Living a Fairy Tale von Clarys (SasuSaku, NaruHina, NejiTen, ShikaIno) ================================================================================ Kapitel 2: Gefunden! 2 ----------------------- Sakura konnte nicht sagen, wann sie das letzte Mal so gut geschlafen hatte. Es war das erste Mal seit langem, dass sie nicht durch einen Schock aus dem Bett hochfuhr, sondern von den sanften Sonnenstrahlen des nächsten Tages geweckt wurde. Gähnend setzte sie sich langsam auf, ihre Augen mussten sich immerhin auch erst an das Licht gewöhnen… Sie hatte angenommen, dass sie in ihrem Bett war, doch sah die Umgebung doch etwas anders aus. Erst nach einem kurzen Revue konnte sie sich erinnern, was genau gestern passiert war. Nun kam es ihr wirklich wie in einem Film vor… Es war einfach alles so unwirklich gewesen. Doch im Gegensatz zu gestern fühlte sie sich nun viel freier, wie als ob sie aus einem engen Käfig befreit worden wäre. Das einzige Problem, was sie jetzt fürs Erste verspürte war….Hunger… Langsam hob sie sich aus dem Bett und wollte gerade aufstehen, als ein leichter Schmerz ihren Körper durchfuhr und sie auf der Stelle innehielt. „An deiner Stelle würde ich das lieber sein lassen…“, hörte sie daraufhin eine ihr bekannte Stimme. Ihre Großmutter stand in der Tür und schaute ihr leicht belustigt zu. „Ich lasse dir gleich was aufs Zimmer bringen!“, erklärte sie und nickte einem Diener zu, der gerade hinter ihr aufgetaucht war. Sakura nickte dankend. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte sie nebenbei, während sie ihre Beine wieder in ihr Bett verfrachtete. „2Tage…“, meinte ihre Großmutter unbeeindruckt und lies sich auf einen Sessel gegenüber von ihrem Bett sinken. Sakuras Augen weiteten sich. Kein Wunder, dass sie einen solchen Hunger verspürte! Sie hatte seit 2 Tagen nichts mehr zu sich genommen! Und dann kam ihr noch ein Gedanke… „Was ist mit meinen Eltern?!“, fragte sie nervös, denn ihre letzte Konversation war ja doch etwas seltsam gewesen. Von wegen anderes Land…oder etwas Besonderes… Mira beobachtete sie ruhig. „Alles was deine Mutter gesagt hat ist wahr! Es war schön, dass sie es noch getan hat! Wenn es auch 11 Jahre zu spät kam…“, meinte sie seufzend und Sakura spürte, wie sich schon wieder ein Kloos in ihrem Hals bildete. „Und wo sind sie jetzt?“, fragte sie vorsichtig weiter. „Sie sind wieder nach Hause gefahren. Du wirst in der nächsten Zeit hierbleiben. Wir haben einiges zu besprechen!“ Und schon wieder der Blick, der keine Wiederrede duldete. Sie wusste nicht wie sie das tat, aber sie schien Erfahrung darin zu haben ihre Meinung durchzusetzen… „Was genau haben wir denn zu Besprechen?“, versuchte sie dennoch nachzufragen, doch genau in dem Moment kam ihr Frühstück rein und erst dann bemerkte sie, wie groß ihr Hunger doch eigentlich war! „Iss erst einmal. Danach reden wir weiter…“, meinte Mira nun wieder lächelnd, bevor sie den Raum verlies und Sakura in Ruhe mit ihrem Frühstück ließ. Nach dem Essen hatte Sakura sich in ein Buch, das auf ihrem Nachtischschrank gelegen hatte vertieft, bis ihre Großmutter wieder den Raum betrat. „Wie deine Mutter dir ja bereits schon erklärt hat, kommst du aus einer anderen Welt…“, begann Mira dann auch, nachdem sie wieder in ihrem Sessel Platz genommen hatte. „Um genauer zu sein ist dir seit dem Tag deiner Geburt ein Schicksal auferlegt worden, welches du zu erfüllen hast. Und du bist nicht alleine! Es gibt insgesamt 8 von euch Auserwählten!