Crow von Ai-Yumiko ================================================================================ Kapitel 2: Doch noch befreundet ------------------------------- Am nächsten Morgen, stand ich früh auf, aß etwas und ging nach draußen. Ich hatte Glück, dass die Jungs noch schliefen, da ich zu Primo ging. Ich hoffte, dass ich nicht zu Yliaster gehen musste, sondern, dass er noch zu Hause war. Ich ging zu uns nach Hause, klingelte, doch niemand machte auf. Enttäuscht musste ich mir eingestehen, dass er schon längst in der Firma war. Ich kam bei der Firma Yliaster an, klingelte und Jacob – auch genannt Jose – öffnete mir die Tür. Von ihm konnte man nie viel sehen, da sein halbes Gesicht verdeckt war. Man sah nur seinen langen grauen Bart und seine abstehende Augenbraue, die meiner Meinung nach, hätte gestutzt werden müssen. Neben ihm stand der kleine Mann Lester, den ich eigentlich ganz gut leiden konnte. Er trug um den Hals herum einen Ring, der einige Zentimeter vom Hals abstand. Auch er trug seine weiße Robe und man konnte so seine langen roten Haare nicht sehen. „Sag bloß, du willst uns heute schon Informationen liefern?“, fragte Jose mit einer rauen Stimme. Ich schüttelte den Kopf und fragte wo Primo sei. Widerwillig ließ Jose mich rein. „Danke, Jacob“, sagte ich. Mit diesem Namen zog ich ihn gerne auf, da er lieber mit Jose angesprochen werden wollte. Dieses mal aber, schien es ihm zu viel zu sein, da er sein Gesicht böse verzog. „Wage es nicht noch einmal oder du kannst was erleben. Bedenke, dass ich der Anführer bin.“ „Ja ja, spiele dich nicht so auf.“ Jetzt wurde er richtig wütend. Doch bevor er mir etwas antun konnte, kam auch schon Primo und hielt sein Schwert vor Jose. „Lass sie in Ruhe, klar?“, sagte er mit strenger Stimme. „Ai. Was willst du denn hier? Komm mit in mein Büro.“ Wir gingen in sein Büro und er fragte: „Also, was gibt es? Du wirst ja wohl kaum schon Informationen haben, oder?“ „Nein. Ich habe es dort nicht ausgehalten – ohne dich.“ Ich setzte mich auf seinen Schoß und gab ihm einen Kuss. „Woher hast du das Kleid?“, fragte er mich. „Naja, ich habe behauptet, ich hätte alles verloren. Meine Eltern, meinen Freund, meine Wohnung. Und meine Klamotten habe ich ja nicht mit genommen. Ich hätte ja schlecht sagen können, dass ich keine brauche, weil ich noch welche habe.“ Er nickte zustimmend. Er schien mich vermisst zu haben, denn er nahm mich beim Handgelenk und führte mich in den Ruheraum. Fragend sah ich ihn an. Er wusste sofort, warum ich ihn so ansah. „Hier haben wir mehr Ruhe“, sagte er mit einem verführerischem Lächeln. Kuschelnd lag ich neben Primo. Dann klopfte es an der Tür. Primo wachte auf. „Wer ist da?“ „Primo? Komm endlich da raus.“ Das war eine raue Stimme – Jose. Wir zogen uns wieder an und gingen nach draußen. Dort sah ich auf die Uhr und sah, dass es schon am Nachmittag war. Ich gab Primo noch schnell einen Kuss und verschwand so schnell ich konnte. In der Stadt war es ziemlich voll. Der Markt war sogar so voll, dass man sich kaum noch durch drängen konnte. Doch irgendwie schaffte ich es und war nach einer halben Stunde auf der anderen Seite des Marktes und kam an dem Café an, dass direkt gegenüber meines neuen Zuhauses war. Ich wollte rein gehen, doch die Tür war abgeschlossen. „Seltsam. Wo sind die denn hin?