Police-Secrets von Ookami-no-Tenshi (Leben in der Zukunft) ================================================================================ Kapitel 19: His room -------------------- Eren braucht fast eine ganze Minute um den letzten Satz von Levi gänzlich zu realisieren. Er soll in sein Zimmer kommen nach der Strafarbeit. Immer noch leicht verwirrt sitzt der junge Polizist auf seinem Stuhl, die Tasse mit dem mittlerweile kalten Tee vor sich. Doch plötzlich beginnt Eren zu lächeln. Fast automatisch ziehen sich seine Mundwinkel nach oben und die türkisen Augen strahlen glücklich. Endlich! Es ist wirklich passiert. Der junge Mann hätte sich nie im Leben gedacht, dass Levi sich wirklich für ihn interessieren würde, doch nun? Sein Vorgesetzter hat ihn doch wirklich geküsst. Eren muss sich selbst nun auch zugeben, dass er schon ein wenig für den Älteren schwärmt. Doch bis heute hätte er nie gedacht, dass daraus wirklich etwas werden könnte. Es war so, wie wenn man in einen Rockstar verliebt ist. Obwohl man ihn auf der Bühne sehen kann, ist er unantastbar für einen einzelnen, verliebten Fan, von denen es viel zu viele gibt. Bis jetzt hat Eren gedacht, Levi wäre genau das für ihn: Unerreichbar. Bei dem Gedanken an die sanften Lippen des Älteren lächelt der junge Mann sogar so stark, dass ihm seine Kiefermuskeln weh tun und er muss sich zusammenreißen, nicht wirklich wie ein verliebtes Mädchen herumzuhüpfen. Doch da fällt ihm ein, dass er ja noch die Küche aufräumen muss und danach... Levi wollte, dass er in sein Zimmer kommt! Das hätte Eren fast vergessen, bei den vielen Gedanken an den schönen Kuss. Nun beeilt er sich lieber erst recht. Was der Leiter der FDF wohl so spät noch von ihm will? Der eben Genannte, sitzt zur selben Zeit auf seinem Bett, hat einen Ellbogen auf seinem Oberschenkel abgestützt und fährt sich flüchtig mit der freien Hand durch seine Haare. Warum hat er das nun eigentlich getan? Eren ist doch noch viel zu jung für ihn! Außerdem, warum will er selbst den Jungen nach seiner Arbeit eigentlich noch einmal hier haben? Diesen Satz hat Levi eigentlich nur aus einem Impuls heraus gesagt, doch nun ist es auch zu spät, etwas daran zu ändern. Daher wartet der Leiter der Spezialeinheit nun einfach auf den Jüngeren. Bis dahin wird er sich aber noch etwas überlegen müssen. Eren ist in der Zwischenzeit fest am Arbeiten. Es ist zwar viel Arbeit erst die Kästen neu einzuräumen und danach noch den ganzen Raum zu putzen, aber die Aussicht auf das Treffen in Levis Zimmer spornt ihn unglaublich an. Das merkt auch Hanji, die gerade mit einem Plastikgefäß in die Küche kommt und natürlich sofort stehen bleibt, als sie Eren sieht. „Wow, ich habe noch nie jemanden gesehen, der Levis Strafarbeiten so glücklich erledigt“, fragt die Wissenschaftlerin auch gleich nach, da sie selbst weiß, wie anstrengend das sein kann. Der Braunhaarige blickt zu der Älteren auf, da er gerade am Boden kniet und sieht sofort in ihr lächelndes Gesicht. Die Psychologin schenkt Eren anschließend einen wissenden Blick, was der junge Polizist nicht wirklich versteht. Doch plötzlich scheint dieses Thema für Hanji wieder zu langweilig geworden zu sein und sie fängt an zu fragen: „Hey Eren, rate doch einmal, was ich in dieser wunderschönen Box habe!