“ Bis dahin hatte Mira erstmal erklärt bevor sie eine Pause machte. Sie hatte Sakuras skeptisches Gesicht gesehen. „Und was macht euch so sicher, dass ich eine dieser Personen bin?“, fragte sie unsicher nach und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wollte dem Ganzen nicht so einfach ihren Glauben schenken. Außerdem war das Ganze ja sowieso ziemlich verrückt… Jedoch schlich sich statt Unsicherheit ein Grinsen auf Miras Gesicht. „Zieh doch mal dein Oberteil hoch…“, meinte sie und wie gesagt so getan. Sakura folgte brav ihrer Anweisung, doch das was sie dann sah überschlug wohl alle ihre Erwartungen. Eine Art Tattoo in Form einer Krone umzingelt mit einer Rose. „W..was ist das?“, fragte Sakura noch immer geschockt und fuhr vorsichtig über das Zeichen. Eigentlich hasste sie Tattoos und würde sich auch niemals eins machen lassen. „Das meine Liebe, ist der Beweis, dass du die Wiedergeburt einer bestimmten Person bist! Du bist die Nachfahrin von Dornröschen und bist dazu bestimmt Königin von einem der 4 großen Herrschaftsgebiete zu werden…“ Okay, das war zuviel! „WAS?!“, mehr brachte das geschockte Mädchen nicht heraus. „Du willst mich doch auf den Arm nehmen, oder?“, kam es dann nach einer Weile unsicher von ihrer Seite, doch ihre Großmutter schüttelte den Kopf. „Nein Sakura, das will ich nicht…“ Das rosahaarige Mädchen lies sich geschockt nach hinten ins Kissen fallen und starrte zur Decke. Das Tattoo war zwar nur klein, aber ein eindeutiger Beweis, das konnte selbst sie nicht leugnen. Sie brauchte eine Weile, um ihre Gedanken zu ordnen… „Und…und warum haben mir meine Eltern nie etwas davon erzählt…? Und was war das eigentlich für ein Fluch?“, fragte sie unbegreiflich, ihr Blick war immer noch starr zur Wand gerichtet. „Sie haben dich verflucht, um zu verhindern, dass wir dich durch dein Zeichen aufspüren können! Sie haben so ein Elexir anscheinend von irgendeinem Fremden bekommen, als sie herausgefunden hatten, dass du eine Wiedergeburt bist und haben es dann benutzt, da sie dich nicht hergeben wollten…“ Sakura sah verwirrt auf. „Warum hergeben?“ „Naja, ab dem 6. Lebensjahre übernimmt eine Schule die Erziehung der späteren Adligen und du hättest eigentlich mit deinen 7 anderen Wiedergeburten dahin gehen sollen…“ So langsam machte es Klick in ihrem Kopf. Deshalb suchten sie sie jetzt also schon seit 11 Jahren. Sie war nun 17, damit passte das perfekt! Und gleichzeitig begann sie die Tat ihrer Eltern zu begreifen. Sie waren extra hier in diese andere Welt gezogen in der Hoffnung, dass ihr Kind keine Auserwählte war, doch sie waren enttäuscht worden. Sakura schüttelte ihren Kopf. Auch wenn sich so langsam alles in ihrem Kopf zusammenreimte, wollte sie es noch immer nicht so wirklich glauben. Sie sollte die letzte von 8 Auserwählten sein? Wie konnte man sowas denn bitteschön auch glauben? „Ab Montag wirst du auf deine neue Schule gehen… Zu den anderen Adligen…“ Sakuras Kopf wirbelte herum. „Was? Halt warte mal! Denkst du nicht, dass ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden habe? Du kannst doch schlecht erwarten, dass ich alles einfach so hinschmeiße, was ich bis jetzt gekannt habe!