“ Ich beschloss, zurück zum Markt zu gehen um ein bisschen zu bummeln. Leider hatte ich nicht genug Geld dabei, denn mir gefiel so einiges. Gegen 17 Uhr, löste sich der Trubel auf dem Markt etwas auf, doch es war immer noch voll. Ich ging zu einem Eiscafé und bestellte mir einen Cappuccino. Erst als die Stände schlossen, löste sich die Menschenmasse wie von Zauberhand auf. Ich bezahlte meine Rechnung und ging nach Hause. Dort angekommen, sah ich, wie der Sicherheitsdienst und die Polizei dort waren. Ich stürmte ins Haus, da ich befürchtete, Primo hätte ohne mein Wissen Ghost wieder zu Yusei geschickt. Alle starrten mich an. „Danke für die Mühe“, sagte Yusei zu den Polizisten, die daraufhin das Haus verließen. Wütend kam Yusei zu mir. „Wo zum Donnerwetter warst du?“ „Ach. Sag bloß, die Polizei war wegen mir hier?“ Für diese freche Antwort, fing ich mir erst einmal eine von Yusei. Ich rieb mir meine schmerzende Wange, ging wortlos an ihm vorbei und hoch in mein Zimmer. Dort schmiss ich mich in mein Bett und verkroch mich unter meiner Decke. Als die Tür sich öffnete, kam ich unter meiner Decke hervor. Crow blickte herein. „Ai? Willst du nicht etwas essen?“ „Verschwinde! Ich habe keinen Hunger!“ Mit gesenktem Kopf und einem Seufzer, ging er wieder. Kurz darauf ging abermals die Tür auf. Dieses mal war es Yusei. Er hatte ein Tablett mit Essen dabei. „Das kannst du gleich wieder mitnehmen!“, sagte ich, verschränkte die Arme und wandte den Blick von ihm ab. Er stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Dann nahm er sich den Stuhl, stellte ihn neben mein Bett, setzte sich und sah mich bedrückt an. „Was?“, fragte ich wütend. „Ich... es tut mir leid. Aber wir haben uns Sorgen gemacht. Besonders Crow.“ Ich sah ihn an und sah in seinem Blick die Wahrheit. „Na toll! Und jetzt? Meinst du, damit ist alles gut?“ „Nein. Natürlich nicht. Aber, ich wollte es dir nur gesagt haben. Ich gehe lieber wieder.“ Er ging zum Tablett und wollte es gerade wieder mitnehmen. „Warte! Lass stehen. Irgendwie bekomme ich doch langsam Hunger.“ „Ist gut.“ Er ließ das Tablett stehen. Kurz bevor er die Tür zugemacht hatte, sagte ich: „Yusei? Danke für die Entschuldigung. Aber, ich bin selber schuld. Ich hätte nicht ohne eine Nachricht einfach abhauen sollen.“ Er lächelte und verließ mein Zimmer. Ich stellte den Stuhl zurück an den Tisch, setzte mich ran und aß genüsslich mein Abendbrot. Nachdem ich fertig mit Essen war, brachte ich das Tablett wieder in die Küche zurück. Ich stellte das Tablett auf der Küchentheke ab und wollte gerade wieder nach oben. Ich war froh, dass nicht nur eine Toilette bei den Schlafzimmern war, sondern auch bei der Küche – wenn auch nur für Gäste, denn ich musste mich übergeben. Während ich über dem Klo hing, hörte ich Geräusche aus der Küche kommen. Dann öffnete sich die Tür zur Gästetoilette. „Ai? Ist alles in Ordnung?“ Ich drehte mich um und sah Crow ins Gesicht. „Ja. Geht schon wieder.“ „Du hast dich übergeben, oder?“ Ich nickte nur. „Deine Gesichtsfarbe sieht aber nicht danach aus.“ „Was willst du damit sagen?“ „Naja, du bist nicht blass. Du solltest jetzt lieber ins Bett gehen.“ Ich nickte und ging nach oben in mein Bett. Ich kuschelte mich in meine Bettdecke und schlief schnell ein. Am nächsten Morgen wurde ich unsanft geweckt – Jack und Crow stritten so laut, wie nie zuvor. „Du bist derjenige, der nie etwas macht! Also, warum sollte ich es tun?“, das war Crow. „Weil ich gerade keine Lust und Zeit habe! Ich gehe jetzt los und versuche, einen Job zu bekommen!“ Dann war Stille. Ich hörte, wie jemand die Leiter hochkam. Dann klopfte dieser jemand an meine Tür. „Ai?“, fragte Crow. „Ja, komm ruhig rein, ich liege noch im Bett.“ Er betrat mein Zimmer. „Geht es dir besser?“ „Ja. War wohl nur einmalig“, sagte ich verschlafen. „Hast du was dagegen, wenn du mit mir kommst, einkaufen?