Neu entdeckte Gefühle von Nami88 ================================================================================ Kapitel 12: Streit und dessen Folgen ------------------------------------ Noch immer stand der Held auf der kleinen Dachterrasse und starrte zur Luke, welche in das Zimmer darunter führte. Er wollte unbedingt mit Mari reden. Nicht nur wegen des Streites, sondern auch wegen dem neuen Helden. Er wusste nicht warum, jedoch konnte er ihn nicht leiden. Er vertraute ihm nicht und was ist, wenn es sich wie bei Volpina um eine akumatisierte Person handelte? Aber Mari schien dies ja zu ignorieren und vertraute ihm Blind. Seufzend wandte sich der Held ab und sprang auf das Nachbardach. Mit ihr zu reden, hatte heute sicher kein Sinn mehr. Er würde morgen als Adrien das Gespräch suchen. Noch einmal drehte er sich herum, den Gedanken daran, vielleicht doch bei ihr anzuklopfen, als er plötzlich jemanden sah, der auf der Dachterrasse landete. Sofort versteckte er sich hinter einen Schornstein und beobachtete den neuen Helden von Paris. Dieser blickte sich kurz um, bevor er zum Dachfenster ging und klopfte. Es dauerte nicht lange, wurde das Fenster geöffnet und Fire Fox half dem Mädchen heraus. Überrascht schaute der Kater dem Szenario zu. Warum besuchte er Mari und warum bitte lächelte sie den Helden so an? Konnte es sein, dass sie wusste, wer er war? Noch einmal drehte er sich um, als er geschockt seine Augen aufriss. Er rieb sich über diese, da er dachte sich zu versehen, dem war jedoch nicht so. Mari und Fire Fox standen eng umschlungen auf der Dachterrasse und küssten sich. Aber war sie nicht eigentlich mit Nathaniel zusammen? Plötzlich schlug sich der Held die Hand gegen die Stirn. Fire Fox war sein Klassenkamerad Nathaniel. Daher vertraute Ladybug ihm auch so sehr und verstand sich so prächtig mit ihm. Aber wie bitte schön, kam er an ein Miraculous? Noch einmal sah er zu den beiden, die eng umschlungen am Geländer standen und über die Dächer der Stadt blickten. Cat Noir konnte sich dieses nicht länger ansehen und verschwand über die Dächer der Stadt. Währenddessen genoss Mari die Nähe ihres Freundes. Sie liebte seine nächtlichen Besuche und die Zeit die beiden miteinander verbrachten. Erst Recht einfach nur die Sterne zu beobachten ohne das irgendwo ein Kampf stattfindet. „Sag mal süße, weißt du eigentlich, wer Cat Noir unter der Maske ist?“ Überrascht darüber, schaute sie zu ihrem Freund, der weiter geradeaus blickte. „Ähm ja das weiß ich, genau wie er weiß, wer ich bin.“ „Wer ist er? Ich meine, wäre es nicht Hilfreich, das wir darüber Bescheid wissen?“ „Vielleicht, jedoch werde ich es dir nicht sagen, wenn soll er es dir selber sagen.“ „Vielleicht spreche ich ihn ja mal darauf an. Wer weiß, vielleicht werden wir sogar gute Freunde.“ Mari kratzte sich verlegen am Hinterkopf, wusste sie genau, dass beide sicher keine guten Freunde werden. „Alles okay bei dir?“ „Was? Ja, natürlich. Es wäre vielleicht besser, wenn du jetzt gehst. Wir haben morgen Schule und ich will nicht wieder verschlafen, weil ich mit dem neuen Helden von Paris so lange draußen stehe und quatsche.“ Etwas traurig über den plötzlichen Rausschmiss, schaute Fire Fox zu Mari. Da er jedoch weiß, wie oft sie verschläft, nickte er, gab ihr einen flüchtigen Kuss, bevor er sich verabschiedete. Mari schaute ihm noch nach, bevor sie zurück ins Zimmer ging, um sich hinzulegen. Am nächsten Morgen verschlief es Mari, trotz, dass sie früh ins Bett ging. Gerade als es klingelte, rannte sie durch die Tür oder eher stolperte sie. Zum Glück konnte sie sich noch auffangen, bevor sie sich neben Alya setzte und verschnaufte. „Na mal wieder spät ins Bett gekommen wegen einer bestimmten Person?