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"Was wäre, wenn..." - Ein Miraculous-Adventskalender

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey,
heute hab ich für euch eine Szene aus "Darkblade" und ich muss euch ehrlich sagen, ich hab lange hin und her überlegt, ob ich sie so mit rein nehmen sollte oder nicht. ( Vielen Dank an Vertex für die Unterstützung. ^^)
Dennoch will ich euch nicht vorenthalten, dass ich noch ein alternatives Ende für diese Szene in petto habe und mir bis morgen noch überlege, ob diese dann als fünfzehntes Türchen kommt oder eventuell als eine Art Bonuskapitel.

Bin gespannt was ihr davon haltet, aber ich denke, das wäre die realistischste Reaktion.

Wünsche viel Spaß! Komplett anzeigen

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Vierzehntes Türchen

Was wäre, wenn Sabrina in Marinettes Zimmer doch etwas gefunden hätte?
 

„Jetzt da alles vorbei ist, hätte ich gern meine persönlichen Sachen zurück!“, verlangte Marinette entschieden von Chloé, nachdem der Kampf gegen Darkblade erfolgreich beendet war und ihr nur noch der Wahlkampf zur Klassensprecherin bevorstand.
 

Interessiert horchten ihre Klassenkameraden auf und kamen näher zu ihr und ihrer Konkurrentin. „Ich weiß wirklich nicht, was du damit meinst“, versuchte sich Chloé bissig herauszureden, wurde aber sofort von Sabrina unterbrochen, die Marinette beschwor sie von dem Kästchen an ihrer Hand zu befreien. Überlegen grinsend zog Marinette einen kleinen goldenen Schlüssel hervor und öffnete ihre selbst entworfene Truhe, die damit Sabrinas Hand frei gab. Sofort huschte diese zurück zu Chloé und schien sich hinter ihrem Rücken verstecken zu wollen.
 

„Hast du dafür eine Erklärung, Chloé?“, sagte Alya mit enormer Genugtuung und Schadenfreude, während sie ihr Smartphone mit geöffneter Videofunktion auf die Blondine richtete.
 

„Ich hab doch gesagt, ich hab ihr Tagebuch nicht weggenommen“, bluffte Chloé zurück und verschränkte die Arme vor dem Körper. „Und es ist gemein, dass du mir das unterstellst.“
 

„Und woher wusstest du dann, dass mein Tagebuch hier drin ist?“, fragte Marinette scheinheilig und entnahm besagtes Buch aus ihrer halbrunden hölzernen Schachtel, um es allen zu zeigen.
 

Entsetzte Laute entfuhren den Anwesenden, Marinette triumphierte innerlich und ihre Genugtuung stieg schier ins Unermessliche, als sie mit ihrer Wahlkampfrede offensichtlich einen großen Erfolg hatte. Begeistert scharrten sich ihre Klassenkameraden um sie und schienen von ihr überzeugt. Ebenso überzeug wie sie war, dass sie tatsächlich eine Chance hätte morgen die Wahl zu gewinnen. Das hielt allerdings nur exakt solange, bis Sabrina, die immer noch neben Chloé stand, dieser aufgeregt etwas  ins Ohr flüsterte. Daraufhin breitete sich ein fieses Grinsen auf dem Gesicht der Tochter des Bürgermeisters aus und sie trat wieder einen Schritt nach vorn. „Zum Glück braucht man bei dir kein Tagebuch, um dein Geheimnis zu erfahren.“ Ihr gehässiger Tonfall und die Selbstsicherheit mit der sie das vorbrachte, ließen Marinette einen Schauer über den Rücken laufen. Konnte es möglich sein, dass Sabrina doch hatte einen Blick in das Buch werfen können? Nein, das war unmöglich. Was meinte Chloé, was hatte ihre Handlangerin in ihrem Zimmer entdecken können. Gab es irgendwo einen Hinweis auf ihr Doppelleben? Fieberhaft begann sie zu überlegen und sie spürte die eindringlichen und auch etwas neugierigen Blicke der anderen auf sich Ruhen. Vor allem ein Augenpaar schaute erwartungsvoll zu ihr herüber; grüne Augen, in denen sie zu gern versunken wäre, doch dann ließ Chloé die Bombe platzen. Das Geheimnis, dass sie ebenso hütete, wie ihre Heldenidentität, von den Gesprächen, die sie mit ihrer besten Freundin führte, Mal abgesehen.
 