“ Ich stand auf und schüttelte den Kopf. Crow freute sich ziemlich. Er ging wieder raus, damit ich mich anziehen konnte. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich die Leiter runter und frühstückte erst mal „So. Ich bin fertig. Meinetwegen können wir los.“ Er nickte und wir gingen nach unten. Er setzte sich auf sein D-Wheel und wies mich an, ich solle mich hinter ihn setzen. Dann ging die Fahrt zum nächsten Supermarkt auch schon los. Nach einer halben Stunde Fahrt, kamen wir am Supermarkt an. Wir kauften das Nötigste ein, da das Geld immer ziemlich knapp war. Nach dem Einkauf, fuhren wir wieder nach Hause. Dort angekommen, sahen wir Jack in dem Café gegenüber sitzen. Ich ging zu ihm. „Hey Jack. Ich dachte du wolltest dir einen Job suchen?“ „Wer sagt das?“ „Na du, heute früh. War nicht zu überhören. Du kannst froh sein, dass Yusei nicht da war“, sagte ich frech grinsend. Ich setzte mich zu ihm und schon kam Crow dazu. „Na Jack. Wieder mal faul, nicht wahr!?“ „Hey, lass mich in Ruhe. Ich habe nun mal keinen passenden Job gefunden.“ „Wie teuer ist der Tee dieses mal?“ Jack zeigte ihm nur die Rechnung. „Naja, besser als letztes Mal.“ Dann sah Crow mich an und sagte: „Komm, wir haben uns einen Tee jetzt redlich verdient.“ Ich setzte mich neben Jack und Crow gegenüber. Dann kam auch schon die Kellnerin, die scheinbar nicht sehr davon begeistert war, dass ich mich gut mit Jack unterhielt. Wir gaben unsere Bestellung auf und sie ging mit hochrotem Kopf zurück. „Jack? Du bist doch öfters hier. Was hat die denn für ein Problem? Die hat mich so seltsam angesehen.“ Er zuckte nur mit den Schultern, aber schien froh so zu sein, dass ich das bemerkt hatte. Nachdem wir unseren Tee bekamen, unterhielten wir uns noch lange mit Jack, tranken unseren Tee aus und wollten dann gehen. „Kommst du Ai? Wir müssen die Einkaufstüten noch rein bringen.“ Ich nickte, doch Jack funkte dazwischen. „Was dagegen, wenn Ai noch kurz hier bleibt? Muss sie noch etwas fragen.“ Jack war ziemlich freundlich zu Crow dieses mal. Crow nickte, sagte aber, er solle sich beeilen. Nachdem Crow verschwunden war, wandte sich Jack zu mir und fragte: „Sag mal, könntest du meine Freundin spielen?“ Ich weitete meine Augen, wollte nicht recht glauben, was Jack da gerade gesagt hatte. „Warum denn?“ „Diese Kellnerin – es ist dir vorhin schon aufgefallen – will was von mir.“ „Ach und du willst, dass ich deine Freundin spiele, damit sie endlich sagt, was Sache ist.“ Ich grinste, denn ich wusste, so war das nicht. „Nein. Damit sie endlich Ruhe gibt.“ „Ich überlege es mir. Gib mir Geld, dann bezahle ich die Getränke und du brauchst ihr nicht über den Weg laufen.“ Er bedankte sich, gab mir das nötige Geld und verschwand. Ich stand auf und ging rein. Zuerst einmal, bezahlte ich unseren Tee, dann suchte ich die Kellnerin. Sie schien Feierabend zu haben, denn sie kam mir in Alltagskleidung entgegen. Ich packte sie an der Schulter. „Hey du! Jetzt höre mir mal zu! Lass Jack ja in Ruhe! Er hat schon eine Freundin! Und selbst wenn nicht, er würde eine bessere als dich bekommen!“ Ich schien sie eingeschüchtert zu haben, jedenfalls nickte sie schüchtern und verschwand. Ich ging wieder nach Hause. Dort fand ich nur Crow und Jack vor. „Ist Yusei nicht zu Hause?“ Crow schüttelte den Kopf. „Er ist etwas reparieren, also arbeiten.“ Ich musste schmunzeln. „Was bitte, ist daran so lustig?“, fragte Jack. „Naja, alle arbeiten, außer du.“ „Und was ist mit dir?“ „Lass sie doch in Ruhe. Wir kommen doch über die Runden.