Complicated Like Maths von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 4: Sneaky little chats ------------------------------ SNEAKY LITTLE CHATS ∞✎ „Und was müssen wir hier tun, um die Funktion …“ Sakura schaltete ihren Kopf auf Durchzug, als sie aufhörten, über Organisatorisches zu reden und Sensei Nara nun mit dem Matheunterricht begann. Unauffällig schob sie sich ihre Kopfhörer in die Ohren und genoss den Sound der Musik, der sofort in ihre Ohren dröhnte. Chillstunde … Sakuras Augen wanderten leicht zu ihrer Freundin, die überraschenderweise Sensei Nara aufmerksam zuhörte und eifrig mitschrieb. Es freute sie schon, dass Ino nun endlich mehr mitmachen konnte und auch wirklich verstand, was ihr Lehrer da vorne von sich gab. Doch Ino war schon immer in Mathe ein bisschen besser als sie gewesen. Also gab es bei der Yamanaka noch Hoffnung auf Besseres, was bei Sakura nicht der Fall war – ihrer Meinung nach zumindest. Plötzlich bemerkte Sakura, wie alle anfingen, ihre Bücher und Hefte zusammen zu räumen und nur noch einen Stift auf ihrem Tisch liegen hatten. Und das obwohl der Unterricht noch fünfzehn Minute andauerte. Das hieß nichts Gutes … Schnell packte die Haruno ihre Kopfhörer in die Tasche und beugte sich zu ihrer Freundin. „Was hat er gesagt?“, flüsterte sie ihr zu und Ino musste aufseufzen. „Hast du etwa wieder Musik gehört?! Wir schreiben einen Überraschungstest“, murmelte sie genauso leise zurück und packte ihr Etui in ihre Tasche. Sakura biss sich auf die Unterlippe. Auch das noch … Als Sensei Nara den beiden Mädchen den Test vor die Nase legte, zwinkerte er den beiden nochmal aufmunternd zu und wünschte ihnen viel Glück, was Sakura sofort ein schlechtes Gewissen einjagte. Schließlich dachte er, dass sie mit Ino zusammen diesen Kurs besuchte, aber sie schwänzte ja jedes mal … Frustriert drehte Sakura ihren Test um und betrachtete die Fragen und Gleichungen. Mehr als die erste Aufgabe verstand sie nicht, was jedoch nichts brachte – selbst wenn sie die erste Aufgabe lösen würde, waren das höchstens nur fünf Punkte, da die erste Aufgabe immer die wenigsten Punkte gab. Sie könnte auch das Blatt einfach leer abgeben, doch das konnte sie nicht über's Herz bringen, da ihr Lehrer so viele Hoffnungen an sie setzte. Mit der Erkenntnis, dass sie Sensei Nara enttäuschen würde, seufzte Sakura auf und drehte das Blatt wieder um, als sie ihren Namen aufgeschrieben und die erste Aufgabe gelöst hatte. Gelangweilt wanderte ihr Blick zu Ino, die eifrig und konzentriert die ganzen Aufgaben löste. Sakura weitete etwas überrascht die Augen. Im Nachhilfekurs lernte man also wirklich etwas … Ino bemerkte ihren Blick und schaute die Haruno entsetzt an, als sie sah, dass sie schon ihr Blatt wieder umgedreht hatte. „Saku, ist das dein ernst? Hast du überhaupt etwas aufgeschrieben?“, flüsterte sie unauffällig, während Sensei Nara gerade dabei war, die Tafel zu wischen. Sakura verdrehte die Augen. „Ich habe die erste Aufgabe gelöst. Mehr kann ich nicht“, murmelte sie zurück. Ino schaute sie enttäuscht an, schob dann aber leicht ihr eigenes Blatt zu ihrer Freundin. „Hier, schreib ab“, kam es still von ihr. Die Haruno schob das Papier wieder zurück und winkte ab. „Nein, ist schon gut.“ Sakura war nicht eine Person, die selbst nichts schaffte, aber sich dann die Lorbeeren der anderen erntete. Sie wusste, wie sehr sich Ino in den letzten zweieinhalb Wochen bemüht hatte und dann sollte sie auch gefälligst das Lob alleine kassieren. Die Yamanaka versuchte noch einige Male, die Haruno zum Abschreiben zu drängen, hörte aber auf, als Sensei Nara die beiden ermahnte. Als es schließlich klingelte und die Stunde zu ende war, gab Sakura schnell ihren Test vorne ab und rannte blitzartig aus dem Klassenraum, bevor Sensei Nara sie noch fragen konnte, wie der Test gelaufen war. Sie wollte einfach nicht seinen enttäuschten Ausdruck sehen. Noch nicht zumindest … denn er musste schließlich ihren Test korrigieren und ihn ihr wieder geben. Ino rannte ihrer Freundin hinterher. „Saku, wohin? Der Nachhilfekurs beginnt jetzt!