieht Levi zum Himmel und Eren folgt seinem Blick, ehe beide kurz schweigen und die kalte Brise an sich vorbeiziehen lassen. Erst traut Eren sich nicht diese Frage zu stellen, doch er sieht Levi an und fragt einfach los, denn das mit dem Kind nimmt ihn besonders mit "Wie... Wie alt war deine Tochter?". Levis Augen scheinen bei diesen Worten völlig leer zu werde und jegliche Emotion entflieht aus ihnen. Man sieht ihm den Kampf nicht an, den er in sich führt, denn es fällt ihm immer noch verdammt schwer darüber zu sprechen "Acht... Sie war erst acht Jahre alt... Dieses Jahr, wäre sie 13 geworden und ich frage mich jeden Tag, wie sie wohl heute aussehen würde" wispert er ohne eine Miene zu verziehen „Sie ist damals hier in den Brunnen gefallen und ertrunken. Ich hatte versucht ihr zu helfen, doch es war alles zu spät“. Bei Eren jedoch sammeln sich sie Tränen in den Augen und er kann nicht anders, als Levi stürmisch zu umarmen "Oh Gott! Das tut mir so leid!" schnieft er schluchzen und natürlich ist Levi deshalb etwas überfordert. Verwirrt fährt er über Erens Rücken, doch heimlich genießt er die starken Arme die ihn umschlingen und schließt kurz sogar genüsslich die Augen. Wann war das letzte Mal, dass ihn jemand so umarmt hat? Das dürfte ewig her sein und warum er Eren so nah an sich lässt, weiß er nicht. Ist es das Verantwortungsgefühl? Die Einsamkeit, die sich über all die Jahre wie eine Mauer um sein Herz aufgebaut hat? Oder etwas völlig anderes? Auch Eren kann es sich nicht erklären, doch aus ihm scheint alles gerade herauszubrechen und er weint noch minutenlang in Levis Armen, weil er unmittelbar an seine Familie denken muss. Er weiß wie Weh es tut, wenn jemand stirbt. Bestimmt muss es für Levi noch furchtbarer sein, denn immerhin hat er sein eigenes Kind verloren und noch zwei andere geliebte Menschen. Als der größere sich beruhigt hat, sieht Levi, nach dem Lösen der Umarmung, zu ihm hoch und tatsächlich reden sie noch eine ganze Weile, bevor Eren ihn mit Nachhause nimmt. Mit ein wenig Alkohol und tiefgründigen Gesprächen kommt es schließlich zu wesentlich mehr, als nur belanglosen zum Smalltalk. Immerhin gibt es kein Gesetz, dass einem verbietet die Einsamkeit mit Sex zu überwinden. Eren hätte von sich selbst auch nie gedacht, dass er schwul sein könnte, doch den Sex mit Levi genießt er in vollen Zügen und mit jeder Faser seines Körpers. Levis dominante Art und Kälte drehen sich im Bett um, sodass er sich mit Leidenschaft hingibt. Leidenschaftliche küsse, erregte Kratz und Bissspuren auf der Haut. Dann aber nach dem Orgasmus dieses zärtliche Streicheln. Dieses widersprüchliche Wesen reizt Eren ziemlich und er will viel mehr, was man ihm ansieht. Besonders an seinem bewundernden Lächeln. Levi selbst setzt sich auf, reibt sich den Nacken und sitzt mit dem Rücken zu Eren, ehe er kurz zu diesem sieht "Was grinst du denn so bescheuert?" will er wissen und der braunhaarige zuckt mit den Schultern "Ach nur so". Schon setzt er sich hinter Levi und schlingt von hinten die Arme um ihn, dass der kleinere seine muskulöse warme Brust an seinem Rücken spüren kann "Weißt du, irgendwie genieße ich es mit dir zusammen zu sein, auch wenn wir uns erst heute kennengelernt haben. Ich hab dich fünf Jahre nur beobachtet und mich nie getraut dich anzusprechen. Hätte ich gedacht, dass das so gut läuft, hätte ich dich sofort angesprochen" gibt Eren zu und legt den Kopf auf Levis