“ „Fangt ihr schon wieder an zu streiten“, hörte ich eine vertraute Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und blickte Yusei in die Augen. Mir war nie aufgefallen, was für schöne Augen er hatte. Yusei schien rot zu werden, jedenfalls wandte er den Blick von mir ab. „Hey Yusei. Nein, wir streiten nicht. Wir fangen nicht mal an“, sagte Crow. Ich grinste wieder. Crow und Jack gingen nach oben. Jack in sein Zimmer, Crow Einkaufstüten auspacken. „Ai? Was ist hier los gewesen?“ „Ach“, sagte ich und winkte ab. „Die wollten sich schon wieder streiten. Ging wieder mal um mich.“ „Wie meinst du das?“ „Naja, wenn Jack irgendwas wegen mir sagt, was nicht besonders toll ist oder was Crow nervt, dann fängt Crow Streit an beziehungsweise, versucht er mich zu verteidigen.“ „Er scheint dich sehr zu mögen.“ „Nein danke. Ich habe keine Lust auf einen Freund – erst mal“ Ich ging auch nach oben und half Crow beim Auspacken – bzw. ich wollte ihm helfen. Als ich oben ankam, war er schon fertig mit auspacken. „Was wollte Jack denn von dir?“, fragte Crow mich. „Ach, er hat nur mit mir über sein Problem mit dieser Kellnerin geredet. Ich sollte seine Freundin spielen, damit sie Ruhe gibt. Aber ich habe ihr lieber meine Meinung gesagt.“ Ich wollte gerade wieder etwas sagen, da überkam mich schon wieder die Übelkeit und ich rannte auf Klo. Als ich wieder raus kam, fragte Crow: „Wohl doch keine einmalige Sache oder?“ Am Abend ging ich schon früh ins Bett. Mir war schwindelig geworden und schlecht war mir auch noch ziemlich. Crow hatte mir sogar freundlicherweise einen Eimer neben mein Bett gestellt. Doch die Nacht über, blieb der Eimer leer, was mir auch ganz lieb war. Ich stand früh auf. Doch ich war nicht die Erste, die aufgestanden war. Crow saß in der Küche und frühstückte. „Guten Morgen Ai. Und, geht es wieder?“ „Scheinbar habe ich es nur einmal am Tag“, sagte ich grinsend. „Der Eimer jedenfalls, ist noch leer.“ „Vielleicht solltest du zum Arzt gehen!?“, schlug Crow vor. Dann kam auch Jack runter. „Guten Morgen ihr zwei.“ Jack schien wie ausgewechselt zu sein. Er war gerade ziemlich freundlich. Er trank eine Tasse Kaffee und verschwand dann. „Wo will Jack denn so früh hin?“ „Er trifft sich mit Trudge, er hat Informationen für uns. Seit einiger Zeit treibt ein Duellant namens Ghost hier sein Unwesen. Yusei hat ihn schon mal besiegt, aber er taucht immer wieder auf. Er ist sehr gefährlich.“ „Schlimme Sache.“ „So, ich werde dann auch mal los zur Arbeit.“ Nun waren alle außer Haus, bis auf ich. Ich nahm mir vor, dass ich den anderen nicht länger auf der Tasche liegen wollte. Ich ging also rüber zum Café und fragte, ob sie mir mit einem Job aushelfen könnten. Sie wollten sehen, wie gut ich kellnern konnte. Mein Talent überzeugte sie und sie gaben mir den Job – ohne Probearbeit. Doch lange ließ der Chef mich nicht da, da ich nach kurzer Zeit wieder auf Klo rennen musste. Er meinte, ich solle mich erst mal auskurieren, einen Arzt aufsuchen und dann wieder kommen. Langsam glaubte ich, dass Crow und mein Chef Recht hätten. Ich ging zurück und rief erst mal Primo an. „Ja?“ „Hey Hase. Tut mir leid, aber, es wird eine Weile dauern, bis ich euch Informationen liefere. Mir geht es nicht gut. Ich muss mich täglich mindestens einmal übergeben.“ Er sagte nur, es sei okay und legte auf. „Das war ja mal ein tolles Gespräch. Früher hätte ich keine ruhige Minute mehr gehabt, wenn ich krank war. Und heute?“ Ich fing fast an zu weinen – eine Träne rollte über mein Gesicht. Doch als die Tür aufging, fing ich mich schnell wieder. „Hey Ai.