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Konoha Chronicles

Mond der Stille
von

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34. Kapitel | Rollenfindung |

In knapp ein bisschen mehr wie einer Woche stand Heiligabend vor der Tür. Genauer gesagt, in neun Tagen.

Dementsprechend in Vorweihnachtsstimmung waren die Bewohner von Konoha und trotz der ganzen negativen Ereignisse, wollten sie sich die Feiertage nicht verderben lassen.

 

Im Hintergrund wurde immer noch, trotz allem, weiter nach dem Siebten gesucht und Minato durchforstete alles mögliche an Aufzeichnungen. Yuki half ihm natürlich fleißig dabei. Etwas konkretes konnten sie allerdings noch nicht finden. Außer ein paar verschlüsselten Nachrichten, die der Uchiha aufgefallen waren, wenn auch eher durch Zufall, da sie schnell zu übersehen waren. Was auch erklärte, weshalb Naruto genau das passiert war.

Dazu musste man sagen, dass Minato diese verschlüsselten Zeichen auch entgangen wären, hätte Yuki ihn nicht darauf aufmerksam gemacht.

Nun kümmerte sich die junge Frau um die Entschlüsselung und der Uzumaki um die restlichen Aufzeichnungen.

 

Shikamaru sorgte hingegen dafür, dass die ganzen Missionen nicht ins stocken kamen. Er wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sich wieder ein riesiger Haufen Papiere ansammelte. Also verteilte er die Aufträge so logisch wie möglich und fasste manche sogar zusammen, wenn es ging.

Denn es änderte sich noch nichts daran, dass jeden Tag Unmengen an Missionen, aus den verschiedensten Dörfern eintrafen.

Aber da das alles für ihn alleine zu viel wäre, griff Lia ihm bereitwillig unter die Arme.

Ihren Vater beschlich daher so ein Gefühl, dass seine Tochter wohl allmählich ihren Platz in all dem fand. Sie könnte später durchaus seinen Platz, an der Seite von Minato und Yuki, einnehmen. Da es für diese Stelle nicht unbedingt nötig war, zu kämpfen.

 

Seine Älteste hingegen, hatte inzwischen Ninjakleidung entworfen, die Eisversteck Jutsu standhalten konnte. Also kältebeständig waren. Natürlich war das momentan der Verkaufsschlager schlecht hin, in den Shinobi – Dörfern.

Ein lächeln zierte die Lippen des Nara. Seiner Tochter ging es aber nie ums Geld, weshalb sie verschiedene Ausführungen von der Kleidung entwarf, damit auch die ärmeren Dörfer sie sich leisten konnten. Diese Kleidung tat den selben Zweck, es wurde lediglich günstigerer Stoff verwendet.

Wie er hörte, brachte sie ihre letzte Lieferung nach Suna und wurde seither von Arashi begleitet. Zumindest nach dem Brief seiner Tochter, die gerade durch die Gegend zog, um die Kleidung zu verteilen.

Miharu schrieb auch, dass sie letztens durch ein sehr ärmliches Dorf kamen, in welchem sie den Ninja dort, die günstigste Ausführung kostenlos überließ. Den Kindern nähte sie aus ihren alten Lumpen, neue Kleidung zusammen.

Dafür durften sie kostenlos in dem Dorf nächtigen und bekamen einen Haufen Essen für ihre Weiterreise. Zudem reparierte einer der Dorfbewohner ihren Karren, der beinahe ein Rad verloren hätte. Dies wäre ihnen wohl gar nicht aufgefallen.

Der nette Herr zog, zusammen mit Arashis Hilfe, noch einmal alle Räder fest, woraufhin sie weiter konnten.

 

Bei dem Gedanken an die letzte Zeilen ihres Briefes, musste Shikamaru schmunzeln.

Nun weis der Idiot wenigstens, wie man

die Räder wieder fest zieht.

 

Aber wie dem auch sei, passt weiter auf euch alle auf!

