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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Kitchen problems

Der Leiter der Spezialeinheit ist so angespannt, dass er Eren, der gerade alleine auf ihn zugestürmt kommt, am Liebsten den Kopf abreißen würde.

Während der Jüngere es nur gut meint und voller Sorge meint: „Levi, du darfst deinen Körper noch nicht so anstrengen. Denk doch nur daran, was das mit deinem Rücken anstellt.“

„Oi, ein Grünschnabel wie du hat mir gar nichts zu sagen“, antwortet der Ältere daraufhin gereizt und ist schon kurz davor zu explodieren und dass, obwohl Eren eigentlich gar nichts getan hat.
 

Natürlich bemerkt der Jüngere sofort, dass etwas mit seinem Vorgesetzten nicht stimmt. Der sonst so kühle Mann reagiert äußerst sensibel auf die einfache Bemerkung, die er gemacht hat.

Abrupt bleibt der Braunhaarige knapp vor Levi stehen, der im Moment Gewichte stemmt und beobachtet das Spiel der Muskeln unter dem engen T-Shirt, das der Kleinere heute trägt, ein paar Sekunden lang.

Dann jedoch konzentriert sich Eren auf Levis Gesicht. Verbissen versucht der Ältere seine Wut nicht allzu deutlich zur Schau zu stellen, was bei dem Braunhaarigen nicht funktioniert, aber Eren sieht nicht nur die Wut in seinem Gesicht.

In Levis Augen spiegelt sich noch etwas ganz anderes wieder, auch wenn man es kaum sehen kann. Ein minimaler Funken bitterer Enttäuschung.

Irgendetwas muss passiert sein in der wenigen Zeit, in der der Jüngere nicht bei ihm war und plötzlich tut Eren etwas, was er sich eigentlich nie gedacht hat, dass er es sich jemals trauen würde.

Doch in diesem Moment schaltet sein Kopf aus, der Polizist schließt die Augen und legt seine Arme auf einmal unerwartet um den Kleineren.

Levi spannt sich automatisch an. Was hat das denn jetzt zu bedeuten?
 

Minutenlang hört man nur noch die Atemzüge der Beiden und obwohl der Ältere in einer Hand noch immer ein kleineres Trainingsgewicht hält, bleibt er ruhig stehen. Eren drückt ihn ganz sachte an seine Brust, sagt Nichts und lässt die Situation einfach wirken und irgendwie will Levi plötzlich gar nicht mehr weg von dem Jüngeren.

In diesem Moment scheint die Wirklichkeit zu verschwimmen und keiner der Polizisten kann, oder will, sich noch bewegen, wenn nicht plötzlich eine Durchsage starten würde, die eine gewisse Hanji, aufgrund eines gewissen, schief gelaufenen Versuchs betrifft.
 

Augenblicklich lässt Eren den Älteren los und bekommt ein tomatenrotes Gesicht. Er weiß selbst nicht genau, was gerade passiert ist und so stottert er nur sinnlose Sätze zusammen. So schüchtern kennt Levi ihn gar nicht, aber da auch der Ältere nicht wirklich etwas sagen will, geht der Leiter der Spezialeinheit im nächsten Moment einfach, ohne noch ein Wort zu verlieren los.

Nun braucht er dringend eine hochwertige Tasse seines feinsten Tees um sich ein wenig zu beruhigen und zuvor natürlich eine heiße Dusche.

Die Ereignisse überschlagen sich heute einfach viel zu unerwartet!
 

Zurück im Trainingsraum bleibt ein leicht geknickter Eren. Zwar weiß er selbst nicht wirklich, was er sich erwartet hat, aber eine Reaktion seitens Levi hätte der junge Mann sich schon gewünscht.

Kurzerhand entscheidet auch der junge Polizist sich nun dazu, hoch zu den anderen Mitgliedern der Spezialeinheit zu gehen.

Immerhin muss auch er wieder einmal etwas tun. Die letzten zwei Monate hat er kaum gearbeitet, geschweige denn seine Kenntnisse aufgefrischt und trainiert.
 

