Complicated Like Maths von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 2: Cheating? Not with me girl ------------------------------------- CHEATING? NOT WITH ME GIRL ∞✎ Sasuke tippte einige Zeilen in sein Handy und atmete erschöpft aus, als Kiba ihm schrieb, ob er Lust hätte, mit Naruto und ihm nach der Schule etwas essen zu gehen. Er musste zugeben, dass er so langsam Hunger bekam, andererseits aber auch nicht wirklich den Drang hatte, in die Innenstadt zu fahren – Naruto und Kiba aßen dort gerne in einem speziellen Ramen-Restaurant. Als sein Magen jedoch Geräusche machte und sein Hunger ihn überstimmte, sagte er seinem Freund zu. An: Kiba Na gut. Warte an der Bushaltestelle auf mich und Naruto, wenn wir hier fertig sind. Sasuke blickte vom Pult aus zu seinem Freund herüber, der ganz hinten im Klassenraum saß und konzentriert eine Aufgabe löste. Na ja, zumindest versuchte zu lösen – der Uchiha beobachtete, wie sich der Uzumaki verwirrt den Kopf kratzte und dann hilfesuchend zu ihm schaute. Sasuke seufzte auf und erhob sich. Er gab diesen Nachhilfekurs schon zwei Wochen und er musste zugeben, dass er ganz zufrieden mit dem Kurs war. Sie gehorchten seinen Regeln – selbst Choji konnte der Versuchung widerstehen, eine Chipstüte aus seinem Rucksack hervor zu zucken – und machten mit. Natürlich jammerten sie manchmal, wenn Sasuke ihnen Blätter austeilte, doch damit konnte der Schwarzhaarige leben – er selbst schaute manchmal etwas grimmig, wenn ein Lehrer ihm Aufgaben aufgab, also konnte er seinen Kurs da nachvollziehen. Als Sasuke Naruto kurz erklärte, wie er die Gleichung zu lösen hatte, flüsterte er ihm noch zu, dass er die anderen Aufgaben schnell zu ende lösen sollte, da ihn Ramen als Belohnung erwartete. „Oh Mann, Sasuke, gib's du mir ne Schüssel aus, wenn ich hier fertig werde?!“, murmelte Naruto leise, um die anderen bei ihrer Konzentration nicht zu stören. Sasuke rollte mit den Augen. „Von mir aus. Jetzt mach weiter“, er klopfte dem Chaoten freundschaftlich auf die Schulter und begab sich wieder vorn zu seinem Pult, an das er sich lehnte – die Hände in den Hosentaschen vergraben. Er hielt zwar nichts vom Belohnungssystem, doch er wusste, dass er Naruto mit Ramen zu Höchstleistungen treiben konnte – na ja, zumindest, bis der Uzumaki seine Grenzen erreicht hatte. Sasuke atmete aus und ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen. Alle waren fleißig dabei, ihre Aufgaben zu lösen und selbst Shikamaru, der Faulpelz, setzte seinen Stift gelangweilt auf das Papier an. Alle machten mit. Alle sechs. Inzwischen war sich Sasuke ganz sicher, dass eigentlich sieben Schüler in seinem Kurs sitzen mussten. Und er wusste auch, dass jemand auf der Anwesenheitsliste für jemanden mit unterschrieb. Sasukes Blick wanderte zu Ino, die direkt vor ihm saß und unbekümmert auf ihr Blattpapier schrieb. Sakura Haruno stand immer unter Ino Yamanaka. Sasuke schnaubte lachend auf, als ihm bewusst wurde, wie auffällig die Blondine ihre Freundin immer eintrug – seit letzten Mittwoch hatte er die Blondine genau beobachtet, wenn sie dabei gewesen war, ihren Namen auf die Anwesenheitsliste einzutragen. Sie hatte sich jedes mal panisch umgeschaut und den Namen der Haruno nicht einmal einige Zeilen unter ihren geschrieben, sondern jedes mal direkt unter ihren eigenen. Er würde Ino heute zur Rede stellen. Er musste es, denn Tsunade hatte ihn wieder unter Druck gesetzt. Er erinnerte sich grau an das Gespräch von vor zwei Tagen. Zwei Tage zuvor Das Büro der Direktorin war wie immer unordentlich und Sasuke könnte schwören, dass er den leichten Geruch von Sake wahrnahm. Tsunade saß vor ihm auf ihrem großen Sessel und kramte gelangweilt in ihren Unterlagen, während der Uchiha gegenüber ihr saß und lustlos an seiner Schuluniform zupfte. „Und? Wie ist der Kurs so?