Als nächstes wollen wir nach Kumo – Gakure. Dann werde

ich auch gleich mal schauen, wie Shisuke sich so macht.

 

Hab euch lieb, und drückt Lia von mir! Wehe wenn nicht!

Ich frage sie, wenn ich nach Hause komme!

 

So war seine Älteste eben, immer auf ihre kleinen Geschwister bedacht… Andererseits, schien sie auch viel auf ihre Mitmenschen zu achten, selbst wenn sie das nicht offen zugab.

Miharu tat all das immer als nichts besonderes ab und meinte nur, wir stecken alle im selben Boot. Doch letzten Endes, machte sie sich einfach nur sorgen um die Menschen. Wollte, dass sie sich vernünftig gegen ihre Feinde wehren konnten.

Während andere in ihrem Berufszweig nur auf Profit aus waren, wollte sie den Menschen helfen und sie glücklich machen.

Shikamaru war sich sicher, dass Miharu in diesem kleinen Dorf nicht zum ersten mal alte Kleidung zu neuer zusammen nähte. Oder Ninjakleidung verschenkte.

Sie mochte so zwar nicht reich werden, aber die Herzen der Menschen erreichte sie damit auf jeden Fall.

Miharu war eben wie seine Frau und versteckte ihre wahren Gefühle gut und gerne mal hinter einem unnatürlichen und aufgesetzten Lächeln oder Grinsen.

 

Was seinen Sohn anging, sah es so aus, als wolle er in die Politik gehen. Unerwartet, aber irgendwie auch nicht. Dennoch wollte er dies nicht in Konoha tun, weshalb er Minato fragte, in welchem Dorf er hilfreich sein könne. Der Hokage überlegte nicht lange und schlug Kumo vor. Er hatte das Gefühl, dass Shisuke dort hin passte.

Und wie der Achte es sich dachte, bekam er auf sein Schreiben hin eine positive Antwort. Yukimaru nahm Shisuke mit Freuden bei sich auf. Die Hilfe konnte er gut gebrauchen, neben seinem Bruder Chigo. Zudem besaß Shisuke Köpfchen und sagte was er dachte. Das gefiel dem Raikage.

So kam es dazu, dass Shisuke vor kurzem nach Kumo – Gakure versetzt wurde.

Ino ließ es sich zu dem Zeitpunkt zwar nicht anmerken, war aber traurig eines ihrer Babys gehen lassen zu müssen. Natürlich freute sie sich sehr, dass ihr Sohn endlich wusste, was er wollte. Aber dass es gleich in einem anderen Dorf sein musste? Auch wenn er sie immer aufgezogen hatte, hing sie doch an ihm. Sehr sogar.

 

Shikamaru schmunzelte. Er war sich sicher, dass Shisuke wusste, wie sehr seine Mutter ihn liebte. Obwohl sein Kommentar, als er ging, nicht hätte sein müssen…

Jetzt könnt ihr gerne neue Kinder machen.

Als ob man diesen Burschen einfach so ersetzten könnte… Er war immerhin wirklich einmalig. Aber er meinte das mit großer Sicherheit anders. Immerhin konnten ihn seine potenziellen Geschwister so nicht mehr nerven.

Ino aber, schien sich inzwischen viel mehr auf spätere Enkelkinder zu freuen.

 

Papa?“, riss ihn die Stimme seiner Jüngsten aus den Gedanken. Jene sah mit ihren himmelblauen Augen zu ihm auf.

„Ich habe diese ganzen Stapel abgearbeitet. Diesen dort habe ich Team Konohamaru übergeben, da es viele kleine Aufträge hier in Konoha sind. Diesen und den hier habe ich drei Genin Teams übertragen, da es sich vorwiegend um vermisste Katzen, Hunde und Vögel dreht. Dazu habe ich noch drei weitere Stapel an die Anbu – Abteilung weiter gereicht und einen an Miharu geschickt, da sie eh gerade auf dem Weg nach Kumo ist. Ach und ein paar der schwereren Missionen, habe ich an Shizuku und Yu abgegeben“, zählte die junge Frau auf und deutete auf die verschiedenen Papierstapel.

