Für immer von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 9: ~9~ -------------- “Oh mein Thor. Habe ich alles? Und was, wenn die mich nicht mögen? Was mache ich dann? Und was, wenn meine Texte doch nicht so toll sind? Was soll ich machen, wenn …” Hikari stellte sich vor Takeru, der eine Rille in ihren Flur zu laufen schien und legte ihre Finger auf seine Lippen, damit er den Mund hielt. “Ruhe jetzt Keru. Das wird alles werden. Die Leute kennen dich schon seit einer ganzen Weile. Sie haben schon einige deiner Texte gedruckt, was bedeutet, dass sie sie nicht schlecht finden.” Sie löste ihre Hand von seinen Lippen, da der Blonde nun ruhig da stand. Hikari griff nach der Krawatte, die ihr Freund bereits einige Zeit in seiner Hand herum trug. Sie legte sie um seinen Hals und band die Krawatte, ehe sie diese festzog und den Kragen richtete. “Du packst das schon Keru. Ich liebe dich und das werden die sicherlich auch tun.” Takeru sah die Braunhaarige an, ehe er lächeln musste. Er legte seine Hände auf ihre Oberarme und streichelte darüber. “Was würde ich nur ohne dich machen?” “Durchdrehen?”, erwiderte sie und grinste ihn an. Der Blonde lachte leise auf. “Das könnte tatsächlich so sein. Na gut”, sein Blick wanderte zu der Uhr an der Wand, “ich muss los.” Hikari schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte sich eng an den Blonden. “Du schaffst das! Ich glaube fest an dich! Ich liebe dich!” Takeru erwiderte die Umarmung. “Ich liebe dich auch.” Er löste sich leicht von ihr um ihr in die Augen sehen zu können. “Du bist so süß. Womit habe ich dich eigentlich verdient?”, fragte er vollkommen ernst. Hikari lachte auf. “Das frage ich mich auch immer wieder. Aber jetzt”, sie griff mit beiden Händen nach seinem Hemdkragen und zog ihn zu sich hinunter, “musst du los.” erklärte sie, ehe sie ihre Lippen sanft auf seine drückte. Takeru erwiderte den Kuss und als sie sich voneinander trennten, griff er nach dem Jackett seines Anzuges um dieses anzuziehen. “Ruf mich danach gleich an”, gab Hikari ihm Anweisungen, während sie ihn in den Flur begleitete, wo er sich seine Schuhe anzog und nach seiner Umhängetasche griff. “Das werde ich”, entgegnete er und drückte ihr noch einmal einen liebevollen Kuss auf die Lippen, ehe er die Wohnung verließ und sich zu seinem Vorstellungsgespräch aufmachte. ~~~ Unruhig sah Kari auf die Uhr. Das Vorstellungsgespräch von Takeru müsste doch schon längst vorbei sein. Vor fast vier Stunden hatte er sich von ihr verabschiedet. 20 Minuten später hatte sie sich auf den Weg zu dem Kindergarten gemacht, in dem sie arbeitete. Ein Vorstellungsgespräch würde doch nicht über drei Stunden dauern, oder? “Frau Yagami?” “Ja?” Hikari drehte sich fragend um und sah zu dem kleinen Mädchen, das vor ihr stand. “Was möchtest du denn Nagasi?”, fragte sie es lächelnd. “Würden sie mit mir ein Bild malen?” “Natürlich”, erwiderte die Braunhaarige und griff nach der Hand des Mädchens, die ihr entgegen gehalten wurde. Sie war hier zum arbeiten, sie durfte sich also nicht ablenken lassen. Eine halbe Stunde saß sie mit Nagasi und ein paar anderen Kindern am Maltisch als ihre Kollegin auftauchte. “Hikari? Draußen ist jemand für dich. Hast du kurz Zeit?” Verwundert sah Hikari auf. “Ähm ja, habe ich. Wer ist es denn?” Ihre Kollegin kicherte. “Sie einfach selber nach. Aber ich muss schon sagen, er sieht wirklich gut aus.” Ein Lächeln trat auf die Züger der Braunhaarigen. Das konnte doch nur Takeru sein. Freudig sprang sie auf. “Bleibst du hier bei den Kindern Yuugi?” Die andere Erzieherin nickte und schon rannte Hikari regelrecht aus dem Zimmer. Was wollte er denn hier? War das Gespräch so schlecht verlaufen? Sie bog um die Ecke und da stand er. Seine Augen leuchteten regelrecht und er lächelte sie an. “Takeru. Ist irgendetwas passiert?”, fragte die Braunhaarige nach, wobei sein Gesichtsausdruck ja etwas ganz anderes aus sagte. Da kam der Blonde bereits auf sie zu. Er griff nach