Schulter, welcher ihn sanft krault. Eren erinnert an einen Hund, den man loben und immerzu kraulen muss, aber das findet Levi irgendwie ziemlich süß. "Mh, hätte auch nicht gedacht, dass du das beim ersten Mal schwulen Sex so gut hinbekommst. Ich dachte schon, du kommst zu früh" meint der kleinere neckend und jetzt schmollt der andere etwas "Pf! Ich hab gewusst das ich das hinbekomme! Aber du hast das als Kompliment gemeint, oder?" fragt er unsicher und bekommt als Antwort nur einen Kuss auf die Wange. Levi hätte es selbst wirklich nie gedacht, dass er jemanden nochmal so nah sein wird "Weißt du Levi ich finde, vielleicht sollten wir uns öfter sehen. Wir scheinen gut zusammenzupassen" merkt Eren an und der kleinere Schluckt "Geht nicht". Schon steht er auf und verwirrt sieht der braunhaarige zu ihm hoch "Hm? Wieso nicht? Jetzt sag nicht, dass das nur Weihnachtssex für dich war" sagt Eren mit amüsierten Unterton, aber auch bedrückten, denn er kommt sich gerade ziemlich ausgenutzt vor. Levi jedoch schweigt und sieht aus dem Fenster, verschränkt dabei die Arme "Ich wohne nicht hier... eigentlich lebe ich in Kanada, komme nur am 24 und 25 hierher" erklärt er leise und Eren hebt die Augenbraue an "Wieso?", jedoch bekommt er keine Antwort. Er weiß nicht, wie er das Eren erklären soll und schweigt deshalb, doch der sture Junge, lässt nicht locker. "Levi sag es mir" haucht er, nachdem er aufgestanden ist "Vertrag dich mit deiner Familie Eren. Es ist wichtig, dass du mit ihnen wieder in Einklang kommst" meint er wieder im kalten Ton und dreht sich zu ihm. Verwirrt sieht er zu dem kleineren runter "Hm? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?" fragt er und Levi seufzt "Ich hab am 25. Dezember Geburtstag... Also seit fünf Minuten und das wird mein Geburtstagsgeschenk von dir sein. Wenn du mich wirklich so magst, dass du mich sogar wiedersehen willst, dann schenk mir das", sagt er ernst, "Eren du willst nicht eines Tages aufwachen und erfahren, dass sie gestorben sind und du so viel in ihrem Leben verpasst hast, nur weil du zu stur warst den ersten Schritt zu machen. Du kannst der Trauer nicht aus dem Weg gehen, der Tod gehört zum Leben dazu und besser du verbringst die bleibende Zeit mit deinen liebsten, anstatt alle auszuschließen". Eren schluckt etwas bei seinen letzten Worten und nimmt ihn zögernd in den Arm "Ok versprochen... Ich geh heute zu ihnen... Also natürlich nicht jetzt gleich erst morgen früh" haucht er und Levi schlingt die Arme um ihn und nickt. Nach einem erneuten Wiedersehen mit Levi, fragt Eren nicht mehr. Natürlich hat er ihn sehr gerne, aber Levi scheint von einem Wiedersehen nicht sehr begeistert zu sein. Eine Fernbeziehung ist natürlich auch nicht für jeden etwas, doch Eren hofft, dass Levi seine Meinung am nächsten Morgen ändert. Meist sieht am Morgen die Welt ganz anders aus und Levi ist ein Mensch, den Eren sehr gern weiterhin in seinem Leben hätte. Als die beiden schlafen gehen und Eren nach einigen Stunden aufwacht, sieht er eine leere Bettseite neben sich und schluckt. Levi ist einfach gegangen. Seufzend steht er auf, zieht sich an und geht die Treppen des Wohnhauses runter, ehe er seiner Nachbarin Christa winkt "Guten Morgen. Frohe Weihnachten!" sagt sie lächelnd und Eren schmunzelt nur etwas bedrückt "Huh? Ist alles ok?", fragt sie sofort nach, "Ja, na ja ich hatte gestern jemand bei mir und der ist einfach weggegangen heute Morgen. Das