Im Reich des Schnees von Kirschbluetentiger (Eine NaruSaku Weihnachtsgeschichte) ================================================================================ Kapitel 6: Frosch, Stern und Fuchs ---------------------------------- Bitte mal zur Seite treten, denn wir brauchen Platz zum kneten Sind die Finger rein? du Schwein! Sind die Plätzchen, die wir stechen, erstmal auf den Ofenblechen, warten wir gespannt verbrannt. (aus: In der Weihnachtsbäckerei) Der Morgen kam schnell und als Sakura friedlich ihre Augen öffnete lag sie alleine im Bett. Eigentlich wollte sie sich noch einmal genüsslich umdrehen, doch sie hörte Lärm aus der Küche. Sie glaubte zwei Töpfe und ein Fluch von Naruto gehört zu haben. Nun wurde sie neugierig. Was der Idiot wohl schon wieder macht? Nach ihrer Morgenroutine ging sie hinunter in die Küche und was sie da sah ließ sie in schallendes Gelächter ausbrechen. Die Küche, oder sollte sie eher das Schlachtfeld sagen, war voller Mehl. Überall lagen Backutensilien herum und mittendrin stand Naruto, der gerade dabei war den Teil auszurollen. Allerdings prügelte er wie ein Wilder auf den Teig ein und war schon überall mit Teigresten und Mehl bekleckert. Er schaute ziemlich wütend und genau das war es was Sakura zum Lachen brachte. Er schien mit dem Teig zu schimpfen und eine Schlacht zu führen. Langsam ging sie auf ihren Chaosninja zu und schob ihn sachte beiseite. „Der Teig will es sanft!“, lächelte sie ihn an und knetete den Teig als erstes zu einer Kugel, nahm ein bisschen Mehl von Naruto Armen und verteilte dieses auf die Arbeitsfläche. „Übrigens solltest du das nächste Mal deine Hände waschen, bevor du mit dem Kneten anfängst.“ Dann ließ sie die Kugel auf die Arbeitsfläche fallen und fing an diese mit dem Nudelholz zu einer dünnen Fläche auszurollen. „Du kannst die jetzt die Ausstechförmchen nehmen und anfangen Förmchen auszustechen. Mach keine zu großen Abstände, dann haben wir weniger Arbeit.“ Naruto hatte ihr die ganze Zeit fasziniert zugeschaut. Bei ihr sah alles immer so leicht und einfach aus. Er gehorchte und suchte sich verschiedene Figuren aus, unter anderem einen Fuchs, einen Frosch und einen Stern. Später half Sakura noch ein bisschen mit und nahm den Baum und die Kreise. Sakura bereitete so mit Naruto ganze drei Bleche Plätzchen zu und machte nebenbei noch eine Misosuppe für die Beiden. So waren beide nach dem Frühstück satt und hatten ihre Plätzchen gebacken. Naruto wollte sofort einige probieren, verbrannte sich allerdings seine Zunge und tanzte wie wild in der Küche herum, um seinen Schmerz zu lindern. Sakura hingegen war so schlau und probierte erst als die Plätzchen abgekühlt waren. „Heute Nachmittag dekorieren wir sie dann noch, ja?“, fragte Sakura Naruto. „Wie die sind noch nicht fertig? Aber die sind doch so schon sehr lecker!“, erzählte Naruto erstaunt. Kichernd erklärte sie ihm, dass man normalerweise noch Schokolade oder Zuckerguss auf die Plätzchen machte, damit man noch Streusel oder Nüsse verteilen konnte. „Na dann müssen wir das wohl so machen.“, gab Naruto zu bedenken. „Wollen wir noch in die Stadt und Eislaufen gehen?“, fragte Sakura mit diesem Glitzern in den Augen, was Naruto so mochte. „Klar können wir das. Jetzt?“, schmunzelte Naruto. Er war zwar noch nie Eislaufen gegangen, aber das kann ja nicht so schwer sein! Ja von wegen, er hat sich noch nie so unsicher auf den Beinen gefühlt wie jetzt. Wieso durfte er denn nicht einfach mit seinen Schuhen auf die Eisfläche? Er war doch ein Ninja, mit ein bisschen Chakra in den Füßen hätte er hier locker Halt. Nein, er muss auf diesen Eisenkufen stehen und irgendwie vorwärts kommen. Er schaute zu Sakura, die schon länger aufgegeben hat ihm zu helfen und mit einer Leichtigkeit ihre Runden drehte. Es wirkte auf ihn, als sei es das natürlichste der Welt sich so über die Eisfläche fortzubewegen. Sie machte sogar kleine Tricks, drehte sich auf der Stelle, fuhr rückwärts und ging in die Hocke. Das sah alles so einfach aus und er … Er konnte noch nicht einmal eine Runde fahren ohne sich auf dem Eis wiederzufinden und zwar liegend. Aber er gab nicht auf. Er probierte immer weiter und nach ein paar Versuchen kam er ein bisschen voran. Genau in dem Moment kam Sakura angeschlittert, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Jetzt hatte er wieder Probleme sich überhaupt auf den Füßen zu halten, aber nach einer Runde wurde es besser und es machte sogar richtig Spaß. Erstaunt blickte er zu Sakura und verlor genau in dem Moment das Gleichgewicht, riss vor Schreck Sakura mit und landete zusammen mit ihr auf den Boden. Sakura fiel auf seine Brust und gemeinsam rutschten sie noch ein bisschen weiter. Als Erstes erschrocken, dann aber belustigt schaute Sakura zu Naruto. „Du bist echt umhauend.“. kicherte sie ihn an. Perplex blickte Naruto hoch zu ihr, ehe er ihre Worte begriff und gemeinsam mit ihr lachte. Nach diesem kleinen Unfall fuhren sie noch ein paar Runden ohne Zwischenfälle und gingen dann zurück nach Hause. Dort verbrachten sie den Rest des Tages mit dem Verzieren der Plätzchen. Diese wurden richtig schön bunt und Naruto aß mehr die Schokolade, als sie zu verteilen. Durch seine ruckartigen Bewegungen hatte er allerdings des Öfteren Schokolade im Gesicht. Irgendwann konnte Sakura das alles nicht mehr mit ansehen und ging näher zu ihrem Blondschopf. „Du hast da Schokolade im Gesicht“, sprach sie und ging weiterhin auf ihn zu. „Hm?“, hörte man ihn nur, als Sakura ihre Hand hob und sanft mit ihrem Daumen versuchte die Schokolade zu entfernen. Als dies erledigt war schaute sie Naruto in die Augen und er blickte zurück. Beide waren in dem Moment gefangen und kamen sich immer näher. In Sakuras Inneren ertönte eine Stimme: „Shanarooo jetzt küss ihn doch endlich!“ Sakura lief knallrot an und gab Naruto einen Kuss auf die Wange und sagte leise: „Danke für den schönen Tag.“ Sie wendete sich von ihm ab und ging in Richtung Wohnzimmer. Im Türrahmen drehte sie sich noch einmal um und erklärte mit fester Stimme und hinterlistigem Grinsen: „Und du machst die Küche sauber.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)