“, begann Tsunade endlich das Gespräch und Sasuke war klar, dass sie ihn aus diesem Grund in ihr Büro gerufen hatte. Die Direktorin legte ihre Unterlagen beiseite und verschränkte die Finger ineinander, um ihr Kinn auf diese zu stützen und sich nun ganz ihrem Schüler zu widmen. Sasuke seufzte auf. „Ganz okay“, kam es von ihm knapp. Die Leute im Kurs waren wirklich ganz okay, wie er schon sagte – er hatte sich diese Nachhilfe-Sache viel schlimmer vorgestellt, aber da er viele in diesem Kurs kannte und sich auch mit ihnen verstand, war es halb so schlimm. Tsunade legte die Stirn in Falten. „Es macht auch keiner Probleme?“, wollte sie wissen und nahm einen Schluck von ihrem „Wasser“. Sasuke zögerte etwas bei dieser Frage. Die sechs, die kamen, machten keine Probleme – außer Naruto manchmal, der sich ab und zu über seine Aufgaben beschwerte, aber den brauchte er nicht ernst zu nehmen. Viel mehr war es diese siebte Person, die nie erschien und Sasuke hatte auch schon einen Verdacht, dass jemand für sie auf der Anwesenheitsliste mit unterschrieb, da er auf dieser jedes mal noch einen siebten Namen sah, obwohl er nur sechs im Kurs sitzen hatte – Sakura Haruno. „Nein, alles gut“, meinte der Uchiha und legte die Hand in den Nacken. Tsunade jedoch war sein Zögern nicht entgangen. „Sicher? Es kommen alle auch pünktlich und machen die Aufgaben sorgfältig?“ Pünktlich … sie kommt gar nicht, schoss es den Uchiha sofort durch den Kopf und er musste automatisch die Augen verdrehen. Die Direktorin ließ nicht locker. „Sasuke, sag schon. Macht jemand Probleme?“, fragte sie nun aufdringlicher, was den Schwarzhaarigen nervte. Er seufzte auf und berichtete ihr von seinem Verdacht. „Eine Person kommt gar nicht“, fing er an, was Tsunade irritiert eine Braue in die Höhe wandern ließ. „Aber auf der Anwesenheitsliste stehen alle Namen?“, unterbrach sie ihn verwundert, da sie diejenige war, die die Listen immer überprüfte. Sasuke änderte seine Sitzposition und schaute seine Direktorin neutral an. „Ja, schon. Aber ich habe den Verdacht, dass jemand für sie mit unterschreibt – schließlich sitzen in dem Kurs nur sechs Leute und mir ist erst letztens aufgefallen, dass auf der Liste sieben eingetragen sind“, erklärte er lässig und hob ahnungslos die Hände in die Luft. Tsunade wirkte von dieser Nachricht nicht gerade erfreut und kramte in ihrer Schublade nach den Anwesenheitslisten der letzten Stunden, um diese kritisch zu beäugen. „Du müsstest inzwischen schon die Namen der Schüler kennen. Welche Person, die auf der Liste steht, kennst du nicht persönlich?“, fragte sie dann und verschränkte wieder die Finger ineinander. Sasuke seufzte auf. „Sakura“, sagte er, „Sakura Haruno.“ Er merkte, wie Tsunade überrascht die Brauen anhob, als er ihren Namen hörte. „Sakura?!“, wiederholte sie verdutzt, was den Uchiha irritierte. Dann aber fasste sich die Blondine wieder und erhob sich von ihrem Sessel, um sich vor das Fenster zu stellen. „Hör zu,“ begann sie ruhig und schaute Sasuke dabei nicht an, „Sakura hat diesen Kurs eigentlich am meisten nötig. Ich hatte schon mal ein Gespräch mit ihr und Sensei Nara – sie ist gar nicht so schlecht in der Schule, wie sie selbst immer behauptet. Nein, sie ist sogar sehr gut in Literatur …“, erzählte sie und lächelte sogar etwas. Dann aber wurden ihre Züge wieder ernst und sie seufzte auf, „aber sie droht wegen Mathe sitzen zu bleiben und irgendwie bessert sich da bei ihr auch nichts. Deshalb will ich, Sasuke,“, setzte sie an und drehte sich nun zu dem Uchiha um, „dass du alles versuchst, dass Sakura an diesem Kurs teilnimmt. Ich weiß, wie stur sie ist und ein Gespräch mit mir oder einem anderen Lehrer würde wahrscheinlich nichts bringen – wir hatten es ja schon mal versucht“, sagte sie und wirkte betrübt, „aber du, Sasuke,“ sprach sie wieder und ihr Ausdruck sah nun hoffnungsvoll aus, „du als Schüler, kannst sie vielleicht umstimmen. Nein – du musst sie umstimmen. Sonst weißt du ja, was dir droht“, sagte sie nun mit mehr Druck und stützte dabei einen Arm in die Hüfte. Sasuke hatte sich das Ganze angehört und konnte nur erschöpft aufstöhnen. „Ist sie nicht selber schuld, wenn sie nicht kommen will? Was soll ich groß dagegen tun?