ist etwas blöd". Christa streicht sich ihre blonden Haare weg und streichelt Erens Schulter aufmunternd. Sie ist allein schon froh, dass er endlich mit ihr redet und ihr etwas anvertraut "Das tut mir wirklich leid. Na, hoffentlich hat er dir den Schlüssel in den Briefkasten gelegt, sonst kommst du nicht weg oder er bricht bei dir ein". Eren sieht sie etwas verwirrt an und hält den Schlüssel hoch "Hab ihn doch da... Warum?", fragt er und hat noch einen leichten Kater, "Na... Seit neustem wird doch die Eingangstür abgeschlossen, dass man nur mit dem Hauptschlüssel rein und raus kommt. Das weißt du doch" erklärt sie und Eren hatte das schon total vergessen. Genau, deshalb hat er ja auch zwei Schlüssel, welchen er immer noch nicht an seinem Schlüsselbund gemacht hat. Er schluckt und nickt Christa nur noch etwas zu, bevor er den Hauptschlüssel aus seiner Hose nimmt, aufschließt und herausgeht. Wie ist Levi hier raus gekommen? Aus dem Fenster kann er unmöglich gesprungen sein, denn Eren wohnt im dritten Stock. Er sieht sich um und hält sich die Wange, weil der Wind ziemlich eisig ist und er jetzt schon ziemlich friert. Kurz sieht Eren zum Himmel und seufzt leise, denn er hat Levi ja sozusagen ein Versprechen gegeben, dass er zu seiner Familie geht, aber muss er das wirklich einhalten? Levi ist ihm wichtig, er mag ihn und hätte ihn sehr gerne wiedergesehen, aber die Gefühle sind, so wie es scheint, nicht erwidert. Etwas bedrückt seufzt er und beobachtet, wie ein Elternpaar mit ihren beiden Kindern fröhlich lachen über die Straße geht. Der kleine Junge fordert seinen Vater auf mit ihm eine Schneeballschlacht zu machen, während die Mutter mit ihrer Tochter über das neue Weihnachtsgeschenk spricht. So Gespräche vermisst der Immobilienmakler manchmal ziemlich. In solchen Momenten bereut er es auch sehr sich mit seiner Familie zerstritten zu haben. Klar, seine Mutter wird er nie wieder sehen, nie wieder mit ihr sprechen können, aber mit Mikasa und seinem Vater, kann er immer noch eine Familie sein. Er fragt sich lange was sie alle so getrieben haben die letzten fünf Jahre und vielleicht ist es auch mal an der Zeit. Er erinnert sich an ein Gespräch von gestern, welches er mit Levi geführt hat, dieser schien kaum alkoholisiert zu sein, sagte auch wahre Worte. Besonders ein Satz hat Eren nicht losgelassen 'Einer muss den ersten Schritt machen. Wenn alle zu Stur sind um zu Vergeben, wird immer Krieg in den Herzen herrschen'. Eren dachte, dass da der Alkohol aus Levi spricht, auch weil er es sagte, als sie sich befummelten, aber so wie es scheint, war dieser Satz absichtlich. Da er gegenüber von dem Park lebt, sieht er zu dem geschmückten Baum, welcher in voller Pracht strahlt und leise Weihnachtsglocken im Hintergrund die Atmosphäre nur noch mehr entspannen. Mit seinen Augen sucht er natürlich Levi, doch dieser scheint auf den ersten Blick nicht da zu sein. Aber er weiß, dass er es auf jeden Fall tun wird! Ob es an den Kopfschmerzen vom gestrigen Glühwein, dem Körperkontakt zu Levi oder dem Tatendrang liegt, ist ihm unklar, aber er stürzt sich wiedermal unüberlegt in eine Sache hinein. Diesmal sollte es aber belohnt werden, denn als er bei seinem Vater klingelt und Mikasa an die Tür kommt, ist sie die erste, die ihn stürmisch umarmt. Als er hereingelassen wird, sieht er zu seinem Schwager, welchen er sanft drückt und auch bemerkt, dass er eine kleine Nichte hat, die er