„Marinette hat ihr ganzes Zimmer mit Fotos von Adrien tapeziert. Sie ist total verliebt in ihn.“ Jetzt war Chloé in ihrem Element. Andere bloßzustellen war ihre Paradedisziplin.
 

Nach dieser Ankündigung fielen die Reaktionen äußerst verschieden aus. Marinette war zu Eis gefroren und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Ihre Freundin Alya schaute sie mitleidig an, wusste aber auch nicht, was sie tun sollte um Marinette zu helfen. Rose und Juleka warfen sich vielsagende Blicke zu und giggelten hinter vorgehaltener Hand. Die anwesenden Jungs schienen, bis auf den kichernden Kim, nicht sonderlich beeindruckt, schauten aber interessiert zu ihrem Kumpel Adrien und waren schon neugierig, wie er jetzt reagieren würde. Nur Nathaniel biss sich auf die Unterlippe und starrte mit versteinertem Gesichtsausdruck den Fußboden an. Adrien selbst hingegen war komplett überrumpelt und wusste überhaupt nicht, was er tun oder sagen sollte.
 

Zu Marinettes großer Erleichterung schritt nun doch Alya ein und es gelang ihr immerhin, die anderen Klassenkameraden hinaus zu scheuchen. „Also ehrlich Leute, als ob das jetzt eine großartige Neuigkeit und ein gigantisches Geheimnis wäre. Jeder von uns hat doch jemanden für den er schwärmt und wenn Chloé solche Ansprachen braucht, um gewählt zu werden, dann ist das eine verdammt schwache Leistung. Los, lasst uns gehen. Ich denke, das hier geht jetzt nur Adrien und Marinette etwas an.“ Murrend und etwas enttäuscht folgten ihr die anderen und zurück blieben nur die beiden, um die sich die ganze Aufregung drehte.
 

„I-ich…ich…“, begann Marinette, stockte aber sofort wieder, da sie absolut keine Erfahrung damit hatte, wie man in solch einer Situation reagierte. Sie atmete tief durch und versuchte ihren Puls herunter zu fahren, bevor sie beschloss ihm nun, da es sowieso heraus war, reinen Wein einzuschenken. „Chloé hat recht, ich bin… ich bin in dich… verliebt.“ Über das letzte Wort wäre sie beinahe gestolpert, aber als es raus war, war es, als wäre sie auf einmal angenehm befreit. So lange hatte sie ihm das schon sagen wollen, aber sich nicht getraut und nun wartete sie gespannt darauf, was er sagen würde.
 

„Das kommt sehr überraschend für mich“, begann Adrien vorsichtig und überlegte, wie er es am besten ausdrücken sollte, ohne sie zu verletzen. Andererseits gab es da diese Gefühle, die er auch ihr gegenüber empfand und die er nicht ignorieren konnte. Wenn nun Ladybug nie seine Gefühle erwidern würde? Es schmerzte ihn bei dem Gedanken, aber wenn er so Marinette ansah, durchfuhr ihn eine angenehme Wärme und eine Verbundenheit, die der mit Ladybug ganz ähnlich war und so fuhr er fort. „Ich liebe dich nicht, aber ich mag dich sehr, Marinette. Ich weiß nicht, ob ich deine Gefühle verdiene oder ob es keine Zukunft hat, aber ich verbringe sehr gern Zeit mit dir und bin sehr gern mit dir befreundet. Wenn du möchtest, dann würde ich das auch gern weiterhin.“
 

