Lebe im Hier und Jetzt II von Lilly_Mae (... und denke an die Zukunft) ================================================================================ Ahnung ------ || Ahnung || Das Klirren von Metall erklang in seinen Ohren, als er sich die beiden Kunai's trafen. Die Wucht ließ seine Muskeln erzittern und er spürte die schmerzenden Muskeln. Sein Gegner holte mit der freien Hand ein weiteres Wurfmesser hervor und starrte von unten einen Angriff. Stolpernd wich er zurück, fand kaum sein Gleichgewicht, als er wieder angegriffen wurde. Der Schweif lief ihn in Strömen den Rücken herunter und seine Muskeln protestierten mit Schmerzen. Leichte Schnitte bluteten noch und jede alte und neue Prellung machte sich bemerkbar. Doch sein Gegenüber zeigte kein Erbarmen. Seine Angriffe blieben unerbittlich und unermüdlich. Er atmete noch nicht einmal schwer, im Gegensatz zu ihm selbst, der kaum noch Luft bekam. Durch einen weiteren Hieb landete er auf seinen Hintern und spürte den Aufprall im gesamten Körper widerhallen. Zischend entwich ihm der Atem und er kniff automatisch die Augen zusammen. Ein Lufthauch spürte er am Hals so wie das kalte Metall, das dagegen gehalten wurde. Ein Fluch entkam dem jungen Shinobi, ehe er langsam die Augen öffnete. Schwarze Augen sahen missbilligend zu ihm herab. Aber kein Kommentar ertönte. Nur diese dunklen Augen und der leicht verkniffene Mund. „Wenn du nicht schneller wirst, stirbst du.“, war das Einzige, was der Chu'nin von seinem Trainingspartner zu hören bekam, bevor er die Klinge von einem Hals nahm. „Hai, Uchiha – sama.“, murmelte er und erhob sich trotz seines schmerzenden Körpers. Er verbeugte sich leicht vor dem Uchiha, der sich nur mit einem 'Tse.' abwandte. Der braunhaarige Chu'nin, Katagawa Taro, schaute dem schwarzhaarigen Jo'nin nach. Trotz seiner Schmerzen verspürte er einen Hauch von Stolz in sich aufkommen. Denn der starke Konoha'nin hatte ihn nun schon zum zweiten Mal zum Training geladen. Und ihm zum Ende einen Tipp gegeben. Sasuke's vorherigen Sparrings – Partner wurden nur schweigend verlassen. Wenn Taro nicht fast vor Erschöpfung um fiele, würde er einen Freudentanz aufführen. Sasuke lief die Straße zurück ins Dorf, da er einen etwas weit entfernteren Trainingsplatz für dieses Training gewühlt hatte. Dieser kleine Chu'nin war ein vielversprechendes Kerlchen, obwohl ihm noch vieles fehlte. Als er ihm das erste Mal sah und er unter Stammeln nach einem Trainingskampf fragte, hatte der Uchiha nur aus Langeweile zu gestimmt. Seit Naruto zu diesen ganzen Aufklärungsmissionen aufgebrochen war, fand der Uchiha niemand vernünftigen zum Trainieren. Mehrmals hatte er schon verschiedene Kämpfe angenommen, aber niemand war wirklich vielversprechend. Obwohl der kleine Chu'nin, Taro, ein guter Kandidat für höheres war. Er hatte nicht all zu schnell aufgegeben und war immer nach einem Fall sofort wieder aufgestanden. Machte weiter. Trotz seiner schmerzenden Muskeln und seiner Erschöpfung. Vielleicht würde der Jo'nin ihn ein weiteres Mal fragen, wenn er sich etwas bessern würde. Der schwarzhaarigen Konoha'nin seufzte und gab den Blick zum leicht bewölkten Himmel. Eine vernünftige Mission würde ihm auch nichts