“, meinte sie geschockt, doch ihre Großmutter blieb stur. „Oh doch, dass kann ich! Du wirst auf diese Schule gehen und dein Schicksal annehmen! Keine Wiederrede!“ Sie war derweil zur Tür gelaufen und mit diesen letzten Worten fiel sie hinter ihr zu. Sakura war sprachlos… Der Rest der Woche hatte sich viel getan. Sie war für die nächsten drei Tage bei ihrer Großmutter geblieben, die ihr noch viele weitere Dinge erklärt hatte und ihr zumindest versucht hatte, die Grundlagen beizubringen, welche die Anderen ja schon seit Jahren praktizierten. Auch hatte sich herausgestellt, dass Mira ein Mitglied des großen Rates war, der über die 4 Herrschaftsbereiche wachte, bis die Erbfolger bereit waren sie zu übernehmen. Doch das, was sie wohl am meisten geschockt hatte war, dass sie indirekt verlobt war. Wie sich herausstellte gehörte zu ihrer Verpflichtung als königliche Erbin auch ein Partner, der gleichzeitig mitausgewählt wurde und auch zu den 8 Wiedergeburten gehörte. Sie konnte es selbst kaum fassen. Alle ihre Träume vom Finden der wahren Liebe waren mit einem Mal zerplatzt, weil das Schicksal beschlossen hatte, diese Entscheidung zu übernehmen. Sollte das ein schlechter Scherz sein? Insgesamt fiel es Sakura schwer das alles hier zu glauben und sich zu beugen. Aber sie hatte schon schnell begriffen, dass sie gar keine andere Wahl hatte. Ihr blieb gar nichts anderes übrig. Keine Sekunde hatte sie mehr allein verbracht. Entweder waren Diener, ihre Großmutter oder Wachen bei ihr. Es war wahrlich kein großer Unterschied zu einem Gefängnis. Hätte sie damals gewusst, dass Prinzessin sein so eingeschränkt wäre, hätte sie diesen Traum wahrscheinlich einfach über den Haufen geworden. Den letzten Freitag und Samstag bekam sie dann nochmal nach ewigen Fragen die Erlaubnis zu ihren Eltern nach Hause zurückzukehren. Natürlich nicht ohne die Begleitung einer Wache… Sie war nervös, als das Auto vor ihrem Elternhaus hielt. Es war schwer einzuschätzen, was zu sagen war. Sie selbst wusste ja nicht einmal wirklich, wie sie sich verhalten sollte. Ihre Eltern hatten sie ihr ganzes Leben belogen und zugleich konnte sie ihren Standpunkt auch verstehen… Die Begrüßung fiel leiser aus, als gedacht. Man merkte, dass ihre Eltern unsicher waren, wie sie reagieren würde. Man sah die Reue in ihrem Gesicht, doch ihr Vater machte dies gleich wieder zunichte. „Wir bereuen nichts, was wir getan haben!“, fing er an und verschränkte die Arme vor der Brust. Sakura seufzte. Sie würden wohl wirklich direkt anfangen müssen. „Aber warum habt ihr es mir denn nicht zumindest gesagt? Ich meine, ich verstehe euren Standpunkt, aber denkt ihr nicht, ich hätte diese Entscheidung für mich selbst treffen müssen?“, erwiederte sie in leichter Verzweiflung, doch ihre Mutter schüttelte nur Bedauernd den Kopf. „Du hättest nichts entscheiden können. Sie hätten dich einfach mitgenommen und wir hätten dich verloren…“ Sakura biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte diese Methode auch nicht für gut gehalten, aber dennoch… „Ich hätte euch ja in den Ferien hin und wieder besuchen können. Es wäre wie, als wenn ich auf ein Internat gegangen wäre…“ Sie konnte selbst schwierig sagen, ob sie das überhaupt gewollt hätte, aber im Moment versuchte sie einfach nur ihren Eltern ihren Fehler zu erklären. „Und so wird es auch jetzt sein. Ich werde auf ein Internat gehen und euch in den Ferien besuchen…“ Ein Lächeln schlich auf ihr