Etwas bedrückt senkte Marinette den Kopf, doch sie spürte, dass er sehr mit sich kämpfte und hatte sogar den Eindruck, dass er seine Worte sorgfältig überdacht hatte und sich auch sehr vage ausgedrückt hatte. Und immerhin hatte er nicht gesagt, dass er es gänzlich ausschloss, dass sich etwas entwickeln konnte und das war mehr, als sie nach diesem unfreiwilligen Outing zu hoffen gewagt hatte.
 

Sie zwang sich zu einem tapferen Lächeln und obwohl es ihr in ihrem Innersten einen Stich versetzt, sagte sie: „Darüber würde ich mich wirklich sehr freuen. Ich bin auch gerne deine Freundin und hoffe, das hier beeinträchtigt das nicht.“
 

Kurz zuckte ein schmerzverzerrter Ausdruck über Adriens Gesicht und mit belegter Stimme antwortete er: „Keine Sorge“, bevor er Anstalten machte zu gehen und ihr dabei einen etwas wehmütigen Blick über die Schulter zu warf. Warum fühlte sich das nur so verdammt falsch an? 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Naomi9
2017-12-14T21:16:31+00:00 14.12.2017 22:16
Stimmt, diese Reaktion ist wirklich sehr realistisch. Zumindest war es ja schwer zu übersehen. Und auch Adriens Antwort könnte ich mir gut so vorstellen.
Ich bin aber auch sehr zu deiner zweiten Vorstellung zu dieser Folge gespannt und würde mich freuen, wenn du sie auch noch hier hochlädst! :)
Antwort von:  Bloonaa
15.12.2017 16:24
Hey,
es tat mir in der Seele weh ein melancholisches Ende zu schreiben, aber es schien mir am passendsten auf die Situation. Die alternative habe ich zum direkten Vergleich heute noch hochgeladen. ^^
Nicht ganz so traurig, aber auch nicht wirklich romantisch. :)
Von:  Nami88
2017-12-14T13:27:01+00:00 14.12.2017 14:27
So hätte es auch kommen können xD die Bilder waren ja nicht zu übersehen, ein wunder das Sabrina die nicht aufgefallen sind 😉 oder sie hatte es vergessen, da ihre Hand fest steckte 😂
Aber so war es wenigstens raus, auch wenn Adrien am ende nicht ganz so Glücklich darüber war, dass Mari mit einer Freundschaft zufrieden ist 😑
Bin auf morgen gespannt, immerhin gibt es nicht mehr viele Folgen ^-^
Antwort von:  Bloonaa
15.12.2017 16:22
Hey,
echt mal, da soll sie nach peinlichen Bildern oder Dingen suchen und ausgerechnet das sieht sie nicht, obwohl das ganze Zimmer damit voll ist. xD
Ich war erst so gar nicht glücklich mit dem Ende, mittlerweile finde ich aber es passt sehr gut. Heute gibt es die Alternative und morgen kommt dann eine neue Folge. Stimmt viel ist ja nicht mehr übrig ;)
Von:  Fiamma
2017-12-14T13:21:27+00:00 14.12.2017 14:21
Oh man Chloe wieder -_-"
Aber das hätte durchaus so passieren können, da Sabrina die ganzen Fotos ja gesehen haben muss XD
Immerhin noch besser, als das herausgekommen wäre dass sie Ladybug ist °-°
Wieder ein tolles Kapitel:)

Da bin ich mal auf das Alternative Ende gespannt °-°
Antwort von:  Bloonaa
15.12.2017 16:20
Sie war wahrscheinlich so geschockt von dem zuklappenden Kästchen, da kann man so offensichtliches schon mal vergessen xD
Das zweite Ende hab ich heute hochgeladen, bin gespannt, was du dazu sagst. ;)


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