No. von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog „Schon wieder nur 80 Punkte?!“ Sakura starrte unfassbar auf den Auswertungsbogen ihrer Klausur und konnte nicht glauben, dass ihr Lehrer Herr Orochimaru sie schon wieder zu unrecht bepunktet hatte. „Sakura, 80 Punkte sind doch nicht übel. Ich habe nur 60“, lächelte ihre Freundin Hinata ihr zu, die neben ihr saß. Sakura schaute grimmig zu ihrem Lehrer, der weiterhin Klausuren austeilte. „Du verstehst das nicht, Hinata. Ich schneide in keinem Fach schlechter ab, ich bleibe immer über 95 Punkte. Nur bei der Oro-Schlange schneide ich beschissen ab und das mit Absicht, das weiß ich.“ Hinata schaute sie nur mitleidig an. Sie hatte natürlich recht, Hinata selbst merkte, dass Herr Orochimaru ihre Freundin schlechter bewertete; auch was die mündliche Beteiligung anging. Er nahm Sakura kaum dran und warf ihr dann vor, dass sie sich im Unterricht nicht beteiligen würde. „Mann, echt jetzt, Sasuke, 98 Punkte!“, brüllte auf einmal ein blonder Junge in der vordersten Reihe. „Schrei mir nicht ins Ohr“, beklagte sich der Angesprochene und schien von seiner eigenen Leistung unbeeindruckt zu sein. Sakuras Augen weiteten sich. Nein, das konnte nicht sein. Nicht schon wieder. „Ich fass es nicht. Sasuke, der null Ahnung von Biologie hat, schneidet wieder besser ab? Hinata, ich hab's dir gesagt, der Typ ist Orochimarus Liebling“, beschwerte sich Sakura. Sie verschränkte verbissen die Arme vor der Brust und schaute den Hinterkopf des Uchihas hasserfüllt an. Ob Sasuke wirklich keine Ahnung von Biologie hatte, wusste sie eigentlich nicht, da er sich in diesem Fach kaum meldete. Doch sie könnte schwören, dass Herr Orochimaru ihm trotzdem in Klausuren Punkte schenkte. „Hmh, auf dem Zeugnis hatte er auch letztens eine 1, obwohl er sich kaum beteiligt“, überlegte Hinata und führte ihren Finger zum Kinn. Sakura stöhnte genervt auf. „Unglaublich.“ Der Gong der Schule beendete den Unterricht und ließ Sakura erleichtert aufseufzen. Schulschluss. Sie musste aus diesem Klassenraum raus, sie konnte das Gesicht ihres Lehrers nicht mehr ertragen. Zusammen mit Hinata lief Sakura die Treppen zur Klassentür hinunter und wollte hinaus in den Schulflur, doch sie wurde aufgehalten. „Haruno, würden Sie die Tafel wischen?“, erhob sich die Stimme von Herrn Orochimaru. Kein Bitte und sie würde später auch kein Danke erwarten. Sakura verdrehte sofort die Augen. Das war so klar. Sie drehte sich zu Hinata um. „Hina, geh du schon nach Hause, sonst verpasst du deinen Bus“, lächelte sie ihrer Freundin zu. Diese fragte nach, ob sie nicht doch auf sie warten sollte, doch Sakura streikte ab. „Geh schon.“ Danach drehte sich die Rosahaarige zur Tafel um und begann diese zu wischen. „Sasuke, tolle Leistung“, hörte Sakura mit halben Ohr zu, wie Orochimaru seinen Liebling lobte. Der Klassenraum hatte sich schon geleert; nur Sasuke, Orochimaru und Sakura hielten sich im Raum auf. „Danke“, kam es von Sasuke, was Sakura nicht erwartet hätte. Sie drehte sich leicht zu den beiden um und sah, wie Sasuke seinen Lehrer anlächelte. Der Schwamm in ihren Händen wurde von ihrer Hand zerdrückt. Er wusste, dass Orochimaru ihn mochte