Der Nara blinzelte verdattert. „Wie lange war ich denn bitte in Gedanken?“

„Hm… Eine Viertelstunde vielleicht?“, antwortete die Jüngere, als sei die Frage ernst gemeint gewesen.

Dem Älteren fiel die Kinnlade etwas herunter. Bitte?

Anschließend hielt er sich seine Stirn. „Ich seh schon, ich werde alt….“, kam er dennoch nicht darum herum, zu schmunzeln.

 

„Sag doch so etwas nicht, Papa. Du bist noch nicht alt, ich sehe die Dinge vielleicht nur ein bisschen anders wie du?“, lächelte Lia dem Älteren warmherzig entgegen. Jenes Lächeln erwiderte Shikamaru „Vielleicht. Du denkst sicher nicht so steif über all die Dinge nach wie ich“.

Definitiv nicht. Das ist Shisukes Part“, nickte die Kunoishi überzeugt, ehe sie etwas lachen musste.

„Dein Bruder ist aber noch schlimmer, wie ich“, wollte der Ältere, das nun nicht auf sich sitzen lassen.

„Nagut, stimmt schon. Dennoch bin ich sicher, dass er seine Aufgabe beim Raikage gut machen wird. Auch, wenn er mir schon ein bisschen fehlt… Miharu ist auf reisen, um ihre Ninjakleidung zu verkaufen und Shisuke wurde auf eigenen Wunsch versetzt“, klang sie nun doch etwas wehmütig und sah zu ihrem Papa auf „Woher haben die Beiden nur diesen Freiheitsdrang?“.

Der Angesprochene blinzelte. Gute Frage. „Das wüsste ich auch gern. Aber sag mir bitte nicht, dass du auch noch weg willst… Das würde deine Mutter nicht überstehen und ich dadurch sie und ihre Launen nicht“, kratzte er sich seufzend am Hinterkopf. Als er nach diesen Worten ein leises Lachen vernahm, richtete er seine Aufmerksamkeit auf dessen Ursprung.

„Keine Angst, Papa. Ich werde nicht gehen. Ich fühle mich sehr wohl in Konoha. Außerdem bin ich gerne bei euch. Zudem...wer soll dann Mama´s Blumenladen übernehmen, wenn nicht ich? Oder deinen Platz hier?“, sah Lia zu ihm auf.

 

Shikamaru betrachtete seine Tochter stumm. Sie wollte beides machen? „Du möchtest den Laden deiner Mutter und meinen Platz hier übernehmen?“

„Ja, na sicher. Im Blumenladen werde ich ein oder zwei Verkäufer/innen einstellen und immer vorbeischauen, wenn ich mal Zeit habe oder nicht so viel zu tun ist“, lächelte die junge Frau.

Der Nara staunte nicht schlecht. Er wusste gar nicht, wie organisiert seine Tochter war und dass es sogar ihren Wünschen zählte, später seinen Platz einzunehmen. Zudem wirkte sie auch offener auf ihn, wie noch vor einiger Zeit.

Ein Schmunzeln zierte seine Lippen.

„Der Yukia – Sprössling scheint ja einen guten Einfluss auf dich zu haben“, die Reaktion seiner Tochter, ließ sein Schmunzeln einem Grinsen weichen. Sie wurde sofort rot und Verlegenheit machte sich auf ihrem Gesicht breit.

„Warum sagt ihr das nur alle? Mama und Miharu meinten das Gleiche letztens auch schon zu mir...“, drückte Lia ihr Klemmbrett an sich.

„Wenn wir alle der Meinung sind, wird da wohl etwas dran sein, denkst du nicht?“, strich ihr Vater ihr liebevoll über den Kopf und machte sich an die nächsten Stapel.