Der restliche Tag verläuft recht Ereignislos. Zusammen mit Eld und Gunther, dem es mittlerweile auch wieder gut geht, ordnet Eren mehrere langweilige Mappen und Ordner durch und lässt sich auf den neuesten Stand der Ermittlungen im Fall seines Vaters bringen.

Durch das von ihnen gefundene Labor konnten glücklicherweise viele, teilweise sehr gefährliche Stoffe sichergestellt und so mancher damit zusammenhängender Fall erklärt werden.

Gefunden hat man Doktor Jäger persönlich bis jetzt jedoch nicht.
 

Während Eren brav mit den Anderen werkelt, geht auch Levi in seinem Zimmer der äußerst Nervenauftreibenden Schreibtischarbeit nach, die sich in den letzten Wochen hier gestapelt hat.

Erwin hätte nicht auf die Idee kommen können, ein wenig davon jemand anderem anzuvertrauen, oder?

Schwer ausatmend streckt der Mann mit dem Undercut seinen Rücken einmal durch. Die ziehenden Schmerzen sind fast unerträglich. Hätte er doch gleich auf den Rat des Arztes gehört.

Zumindest hat er ungewollt weniger lang trainiert, als er eigentlich vorhatte und daran ist eigentlich nur Eren schuld.
 

Levi ist sich noch immer nicht sicher, was er von der Aktion des Jüngeren vorhin halten soll. Ganz deutlich hat er Erens viel zu schnellen Herzschlag im Trainingsraum spüren können und gemerkt, wie nervös er eigentlich ist und trotzdem hat er Levi stillschweigend umarmt.

Wenn er so darüber nachdenkt, der Junge schaut mehr nach einem Kind mit seinen großen, leuchtenden Glubschaugen aus und im selben Moment strahlen ebendiese Augen solche Stärke und Willenskraft aus, dass es Levi innerlich umhaut.

Bei dem Gedanken muss der Leiter der Spezialeinheit schmunzeln und erschreckt in diesem Moment vor sich selbst.

Wann hat er zum letzten Mal wirklich von Herzen grinsen müssen? Vielleicht damals, als seine gesamte Einheit versucht hat, vor ihm zu verstecken, dass Petra eine verletzte Katze in ihrem Zimmer versteckt hat, bis sie wieder genesen war.

Natürlich hat Levi sofort die schwarzen Katzenhaare an ihrer Uniform entdeckt und den übermäßig großen Milchvorrat, der plötzlich im Kühlschrank war.

Oluo hat dann doch ernsthaft versucht ihm einzureden, dass er im Moment Heißhunger auf Milchprodukte hat und das obwohl er derjenige ist, der kaum eine Tüte Milch anschauen kann, ohne zu würgen.
 

Eigentlich hätte seine Einheit ihm ruhig sagen können, dass die Katze da war. Meinten sie etwa, er wäre so kalt, sie einfach hinaus zu werfen, solange sie ihn nicht in die Quere kommt?

Zumindest war die ganze Aktion, die sich über ganze drei Wochen zog, teilweise sehr amüsant.

Als Levi an das kleine Kätzchen denkt, kommt ihm im selben Moment auch ungewollt Eren wieder in den Sinn.

Seine türkis-grünen Augen gleichen denen der Katze von damals ungemein. Nun muss er schon wieder an den Jungen denken, kann das nicht einmal aufhören? Wie nervig!
 

Noch lange sitzt der Leiter der Spezialeinheit an seinem Schreibtisch, ohne so wirklich zu arbeiten. Viel eher hängt er seinen Gedanken nach, bis das Licht durch sein kleines Fenster so langsam verschwindet und der Dunkelheit des Abends Platz macht.
 

Mit leichten Kopfschmerzen erhebt Levi sich schlussendlich. Auf diese Art wird das mit der Arbeit sowieso nichts mehr. Langsam geht der Mann mit dem Undercut in die Küche. Er braucht nun erst einmal einen kräftigen Earl Gray.