und nutzte es schamlos aus. Als Sakura mit Tafelwischen fertig war, legte sie den Schwamm zurück auf die Ablage und schritt mit Sasuke – der das Gespräch bedauernswerterweise gleichzeitig mit dem Fertigwerden der Tafel beendet hatte – durch die Klassentür in den Schulflur, der wie leergefegt war, da der Unterricht schon seit zehn Minuten beendet war. Sakura hörte Sasuke, der dicht hinter ihr lief. Am liebsten würde sie sich zu ihm umdrehen und ihm ihre Meinung sagen, doch sie hielt sich zurück und versuchte ihn so gut wie möglich zu ignorieren. Dies erwies sich aber anscheinend als schwierig. „80 Punkte nur, huh?“, erhob sich die Stimme des Uchihas hinter ihr. Sakura blieb abrupt stehen und kniff vor Wut die Augen zusammen. Sie wusste zwar nicht, woher er immer von ihrer Punktzahl wusste, doch jedes mal, wenn sie schlechter als er abschnitt – besonders bei Orochimaru, was immer der Fall war – konfrontierte er sie damit provozierend. „Ich habe jetzt keine Nerven für dich, Uchiha“, presste Sakura zwischen ihren Lippen hervor, ohne sich umzudrehen. Sie lief weiter bis zu den Parkplätzen der Schule. Sasuke holte sie ein und tappte neben ihr her. Er lachte, was Sakura nur noch mehr provozierte. „Heute so mürrisch? An deiner Stelle würde ich sofort nach Hause, um zu lernen. Musst die 80 Punkte ja irgendwie ausgleichen.“ Okay, Sakura konnte sich nicht mehr zurück halten. Sie blieb stehen, drehte sich zu Sasuke um und bohrte ihren Finger in seine Brust. „Jetzt hör mir mal zu, Uchiha. Du brauchst mir nichts vom Lernen erzählen, ich weiß, was ich tun muss und was nicht. Du brauchst mich gar hier zu belehren, du bist derjenige, der die einsen zugeschoben kriegt, ohne dich je auf irgendeine Weise bemüht zu haben.“ Sakura atmete tief aus und war froh, endlich das ausgesprochen zu haben, was sich keiner getraut hatte. Sie schaute zu Sasuke auf, der einen Kopf größer als sie war und sie nun borstig anschaute. Dann aber schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Ob ich mich bemühe oder nicht, ist nicht deine Sache. Und wenn es auch ohne viel Aufwand geht; warum sollte ich mich dann für den schwierigen Weg entscheiden?“ Er zuckte seine Autoschlüssel aus seiner Hosentasche. Sakura schaute ihn grimmig an. Er hatte ja irgendwie recht und Sasuke wusste, dass sie dies wusste, doch ihm zustimmen wollte sie auf gar keinen Fall. Dazu war sie zu stolz. Als Sakura Sasuke nicht mehr sah, stöhnte sie wieder einmal genervt auf. Der Tag war miserabel … Sakura lief weiter und kam an den Autos ihrer Lehrer vorbei. Plötzlich stolperte sie und landete auf der Motorhaube eines dunkelgrünen Wagens. Die Haruno fluchte leise, rappelte sich wieder auf und musterte das Auto, auf das sie gefallen war. „Toll! Oro!