ausmachen. Dieses Abwarten und Nichts – Tun lag ihm so gar nicht. Nicht nach den letzten Jahren auf seiner Reise. Das Einzige, dass ihn momentan aufheitern konnte, war seine kleine Familie. Ein kleines, seltenes Lächeln zierten seine Lippen, als Sasuke an seine kleine Familie dachte. Sakura und er hatten sich, kurz nach dem Kampf gegen den General und seine Armee, das Eheversprechen gegeben. In einem sehr kleinen Kreis. Dann, ein paar Monate später, wurde sein Sohn Itsuki geboren. Leider gab es damals Probleme, da der kleine Uchiha zu früh auf die Welt kam. Aber Itsuki war ein Kämpfer! Und schaffte es. Nun war er ein fröhliches und gesundes Kleinkind. Auf dem Weg zu sich lief das Oberhaupt der Uchiha's durch die Innenstadt. Seine Kollegen, ältere Chu'nin und Jo'nin, grüßten ihn, was er mit einem Nicken oder Hand heben quittierte. Die jüngere Generation ignorierte er gekonnt. Ein ihm bekanntes Lachen holte den Schwarzhaarigen aus den Gedanken und er erkannte Hinata mit TenTen in einem Café. Ohne der kleinen Yuu. Also war Naruto wieder da. Denn die Uzumaki würde ihre Jüngste niemand Fremden anvertrauen und Sakura wäre mit ihr mitgegangen. Und zwar dann mit den beiden Kleinen. Eine gewisse Anspannung fiel von ihm ab. In den letzten Wochen war der blonde Jo'nin meistens unterwegs und das allein. Nicht das Sasuke Naruto so etwas nicht zu traute, dafür kannte er den Blonden zu gut. Aber irgendetwas nagte an ihm. Wie ein stetiger Wassertropfen auf sandigen Gestein. Irgendwann hüllte das Wasser den Stein aus. Vielleicht hatte Naruto ja etwas bemerkt und konnte helfen, dies aufzuklären. Mit diesem Entschluss lief er weiter. Keine fünfzehn Minuten später stand er vor seinem Haus und betrat es. Mit seinem Freund und Nachbarn würde er später reden. Im Flur hörte er seine Frau mit seinem Sohn spielen. Das Lachen Itsuki's ging ihm ans Herz. Schnell schlüpfte er aus seinen Schuhen und seiner Jacke, verwahrte seine Waffentasche sicher auf der Kommode und lief dann in den Wohnbereich. Im Wohnzimmer erkannte Sasuke seine Frau. Stolz trug sie sein Clan – Symbol auf den Rücken. Ihre rosa, schulterlangen Haare hatte sie hoch gebunden und ihre smaragdgrünen Augen lagen auf den kleinen Jungen, der vor ihr saß. Begeistert klatschte der Uchiha – Spross in die Hände seiner Mutter und brabbelte vor sich hin. Entspannt lehnte sich das Oberhaupt der Familie an den Türrahmen. Ein leises Knurren ließ den Schwarzhaarigen an seine Seite schauen. Mac, das damalige Findelkind, war zu einem stattlichen Wolf herangewachsen. Sein schwarzes Fell glänzte in der Sonne und seine aufmerksamen, goldenen Augen nahmen so gut wie alles war. „Lebt der Junge noch?“, erkundigte er sich bei seinem menschlichen Freund und grinste wölfisch. Nur ein 'Hn.' bekam Mac als Antwort, ehe sich Sasuke von den Rahmen abstieß und zu seiner kleinen Familie schritt. Sakura hob den Kopf, als ein großer Schatten über ihr erschien. Ein glückseliges Lächeln erschien auf ihren Lippen. Das Glucksen des kleinen Jungen im Ohr setzte sich der Schwarzhaarigen neben seine Frau. Kurz strich er ihr über den entblößten Nacken, bevor der Jo'nin sich zu seinem kleinen Ebenbild beugte. „Wie war dein Training?