Die Jüngere sah ihm nach. Es war ja nicht so, als wären ihr ihre eigenen Gefühle nicht bewusst. Das was sie viel mehr störte war, dass sie ihr selbst nicht schon wesentlich früher aufgefallen waren. Ihre Schwester schien nämlich recht gehabt zu haben…. Das was sie für Zuneigung zu Kyo hielt, war wohl lediglich etwas derartiges wie Bewunderung. Oder ähnliches…

Peinlich genug…

Dadurch das Miharu ihr die Augen öffnete, verstand Lia erst, wie sich Liebe wirklich anfühlte.

Die Fische, welche Hiroki ihr damals fischte, hatten inzwischen Nachwuchs bekommen. Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen.

Anschließend machte sie sich wieder auf, ihrem Vater zu helfen.

 

~~

 

Indessen kam der Auftrag, welchen Lia zu ihrer Schwester schickte, an. Da Arashi gerade an der Reihe war, den Karren zu ziehen, konnte die junge Frau die Schriftrolle und den dazugehörigen Brief, problemlos annehmen.

Sie streichelte den Vogel kurz, ehe sie ihn zurück schickte.

Der Yamawa stoppte zwischenzeitlich mit der Ware und sah zu ihr zurück. „Von deiner Familie?“

„So etwas in der Art. Meine Schwester hat mir einen Auftrag zukommen lassen, der mit Kumo zu tun hat“, überflog die Nara jenen kurz, rollte das Schriftstück wieder zusammen, steckte dieses weg und widmete sich dem beigelegten Brief.

 

Arashi beobachtete sie dabei und begann zu grinsen, als er das immer sanfter werdende Gesicht der jungen Frau bemerkte. Der Brief musste von ihrer kleinen Schwester kommen. Die Kunoishi schaute nämlich jedes Mal so drein, wenn das der Fall war.

„Und, was schreibt Lia so?“, schmunzelte er, als er die Verwunderung in Miharus Gesicht sah.

Die junge Frau verstaute den Brief und lächelte vielsagend „Das geht dich nichts an, sorry. Ist ein Geheimnis unter Schwestern~“. Mit diesen Worten, zog sie an ihm vorbei.

Der junge Mann blickte ihr nach und begann zu schmunzeln. Diese Frau

 

Miharu hingegen lächelte fröhlich vor sich hin, nun, wo er ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte.

Ich weis jetzt, wie ich empfinde. Danke Onee – Chan. Ich hab dich lieb und passt auf euch auf. Grüß Arashi – Kun von mir.

Diese Erkenntnis dauerte ja auch lange genug.

Aber den Gruß ihrer süßen, kleinen Schwester hatte der Idiot noch lange nicht verdient. Das musste er sich erst einmal erarbeiten.

Mit diesem Gedanken, schielte Miharu etwas nach hinten.

Es wunderte sie eh, dass er unbedingt mit ihr kommen wollte. Dieser Kerl schickte sogar den Shinobi zurück nach Konoha, der eigentlich mit ihr unterwegs war. Einfach so

Sie wäre ja am liebsten alleine weiter, aber das war dann doch zu gefährlich. Zumindest momentan.

Was genau hinter seinem Verhalten steckte, konnte sie noch nicht herausfinden. Aber ganz so verkehrt war er nicht, wie sie anfangs dachte. Eine Tatsache, die sie niemals vor ihm zugeben würde. Eigentlich stellte er sich sogar als ein ziemlich zuvorkommender und rücksichtsvoller junger Mann heraus. Hilfsbereit war er ebenfalls.

 

Ohne zu zögern, half er vor einer Woche in einem Dorf dabei, eine beschädigte Brücke zu reparieren. Obwohl es zu dem Zeitpunkt eiskalt war und zwischendurch schneite.

Aber von so etwas würde Nara Miharu sich nicht beeindrucken lassen!

Sie richtete ihren Blick wieder nach vorne und verfluchte sich selbst dafür, dass sie scheinbar einen leichten Rotschimmer bekam.

Zumindest wollte sie das ursprünglich nicht…

Ihr Herz war da scheinbar etwas anderer Meinung, wie sie selbst. Das passte ihr so gar nicht in den Kram! Weshalb ausgerechnet dieser Shinobi!? Er war so komplett anders wie Minato….doch vielleicht gerade deshalb?

