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Alte Freundschaft wieder erwacht

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein großer dank geht an shijin (betaleserin) die das Kapitel so wunderbar überarbeitet hat. Komplett anzeigen

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Langsam vergeht der Nacht. Seto und Joey erwachen mit neuer Energie auf. Noch immer ist der Blonde krank, aber er halluziniert nicht mehr. Zumindest nimmt er an, dass er sich Setos Anwesenheit nur eingebildet hat. Hoffentlich… denn er erinnert sich an ihr Gespräch…

Joey zieht sich einen neuen Schlafanzug an. Seto hat ihm einen frischen bringen lassen. Natürlich sieht man die edle Herkunft dem Kleidungsstück auch an. Es ist aus nachtblauer Seide, die sich eigentlich toll auf der Haut anfühlt. Doch diesen Gedanken will Joey einfach nicht zulassen.

Und so geht der Blonde mit einer entsprechend verschlossenen Miene in die Küche. Er hat Hunger, großen Hunger sogar… Sobald er die Küche betreten will, steht ein Drache von Köchin vor ihm, die ihn böse anfunkelt.

"Mister Wheeler! Sie haben strenge Bettruhe. Gehen Sie sofort zurück ins Bett.", meinte die Frau streng. Sie macht sogar Seto starke Konkurrenz. Doch Joey wäre nicht Joey, wenn ihn das nicht sonderlich beeindrucken würde. Er setzt sich einfach hin.

"Erstens, sollte Ihnen mein Gesundheitszustand ziemlich egal sein. Es hat sich noch nie jemand für meine Gesundheit interessiert, also wird jetzt auch niemand damit anfangen. Ich bin für mich selbst verantwortlich. Und falls sie diesbezüglich Befehle von ihrem Boss haben, dürfen Sie ihm meine Antwort gerne weitergeben. Zweitens, ich werde noch verrückt in diesem Zimmer! Jetzt hätte ich gerne Cornflakes, Milch und Kakaopulver, falls es dies in diesem Haus überhaupt gibt."

Schweigend stellt der Hausdrache die gewünschten Produkte vor den Hungrigen. Den Kakao bereitet sie ihm sogar selbst zu, mit Schlagsahne. Und damit ist die Diskussion beendet. Genüsslich schlürft Joey an einem warmen Kakao, als der große Seto Kaiba den Raum betritt. Zunächst wirkt der Braunhaarige verwundet, wird aber dann schnell wieder kühl.

"Was macht der Köter hier? Sollte er nicht in seinem Körbchen liegen?", kommentiert dieser mit eisigem Blick zur Köchin. Joey hört allerdings auch Witz in seiner Stimme mitklingen. Die Köchin aber anscheinend nicht. Mit einer leisen Entschuldigung schleicht sie sich aus der Küche. Der Hausdrache beugt sich vor dem eiskalten Blick des Blauäugigen. Joey sieht unbeeindruckt hoch.
 

"Tzz, kann dir egal sein, was der Köter macht, Kühlschrank!" fauchte der Blonde und springt vom Stuhl auf. Sein Weg führt in wieder direkt in sein Zimmer. Es ist alles noch so unwirklich für ihn. Und doch fühlt er sich bei seinem einstigen besten Freund und jetzigen Feind sehr wohl. Wird Seto ihn bleiben lassen? Wenn schon nicht wegen ihrer Freundschaft dann aus Mitleid? Anscheinend sieht er so erbärmlich aus, dass selbst der eiskalte Geschäftsmann sein Haus öffnet. Er will nie wieder zurück in sein altes Leben, zu seinem Vater und seinem Job.

Er hat sich ans Kopfende des Bettes gesetzt. Ein Kissen stützt ihn im Rücken, ein zweites umklammert er wie einen Schutzschild und drückt sein Gesicht hinein. Als er so dasitzt, beginnt er nachzudenken. Aber seine Gedanken entsprechen nicht seiner sonst so frohen Natur.

Was macht er hier bloß? Was will Kaiba von ihm? Selbst seine Mutter wollte ihn nicht, weil er wie sein Vater werden würde. Ein Alkoholiker, der nichts in seinem Leben erreichen würde. Dabei hat er Träume… Doch im Moment…

Alle sagen, er sei gar nicht wert, wäre nicht schlau oder in irgendetwas gut. Mittlerweile glaubt er es selbst. Und er lässt sich von jedem benutzen, obwohl er das eigentlich gar nicht will. Sein Herz gehört schon lange jemand Besonderen.

Tja, und seine Freunde? Er spielt ihnen zwar gut vor, dass alles in Ordnung ist, selbst wenn er drei Tage ohne Hinweis auf seinen Verbleib fehlt und sie nachfragen. Doch warum durchschauen sie ihn nicht? Ist seine Maske mittlerweile ein Teil seines Selbst geworden, hinter die niemand mehr schauen kann, weil er niemandem mehr zu Last fallen möchte?

Die Verzweiflung treibt ihm die Tränen ins Gesicht. Das Kissen unterdrückt seine Geräusche für weitere Ohren. Einer seine Grundsätze geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Er will niemandem mehr belasten…

Damit klappt zumindest das Überleben einigermaßen. Für Joey wird der nächste Schritt immer klarer. Sobald Seto das Haus verlassen hat, haut er ab.

Es ist besser für ihn und den anderen...

Oder



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shijin
2018-01-06T21:08:47+00:00 06.01.2018 22:08
*grins und verbeug*
Es ist ein schönes Kapitel geworden.
Joey könnte seine Gedanken auch laut ausgesprochen haben und ein gewisser Drache hat sie doch gehört. Bin gespannt wie es weitergeht.


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