Fuyu no Ai* von MAC01 (Naruto-Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 2: Uchiha Itachi ------------------------ Als er an die Stelle kam, an der er Naruto aus den Augen verloren hatte blieb er stehen. Für einen gewöhnlichen Ninja wäre es wohl ein Rätsel gewesen, wo der Blonde abgeblieben war, doch er war kein gewöhnlicher Ninja. Er war Uchiha Itachi. Seit sein Vater ihn in dem zarten Alter von vier Jahren mit auf ein Schlachtfeld genommen hatte, war sein einziges Bestreben Frieden zu schaffen und zu bewahren. Die Toten auf jenem Schlachtfeld hatten sich tief in seine Erinnerungen eingebrannt. Der Geruch von verbranntem Fleisch und verwesenden Körper hing ihm auch heute noch in der Nase, wenn er sich zurück erinnerte. Ab diesem Zeitpunkt hatte er seine gesamten Energien in das Training und Erlernen der verschiedensten Künste gesteckt. Noch bevor er auf die Ninja-Akademie kam wurde er Wunderkind und Genie genannt. Sein Clan setzte schon damals große Hoffnungen in ihn. Seine Zeit an der Akademie war kurz. Schon nach einem Jahr wurde er zur Abschlussprüfung zugelassen und bestand sie. Besser war es. Hätte er noch mehr Zeit dort verschwendet wäre ihm sicherlich irgendwann auf Grund der Banalität seiner Mitschüler der Geduldsfaden gerissen. Er wurde als jüngster Genin einem gewöhnlichen Dreierteam zugewiesen. Das Mädchen stammte nicht aus Konoha und vertrat sehr realitätsferne Ansichten zu ihrem Dasein als Ninja. Der zweite Junge nahm ihn nicht für voll, spottete viel und ließ sich oft durch die ruhige und überlegene Art aus der Ruhe bringen, was ihn zu unüberlegten Handlungen trieb. Der Gruppenführer war Durchschnitt und bremste ihn gnadenlos aus. Drei Jahre in Folge weigerte sich der Gruppenführer ihn zur Chuninprüfung anzumelden, obwohl er alle Qualifikationen dafür erfüllte. Ständig kam er mit der Ausrede, dass er noch zu jung dafür wäre. Schließlich setzte sich einer der Dorfältesten für ihn ein und er erhielt die Ausnahmeerlaubnis alleine zur Prüfung anzutreten. Die Prüfungen an sich waren keine große Herausforderung. Weder der pseudoschriftliche Teil, noch die Praxisübung im Wald, noch der Kampf Ninja gegen Ninja. Er erfüllte und übertraf die Erwartungen aller. Obwohl er zum jüngsten Chunin in Konohagakure wurde durfte er weiterhin nur in seiner Dreiergruppe agieren. Noch immer musste er sich mit dem mehr als naiven Mädel, dem hitzigen Neidhammel und dem unfähigen Gruppenführer, sowie relativ unwichtigen Aufträgen rumschlagen. Bis... der Neidhammel in einer selten dämlichen Aktion sein Leben verwirkte, was zum Ende der Dreiergruppe führte. Das Mädel sah endlich ein, dass sie nicht zum Ninja geschaffen war und der Gruppenführer zog sich aufs Land zurück. Zwar wurde versucht ihn in eine andere Gruppe zu integrieren, doch in Wirklichkeit wurde er nur auf seine Eignung für die ANBU getestet. Und er bestand! Endlich kam er voran und wurde - wieder einmal der jüngste - ANBU. Es dauerte nicht lange, bis Danzou Shimura auf ihn zukam und ihn für die ANBU Ne rekrutierte. Das war der Anfang vom Ende! Von da an entfernte er sich stetig von seinem eigentlichen Ziel, Frieden zu stiften und zu bewahren. Er wurde zum Doppelagent. Statt seinen Clan über die Aktivitäten des Hokage und dessen Berater auf dem Laufenden zu halten informierte er nun eben jene über die Pläne des Clans. Das wiederum führte dazu, dass er einen unmöglichen Auftrag erhielt: Die Auslöschung seines gesamten Clans. Doch er erkämpfte sich eine Ausnahme: Seinen kleinen Bruder. Ihm war klar, dass er nach diesem Auftrag seine Heimat verlassen müsste. Das es kein Zurück geben würde. Doch er tat alles, damit sein kleiner Bruder in Sicherheit war und nicht ebenfalls in die Fänge von Danzou geraten würde. Doch obwohl er als Verräter und Nukenin gebrandmarkt worden war hörte er nicht auf für die Sicherheit seines Dorfes und vor allem für die seines Bruders zu sorgen. Er