Gestern erst hat er Eren damit beauftragt in sein Lieblingsteegeschäft in der Innenstadt zu fahren. Den Händler dort kennt er nun schon lange und er hat immer hochwertige Teeblätter anzubieten.

Seit Jahren kauft Levi immer die selben Mengen und Blätter von den gleichen Sorten, sodass der etwas in die Jahre gekommene Mann sofort wusste, was er dem jungen Polizisten mitgeben sollte.
 

Nur eines hat der Leiter der Spezialeinheit nicht bedacht. Eren wusste nicht wohin er die Gläser mit den Teeblättern hinstellen sollte und so hat er einfach einen Kasten über der Spüle geöffnet und sie dort verstaut und dass auch noch auf dem obersten Regal.

Normalerweise wäre das kein Problem für Levi gewesen und mit einem Stuhl, oder dem Klettern auf die Küchenanrichte, wäre er locker an die Packungen gekommen, doch dank seiner momentanen Rückenschmerzen kann der sich schon normal kaum bewegen.

Leicht verstimmt blickt der Mann mit dem Undercut auf die für ihn unerreichbaren Teeblätter und gleich darauf ruft er laut: „Oi Balg, wo bist du?!“
 

Es dauert nur wenige Minuten, bis der Levi den Jüngeren findet, der gerade dabei ist den großen Kleiderkasten in seinem Zimmer einzuräumen. Da er immer bei dem Kleineren im Krankenhaus war, kam er bis jetzt noch nicht einmal dazu.

„Oi Balg“, erklingt es nun jedoch plötzlich vom Eingang her.

Eren schreckt automatisch auf, als er Levis harsche Stimme wahrnimmt und mehrere Kleidungsstücke fallen ihm dabei aus der Hand.

Die Unordnung kurz musternd sagt Levi anschließend etwas ruhiger: „Räum den Mist hier weg und komm dann sofort in die Küche.“

Recht perplex bleibt der Jüngere noch kurz in der selben Position stehen, bis er dann endlich realisiert, was ihm aufgetragen wurde und er mehr schlecht als recht die Kleidungsstücke wieder in seinem Kleiderschrank verschwinden lässt.

Danach sprintet der junge Polizist sofort zu seinem Vorgesetzten, der an der Küchentheke lehnend schon auf ihn wartet.
 

Kurz vor Levi bleibt Eren anschließend stehen und wartet auf eine weitere Reaktion des Kleineren, die auch sofort folgt.

„Hol das Zeug da runter“, sagt dieser nur knapp und der Braunhaarige blickt nach oben.

Augenblicklich muss er anfangen zu grinsen, wobei er es erfolglos versucht zu unterdrücken. Daraufhin spürt der Größere eine gefährlich dunkle Aura neben sich und weiß genau, dass sein Lächeln nicht unbemerkt geblieben ist.

Nun handelt er lieber schnell und holt sofort die Gläser mit den Teeblättern herunter und stellt sie brav auf die Anrichte. Kurz beobachtet er Levi noch, während dieser sich Einige davon heraus nimmt und geschickt aufkocht.
 

Als Eren dann jedoch wieder gehen will, da er dem Älteren eigentlich etwas Ruhe gönnen möchte, wird der junge Polizist erneut von der kalten Stimme seines Vorgesetzten aufgehalten.

„Oi Balg, bleib hier. Meinst du, du kannst mich so verarschen und kommst dann damit ungeschoren davon?“

Sofort bleibt der Jüngere Kerzengerade stehen und dreht sich steif um. Mist! Warum muss ihm nur immer so etwas passieren. Er hat ehrlich nicht nachgedacht, als er die Teeblätter weggeräumt hat.

Was möchte Levi nun von ihm?

Minuten vergehen in denen Eren es nicht wagt, sich von der Stelle zu rühren. Der Ältere hat derweil den Tee aufgebrüht und abgeseiht. Nun geht er mit zwei Teetassen zu dem kleinen Tisch, der sich in der Küche befindet und stellt sie dort ab.