Gesicht. Das war das, was sie sich nun die gesamte Zeit über eingeredet hatte, um die Schule zumindest als etwas normal anzusehen. Zudem hatte sie die Versicherung ihrer Großmutter bekommen, dass sie ihre Eltern in den Ferien sehen konnte… Ihre Mutter schluchzte. „Es wird trotzdem nicht mehr das Selbe sein,…“ So ging das Gespräch noch eine ganze Weile weiter… Es war einfach schwer zu begreifen, doch das war sowieso alles im Moment… Trotz dieser Auseinandersetzung genoss Sakura die letzten beiden Tage bei ihren Eltern, gerade weil sie wusste, dass sie die letzten sein würden… Auch konnte sie sich von ihren Freunden noch verabschieden, mit der gleichen Begründung, dass sie auf ein Internat gehen würde. Sie hatte Mira versprechen müssen, keinem Außenstehenden von alledem zu erzählen. Das machte den Abschied nicht unbedingt einfacher, zu wissen, dass sie mit einer Lüge ging… Aber immerhin redete sie sich diese Lüge ja auch selbst ein… Dann Sonntagmittag wieder zurück bei ihrer Großmutter ging es los. In dem Wohnzimmer stand auf einmal eine Art Portal, daneben Mira. „Können wir?“, fragte sie lächelnd und Sakura nickte einfach nur stumm. Manch anderer hätte sich über eine Schule im Märchenland gefreut. Für sie war es etwas, was sie nie in Betracht gezogen hatte zu werden. Nur langsam begann sie sich in Bewegung zu setzen und auf das Portal mit ihrem Koffer zu zurollen, gefolgt von zwei Wachen. Sie hatten ihr schon ihren Koffer abnehmen wollen, aber Sakura hatte darauf bestanden ihn selbst zu nehmen. Und dann passierte es, die Schritt nach Mira in das Portal, welches direkt in die Schule führte. Um genauer zu sein, in das Büro der Direktorin, wie sich gleich herausstellen sollte… Neugierig begann sie sich umzusehen und entdeckte dann auch eine Frau mittleren Alters sich vom Schreibtisch erheben und direkt auf sie zu zugehen. „Willkommen, Prinzessin Sakura. Es ist uns eine große Ehre sie endlich bei uns zu wissen!“, meinte die Frau mit einer angedeuteten Verneigung. „Ich bin Tsunade Senju, die Direktorin dieser Schule und es freut mich sie endlich kennenzulernen!“ Sakura lächelte. Die Frau schien ihr doch relativ freundlich, dennoch war sie diesen formalen Umgang wahrlich noch nicht gewöhnt… „Danke, die Freude ist ganz meinerseits…“, erwiderte sie mit einem Nicken, wie es ihr ihre Großmutter beigebracht hatte. Ebenso nickte Tsunade. „Darf ich sie von meiner Sekretärin Shizune zu ihrem Zimmer geleiten lassen… Wir haben bereits alles notwendige Material dorthin gebracht. Stundenplan, Zimmerschlüssel, Schulplan,… Der Unterricht wird morgen ab 9 Uhr beginnen…“ Sakura nickte zustimmend und ging somit auch schon zu einer Schwarzhaarigen kleinen Frau rüber, die sich tief vor ihr verneigte. „Es ist mir eine Ehre Prinzessin. Wenn sie mir bitte folgen würden…“ Damit verschwanden die beiden aus dem Raum. Tsunade wendete sich nun endlich Mira zu. „Sie ist wirklich nett. Aber sie wird viel lernen müssen.“ Mira nickte nur. „Wie sieht es mit den anderen 7 aus. Wissen sie bereits Bescheid?“ Tsunade schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich habe es ihnen noch nicht mitgeteilt, aber es geht schon wieder dasselbe Gerücht um, so wie jedes Jahr. Nur das es dieses Mal wahr ist…“ Mira machte ein nachdenkliches Gesicht. Na das konnte ja noch lustig werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)