infiltrierte Akatsuki und informierte Konohagakure über Ziele und Missionen der Organisation. Im Dienste Akatsuki erhielt er schließlich den Auftrag den Jinchuriki des Kyuubi zu fangen. Ein Kinderspiel, wie er dachte. Doch er täuschte sich gewaltig. Dieser Junge, der gerade mal so alt, wie sein kleiner Bruder war, verfügte über eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Er gab niemals auf. Verlor nie sein Ziel - Hokage zu werden - aus den Augen, besaß die Kraft andere zu inspirieren und motivieren. Obwohl die Dorfbewohner ihm nur mit Missgunst und Hass begegnet waren setzte der Blonde alles daran sie vor allem zu schützen, was ihnen gefährlich werden könnte. Und vor allem bemühte er sich um seinen kleinen Bruder. War ihm ein Freund. Ein Bruder. Er setzte alles ein, um Sasuke davon abzuhalten sich Orochimaru anzuschließen und selbst zu einem Nukenin zu werden. Doch Naruto war gescheitert. Dennoch gab er nicht auf. Während alle anderen ihre Brücken und Verbindungen zu Sasuke abbrachen glaubte Naruto weiterhin fest an Itachi's kleinen Bruder und ihre Freundschaft. Trainierte härter und länger um stärker zu werden, damit er Sasuke ebenbürtig wurde. Gab die Suche nach dem anderen niemals auf. Das war es gewesen, was Itachi tief beeindruckt hatte. Was Naruto so interessant machte und von anderen abhob. Sein Interesse für den Jüngeren weckte. Also hatte er es sich zur Aufgabe gemacht auch ein Auge auf ihn zu haben. Als Naruto sich aus Konohagakure zurück zog, wusste Itachi zunächst nicht, warum der andere nicht verweilte. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde es ihm: Naruto hatte nie eine Familie besessen. Mit Mühe und Not hatte er Menschen für sich gewinnen können, die aufhörten, in ihm nur den Jinchuriki zu sehen. Doch diese waren eben keine Familie. Itachi konnte die Gefühle des Blonden was das betraf gut nachvollziehen. Familienlos durch eine Zeit zu gehen, in der Familie über alles gestellt wurde, konnte für jemand wie sie schwer sein. Wer wollte schon ständig daran erinnert werden, was man vermisste? Vielleicht war es genau das gewesen, was Itachi dazu veranlasst hatte, dem Blonden zu folgen. Was genau er sich davon versprach konnte Itachi nicht sagen. Möglich, dass er der Ansicht war, dass der andere nicht verdient hatte länger alleine zu sein. Aber wenn, dann war das nur ein Teil der Wahrheit. Das war aber auch egal! Itachi stand auf der Lichtung und dank seines Sharingan konnte er deutlich die Bannsphäre sehen, die hier begann. Eine jener Sphären, die auch Konohagakure umgab und feindlich gesinnte Ninja abhalten sollte einfach so in das Dorf einzufallen. Doch diese hier bot noch den Vorteil, dass sie das, was in ihr Lag vor neugierigen Blicke schützte, indem sie eine Illusion erschuf. Pech für Naruto das so eine Illusion bei Menschen, deren Familie auf Illusionen spezialisiert war, recht nutzlos war. So konnte er Naruto in die Augen schauen, während er auf der anderen Seite der Sphäre stand und seinerseits ihn musterte. Vielleicht glaubte der Blonde, dass er ihm im Auftrag von Akatsuki gefolgt war, um ein weiteres Mal zu versuchen ihn zu fangen. Konnte er ihm nicht verübeln. Daher wollte er ihn nicht bedrängen und den Eindruck noch festigen. Er blieb einfach hier auf der Lichtung stehen, während der Schnee auf ihn fiel und der Wind durch den Wald raunte. Schließlich wandte sich der Blonde ab und ging davon. Scheinbar ging er davon aus, dass Itachi ihn immer noch nicht sehen konnte oder er verließ sich auf die Standfestigkeit seiner Sphäre. Itachi verharrte weiterhin an Ort und Stelle. Wartete einfach ab. Als es langsam dunkel wurde spürte Itachi, wie sich jemand der Lichtung näherte. Das Chakra war stark, aber nicht das von Naruto. Noch ehe er weiter darüber nachdenken konnte landete nur wenige Meter vor ihm ein Ninja, der ihm wohlbekannt war! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)