auch halten darf. Er hat wirklich etwas Schönes verpasst, was ihm jetzt klar wird und auch wenn er Angst hat, steht er auch seinem Vater gegenüber. Sie haben nie wirklich miteinander tiefgründige Gespräche geführt. So wie er mit Levi geredet hat, konnte er mit sonst niemanden aus der Familie reden, vielleicht hat ihm ja auch das so gutgetan. Ihm gefiel es, wie Levi gehandelt hat. Wie kalt er zu Beginn war, aber dann doch verantwortungsvoll einem Mann in Not zugehört hat. Er und sein Vater brauchen auch nicht wirklich viele Worte, das haben sie nie gebraucht. Entweder hatte der Hitzkopf gesiegt oder sie nahmen sich gleich in den Arm, so wie jetzt. Alles scheint wieder vollkommen im reinen zu sein, alles scheint wieder perfekt und irgendwie hat Eren das Levi zu danken. So gern würde er ihm dafür danken und er ist mit den Gedanken ganze Zeit bei ihm, was Mikasa bemerkt "Eren? Bist du wirklich wieder froh hier zu sein?" fragt sie leise und der braunhaarige nickt leicht schmunzelnd "Ja bin ich, es ist etwas anderes... Ich habe da jemanden kennengelernt und eigentlich hab ich das hier alles ihm zu verdanken" erklärt er und Grisha lächelt "Dem würde ich auch gern danken". Noch bis zum Abend quälen Eren dir Gedanken an Levi, aber er versucht seiner Familie Aufmerksamkeit zu schenken "Mama! Zünden wir eine Kerze an für Isabel?" fragt die kleine schwarzhaarige vor dem Kamin und Mikasa lächelt nickend, ehe Eren seine Adoptivschwester verwirrt ansieht "Wer ist Isabel?". Er vermutet natürlich, dass seine Adoptivschwester ein Kind verloren hat oder vielleicht ein verstorbenes Haustier "Das ist ein kleines Mädchen, welche vor fünf Jahren gestorben ist" erklärt sie und da kommt auch Erens Schwager dazu. Da er Polizist ist, kennt er diesen Vorfall sehr wohl "Das war schlimm damals... Sie war acht Jahre alt und ist in einen Brunnen gefallen. Armes Mädchen..." seufzt er und Eren verengt die Augen. Diese Geschichte kennt er doch. Könnte es Levis Tochter sein? Den Namen von ihr hatte der schwarzhaarige nie erwähnt. "Ihr Vater hatte noch versucht sie zu retten, aber er konnte nicht mehr hochklettern und sie ist in seinen Armen erfroren" erklärt er und hebt seine Tochter hoch, ehe Mikasa ihren Ehemann sanft haut "Sag sowas nicht vor der kleinen" schmollt sie. "Ich... Kenne die Geschichte... Dem Mann bin ich begegnet gestern. Er ist der, dem ich dankbar bin hier zu sein! Kannst du mir seinen Namen sagen?", fragt er seinen Schwager, "Klar, aber... Das wird dir nichts nützen Eren. Der Kerl liegt im Koma. Er hat sich ein Tag später versucht im Brunnen umzubringen, aber man konnte ihn noch gerade so rettet. Da er sich den Kopf gestoßen hat, liegt er im Koma". Eren verliert jegliche Farbe im Gesicht und sieht schnell aus dem Fenster "Du warst glaub ich zu lange allein" murmelt sein Schwager und Mikasa nimmt ihre Tochter "Eren? Gehts dir nicht gut?" fragt sie besorgt, doch Eren rennt ohne ein weiteres Wort aus der Haustür. Das kann doch nicht sein! Er hat Levi doch gesehen! Er hat ihn angefasst! Er hat mit ihm geschlafen! Er kann doch nicht im Koma sein! Nein! Keuchend und mit Tränen in den Augen, welche durch den Wind aus seinen Augen laufen, rennt er zu dem Park und sieht zur Uhr, denn es ist kurz vor zwölf! Er ist tatsächlich an die zwanzig Kilometer gerannt. Hechelnd sieht er sich um und stützt seine Hände auf dem Knien ab "Levi! LEVI! Ich weiß, dass du hier bist! Zeig dich verdammt