“, rief die Blondine und lief nun neben Sakura. Diese verzog ihr Gesicht und bog um die nächste Ecke. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht komme. Ich habe jetzt erst mal genug von Mathe“, kam es von ihr etwas gereizt, während sie sich umdrehte und einfach davon schritt. Sie wusste nicht wieso, aber irgendwie war sie geladen. Geladen vor Wut und sie glaubte, dass diese Wut an sie selbst gerichtet war. Sie enttäuschte einfach alle und das wegen eines blöden Fachs. „Sakura!“, hallte es noch durch den Schulflur, doch die Angesprochene war schon längst verschwunden. Ino ließ betrübt die Schultern hängen und atmete erschöpft aus. Dann machte sie kehrt und lief in Richtung der Klassenräume. ~*~ Sasuke war schon in seinem Nachhilferaum, als es schellte und seine Stunde ankündigte. Gespannt saß er an seinem Pult und beobachtete die Leute, die in seinen Raum traten. Suigetsu … Naruto – der ihm zur Begrüßung auf die Schulter klopfte - … Karin … Nach einigen Minuten gesellten sich auch Shikamaru und Choji dazu und zuletzt Ino. Diese schaute den Uchiha schuldbewusst an, hob dann aber die Arme in die Höhe. „Tut mir leid, ich konnte nichts tun“, sagte sie sofort und Sasuke wusste natürlich, wovon sie sprach – von Sakura. Er nickte ihr als Antwort zu und gab ihr ein Zeichen, dass es okay war. Die Yamanaka setzte sich auf ihren Platz und holte ihre Sachen aus ihrer Tasche. Sasuke merkte, dass die Blondine selbst traurig war, dass ihre Freundin nicht mit in den Kurs kam. Er seufzte auf und erhob sich, um zu erklären, was er heute mit ihnen vorhatte. Nachdem Sasuke ihnen ein Blatt ausgeteilt hatte und alle verstanden hatten, was sie zu tun hatten, setzte sich der Uchiha wieder an seinen Pult und zuckte sein Handy hervor. Sie war also wirklich nicht gekommen. Er biss sich auf die Unterlippe und konnte nicht glauben, dass sie sich ihm widersetzte. Aber warum sollte sie auch auf einen Fremden hören, den sie nicht mal gesehen hatte? Tsunades Stimme hallte wieder durch den Kopf des Uchihas und er musste automatisch genervt aufstöhnen. Hmh … was wäre eigentlich, wenn … ohne seinen Gedanken weiterzuführen, wählte Sasuke nach der unbekannten Nummer von Montag. Er beschloss, die Nummer endlich mal einzuspeichern, da es ihn irgendwie nervte, wenn jedes mal Unbekannt in der obersten Leiste stand. Auch wenn sie eigentlich wirklich eine Unbekannte war … An: Sakura Du bist nicht gekommen … Sasuke legte sein Handy auf den Tisch und ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen. Alle machten ihre Aufgaben und es war schon eine gewisse Routine in seinen Kurs eingekehrt, was ihn beruhigte – er mochte es, wenn Dinge routiniert abliefen. Sasuke nahm sein Handy in die Hand, als die kleine LED-Leuchte anzeigte, dass er eine neue Nachricht bekommen hatte. Er hatte sein Handy absichtlich nicht auf Vibration gestellt, damit er die anderen bei ihren Aufgaben nicht störte. Von: Sakura Ich habe dir gesagt, dass du mich in der nächsten Stunde nicht erwarten sollst. Sasukes Mundwinkel zogen sich etwas nach oben. Er wusste, dass er sie mit der nächsten Nachricht provozieren würde, aber es war nun mal die Wahrheit. ~*~ Sakura stand an der Bushaltestelle und konnte nicht glauben, dass dieser Sasuke sie angeschrieben hatte. Den ersten Bus hatte sie bedauerlicherweise verpasst, deshalb musste sie nun alleine zwanzig Minuten auf den nächsten warten, was sie sowieso schon reizte. Dann auch noch der Test vorhin und nun diese Nachricht. Die Haruno zuckte ihr Handy hervor, als dieses vibrierte. Von: Sasuke Nein, du hast es mir geschrieben, nicht gesagt. Warum kommst du nicht auf mich zu und sprichst mit mir persönlich über die Sache? Sakura wollte gerade zurückschreiben, als plötzlich noch eine Nachricht folgte. Von: Sasuke Angst? Ein unfassbares Lachen kam Sakura über die Lippen. Sie und