For your village von lovenami4ever (by lovenami4ever) ================================================================================ Prolog: Besuch --------------      Obwohl er seit 4 Jahren nicht mehr den Boden des kleinen Dorfes, welches versteckt hinter den Blättern liegt, betreten hat, kennt er doch genau den Weg den er durch die Dunkelheit nehmen muss, um zu seinem Ziel zu gelangen. Mit schnellen Sprüngen, stets dem Schein der Laternen ausweichend, kommt er diesem auch in rasantem Tempo näher. Und schneller, als er es sich in seinen Gedanken vorgestellt hat, steht er auch schon vor ihrem Balkon und hält inne. Er weiß genau, dass jetzt nicht der Zeitpunkt ist, um Zweifel an seinem Vorhaben zu bekommen, besonders da alles schon von ihm durchgeplant wurde. Trotzdem kann er sich einen Seufzer nicht verkneifen, bevor er in einem Satz auf dem Balkon der jungen, rosahaarigen Kunoichi landet. Nach einem weiteren Blick, um sich zu vergewissern, dass ihn auch wirklich niemand bei seinem Vorhaben beobachtet, macht er sich an dem Schloss zu schaffen, welches das Einzige ist, was ihn von ihr trennt. Das leise Knacken, mit dem das Schloss nach wenigen Sekunden nachgibt, scheint den Schlaf der jungen Frau so wenig zu stören, wie das hereintreten der Gestalt in ihr Zimmer. Lautlos schließt er die gläserne Balkontür nachdem er das Zimmer betreten hat, um möglichen Zuhörern keine Chance zum Lauschen zu geben.      Trotz, dass sein Plan, so gut wie alle möglichen Szenarien in Betracht zieht, zögert er vor dem nächsten Schritt, welcher beinhaltet die junge Kunoichi aufzuwecken.      Tse. Was ist schon dabei...?      Lautlos bewegt er sich an das Kopfende ihres Bettes und blickt auf sie herab, bevor er in die Hocke geht und vorsichtig seine Hand auf den Arm der jungen Frau legt, da sie auf der Seite liegend, mit dem Gesicht zu ihm gewendet, schläft. Da, wie bereits erwartet, die simple Berührung sie nicht aus ihrem tiefen Schlaf reißen kann, greift er fester nach ihrem Arm.      „Sakura!“      Dieser Versuch scheint geglückt zu haben, da die Angesprochene mit einem leichten Stöhnen langsam die Augen öffnet. Im nächsten Moment fallen ihre Lider jedoch wieder zu und sie dreht sich auf die andere Seite. Mit den Augen rollend und stark an ihren Fähigkeiten als Ninja zweifelnd, wechselt er ebenfalls die Seite und geht mit der selben Taktik wie bisher vor.      „Sakura, wach auf!“      Immer noch darauf bedacht sich leise zu verhalten, kommen die Worte erstaunlich schwer über seine Lippen, nachdem er ihren Namen für eine so lange Zeit nicht ausgesprochen hat. Als die junge Kunoichi erneut die Augen aufmacht, schließt sie sie nicht so schnell wie zuvor. Die Person in ihrem Zimmer wird für sie jetzt nämlich deutlich erkennbar, da das Licht des Mondes und der Laternen sein schon so blasses Gesicht nun fast weiß leuchten lassen. Sie zuckt zusammen und richtet sich augenblicklich in ihrem Bett auf.      „Sas-“      Er beugt sich blitzschnell zu ihr vor und presst ihr seine Hand auf den Mund, um sie zum Schweigen zu bringen. Ihre weit aufgerissenen Augen fokussieren seine und er kann deutlich erkennen, wie sich ihr Brustkorb unnormal schnell auf- und ab bewegt. Als er sich sicher seien kann, dass sie nicht mehr vorhat seinen Namen durch das ganze Dorf zu schreien, nimmt er vorsichtig seine Hand von ihren Lippen und richtet sich langsam auf.      „Du musst dich jetzt beruhigen Sakura...“      Als er sieht wie sich ihre Hand langsam unter ihr Kopfkissen schiebt und ein Kunai in ihrer Hand aufblitzt, muss der Dunkelhaarige schmunzeln.       „Das würde ich an deiner Stelle lassen, ich habe im übrigen sowieso nicht vor dir etwas anzutun.“      Gegen seine Erwartung ist der Tonfall, in dem sie zu reden beginnt, ernster als er es sich vorgestellt hat. Von der quiekenden 12 Jährigen, die sie einmal war, ist nicht mehr viel übrig geblieben.      „Was treibt dich dann hierher? Irgendwas wichtiges vergessen?“      Was anderes als Begrüßung hat er jedoch nicht verdient. Und dessen ist er sich auch bewusst, weswegen er sie nicht länger im Dunkeln tappen lässt, als nötig ist. Er öffnet seinen schwarzen Umhang, was die Rosahaarige kurz in eine gewisse Alarmbereitschaft versetzt und sie bedrohlich blicken lässt. Nachdem sie sich jedoch vergewissert, dass er keine Waffe, sondern eine Tasche hervorholt, lässt die Anspannung auch wieder von ihr ab und ihr Blick wandelt sich nun in einen fragenden. Dieser wird umso fragender, als er einen Stapel Papiere aus der hellen Tasche herausfischt und ihr entgegenhält. Zögernd nimmt sie ihn entgegen und schaut verwundert in die Augen des jungen Mannes.      „Was ist das?“      „Lies selbst. Soviel kann ich aber schon verraten, das habe ich gefunden, es stammt nicht direkt von mir.“      Als die junge Kunoichi zu lesen beginnt, werden ihre Augen mit jedem Wort, das sie liest größer, was der Dunkelhaarige selbst im schwachen Licht ihres Zimmers erkennen kann.      „Das sind-“      „Dokumente, zu sämtlichen Sicherheitsvorkehrungen hier im Dorf, ja. Was denkst du sonst, wie ich ungesehen hier her gekommen bin.“      „Das kann nicht sein...“      Die junge Frau wendet ihren Blick von den Blättern ab und starrt entgeistert zu ihrem Gegenüber. Dieser kommt nun einen Schritt auf sie zu.      „Ich biete dir meine Hilfe an, Sakura. Dafür verlange ich aber auch nach Vertrauen deinerseits.“      Die Angesprochene lässt einen Moment der Stille einkehren, bevor sie zögernd nickt und sich zu einem kleinen Grinsen leiten lässt, da sie nicht weiß, was sie mehr wundern sollte: Die Gefahr, in der ihr Heimatdorf durch diese Papiere schwebt oder die Tatsache das Sasuke Uchiha mitten in der Nacht in ihrem Zimmer steht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)