nochmal" ruft er bedrückt. So verrückt kann er nicht wirklich sein, oder? Schluckend fällt er auf die Knie und hält sich den Kopf "Ich hab mir das nicht eingebildet! Ich hab mir das nicht eingebildet!" sagt er sich immer wieder "Hast du auch nicht" meint plötzlich eine, vertraute stimme. Als der braunhaarige mit leicht roten Augen hoch sieht, erblickt er Levi, welcher auf dem Brunnenrand sitzt "Levi..." flüstert er und der schwarzhaarige sieht auf ihn herab "Ich weiß nicht, wieso gerade du mich sehen kannst... Und vielleicht hab ich dich ausgenutzt, um mich einmal nicht so alleine zu fühlen, aber ich weiß, dass ich wieder gehen muss, sobald es zwölf Uhr ist. Ich wollte dir aber auch helfen glaub mir das". Eren steht auf und geht zu ihm, um ihn an den Schultern zu packen "Sag mir bitte, dass du nicht Tod bist!" meint er bedrückt und Levi schüttelt den Kopf "Tod nicht... Ich wollte sterben, damals vor fünf Jahren... Seitdem bin ich irgendwie in einer zwischen Welt gefangen.. Irgendwie Tod und irgendwie lebend" erklärt er leise. Eren muss schniefen "Ich... Ich hab dich damals noch gesehen... Ein Tag... Bevor du gestorben bist.. Ich hätte... Ich hätte es verhindern können!" sagt der größere und ihm laufen nur noch mehr Tränen über die Wangen, ehe er Levi sanft an sich drückt "Niemand... Hätte das aufhalten können Eren... Niemand... Gib dir keine Schuld daran..." haucht er und legt die Arme um den größeren. Weinend drückt er ihn an sich, als würde ihm jemand Levi wegnehmen "Doch! Ich hätte dich am 24 ansprechen können, dann wärst du am nächsten Tag nicht gesprungen! Verdammt... Bitte verlass mich nicht... Es tut mir so leid Levi!" meint er traurig schluchzend. Levi schweigt und auch ihm läuft eine Träne über die Wange, bevor er die Augen schließt "Tut mir eher leid..." wispert er ihm ins Ohr und küsst seine Wange, bevor Eren zuckt und die Augen öffnet. Jetzt ist er auch nicht mehr für Eren sichtbar und weg. Mit großen Augen sieht er sich um, spürt wie viele einzelne Schneeflocken auf seine Haare fallen "Levi..." haucht er schniefend und geht auf die Knie um leise zu weinen. Natürlich gibt er sich die Schuld daran, denn er hatte damals stundenlang überlegt zu ihm zu gehen und dennoch ist er einfach Nachhause gegangen und hat sich eingeschlossen. Auch wenn nur Eren ihn gesehen hat und Levi auch im Koma liegt, beschließt er nach diesem Tag den älteren im Krankenhaus aufzusuchen und tatsächlich liegt er da. Angeschlossen an etlichen Schläuchen die ihn Beamten, ihm Nahrung zuführen und irgendwie seinen Körper anders aufrechterhalten. Für Eren ist das ein schmerzlicher Anblick und er setzt sich auch gleich neben den schwarzhaarigen und legt die Hand auf seine "Du musst wieder aufwachen Levi..." haucht er bedrückt und küsst seine Hand. Er weiß nicht Mal, ob Levi sich an ihn erinnern wird, wenn er wirklich aufwachen würde. Wahrscheinlich nicht und vielleicht hat Eren sich wirklich alles nur eingebildet und nichts davon ist wahr. Nicht ihre Gespräche, der Sex und alles andere, aber woher wusste Eren dann von Levis toten Tochter? Er war damals viel zu sehr mit sich beschäftigt und hat nie auf Schlagzeilen oder anderes geachtet. Es ist alles so Rätselhaft, aber Eren will einfach nur, dass dieser Mann wach wird, dass sein Herz von alleine schlägt und seine Seele zurück ins Leben findet. Auch, wenn er Levi und die Erinnerungen opfern muss. Er mag diesen Mann, wie komisch es auch