“ Erschrocken drehte sich Mari zu ihrer besten Freundin. Waren sie und Nathaniel etwa unvorsichtig und sie sah beide auf der Dachterrasse? Also sie und Fire Fox? „I…ich weiß ni…nicht wo…wovon du sprichst.“ „Du sagtest doch selbst, dass du und Nathaniel viel Zeit zusammen verbringt und er abends oft bei dir ist. Oder habe ich da etwas Falsches verstanden?“ „Ach das! Ja wir haben gestern wieder zusammen telefoniert, genau, aber es war nicht all zu lange. Du weißt ja, egal wann ich ins Bett gehe, ich verschlafe so oder so.“ „Ja das stimmt.“ Beide lachten, folgten dann jedoch wieder dem Unterricht. Die Schule wollte einfach nicht vergehen. Entweder schrieben die Schüler verschiedene Tests oder fingen neue Themen an, welche schwer zu verstehen waren. Adrien schaute in den Pausen immer wieder zu Mari, die entweder mit Alya oder Nathaniel zusammen war. Eigentlich hatte er sich vorgenommen mit ihr zu reden, aber so lange sie nicht alleine war, ginge das schlecht. Als es halb drei dann endlich zum Schluss klingelte, atmeten alle durch und freuten sich darauf, dass morgen Freitag war. Alya und Mari verließen zusammen das Gebäude, da beide noch in die Stadt wollten. Im nächsten Monat wäre der jährliche Herbstball der Schule und da wollten sich beide ein schickes Kleid kaufen oder in Maris Fall, Stoff für dieses. „Und Alya, wird dich Nino fragen?“ „Ich hoffe es doch. Immerhin mache ich bereits ständig Andeutungen und selbst? Fragt dich Nathaniel?“ „Um ehrlich zu sein, hat er es bereits und ich habe natürlich zugestimmt.“ Freudig quiekte Alya auf und umarmte ihre Freundin. „Unglaublich und das erfahre ich einfach mal so?“ Mari zuckte unschuldig mit den Schultern und zusammen gingen beide ins erste Geschäft. Alya probierte unzählige Kleider an, jedoch schien ihr nichts wirklich zuzusagen. Nach drei Geschäften, fand Mari für ihre beste Freundin dann endlich ein dunkelrotes Kleid, welches hinter dem Hals zusammengebunden wurde und ihr bis zu den Knöcheln ging. Das Oberteil war mit Pailletten überseht, was ein besonderer Hingucker war. Dazu kaufte sie sich noch schwarze Pumps und eine Clutch. Freudig und mit einen breiten Grinsen im Gesicht, verließ die brünette den Laden, gefolgt von Marinette. „So und jetzt gehen wir in ein Stoffgeschäft. Hast du dir überhaupt schon Gedanken über dein Kleid gemacht?“ „Ich dachte an ein blaues, Armloses Kleid. Es sollte auch nur bis zu den Knien gehen, da ich sonst sicher drüber stürzen würde.“ „Na das ist ja schon mal ein Anfang. Also lass uns deinen Stoff holen.“ Mari nickte und zusammen holten beide einiges an Stoff in verschiedenen Blautönen, einige Bänder und auch Perlen. Die Hobbydesignerin hatte lieber zu viel, als zu wenig. Als es dann fast sechs war, verabschiedete sich Mari, mit dem Vorwand noch mit Nathaniel verabredet zu sein. Ganz gelogen war es immerhin nicht, da die Helden entschieden haben, öfters mal eine Patrouille zu machen. In einer Gasse verwandelte sich Mari in Ladybug und sprang Richtung Eiffelturm, wo sich die Helden treffen wollten. Oben angekommen, sah sie bereits Fire Fox, der am Geländer stand und über die Dächer der Stadt blickte. Sie stellte sich hinter ihn, legte ihre Hände vor seinen Augen, was den Helden grinsen ließ. „Na wer bin ich?