Alte Freundschaft wieder erwacht von Tenshiofthedeath ================================================================================ Kapitel 6: Vergangenheit ------------------------ Erst gegen Abend kam Seto von seiner Arbeit wieder. Wie so oft musste er Überstunden machen, da seine Mitarbeiter einfach so faul waren. Als dieser in der Villa in seinem Arbeitszimmer angekommen war, kam schon ein Dienstmädchen zu ihm. Sie brachte ihrem Boss einen Kaffee sowie etwas zu essen. "Wie war der Gast?", fragte dieser kühl. "Ah Joey! Nun ja, ihm geht's nicht so gut. Er wollte aber keine Hilfe. Er meinte, er schaffe das alleine.", antwortete die Frau freundlich Und somit nahm die Dame das Tablette und seinen Mantel mit aus dem Zimmer. Seto wurde neugierig, wobei der Köter keine Hilfe brauchte, und ging zu seinem Gast. Dort sitzt Joey in ein Berg von Decken gekuschelt und gähnte leicht. Mit seiner Hand umfasste er eine Tasse Tee. "Hey Seto-chan", grüßte er fröhlich, so als ob er sich nur an die Kindheit erinnerte. Da kam ihm eine Idee… Joey war jetzt schwach und krank. Würde er in diesem Zustand seine Geschichte erzählen? "Joey, erzähl mir, was alles passiert ist.", fragte er also. Joey sah hoch und nickte zögernd. "Ja", meinte seine angegriffene, heißere Stimme, die durch den Husten verursacht wurde. Man sah, dass er durch seine Fieber, alles machen würde. Ohne große Widerworte! "Als du weg warst, fühlte ich mich so alleine, Seto...du warst eine Stütze für mich. Es hat nicht lang gedauert, da haben sich meine Eltern getrennt. Meine Mutter nahm mir meine geliebte Schwester weg. Wahrscheinlich sah sie unserem Vater zu wenig ähnlich. In mir sah sie immer schon ein Ebenbild ihres Mannes und dachte wohl, ich werde später wie er. Ich will aber nicht wie mein Dad sein. Er war schon immer ein starker Trinker, aber danach wurde er so richtig ein Alkoholiker. Er verlor seine Arbeit und trank nur noch. Wir mussten eine billigere Wohnung in einer schlechten Gegend nehmen. Kein gutes Umfeld für ein Kind oder einen Heranwachsenden… Mein Dad ließ mich verkommen. Meine Kleidung passte mir nicht mehr und Essen bekam ich auch nicht mehr. Ja, Seto, ich habe gehungert. Erst als unsere Nachbarin dies merkte, versorgte sie mich so zu sagen bis ich 15 wurde. Dann starb sie leider und ich musste sehen, wie ich uns versorgen konnte. So fing ich an zu kellnern, aber verdiente nicht gut. Es reichte nie. Ich verzichtete in dieser Zeit auf alles, um meinem Vater die Sucht zu finanzieren.“ Seto spürte so etwas wie Achtung für den Blonden in sich aufkommen. Joey war stärker und fleißiger, als er eigentlich angenommen hatte und normalerweise hatte er immer damit Recht. Damit schockierte er einen Kaiba ziemlich. „Durch einen Bekannten… Er hat mir viel Geld für eine Nacht mit ihn geben. Es war mein erstes Mal… und durch ihn wurde mir eine neue, gefährliche Welt gezeigt. Aber eine Welt, in der ich mehr als genug Geld fürs Leben verdiente. So fing ich an, an der Straße zu stehen. Da bekam ich einfach mehr Geld… Vor ein paar Jahren mit 16 bin ich in diesem Club angekommen. Es reicht zum Leben…", erzählte er, in seinen Erinnerungen gefangen, weiter und trank seinen Tee. Er gähnte. Joeys Augen sind leicht trüb. "Naja, von den Misshandlungen will ich erst gar nicht anfangen", meinte der Blonde müde, bevor er einschlief. Einen Moment starrte Seto den blonden Mann an. Dieser hatte schon so viel Leid mitgemacht, so viel erlebt. Irgendwie spürte er, dass Joey und er vielleicht gar nicht so verschieden waren. Sie beide haben bereits viele negative Erlebnisse in ihrem jungen Leben gehabt. Mit einem Seufzer verließ er das Zimmer des Blonden, um selbst in sein Zimmer zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)