klingen mag, aber Eren könnte sich wirklich in ihn verlieben. Außerdem ist er Levi etwas schuldig, denn er hat ihm sehr geholfen. "Hallo. Besuchen Sie Herr Ackerman?" fragt eine Krankenschwester und der braunhaarige schaut nickend auf "Er... Ist ein alter Freund...", flüstert er leise, "Verstehe. Finde ich schön, dass sie sich von ihm verabschieden". Verwirrt blinzelt Eren "V verabschieden?" fragt er nach und nun nickt sie "Ja wir haben die Anweisung die Maschinen abzustellen" erklärt sie und sofort steht er auf "Nein! Wieso? Das können Sie doch nicht tun!" sagt er aufgebracht. Ein großer Mann betritt den Raum "Wer sind Sie überhaupt?" will er wissen "Eren Jäger! Levi ist ein Freund von mir! Er darf nicht sterben!" zischt er und der Mann seufzt leise "Wenn er stark genug ist, wird er wieder anfangen zu Leben und wenn nicht, dann ist es eben so". Eren ballt seine Fäuste und knurrt "Wer sind Sie, dass Sie sich sowas über ihn erlauben!?", da hebt der schwarzhaarige nur die Augen und zieht seinen Hut zurecht "Kenny Ackerman. Levis Onkel und wenn du nicht aufhörst dich so zu benehmen, verweigere ich dir das Besuchsrecht" meint er kalt und Eren schluckt. Sein Blick geht zu Levi und leicht drückt er dessen Hand "Sie... Dürfen das nicht tun... Er wird aufwachen..." haucht er leise, doch Kenny ignoriert ihn und am 27.12 ist es dann soweit. Die Maschinen von Levi werden abgestellt, Eren ist an seiner Seite und wartet auf ein Zeichen "Wach auf..." flüstert er ihm leise zu und sieht ihn an, um auf eine Reaktion zu hoffen, doch der Brustkorb senkt sich nur, als die Maschinen aufhören. Eren holt die Vergangenheit wieder ein und es ist, wie damals als seine Mutter starb. Zwar war er nicht dabei, aber es tut genauso Weh. Dieser Verlust, den wollte er doch nie wieder erleben und vergessen. Wieso tut der Tod so? Warum schmerzt es so, wenn man eine Person verliert? Dabei hat er Levi doch kaum gekannt! Eren bleibt die Luft weg, da er immernoch lauscht, jedoch scheint die Krankenschwester und Kenny schon aufzugeben. Doch da spürt Eren plötzlich ein Zucken, da er ja Levis Hand hält und blinzelt, ehe die Krankenschwester sagt "Wir haben einen leichten Puls und Herzschlag". Erleichtert schnieft Eren und küsst seine Hand liebevoll, jedoch wird Levi noch nicht wach. Er wacht Wochen später noch nicht auf, aber dann am dritten Februar, öffnet er seine Augen leicht. Eren war jeden Tag da, hat Blumen gebracht, mit ihm geredet, weshalb er jetzt auch da ist. Eigentlich liest er gerade, doch dann quiekt der braunhaarige, da jemand ihm gegen die Brust schlägt. "Levi!" haucht er begeistert und legt das Buch zur Seite, um ihn anzusehen "Mh... Wo..." wispert er leise "Du bist im Krankenhaus! Ich hab auf dich gewartet! Ich wusste, dass wir uns wiedersehen!" meint er lächelnd. Levi hebt die Augenbraue, so gut es geht an "Wer..." will er wissen "Du... Erinnerst dich nicht mehr an mich?" fragt er leise und Levi schüttelt leicht den Kopf. Eren lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen und schmunzelt sanft "Schon ok... Wir machen neue Erinnerungen" sagt er sanft. Levi ist noch zu schwach um ganze Sätze zu sprechen, doch nach weiteren zwei Tagen, fällt es ihm leichter, auch wenn er noch nicht laufen oder greifen kann. Immerhin lag er fünf Jahre im Koma, da ist es üblich, dass der Körper nicht so reagiert, wie man will. Er lässt sich auch, etwas widerwillig immer von Eren füttern und pflegen, denkt