“ Dabei hält sie dem Jüngeren das stinkende Plastikding direkt vor die Nase. Da es aber nicht durchsichtig ist, kann Eren wirklich nicht wissen, was es ist, doch zum Raten kommt er gar nicht mehr. Die braunhaarige Psychologin ist so aufgeregt, dass sie es ihm sofort erzählt. „Das mein Lieber ist ein neu entwickeltes, hypergeniales Gehirn! Ich habe es aus Fasern eines Eichhörnchengehirns und denen eines Menschens zusammen geflechtet und muss es nun nur noch in irgendetwas Lebendes einpflanzen“, meint Hanji und blickt kurz überlegend drein, ehe sie wieder grinst und plötzlich ganz lieblich fragt: „Ach Eeereeen, hättest du nicht Lust mir kurz bei etwas Bestimmten auszuhelfen?“ Der junge Polizist, der natürlich geschockt ist, als er das von den Gehirnen hört, springt in diesem Moment auf und meint laut: „Ähm, Levi wollte ja noch etwas von mir, hätte ich fast vergessen! Tschüss Hanji.“ Damit verschwindet Eren schnell und hofft, dass die Psychologin nicht auf die Idee kommt, ihm auch noch zu folgen. Zurück in der Küche bleibt eine Kopfschüttelnde Hanji. „Was haben heute nur alle? Als ich vorhin die Anderen gefragt habe, hatten sie auch plötzlich etwas ganz Dringendes zu erledigen“, meint sie nun ehrlich verwundert, zuckt dann jedoch nur noch mit den Schultern und holt sich aus dem Kühlschrank ein weiteres Plastikgefäß, das niemandem bis jetzt neben der Milch und dem Butter aufgefallen ist. Mit einem Grinsen verlässt die Wissenschaftlerin dann auch den Raum. Da er zuvor noch völlig in Gedanken versunken war, schreckt Levi ein wenig auf, als plötzlich die Tür zu seinem Zimmer aufgerissen wird, ein schwer atmender Eren unerwartet im Zimmer steht und dieser den Raum auch sofort wieder verschließt. Kurz wirft der Leiter der Spezialeinheit dem Braunhaarigen daraufhin einen ernsten Blick zu, doch dieser fängt zum Glück sofort an, zu erklären: „Tut mir leid, dass ich nicht angeklopft habe und auch, dass ich noch nicht fertig mit dem Putzen bin, aber Hanji wollte mein Gehirn gerade mit dem eines Eichhörnchens austauschen! Oder so ähnlich hat sie es zumindest gesagt.“ Der völlig erschrockene Gesichtsausdruck von Eren, gepaart mit seinen leicht geröteten Wangen vom Laufen, lassen den Leiter der Spezialeinheit nun doch wirklich leicht schmunzeln. War ja klar, dass Vierauge früher oder später mit so etwas daher kommt. Im Moment jedoch ist das egal. Eren ist jetzt hier in Levis Zimmer, welches im Grunde komplett gleich aussieht, wie sein Eigenes. Der Jüngere hätte sich eigentlich gedacht, dass der Raum von seinem Vorgesetzten zumindest etwas größer ist. Doch weiter kann Eren seine Überlegungen nicht verfolgen, da Levi ihn auch gleich anspricht. „Oi Balg, wenn du nun schon einmal hier bist, dann mach dich nützlich. Der Arzt hat mir diese Salbe für den Rücken verschrieben und da ich selbst wohl kaum an die Natbe komme, machst du das.“ Überrascht blickt Eren zu dem Älteren. Das hätte der Braunhaarige sich nicht erwartet, dass Levi nun wirklich ihm diese Aufgabe anvertraut. Na gut, schwierig ist sie eigentlich nicht, aber es zeigt dem Jüngeren doch deutlich, wie viel Vertrauen der Kleinere nun schon in ihn hat. Mit einem Nicken nimmt Eren auch sofort die kleine Dose in seine Hand und wartet darauf, dass Levi sich von seiner Kleidung befreit hat. Währenddessen beobachtet er jede Bewegung der muskulösen Arme seines Gegenübers und muss schon heftig schlucken, als er endlich den freien Oberkörper des Mannes mit den stahlgrauen Augen sieht. Unfassbar muss sich Eren zusammen reißen, um nicht