“, rief sie fassungslos und hob die Hände in die Luft. Wie ironisch, dass sie unbedingt auf seinem Auto landen musste. Ein Glück befand sich ihr Lehrer noch im Schulgebäude. Augenblicklich kam Sakura eine Idee in den Sinn. Ihre jedes mal unterbepunkteten Klausuren … Orochimarus Verhalten ihr gegenüber im Unterricht … sein Lieblingsschüler Sasuke . Mit einem Mal kam die ganze Wut wieder in ihr auf. Ohne groß zu überlegen – und trotzdem umschauend, ob jemand in der Nähe stand - schnappte sich Sakura ihre Schlüssel aus der Tasche und lief einmal um Orochimarus Wagen, während sie den Schlüssel am Lack des Autos streifen ließ. Ellenlange Kratzer zierten das Gefährt und die Haruno fühlte sich wohl. Ihre ganze Wut hatte sie an seinem Auto ausgelassen. „Sieh einer an“, erhob sich plötzlich eine Stimme hinter Sakura. Sie zuckte vor Schreck zusammen. Nein. Bitte nicht. Doch als Sakura sich umdrehte und in Sasukes Gesicht schaute, bestätigten sich ihre Ängste. Es war zwar nicht Orochimaru selbst, doch da Sasuke sein Liebling war, war dies sogar schlimmer. Der Uchiha klatschte in die Hände. „Saubere Arbeit“, lobte er sie sarkastisch und kam ihr näher. „Ich dachte, du bist schon weg“, war das einzige, was Sakura dazu sagen konnte. Sasuke lehnte sich an das Auto neben ihm. „Leider habe ich mein Buch in meinem Spind gelassen. Doch anscheinend war das eher ein Glücksfall“, sagte er und schaute sie besserwisserisch an. Sakura blickte zu Orochimarus zerkratztes Auto. „Du hast gar keine Beweise“, konterte sie und entfernte sich langsam. Nicht, dass Orochimaru hier gleich aufkreuzen würde … Sasuke löste sich vom Wagen und lief der Haruno nach. „Ich bin nicht dumm, Sakura.“ Die Angesprochene drehte sich um und sah Sasuke, der sein Handy in die Höhe hielt. „Bilder sagen mehr als tausend Worte. Doch bei mir würden auch Worte reichen, schließlich mag mich Orochimaru“, fuhr der Uchiha weiter fort und Sakura fühlte sich nicht mehr gut. Sie bereute sofort ihre Tat. „Gib mir das Ding!“, sprach sie und versuchte verzweifelt nach Sasukes Handy zu greifen, der dieses aber hoch genug hielt, damit sie nicht drankam. „Das bringt nichts, Sakura“, lachte er und schubste sie an der Schulter leicht zur Seite. Diesmal musste Sakura zugeben, dass er recht hatte. Sie ließ die Schultern hängen und seufzte auf. Sasuke sah ihr an, dass ihr die Sache zu schaffen machte, fuhr aber trotzdem weiter fort. „Was wohl so eine Tat für Konsequenzen hat? Eine Musterschülerin, die mit lauter einsen um sich wirft, würde eine Schulsuspendierung drohen? Krass.“ Nun hatte er Sakura. Sie sah ihn geschockt an und Panik stieg in ihr auf. „Sag es keinem“, sagte sie, „bitte.“ Sasuke grinste. Sobald es um ihren Ruf an der Schule ging, war sie Feuer und Flamme und warf sich sogar ihm unter. Mal gucken, wie weit er es treiben konnte … „Na gut“, erwiderte er, sprach aber sofort weiter, als er Sakuras zu frühe Erleichterung sah, „unter einer Bedingung.“ Er sah, wie Sakura ihm zuhörte. „Du wirst alles machen, was ich dir sage.“ Die Angesprochene dachte, sich verhört zu haben. „Wie bitte?!“ Sasuke blickte auf sein Handy. „Ah okay, wenn du nicht einverstanden bist, kann ich auch die Bilder-“ „Stopp! Ich bin einverstanden! Aber wie lange soll das gehen?“ Ohne richtig überlegt zu haben, hatte Sakura ihm zugestimmt. Doch nach ihr gab es keinen anderen vernünftigen Ausweg aus dieser Situation. Sasuke grinste wieder siegessicher. „Das entscheide ich. Du wirst alles machen, was ich dir sage und das ohne das eine Wort zu sagen.“ Sakura schaute ihn fragend an. „Du darfst nicht Nein sagen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)