“, fragte er dann und schob seine Hände in die Hosentaschen. Tsunades Ausdruck verfinsterte sich sofort. „Ich will nur nicht, dass eine eigentlich begabte Schülerin wegen einem Fach wie Mathe sitzen bleibt. Na gut, in anderen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern steht sie auch nicht besonders gut, aber ihre literarisch-künstlerische Begabung ist eine Bereicherung für unsere Schule“, erklärte sie, „außerdem kommen in ein paar Wochen einige Leute vom Schulministerium und gucken sich die Schule an. Da will ich natürlich, dass alles perfekt läuft“, fügte sie beiläufig hinzu und ließ sich wieder auf ihren Sessel fallen. Sasuke wirkte nur genervt. Na toll, jetzt musste er nicht nur einen Kurs leiten, sondern auch einer Schülerin hinterherlaufen, die keine Lust auf den ganzen Kram hatte. Er selbst war genauso wenig erfreut von dem Kurs – er erfüllte aber seine Pflicht. Okay, er wurde auch unter Druck gesetzt, doch bei der Haruno stand ja schließlich auch etwas auf dem Spiel – ihre Versetzung. Also warum besuchte sie nicht einfach diesen verdammten Kurs? Der Uchiha massierte sich grimmig die Schläfe. Auch das noch … Die Direktorin bemerkte, dass Sasuke die Sache etwas belastete und schaute ihn aufmunternd an. „Sorg einfach dafür, dass sie an dem Kurs teilnimmt und versuch ihr etwas beizubringen“, kam es nun ruhiger von Tsunade. ~*~ Sasuke seufzte auf, als er sich an das Gespräch zurückerinnerte. Tsunade war einfach schrecklich, wenn es um den Ruf der Schule ging … Der Uchiha wurde von seinen Gedanken gerissen, als plötzlich der Gong der Schule zu hören war und seine Nachhilfestunde beendete. Endlich. Doch so schnell konnte er nicht abhauen; er musste ja noch Ino zur Rede stellen, die gerade damit beschäftigt war, ihre Sachen einzuräumen. Als Naruto an ihm vorbeilief, gab der Uchiha ihm ein Zeichen, dass er schon mal zu Kiba zur Bushaltestelle sollte und er sofort nachkommen würde. „Ino“, rief Sasuke, nachdem die meisten den Raum verlassen hatten. Die Yamanaka schaute überrascht auf, als sie die ruhigen Worte des Uchihas hörte, „ich muss mit dir kurz reden“, fügte er hinzu und wartete darauf, dass Choji seinen Hintern aus dem Klassenraum bewegte. Dieser bemerkte, dass Sasuke mit Ino alleine ein Gespräch führen wollte und legte einen Zahn zu. Ino schluckte, als sie alleine waren und sich der Uchiha seufzend an den Schreibtisch lehnte und seine Hände aus Gewohnheit in seine Hosentaschen gleiten ließ. Irgendwie befürchtete sie, dass er sie auf die Sache mit Sakura ansprechen möchte … schließlich waren nun schon zwei Wochen um und Sasuke war nicht dumm. Natürlich würde ihm das nach einer Zeit auffallen. Der Uchiha fuhr sich mit dem Daumen über die Lippen und schaute dann die Blondine eindringlich an, die sich gegenüber von ihm an ihren Tisch lehnte. „Hör zu, ich weiß inzwischen, dass du für deine Freundin Sakura mit unterschreibst“, kam er direkt zur Sache und beobachtete die Züge der Blondine, die sofort entgleisten. Sie hatte zwar gewusst, dass er sie wahrscheinlich auf diese Sache ansprechen würde, doch dass er so direkt war … damit hatte sie nicht gerechnet. Sasuke fuhr fort, als er bemerkte, dass sich Ino verspannte und es ihr wohl unangenehm war, dass sie ertappt wurde. „Keine Sorge, dir droht keine Strafe“, beruhigte er sie sofort und der Uchiha merkte, dass sie etwas erleichtert schaute, „aber ich bitte dich, dass du Sakura das nächste mal zu diesem Kurs mitnimmst. Rede mit ihr, zwing sie, keine Ahnung. Sorg einfach dafür, dass sie kommt“, sprach er nun erschöpfter und legte die Hand in den Nacken. Ino schaute ihn verzweifelt an. „Aber das habe ich schon versucht!“, erhob sie nun endlich ihre Stimme, „ich will ja auch, dass sie kommt, aber sie blockt jedes mal ab. Sie sagt, dass der Kurs ihr eh nichts bringen wird“, gestand sie nun und wirkte betrübt. Sasuke wusste nicht, wieso, aber diese Sakura fing an, ihn jetzt schon zu nerven und das obwohl er sie kein einziges mal gesehen hatte. Der Uchiha hatte keine Lust mehr – er hatte es auf die weiche Art versucht und Ino höflich gebeten. Nun musste er wohl seine ehrliche, kalte Seite zeigen. „Mir egal. Sorg dafür, dass sie kommt“, sprach er dann ausdruckslos und schnappte sich mit diesen Worten seinen Rucksack, um den Raum zu verlassen. Er ließ eine verzweifelte Ino zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)