“, wollte die rosahaarige Uchiha wissen, als sich ihr Mann den Sprössling auf den Schoß hob und ein Fingerspiel mit ihm begann. „Der Junge hat sich Mühe gegeben. Allerdings zum Ende hin – enttäuschend.“, fasste Sasuke kurz und knapp zusammen. Ein Grinsen schlich sich auf Sakura's Lippen. In den letzten zwei Jahren hatte sie in soweit deuten gelernt, dass sie auch zwischen den kurzen und knappen Sätzen lesen konnte. Auch sein 'Hn.' und 'Tse.' verstand sie nun besser, als zu ihrer Ge'nin Zeit. Während die Kunoichi ihre beiden Männer beim Spielen zu sahen, nahm sie die Kommentare ihres Mannes auseinander. Sowohl die direkten, als auch indirekten. Sein heutiges Training war mit einem Chu'nin von 17 Jahren. Er war gewissenhaft und fleißig. Lernte recht schnell. Nur in der Praxis war Katagawa Taro nicht der Beste, daher hatte er den Uchiha vor ungefähr zwei Wochen stammelnd zum ersten Mal gefragt, ob der Jo'nin Zeit hatte, mit ihm zu trainieren. Heute Morgen hatte Sasuke ihn ein selbst gefragt. Sakura kannte Taro seit seiner Ge'nin Prüfung bzw. kurz danach. Denn der damalige 13 – Jährige hatte eine freiwillige Ausbildung als Erste – Hilfe – Sanitäter absolviert. Durch seine tadellose Chakrakontrolle hatte er schnell gelernt und sich dabei gar nicht so dumm, wie andere, angestellte. Er zeigte sogar ein gewisses Talent. Seitdem kam er öfters ins Krankenhaus oder fragte Hinata oder sie nach spezifischen Medizinfragen. Anscheinend zeigte er nicht nur in medizinischen Sinne ein gewisses. Sonst hätte er ihm nicht von sich aus aufgesucht und hier solche Andeutungen gemacht. „Naruto ist wieder da.“, stellte der Uchiha fest und wandte sich a seine Frau. Ein erleichtertes Seufzen kam von ihr, als sie sich ans eine Seite lehnte und ihren Sohn über den dunklen Schopf strich. „Ja, ich weiß. Bin ihm vorhin im Garten begegnet.“, erzählte Sakura den Jo'nin: „Er wird eine Weile bleiben. Hat wohl um Freizeit oder Urlaub gebeten.“. Skeptisch hob Sasuke die Braue. Gebeten wohl eher nicht, so wie er die Stimmung des Uzumaki's abschätzte. Nach den letzten kurzen Besuchen zu Hause. Aber das war ihm mehr als Recht. Mit Naruto hatte er einen würdigen Trainingspartner und er müsste nicht auf seine Kraft achten. Warum die Hokage ihn die letzten Wochen und Monate nur kleine Missionen gegeben hatte oder ganz in Konoha gelassen hatte, konnte er nur wilde Vermutungen anstellen. Bei der letzten vierteljährlichen Sitzung hatte sie ihn kurz in ihr Büro gebeten. Dabei kam heraus, dass es kleinere Unruhen im Rat und auch im Dorf gab. Er solle doch bitte ein Auge darauf haben. Widerwillig hatte der Uchiha zu gestimmt, da er Verrat und Niedertracht verabscheute. Schließlich hatte ihn diese Konstellation seine Familie und seinen kompletten Clan gekostet. „Worüber denkst du nach?“, und sanfte, grüne Augen nahmen seine gefangen. Sakura hatte seine Sorge und Anspannung gespürt. „Irgendetwas liegt in der Luft.“, gab er nach kurzen Zögern zu und legte seinen freien Arm um ihre Schulter. Zog sie an sich. Itsuki war auf seinem Schoß eingeschlafen. „Und mir gefällt nicht die Richtig, in die das Ganze geht.“, und spielte leicht Gedanken verloren mit einer rosa Strähne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)