auch wirklich, dass dieser eine Krankenschwester ist. Als Kenny zu Besuch kommt, grinst dieser "Na? Hast mir gar nich erzählt, dass du so einen fleißigen Freund hast" meint er und Levi seufzt "Hab ich nicht. Ich kenne dieses dumme Balg nicht. Woher auch?" zischt er leise "Oh du kannst also wieder fluchen~ das ist schön zu hören". Der kleinere verdreht nur die Augen und sieht zum Fenster, da einige Tropfen vom Regen draußen, an die Scheibe schlagen. Der geschmolzene Schnee klebt auch noch dran. Einige Tage später, hat er auch vor Eren darauf anzusprechen, als dieser bei ihm ist und Levis Arm sanft kreisen lässt "Ich hasse es, wenn du mich anfasst... Ich kenn dich ja nicht Mal, also lass das" meint er kalt und Eren lacht leise "Ich will dir aber helfen immerhin... Bin ich dir so viel schuldig" meint er leise und Levi seufzt nur genervt "Balg. Ich kenne dich nicht, ich will dich auch nicht kennen. Keine Ahnung was für ein kranker Psycho Film in deinem Kopf läuft, aber ich bin kein verdammtes Spielzeug und sehr gut in der Verfassung allein klar zukommen". Eren merkt schon, dass Levi ziemlich stur ist, aber ihm ist das egal, er lächelt ihn an "Jaja... Du kannst noch nicht Mal die Finger bewegen~" neckt er ihn jetzt und Levi versucht es. Schmollend sieht Eren ihm zu "Versuchst du mir gerade den Mittelfinger zu zeigen?" fragt er und Levi nickt "Scheiße ja... Sobald ich es kann, bekommst du ihn jeden verdammten Tag zu sehen". Eren muss leise lachen, denn irgendwie ist das ziemlich süß, auch wenn Levi durchaus bedrohlich wirkt "Ich bin sehr stolz auf dich~ das machst du Fein" sagt der braunhaarige nun sarkastisch und klopft sogar Levis Kopf sanft, welcher ihn kalt ansieht "Na warte wenn ich mich wieder bewegen kann....". Zwar geht Eren ihm ziemlich auf die Nerven, aber er lässt sich auch nicht vertreiben, wie so ein nerviger Pickel an der Pobacke. Man kann ihn nicht ausdrücken, aber er ist da und nervt. Aber Levi muss zugeben, dass seine Gesellschaft immer angenehmer wird, denn Eren ist witzig, auch wenn Levi nie äußerlich über seine Witze lacht. Eren steckt voller Lebensfreude und ist das komplette Gegenteil von ihm. Dennoch passt es wie die Faust aufs Auge. Levis Muskeln müssen sich erstmal wieder dran gewöhnen bewegt zu werden und innerhalb von einem Jahr macht er ganz gute Fortschritte. Den Rollstuhl braucht er zwar noch ab und an, doch er weigert sich dagegen immer. Mit seiner Familie versteht Eren sich auch wieder prächtig und er hat Levi jeden einzelnen Tag geholfen. Heute ist der 24.12, spät Abend und mittlerweile ist auch schon viel Schnee gefallen, welcher dieses Jahr wirklich hoch liegt. Eren hat Levi vor drei Tagen erzählt, wie sie sich begegnet sind und beschließen zu dem Brunnen zu gehen, in der Hoffnung, dass Levi sich erinnert. Etwas nervös ist et schon, denn immerhin starb hier seine Tochter Isabel "Ich glaub ich kann das nicht". Eren sieht Levi an, nachdem dieser das gesagt hat "Komm, ich bin bei dir" sagt er sanft und steigt aus dem Auto, um Levi aufzuhelfen. Hand in Hand gehen sie auf den Brunnen zu und durch die Kälte hat Levi eine rote Nase. Sein Blick geht musternd umher "Ich erinnere mich nicht... Tut mir leid" sagt er leise und irgendwie findet er es schade, dass er sich nicht an die Zeit erinnert, denn er hat Eren irgendwie gern. Dieser Pickel hat sich doch etwas in Levis kaltes Herz geschlichen, in diesem einen Jahr. Eren schluckt