“ Ich drehte mich um und sah Jack auf der Treppe stehen. „Hey Jack. Was sagt dieser Trudge?“ „Nicht wirklich neues. Nur, dass dieser Ghost viele Opfer gefunden hat. Einige sind sogar gestorben.“ Ich war geschockt und ging, so schnell ich konnte, auf mein Zimmer. Ich bereute es wirklich, dass ich Jack und die anderen belog. Dann klopfte es an meiner Tür. „Herein“, sagte ich unter Tränen. Jack kam rein. „Was ist denn los? Warum bist du so schnell in dein Zimmer gegangen?“ „Es... mir geht es nicht besonders.“ „Hmm. Ai?“ „Ja?“ „Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit fies zu dir war. Wollen wir das vergessen und einfach Freunde sein?“ Ich nickte und gab ihm die Hand. Jetzt war ich doch noch mit Jack befreundet. „Crow und Yusei dürften auch bald nach Hause kommen.“ Dann verschwand er aus meinem Zimmer. Ich verließ mein Zimmer auch und ging in die Küche. Es war Zeit, Mittag zu machen. Ich stellte mich an den Herd und zauberte was leckeres für die drei. Kaum war ich fertig, hörte ich auch schon zwei D-Wheels. Dann kamen Yusei und Crow auch schon die Treppe hinauf. Yusei: „Hey, das riecht aber gut hier.“ Ich errötete leicht. Ich hatte Yusei richtig gern. Aber nein, ich durfte mich nicht verlieben. Schließlich hatte ich schon einen Freund. Crow holte Jack runter und wir setzten uns an den Tisch. Es war ziemlich still, also erzählte ich ihnen von meinem Erlebnis heute: „Stellt euch vor, ich habe heute einen Job bekommen. Aber lange konnte ich nicht arbeiten.“ Crow sah mich fragend an. „Warum denn das nicht? Haben die dich wie Jack, nach kurzer Zeit raus geworfen?“ Jack schmollte vor sich hin – ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe mich nur wieder übergeben müssen und die haben gesagt, ich soll mich erst mal ausruhen.“ Crow wollte eine Hand auf mein Bein legen, doch er ließ es, als ich ihn mit einem finsteren Blick ansah. Doch süß war es schon, dass er sich scheinbar Sorgen um mich machte. Nach dem Essen räumte ich ab. Jack half mir – komischerweise. Doch dann wurde mir klar, warum er mir half. „Sag mal, hast du über die Frage von gestern nachgedacht?“ „Mache dir darum keine Sorgen. Die wird dich schon noch in Ruhe lassen. Und wenn doch nicht, werde ich nochmal mit ihr reden. Dann kann sie was erleben.“ Kurz darauf bekamen wir Besuch von einem rothaarigen Mädchen. Sie hatte zwei Haarsträhnen an den Seiten und die Strähnen, die ihr Gesicht verdecken würde, hatte sie mit einer Art Rolle nach oben gerollt. Dazu trug sie noch ein rotes Kleid, schwarze Fingerlinge, die bis über die Ellenbogen gingen und schwarze Strümpfe, die bis über die Knie gingen. Sie kam auf mich zu und stellte sich als Akiza Izinski vor. Ich gab ihr die Hand und sagte: „Freut mich. Ich heiße Ai Yumiko.“ Crow flüsterte mir ins Ohr, dass man sie auch früher immer 'die schwarze Rose' nannte. Doch das war scheinbar nicht leise genug. Akiza hatte es trotzdem gehört. „Das war früher Crow. Ai, lass dich von dem bloß nicht einwickeln.“ Sie zwinkerte mir zu. „Keine Sorge. Ich bleibe lieber bei... dem Single sein.“ Ich hätte mich fast verplappert, konnte mich aber noch retten. „So, können wir los?“, fragte Yusei. „Wo wollt ihr denn hin?“ „Ich möchte Akiza etwas zeigen“, antwortete Yusei mir. Ich nickte und ließ die beiden gehen. „Ich dachte du möchtest lieber Single bleiben?“, fragte Crow. „Ja, will ich doch auch. Wieso?“ „Dann frage ich mich, warum du Yusei so hinterher siehst?“ Ich hatte selber nicht gemerkt, dass ich Yusei so hinterher sah. „Ich mag ihn doch nur als Freund. Ich weiß gar nicht, was du hast.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)