“ „Schwer zu sagen, vielleicht Alya oder Chloé?“ „Hey!“ Beleidigt nahm sie ihre Hände weg und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Fire Fox drehte sich um und zog Ladybug in eine Umarmung, bevor er ihr einen flüchtigen Kuss gab. „War doch nur ein Scherz. Deine Stimme ist viel schöner, als die dieser zicke.“ „Das will ich auch hoffen. Schlimm genug das du mich damals als Evillustrator mit der verglichen hast.“ Beleidigt zog sie einen Schmollmund, was den Helden grinsen ließ. Erneut trafen sich die Lippen der beiden, als jemand hinter ihnen sich Räusperte und beide auseinander schreckten. „Ich hoffe ich Störe nicht?“ „Was? Nein, alles gut. Da wir jetzt vollzählig sind, können wir ja los.“ Ladybug sprang auf die Brüstung, bevor sie sich auf den Weg machte. Cat Noir schaute noch einmal zu Fire Fox, bevor auch er auf die Brüstung sprang. „Genieße es noch, so lange ihr zusammen seid. My Lady wird noch früh genug erkennen, dass du definitiv nicht der Richtige bist Nathaniel.“ Überrascht schaute er zu dem Kater, der seinen Stab nahm, um sich auf das nächste Dach zu befördern. Er konnte sich nicht erklären, woher er das wusste. Hatte ihm Mari etwa seine wahre Identität verraten? Er schüttelte seinen Kopf, immerhin würde sie es ihm sicher nicht gesagt haben. Er selber sprang vom Turm, bevor er den Helden hinterher flog. Die Patrouille ging über eine Stunde und gegen halb acht trafen sich die Helden auf einem Dach, nahe des Louvre. Ladybug bewunderte das Museum in Pyramiden Form, welches in der Nacht hell erleuchtet wurde. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie an ihr Date mit Nathaniel zurückdachte. „Ich würde sagen, wir gehen wieder nach Hause. Es gab nichts Verdächtiges zu sehen.“ Lächelnd drehte sich die Heldin um, welches ihr jedoch sofort verging, als sie die beiden sah, wie sie ernst gegenüber standen. „Alles okay bei euch beiden?“ „Ladybug, hast du Cat Noir von meiner wahren Identität erzählt?“ Überrascht schaute sie zu ihrem Freund, bevor sie jedoch ihren Kopf schüttelte. „Also woher weißt du es Cat Noir?“ „Tja, ihr zwei solltet besser aufpassen, wenn ihr euch nachts auf der Dachterrasse trefft und rum macht.“ Sofort wurde Ladybug rot. Er hatte also beide gesehen, dabei dachte sie immer, sie sind vorsichtig. „Ist die Mieze etwa eifersüchtig?“ „Auf dich sicher nicht du elender Fuchs.“ „Pass auf was du sagst Straßenkater.“ „Willst du ärger? Den kannst du gerne haben.“ Cat Noir nahm seinen Stab und stellte sich in Angriffsposition. Etwas verwirrt blickte Ladybug zwischen beiden hin und her. Sie wusste nicht, was plötzlich los war. „Denkst du, ich habe Angst vor dir? Du warst es doch, der Mari eine Abfuhr gab. Komm damit klar, dass wir zusammen sind.“ „Und wenn nicht? Sicher habe ich keine Lust, euch ständig beim Knutschen zusehen zu müssen.“ „Musst ja nicht hinsehen. Außerdem sind wir beide längst über dem Knutschen hinaus, wenn du verstehst was ich meine.“ Fire Fox grinste Siegessicher den Kater an, wobei Ladybug peinlich berührt ihr Gesicht in die Hände vergrub. Cat Noir hingegen wurde immer wütender. Wie konnte er es wagen, so zu sprechen und das vor Mari. „Das reicht.