 

Dieser Idiot konnte ein wirklich ekliger Schleimbolzen sein, flirtete gern und grinste andauernd blöde…

Aber…wenn er sah, das jemand Hilfe brauchte, war er sofort zur Stelle. Keine Arbeit war ihm zu doof, selbst wenn sie noch so unnötig erschien.

Er tat es als Blödelei ab, doch er umarmte sie immer genau dann, wenn sie gerade begann zu frieren. Er stellte sich vor sie, wenn in dem Moment, aus dieser Richtung kalter Wind kam.

Zugegebenermaßen flirtete er irgendwie auch nur mit ihr. Allen anderen gegenüber war er freundlich oder je nach Situation auch ein Schleimer.

 

Sie seufzte frustriert.

„Das kann doch echt nicht wahr sein….“, dass gerade dieser Kerl dabei war, ihr Herz für sich zu gewinnen.

„Was kann nicht wahr sein?“, stand eben jener, auf einmal samt Karren, genau neben ihr und grinste zu ihr hinunter.

Eine leichte röte schlich sich auf ihre Wangen. Hatte sie das etwa laut ausgesprochen?

Miharu richtete ihre Himmelblauen Augen auf ihn und lächelte, mehr oder weniger überzeugend. „Das schon wieder Wolken aufziehen?“

Arashi hob belustigt eine Augenbraue „War das eine Frage, oder eine Aussage?“.

„Eine Aussage natürlich. Dumme Frage!“, entgegnete die junge Frau.

„Dann hast du also so rote Wangen, weil dir warm ist oder du Fieber bekommst?“, fuhr der Yamawa, belustigt fort.

Diese Worte ließen die Nara noch röter werden und sie warf einen vernichtenden Blick auf den Größeren. „Genau!“

„Ja, aber was denn nun davon? Sag, dass es zweiteres ist, damit ich dich gesund pflegen kann“, schmunzelte Arashi.

Die Kunoishi grummelte verlegen. „Halt einfach deine Klappe...“

„Ich mag dich auch“

„Ich hasse dich!“

„Ja, so lobe ich mir das~“, gab der Suna – Shinobi vergnügt von sich.

 

~~

 

Iruka ließ seinen Kopf verzweifelt auf den Schreibtisch, in seinem Büro, sinken. Eines musste er Miho ja lassen, man sollte sie für ihre Leistung auszeichnen, Takeru so gut im Griff zu haben.

Er schielte etwas nach oben. Gott sei dank… Der Yamawa saß noch artig an seinem Platz und sortierte Unterlagen.

 

Miho kam heute wie öfters mal, in die Akademie um zu helfen. Dieses mal brachte sie Takeru mit, da seine Schwester keine Zeit hatte auf ihn zu achten.

Und wer durfte es dann statt dessen machen? Der Direktor

Alle Anderen haben sich fein aus der Affäre gezogen. Zum ersten mal seit Jahren, sah er die Akademie Lehrer so schnell an ihre Arbeit verschwinden. Vielleicht sollte er Takeru jeden Tag zur Akademie holen und dann einfach anbinden? ….

Iruka seufzte. Was ein verrückter Gedanke.

 

Sensei?“, ertönte eine Stimme vor dem Umino.

Jener setzte sich aufrecht hin und blinzelte. „Takeru….hast du es tatsächlich von dem Schreibtisch da hinten, hier her geschafft, ohne verloren zu gehen?“

Der junge Mann kratzte sich an seinem Hinterkopf „Ja, sieht so aus. Aber ich habe auch beschlossen mich in der Hinsicht zu bessern. Ich meine, wie soll ich jemanden beschützen der mir wichtig ist, wenn ich mich nicht mal selbst beschützen kann?“.

Iruka musterte den Jüngeren. Er sah ihn zum ersten mal so bedrückt und ernst zugleich.

Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Er schien wirklich eine Schwäche für solche Knaben zu haben.