sofort die helle Haut seines Vorgesetzten zu berühren und es ist eigentlich ziemlich peinlich, dass der junge Mann mehrere Sekunden braucht, um zu bemerken, dass von der eigentlich von ihm erwarteten Perfektion hier nicht die Rede sein kann. Obwohl er auf den ersten Blick perfekt wirkt, zieren Levis Oberkörper mehrere große und kleine Narben. Zwar lässt ihn das nur noch heißer aussehen, zumindest wenn es nach Eren geht, dennoch fragt der Jüngere sich, woher sie wohl kommen. Während er seine Gedanken weiter verfolgt, hat der Schwarzhaarige ihm schon den Rücken zugedreht und ganz deutlich kann Eren sofort die langen und geröteten Narben der Hauttransplantation erkennen. Leicht schluckend beginnt der junge Mann nun auch damit, vorsichtig die Salbe darauf aufzutragen und probiert dabei nicht zu stark an der großflächig, schmerzenden Stelle anzukommen. Trotz der nur minimalen Berührung, spürt Eren aber ein angenehmes Prickeln in seinen Fingern, während er die glänzende Haut hinabfährt. Ganz klar kann man erkennen, dass einige Stellen der Narbe noch recht rot und aufgekratzt aussehen und das war Levi sicher nicht selbst. Ob es wohl vom Trainieren kommt? Oder ob der Ältere sich irgendwo gestoßen hat? Das kann sich der junge Mann nicht beantworten, auch wenn er es gerne wüsste. Levi hingegen weiß genau was, oder besser gesagt wer, für die erneuten Schmerzen verantwortlich ist und sobald Eren vorsichtig über die noch immer schmerzende Stelle fährt, denkt der Leiter der Spezialeinheit nur daran, wie er es Erwin wieder heimzahlen kann, was er getan hat. Die ganze Zeit schon überlegt er deshalb fieberhaft, doch da seine Gedanken immer wieder zu Eren abschweifen, ist er bis jetzt noch nicht sehr weit dabei gekommen. Während der ganzen Behandlung seines Rückens geht der Junge sehr vorsichtig vor, was dem Älteren ehrlich gesagt auch imponiert. Eren versucht wirklich sein Bestes in allen Bereichen. Plötzlich hat Levi eine Idee. Eine Eingebung, wie er Erwin heimzahlen kann, dass er so mit ihm umgeht und er selbst gleichzeitig ein wenig Spaß haben kann. Doch dazu braucht er Erens Hilfe, wenn auch unfreiwillig. Aber noch bevor er umsetzen kann, was er vor hat, klingelt plötzlich sein Handy. Nachdem Levi Petras Nummer auf dem Bildschirm erkannt hat, geht er auch gleich dran, Eren ignorierend, der noch immer mit seinem Rücken beschäftigt ist. Seine Kollegin erzählt hastig, was sie im Überwachungsraum gerade eben herausgefunden haben. Der Fall um Doktor Jäger wird nämlich immer kurioser. Er ist in einer Hafenstadt gesichtet worden und dass nicht alleine. Ein berüchtigter Mafiaboss namens Lovoto hat ihn dort zu einem Schiff begleitet und die Beiden schienen sich prächtig zu unterhalten. Levi erkennt den Namen des Mannes natürlich sofort. Einer von Kennys besten Kunden, der sich mit Schmiergeld seine Position erkauft hat. Nachdem er kurz mit der jungen Frau am Telefon abgeklärt hat, dass sie Morgen mit der näheren Untersuchung starten werden, legt der Leiter der Spezialeinheit überlegend wieder auf und fragt über seine Schulter nach hinten: „Oi Jäger, hast du alles mitbekommen?