etwas, aber er nickt "Ist ja nicht schlimm. Lass uns gehen, sonst erkältest du dich noch" meint er schmunzelnd und Levi will ihm gerade hinterher, bis er plötzlich etwas sieht und seinen Gehstock fallen lässt. Eren kann nur Schritte hören und dreht sich schnell zu Levi, welcher vor dem Brunnen auf die Knie fällt und ein kleines Mädchen an sich drückt. Sofort rennt Eren zu ihm und sieht zu ihnen runter "Levi?" fragt er und kann nur rote Haare des Mädchens erkennen "Das... Ist Isabel..." haucht Levi leise. Blinzelnd kniet Eren sich hin und das kleine Mädchen sieht ihn lächelnd an. Ihre Augen leuchten so schön grün, beinahe wie Eren seine und ihr struppiges Haar, wirkt wie eine Feuerwalze. Die Farbe leuchtet so prachtvoll und blendet den Schnee förmlich aus. Sanft streichelt Eren ihr über den Kopf und schmunzelt "Du bist also Isabel..." haucht er und Levi stehen die Tränen in den Augen. Der sonst so harte und kalte Mann, sieht seine Tochter nach so langer Zeit wieder und er weiß, dass er sie wieder gehen lassen muss, weshalb er sie nochmal in seine Arme schließt. Es tut ihm so unendlich gut, sie noch einmal zu sehen und zu wissen, dass sie keinerlei Schmerzen hat. Für einen Vater ist es das wichtigste, dass sein eigenes Kind nicht leidet. "Ich hab dich lieb... Isabel..." wispert er und kneift die Augen zu, ehe Eren auch beide einfach umarmt und die Arme schließt. Das war wirklich unerwartet und er dachte, dass Levi sich vielleicht erinnert. Anstatt Erinnerungen, hat er ihm ein einzigartiges Weihnachtsgeschenk gemacht. Als die beiden Männer die Augen wieder öffnen, umarmen sie sich gegenseitig, denn die kleine ist weg. Levi löst sich und sieht zum Himmel, genauso wie Eren, welcher blinzelt. Dieser Schatten, er sah aus wie seine Mutter Carla. Ein trauriges schmunzelnd ziert sich auf seinen Lippen und als er Levi ansieht, bemerkt er die Tränen, die über seine Wange läuft. Der schwarzhaarige versucht so zwanghaft Tapfer zu sein, dass es Eren Weh tut "Levi...", flüstert er und der schwarzhaarige sieht ihn an "Danke..." haucht dieser und wird von Eren stürmisch umarmt. Beide fallen nach hinten in den Schnee "Du hast sie auch gesehen, oder?" fragt der schwarzhaarige und Eren nickt "Ja... Wir haben beide einen Weihnachtsengel gesehen..." lächelt er. Levi legt seine Hand an Erens Wange "Ich liebe dich.... Und... Ich danke dir..." haucht er gegen seine Lippen und Erens Augen weiten sich, als Levi ihn auch noch küsst. Sanft erwidert er und schließt seine Augen, während er den kleineren an sich drückt. Auch wenn er sich nicht erinnern kann, dieses Jahr, in welchem Eren sich so bemüht hat für Levi da zu sein, hat sich ausgezahlt. Levi war für Eren der Weihnachtsengel, der ihm einen neuen Weg gezeigt hat, ihm den Sturkopf genommen und ihn besänftigt hat. Für Levi ist Eren auch ein besonderer Mann, mit einem helfenden Herz und einer treuen Seele. Die Situation mag traurig erscheinen, aber wenigstens konnte Levi nochmal Abschied nehmen und hatte Zeit sich in Eren zu verlieben. Sie werden sich wohl auch immer, an den kleinen rothaarigen Weihnachtsengel erinnern. Wer weiß? Vielleicht hat Carla ja alles geplant und Levi zu ihrem Sohn geschickt. Man wird es nie erfahren, wieso Eren Levi sehen konnte, als dieser im Koma lag, oder wieso sie beide hier Isabel gesehen haben. Vielleicht ist das hier auch der Treffpunkt der Weihnachtsengel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)