„Wenn du willst, kannst du hier als mein Assistent anfangen. Ich könnte diese Hilfe echt gut gebrauchen und im Gegenzug helfe ich dir mit deinem Orientierungssinn“

Die Augen des Jüngeren begannen zu strahlen „Wirklich, das würden sie machen?“. Takeru schüttelte kurz seinen Kopf und lächelte danach entschlossen „Okay, von mir aus gerne! Vielen Dank, Sensei Iruka“.

 

~~

 

„Er ist ein guter Kerl“, lächelte Hinata sanft zu ihrer Nichte herunter, mit welcher sie an der Tür des Direktors vorbei kam.

„Ich weis. Sensei – Iruka wird schon gut auf ihn achten“, lächelte Miho etwas, wirkte aber nicht so fröhlich wie sonst.

Aus diesem Grund stoppte die Uzumaki „Was ist denn los?“.

Die Jüngere hielt ebenfalls an, woraufhin ihr Lächeln bedrückt wurde. „Ach, eigentlich ist das total doof…“

Ihre Tante lächelte liebevoll „Miho, es gibt nichts, dass doof ist. Gefühle sind niemals etwas derartiges. Glaub mir, ich weis wovon ich spreche. Also, was ist los?“.

Die junge Frau bekam einen leichten Rotschimmer und begann nervös an ihrem Oberteil herumzufummeln. „Naja… Takeru sagte doch gerade, er wolle das in Griff bekommen, wegen einer Person die ihm wichtig ist. Da habe ich mich gefragt, wer das sein könnte…..?“

 

Hinata blinzelte. Danach musste sie sich wirklich zusammen reißen, nicht etwas zu lachen. In der Hinsicht waren sowohl Miho, als auch Hiru, wie ihr Vater. Derartiges verstanden die Drei nur, wenn man es ihnen direkt auf den Kopf zu sagte.

Die Uzumaki strich ihrer Nichte liebevoll über den Kopf „Da mach dir mal keine Gedanken. Und jetzt müssen wir weiter, die Schüler warten“.

Miho sah ihrer Tante verwirrt nach. Eine wirkliche Antwort war das ja jetzt nicht gewesen. „Hey, warte mal! Was soll das bedeuten?“

 

~~

 

Hiru grummelte genervt vor sich hin.

Nanami sah zu ihm auf und lächelte etwas „Du kannst Schnee wohl wirklich nicht leiden, was?“.

„Nein, er ist nervig und kalt“, entgegnete der Angesprochene.

Die Kunoishi musste etwas schmunzeln, da eine Schneeflocke sich auf die Nase des Älteren verirrte und er diese deswegen rümpfte.

Anschließend sah sie zu dem Wolkenverhangenen Himmel auf. „Ich mag ihn. Er wirkt beruhigend auf mich. Zudem bekommen wir in Suna eigentlich nie Schnee zu Gesicht. Nur ab und an, wenn er sich mal zu uns verirrt“, fing die junge Frau eine der Flocken, mit ihrer Handschuh bezogenen Hand auf. „Als ich damals das erste mal Schnee zu Gesicht bekam, war ich total fasziniert von den weißen Flöckchen, die sanft dem Boden entgegen sanken. Wann war das noch gleich?“, hielt sie nachdenklich inne. „Das müsste gewesen sein, als wir damals in Kiri zu besuch waren“

 

Der Sarutobi hörte ihr stumm zu, während er sein Gesicht halb hinter seinem Schal verschwinden ließ. Seine Augen legte er im Augenwinkel auf die junge Frau, welche sich über die weißen Flocken freute. Er fragte sich wirklich, wie man sich über so etwas banales, so freuen konnte? Das kannte er sonst nur von seiner kleinen Schwester.

Seit gut zwei Monaten wich diese Nanami ihm nun kaum noch von der Seite. Gefühlt erledigte er mehr Missionen mit ihr zusammen, wie mit seinem eigentlichen Team. Auch wenn ihn diese Tatsache nicht groß störte.