“ Eren nickt gehorsam, während er sich leicht auf die Zunge beißt. Hätte er vielleicht nicht zuhören sollen? Levi sagt daraufhin nichts mehr und da Eren mittlerweile mit dem einschmieren der Salbe fertig ist, geht er nun zu seinem Schreibtisch und macht sich eine kurze Notiz. Der Jüngere der Beiden weiß nicht wirklich, ob er noch hier bleiben soll, oder überhaupt darf, doch Levi gibt ihm auch keine weitere Anweisungen. Daher räumt Eren erst einmal die Salbe wieder weg und wischt den Rest der weißen Masse an einem Taschentuch ab. Noch kurz bleibt es still zwischen den Männern bis Levi nun anfängt, seine Idee, Erwin alles heimzuzahlen, in die Tat umsetzt. Es gibt nämlich eine Sache, die der schwarzhaarige Mann über den Älteren weiß: Erwin wird tierisch einfach eifersüchtig und steigert sich in die Situation dann immer übermäßig hinein. Diese Schwäche wird er nun ausnützen. Genau wissend, was in den nächsten paar Minuten passieren wird, geht Levi mit schnellen Schritten auf Eren zu. Dieser bleibt Kerzengerade stehen, da er wirklich weiß, was der Ältere nun vor hat. Der Leiter der Spezialeinheit stellt sich derweil so nah vor den Jüngeren hin, dass sich ihre Körper fast schon berühren und dann flüstert er mit rauer, dunkler Stimme: „Da wir nun Nichts mehr zu tun haben, können wir ja dort weiter machen, wo wie in der Küche aufgehört haben, oder Eren.“ Den Nacken des Braunhaarigen überzieht eine Gänsehaut, als er die Worte des Älteren vernimmt und als dieser mit verlockend tiefer Stimme seinen Namen zum ersten Mal wirklich ausspricht, drohen seine Knie weich zu werden. Aber vor Levi wird er sich definitiv nicht schwach sein und so versucht Eren nun stattdessen anzüglich zu lächeln. Sein Vorgesetzter muss zugeben, ihm gefällt dieses Verhalten und er findet es von Eren sogar recht mutig, ihm nicht sofort zu verfallen. In seinem früheren Beruf hat Levi schon öfters junge Damen, aber auch Männer verführen müssen und trotz seiner Körpergröße hat er das Glück unheimlich gut auszusehen. So gut, dass der Größenunterschied bald schon niemanden mehr etwas ausmacht. Da laut der Uhr über der Tür aber nicht mehr viel Zeit bleibt, wird Eren nun einfach im Nacken gepackt und der Ältere zieht ihn kurzerhand zu sich hinunter, um die weichen Lippen des Braunhaarigen einzufangen. Jetzt ist keine Zeit für langes Reden. Davon ist der junge Mann erst einmal ein wenig überrascht, sodass er eine Sekunde braucht, bis er den Kuss endlich erwidert. Dieses Mal ist Levi weder sanft, noch zurückhaltend. Feurig küsst er den Jüngeren und lässt seine Zunge auch bei der erstbesten Gelegenheit in Erens feuchter Mundhöhle verschwinden. Von dem neuen, überwältigenden Gefühl benebelt, bemerkt dieser nicht einmal, dass Levi ihn schon rückwärts gegen die nächste Wand gedrängt hat. Die Knie des Jüngeren drohen schon nachzugeben und er spürt genau, wie die Lust in seinem Inneren immer weiter ansteigt. Doch so einfach gibt er sich nicht geschlagen. Ebenso verlangend küsst er den Älteren zurück und versucht die Oberhand im heißen Zungenkampf zu ergattern. Auch der Leiter der Spezialeinheit ist so in den Kuss vertieft, dass er überhaupt nicht mehr darüber nachdenkt, was gleich passieren wird. Erens Lippen sind für ihn die pure Versuchung. Wie der Junge versucht nicht nur mit ihm mitzuhalten, sondern sogar die Kontrolle an sich zu reißen, ist ein überwältigendes Gefühl. Levi fängt schließlich an, Erens grünes T-Shirt hoch zu schieben, um einen Blick auf den durchtrainierten Körper des Jüngeren zu werfen, was diesem ein leises Stöhnen entlockt. Doch genau in diesem Moment geht die Tür zum Zimmer plötzlich schwungvoll auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)