“ Cat Noir griff Fire Fox an, welcher den Angriff mit seiner Flöte abfing. Immer wieder hörte man, wie Metall auf Holz aufschlug und auch die Fäuste blieben nicht aus. Cat Noir traf seinen Kontrahenten mitten ins Gesicht, woraufhin dieser leicht zurücktaumelte. Wütend spielte dieser auf seiner Flöte und schoss einen Feuerball zu dem Kater, welcher diesen jedoch mit seinem Stab wegschlug. „Leute könnt ihr euch langsam mal wieder Beruhigen? Die Passanten am Louvre schauen bereits hier hoch.“ „Sag das diesem Idioten, der beschießt mich mit seinen Feuerbällen.“ „Du hast doch angefangen. Ich verteidige mich nur.“ „Du bist doch selbst schuld, wie du vor Mari redest.“ „Leute ihr benehmt euch wie kleine Kinder, die sich um ein Spielzeug streiten. Hört sofort auf damit.“ Ladybug versuchte immer wieder die Jungs zur Vernunft zu bringen, was nicht wirklich half. Die beiden ignorierten die Heldin und widmeten sich weiterhin ihrem Kampf. Ständig musste Cat Noir den Feuerattacken des Fuchses ausweichen und auch Ladybug musste einmal zur Seite springen, als ein Feuerball auf sie zuflog. „Mir geht das hier langsam auf die Nerven. Kataklysmus. Wird Zeit dein Spielzeug zu zerstören!“ Cat Noir rannte auf Fire Fox zu und versuchte seine Flöte zu berühren. Jedoch musste er aufpassen, da dieser immer wieder Feuerbälle auf ihn schoss. Ladybug hingegen wollte sich das nicht länger mit ansehen und rannte auf die beiden Streithähne zu. Unten filmten bereits einige Passanten den Kampf zwischen beiden und sie hatte keine Lust, dass in der Presse irgendwelche Gerüchte auftauchen. „Jungs hört gefälligst auf, ihr benimmt euch unmöglich.“ Ladybug stellte sich zwischen die beiden, um den Kampf zu beenden, als sie plötzlich einen unerträglichen Schmerz in ihrer rechten Seite spürte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht brach sie zusammen, wobei beide Helden innehielten. Geschockt sah Cat Noir zu der Heldin, die sich ihre rechte Seite hielt, als ihm bewusst wurde, was los war. Anstatt Fire Fox seine Flöte zu berühren, traf er Ladybug mit seinem Kataklysmus. „M…my La…Lady es tu…tut mir leid, i…ich wollte ni…nicht das du ver…verletzt wirst.“ Cat Noir kniete sich zu der gepunkteten Heldin, um ihr zu helfen, jedoch schlug diese nur seine Hand weg. „Fass mich nicht an.“ Auch ihr Freund kniete sich hin um ihr aufzuhelfen, jedoch wollte sie keine Hilfe und schlug seine Hand ebenfalls weg. „Ich weiß nicht was in euch gefahren ist, das ihr hier so eine Show abziehen musstet, aber ich hoffe, ihr seid glücklich darüber, dass die Passanten alles gefilmt haben. Wir sind ein Team und kämpfen zusammen gegen Hawk Moth, aber so wie ihr euch aufführt, hat er leichte Chancen uns zu besiegen. Ihr seid wirklich schlimmer als kleine Kinder, die sich um dasselbe Spielzeug streiten.“ Langsam stand Ladybug auf, war jedoch noch ziemlich wackelig auf den Beinen. Fire Fox versuchte sie zu stützen, was die Heldin jedoch nicht zuließ. „Ich habe gesagt, fass mich nicht an. Kommt wieder, wenn ihr zur Vernunft gekommen seid und euch, eurem Alter entsprechen benehmen könnt, sonst können wir das Vergessen, zusammen zu kämpfen, da wir uns nicht gegenseitig vertrauen können.“ Ladybug lief langsam zum Dach-Rand, bevor sie ihr Yo-Yo auswarf und in der Nacht verschwand. Die Helden blickten ihr noch hinterher, bevor Cat Noir sich ebenfalls auf den Weg machte. Es plagten ihn unzählige Schuldgefühle, immerhin hatte er Mari, das Mädchen, welches er liebt, schwer verletzt. Er musste unbedingt das Gespräch morgen mit ihr suchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)