Was ihn allerdings störte, war die Tatsache, dass er begann sich um sie Gedanken zu machen. Sich zu sorgen, wenn es ihr mal nicht gut ging oder sein Verhalten ihr gegenüber in Frage zu stellen.

Zudem dass ihre herzliche und warme Art sein Herz zum höher schlagen brachte und er das Bedürfnis entwickelte, sie vor allem Übel beschützen zu wollen.

 

Als Nanami plötzlich langsamer wurde und stoppte, tat Hiru es ihr wenige Schritte später gleich und sah zu ihr zurück. „Ist etwas?“, erst nachdem er das sagte, bemerkte er ihren bedrückten Gesichtsausdruck.

„Sag, Hiru… Was würdest du sagen, wenn ich dir mitteilen würde, dass ich wieder nach Suna gehe?“, richtete die junge Frau ihre rehbraunen Augen auf den Älteren.

Jener hatte für einen kurzen Moment das Gefühl, das sein Herz ausgesetzte. Sie wollte zurück? ….Weshalb machte ihm dieser Gedanke bloß so zu schaffen?

Der junge Mann wandte sich von ihr ab „Wenn es dein Wunsch ist. Was hält dich auf?“.

Da er sich von ihr weg drehte, bemerkte er nicht, wie traurig und verletzend diese Worte wohl auf die Jüngere wirken mussten.

Doch sie sah ihm Gegenzug auch nicht, wie sein Gesicht sich verzog.

 

~~

 

Kakashi beobachtete die Szene vom weitem.

„So ein Dickkopf...“, schmunzelte er. Anschließend ließ er seinen Blick schweifen. Er durfte heute etwas wunderbares beobachten.

Die Kinder der neuen Generation, begannen ihre Rollen in der Welt der Ninja zu finden. Jeder von ihnen, fing an eine bestimmte Aufgabe zu übernehmen.

 

Minato war der achte Hokage.

Yuki seine rechte Hand und Stütze.

Lia half ihrem Vater und wollte später sowohl seine Aufgabe, wie auch den Blumenladen ihrer Mutter übernehmen.

Yu machte sich gut bei den Anbu.

Shizuku lernte und übte fleißig für ihre Medic – Nin Prüfung.

Hiroki war ein angesehener Anbu – Truppenführer, wie sein Vater.

Kyo war ebenfalls zu den Anbu aufgestiegen und reiste vorwiegend als Bote zwischen Konoha und Kiri hin und her.

Shisuke arbeitete seit einigen Tagen an der Seite des Raikage.

Miharu war mit Herz und Seele bei ihrem Job dabei.

Arashi half ihr und unterstützte sie.

Miho fing später sicher, wie ihre Tante, in der Akademie an.

Takeru hingegen arbeitete nun als Irukas Assistent.

Daichi würde wohl irgendwann der nächste Kazekage werden und bereitete sich schon darauf vor.

Boruto, Sarada und Mitsuki wurden auch immer besser.

 

Die einzigen Beiden, die ihren Platz noch nicht ganz finden konnten, waren Nanami und Hiru. Obwohl Erstere all das wohl von den Entscheidungen abhängig machte, die der Sarutobi in nächster Zeit traf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Blue_StormShad0w
2018-01-17T17:46:35+00:00 17.01.2018 18:46
Guten Abend.
Schönes Kapi! (^ ^)
Oje, bei einigen scheint es noch nicht angekommen zu sein, dass es da jemand in Leben gibt, der einen mag ... (^_^)°
Also dann, auf bald wieder!
Von:  lula-chan
2018-01-17T16:16:48+00:00 17.01.2018 17:16
Tolles Kapitel. Gut geschrieben.
Allmählich wird das ja was mit den Beziehungen. Jetzt müssen sie es sich nur noch irgendwie gegenseitig verständlich machen. Das wird schon noch. (Hoffe ich zumindest.)
Kakashi hat wirklich recht. Mittlerweile hat (fast) jeder seinen Platz gefunden.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG


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