Als Eren nur fragend zu ihm schaut, meint der Leiter der Spezialeinheit ein wenig genervt: „Willst du ewig da stehen? Setz dich endlich.“
 

Immer noch ein wenig unruhig folgt der Braunhaarige der schlichten Aufforderung und setzt sich auf einen der Holzstühle. Vor ihm steht nun eine dampfende Tasse frischer Earl Gray, welche er auch mit einem Lächeln annimmt.

Die folgenden Sekunden bleibt es angenehm ruhig zwischen den beiden Männern und Eren ist schon fast daran zu vergessen, dass er eigentlich eine Drohung von Levi bekommen hat, bis der Ältere plötzlich von seinem Platz aufsteht und seine Tasse in den Geschirrspüler räumt.

Danach kommt er langsam auf den Braunhaarigen zu und stellt sich gefährlich nahe vor ihn hin.

Eren erwartet nun schon das Schlimmste und macht sich auf die gewaltige Strafe gefasst, die er bekommen wird, da er die Teeblätter unbedacht so hoch hinauf gestellt hat.
 

Ganz nah an dem Gesicht des Jüngeren sagt der Leiter der Spezialeinheit auch sofort, ganz wie erwartet: „Räum alle Kästen der Küche aus und neu geordnet ein. Außerdem putzt du auch den Raum und dein eigenes Zimmer ebenfalls und wehe ich finde auch nur ein Staubkorn danach.“

Ein leicht bedrücktes Nicken kommt von Eren nur als Antwort, obwohl er schon ein wenig genervt ist. Warum muss er denn so viel tun und das nur, weil er den Tee falsch weggeräumt hat?

Leicht schmollend schiebt der junge Polizist kindlich seine Unterlippe nach vorne und verschränkt die Arme vor der Brust.

Das wiederum lässt Levi etwas für Beide gänzlich Unerwartetes tun.

Von dem kindischen Verhalten des Braunhaarigen amüsiert, beugt der Leiter der FDF sich leicht zu dem Sitzenden hinunter und berührt sanft die Lippen des Jüngeren mit seinen Eigenen. Der Moment dauert keine ganze Sekunde lang an und könnte Eren nicht immer noch das wohlige Prickeln, das die fremden Lippen auf den Seinen hinterlassen haben, spüren, würde er denken es war bloß ein Tagtraum.

Doch eben ist es wirklich passiert, real! Levi hat ihn geküsst, wenn auch nur für einen Moment.
 

Warum er das gerade getan hat, kann der Leiter der Spezialeinheit sich selbst nicht beantworten. Unbewusst ist er einfach seinem Instinkt gefolgt, wie fast immer. Nur dieses Mal hat ihn seine Entscheidung selbst überrascht.

Eren sagt kein Wort zu der Aktion des Älteren und als dieser daraufhin noch einmal zu dem Jüngeren blickt, kann er nur ein verträumtes Lächeln sehen. Also hat es dem Jungen wohl gefallen.

Levi selbst könnte sich mittlerweile nur zu einfach an Eren gewöhnen, das wird ihm jetzt bewusst. Nun ist er gespannt, was die Zukunft für sie beide bringt. Doch fürs Erste lässt er den Größeren nun in der Küche alleine. Dieser muss noch immer seine Strafarbeit erledigen.

Bevor er jedoch gänzlich den Raum verlässt, meint er noch kalt, wie immer: „Beeil dich gefälligst Balg und melde dich in meinem Zimmer, sobald du fertig bist.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid, dass ich erst heute das nächste Kapitel hochlade, aber gestern kam ich einfach nicht in mein Animexx-Konto hinein.
Das Problem ist nun zum Glück wieder gelöst. ;)

Was denkt Eren nun über den flüchtigwn Kuss und wie wird er reagieren, wenn er sich nach dem Putzen bei Levi melden soll?
Das erfahrt ihr im nächsten Kapi. ^-^

Hinterlasst mir doch ein Kommi! :D

Lg. Ookami-chan Komplett anzeigen

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