Angst? Vor ihm?! Sie wusste zwar nicht, wie dieser Sasuke-Typ aussah, doch sie glaubte nicht, dass er ihr angst machen konnte. An: Sasuke Wovor genau sollte ich angst haben? Ich habe nur keine Lust. Die nächste Nachricht kam schnell. Von: Sasuke Du drückst dich. Du benutzt deine Lustlosigkeit als Ausrede. Das ist feige. Genauso feige, wie nicht mit mir persönlich darüber zureden. Sakura konnte es gar nicht abwarten, ihm die nächste Nachricht zu schicken und tippte so schnell, wie sie konnte. An: Sasuke Wer hat mich denn gerade angeschrieben? Ich oder du? Dieser Junge … warum ließ er es nicht einfach sein und erklärte der Direktorin oder wer auch immer ihn beauftragt hatte, den Kurs zu übernehmen, dass sie sich vollstens widersetzt hatte, diese Nachhilfe anzunehmen. Was sollte Tsunade denn großartig tun, wenn er ihr nicht Nachhilfe gab? Ihn von der Schule schmeißen? Bei diesem absurden Gedanken lachte Sakura laut auf. Das glaubte sie kaum … Ihr Handy vibrierte wieder. Von: Sasuke Ich weiß ja nicht, wo du dich so aufhältst, während du meinen Unterricht schwänzt. Ich weiß ja nicht mal, wie du aussiehst. Bei dieser Nachricht musste Sakura leise lachen, da sie das gleiche zurückgeben konnte. Sie schaute überrascht auf, als sie noch eine Nachricht bekam. Von: Sasuke Also wo bist du gerade? Die Haruno schaute sich an der Bushaltestelle um und überlegte, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte. Sie dachte nicht lange nach und beschloss einfach ehrlich zu sein. An: Sasuke An der Bushaltestelle auf den Bus warten … Sakura spielte mit ihrer Kette, die sie sich letztens noch in der Innenstadt gekauft hatte. Irgendwie war das Simsen mit ihm ein guter Zeitvertreib, um die Wartezeit für den Bus zu überbrücken. Es waren schon ganze fünfzehn Minuten vergangen … Ihr Display leuchtete wieder auf, als Sasuke ihr zurückschrieb. Von: Sasuke Ah gut, statt auf den Bus zu warten, kannst du ja auch kurz in Raum 015 vorbeischauen. Sakuras Mundwinkel zuckten ärgerlicherweise etwas, als sie sah, wie er sie unauffällig nochmal auf den Raum hinweisen wollte, indem der Nachhilfekurs stattfand. Trotzdem ließ sie sich nicht auf diese Anspielung ein. An: Sasuke Lohnt sich nicht. Der Bus kommt jetzt. Der Bus bog wirklich gerade um die Ecke und Sakura schulterte ihre Tasche, um sich auf das Einsteigen vorzubereiten. Ihr Handy vibrierte ein letztes Mal, als die Haruno in den Bus stieg und hinten Platz nahm. Von: Sasuke Du kannst dich nicht länger drücken. Sakura seufzte auf. Sasuke brachte sie eindeutig zum Nachdenken und irgendwie gefiel das der Haruno nicht, auch wenn sie verdrängen musste, dass er eigentlich recht hatte. ~*~ Sasuke legte zufrieden sein Handy auf den Pult, als ihm bewusst wurde, dass er von Sakura keine Antwort mehr zu erwarten hatte. Irgendwie hatte er sein Ziel erreicht – das Gespräch war zwar nicht geplant gewesen, aber er spürte, dass er etwas in der Haruno verändert hatte. Na ja, hoffte er zumindest, aber er konnte gut Menschen manipulieren, also war er eigentlich ganz überzeugt davon, dass Sakura irgendwann in nächster Zeit bei ihm antanzen würde. Irgendwie fragte er sich, wie sie aussah. So wie sie schrieb, wirkte sie trotzig und er konnte sich gut vorstellen, dass sie wie eine typische Zicke kleidete – viel Schminke, großes Maul, aber nichts dahinter. Sasukes Blick wanderte zu Ino, die sich fleißig an die Aufgaben machte. Doch irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass Ino der Typ dafür war, mit so einer Zicke rumzuhängen. Die Yamanaka wirkte eher lieb, wurde zwar oft auch zickig, doch … na ja, was machte er sich denn darüber Gedanken, wie Sakura aussah. Konnte ihm eigentlich egal sein. Sasuke verwarf den Gedanken ganz, als sich Suigetsus Hand in die Höhe hob und den Uchiha zu sich rief. „Hey Mann, Sasuke, wie lös' ich die scheiße hier“, kam es von dem Weißhaarigen, nachdem Sasuke bei ihm angekommen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)