"Was wäre, wenn..." - Ein Miraculous-Adventskalender von Bloonaa ================================================================================ Kapitel 9: Neuntes Türchen -------------------------- Was wäre, wenn Marinette etwas zu viel offenbart hätte? Seufzend über Sabrinas Unbelehrbarkeit in Sachen Chloé schlug Marinette ihren Spind zu und erschrak höllisch, als hinter ihr eine ihr nur zu gut bekannte Stimme ertönte: „Hey, ich hab von deinem Abenteuer mit Cat Noir gehört. Hattest du Angst?“ Sie fing sich erstaunlich schnell und schaffte es Adrien zu antworten, allerdings ließ der Inhalt ihrer Worte mal wieder arg zu wünschen übrig. „Was ich? Angst? Pfft… Das lief traumhaft. Ich meine, du bist ein Traum. Ich meine, träum ruhig weiter. Oh…das ist ein Alptraum…“ Sie griff sich peinlich berührt an die Stirn, was hatte sie da nur wieder angerichtet. „Okaay.“ Glücklicherweise schien er auf ihre Worte gar nicht so zu reagieren, wie sie es befürchtet hatte, im Gegenteil er bombardierte sie regelrecht aufgeregt mit weiteren Fragen. „Und wie fandest du Cat Noir? Fandest du ihn super?“ Als das Thema auf ihren manchmal recht übermütigen Partner zu sprechen kam, veränderte sich ihre Miene. Schon beim Gedanken an seine Überheblichkeit an dem Abend, hätte sie gern wieder die Augen verdreht. „Ja super anstrengend“, nuschelte sie daher unbewusst und merkte erst, dass sie laut gesprochen hatte, als sie Adriens fragenden Blick bemerkte. „Ich meine natürlich ja, aber nicht so super wie dich, an dich kommt ja keiner ran, du bist ja super super super cool.“ Mit nachdenklicher Miene schaute er sie an und überlegte wohl, was er aus ihrem Gestammel herausfiltern konnte und wurde nicht recht schlau daraus. „Wieso anstrengend?“, beschloss er sie schließlich zu fragen, da ihn das von all ihrem hektischen Geplapper am meisten interessierte. Immer noch im Nervositätsmodus, ausgelöst durch Adriens Gegenwart, holte sie etwas weiter aus ohne wirklich darauf zu achten, was sie da sagte. „Er tut immer so, als könne er alles, dabei musste ich ihm mal wieder den Hintern retten.“ Jetzt wurde Adrien hellhörig. „Mal wieder?“, fragte er erstaunt und er schien sie mit seinen grünen Augen zu durchbohren, sodass ihr die Knie weich wurden. „Äh, ja also… ich meine nicht mal wieder in dem Sinne. Ich hab ihm nur, naja, der Tipp mit dem Stab, wegen dem Glaskasten unter dem wir gefangen waren. Er bringt sich einfach so oft in Schwierigkeiten und dann muss ich….Naja du weißt schon. Obwohl er auch Einiges auf dem Kasten hat, aber dann kommt wieder einer dieser peinlichen Sprüche… Nicht so wie, wenn wir uns unterhalten, also…äh…“, sie brach ab, kaum mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Jetzt saß sie richtig in der Patsche. Mit weit aufgerissenen Augen hatte Adrien ihren Ausführungen gelauscht und sich im Gegenzug zum Anfang ihres Gespräches, als es ihm eindeutig mehr um die Informationen zu seinem Helden-Ich ging, auch mehr auf das restliche Gestammel seiner Klassenkameradin konzentriert. Plötzlich sah er sich kurz um, ob jemand in der Nähe stand, der sie belauschen konnte, dann packte er sie an beiden Schultern und schaute sie eindringlich an. „Marinette… kann es sein, dass…“ Er schluckte nervös und hoffte, dass das jetzt nicht peinlich für ihn würde. „Bist du Ladybug?“ „Was?!? Nein natürlich ni…also wie kommst du denn… das wäre doch absurd.“ Doch es war zu spät, er schien sie mit seinen grünen Augen förmlich zu scannen und sein Gesichtsausdruck wurde immer zweifelnder, sodass sie schließlich verstummte und betreten drein blickte. Das veranlasste ihn dazu seine Frage selbst zu beantworten: „Also, ja?“ Das war eindeutig mehr eine Feststellung als eine Frage und das wusste Marinette, die versuchte tief durch zu atmen um ihre aufsteigende Hysterie abzuwürgen. „Das ist…“, setzte Adrien an und Marinette murmelte die Ergänzung vor sich hin, die sie jetzt erwartete: „…furchtbar, schrecklich, eine Katastrophe?“ „Nein!“, unterbrach er sie mit Nachdruck und zu ihrer großen Überraschung umarmte er sie übermütig. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihren Kopf auf seine Schulter zu legen und reflexartig aber zaghaft umschloss auch sie ihn mit ihren Armen. „Das ist toll!“, rief er begeistert. „Und soll ich dir mal was sagen? Wir sind ein tolles Team.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)