ihr und hob sie in die Luft. “Ich habe den Job!”, rief er glücklich, während er sich mit seiner Freundin im Kreis drehte. “Du … du hast den Job?”, fragte Hikari ungläubig nach. “Ja!” Takeru ließ sie wieder herunter, zog sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. “So schnell? Ohne dass sie nachdenken mussten?”, fragte die Braunhaarige nun auch aufgeregt nach. “Ja”, Takeru nickte, “sie meinten, dass sie meine Arbeit ja schon kennen und ich ja auch schon seit einiger Zeit bei ihnen arbeite. Daher hätten sie mich gerne als festen Mitarbeiter. Erstmal werden es nur kleinere Artikel und Kommunen sein, aber wer weiß, später vielleicht auch größere.” “Ich freue mich so für dich!”, rief Hikari und schlang ihre Arme um den Blonden. “Herzlichen Glückwunsch”, hauchte sie noch, ehe sie ihre Lippen auf Takerus presste. Dieser schlang seine Arme ebenfalls fest um sie und vertiefte den Kuss. “Ähäm”, räusperte sich hinter ihnen jemand und erschrocken fuhr das Paar auseinander. “Frau Nirawa”, gab Hikari von sich, als sie ihre Chefin erkannte. “Frau Yagami, sie sind eigentlich zum arbeiten hier”, erklärte die ältere Dame. “Entschuldigen sie bitte, das ist meine Schuld. Ich habe Hikari abgelenkt”, gab Takeru zerknirscht von sich. “Entschuldigen sie bitte Frau Nirawa. Ich gehe sofort zurück in meine Gruppe”, erklärte Hikari mit roten Wangen. Die ältere Erzieherin lachte leise auf. “Verabschieden sie sich ruhig noch von ihrem Freund. Auf die zwei Minuten kommt es auch nicht mehr an. Und wir sehen uns ja vielleicht einmal wieder, Herr ?” “Takaishi, Takeru Takaishi”, beeilte Takeru sich zu sagen. “Herr Takaishi. Passen sie gut auf unsere Frau Yagami auf. Sie ist etwas sehr besonderes”, sagte Frau Nirawa und lächelte. Während Hikaris Wangen wegen des Lobes zu glühen begannen, zog Takeru diese an sich. “Ich weiß. Und ich werde mein bestes geben.” “Das freut mich zu hören”, entgegnete Frau Nirawa, lächelte nochmals und ging davon. “Also das …” Hikari sah ihrer Chefin mit großen Augen hinterher. “Hast du gehört Hika? Du bist nicht nur für mich etwas besonderes.” “Idiot”, murmelte diese mit roten Wangen und schlug ihm leicht ihre Faust in die Rippen. “Ach komm schon”, lachte Takeru auf und griff nach Hikaris Wangen. “Also ich verabschiede mich jetzt. Du hast heute um 17 Uhr Feierabend?” Als die Braunhaarige nickte, schmunzelte er. “Gut, ich gehe jetzt und hole dich dann um 17 Uhr ab. Wir haben etwas zu feiern, also werde ich dich zum Essen einladen.” “Was? Aber das musst du nicht Keru! Wir können …” Noch bevor sie aussprechen konnte, fiel Takeru ihr bereits ins Wort. “Ich muss nicht, ich will! Also machen wir das so. Bis nachher.” Bevor Hikari noch etwas einwenden konnte, drückte Takeru ihr einen Kuss auf die Lippen. Dann ging er, aber nicht ohne ihr nochmals zuzuzwinkern und sie anzulächeln. “Der ist einfach heiß”, seufzte ihre Kollegin Amy auf, die hinter der Braunhaarigen einen Kopf zur Türe hinaus streckte. “Wie bitte?” Mit roten Wangen drehte Hikari sich um. Sie hatte nicht gemerkt, dass Amy da stand. “Dein Freund natürlich”, erklärte diese augenzwinkernd. “Du hast schon wirklich Glück. Der gefällt mir. Gibt es so einen nochmal?” Hikari lachte auf. “Ja, gibt es tatsächlich. Aber der ist leider schon verheiratet und erwartet mit seiner Frau ihr zweites Kind.” “Wirklich? Schade”, murmelte Amy enttäuscht. “Na gut, dann muss ich mir halt anderweitig jemanden suchen. Und verrätst du mir noch, was ihr nachher zu feiern habt?” “Natürlich!” Hikari ging zurück zu ihrer Kollegin in die Gruppe und erzählte dieser, was Takeru für Neuigkeiten mitgebracht hatte. ~~~ Takeru holte seine Freundin wie versprochen ab und führte sie in ein recht teures Restaurant aus. Hikari hatte dies zuerst nicht wollen, der Blonde hatte jedoch darauf bestanden. Auch wenn es nicht ganz günstig war, so wollte er ihr doch etwas bieten. Und bald würde er ja schon sehr gut verdienen, da könnte er sie noch öfter ausführen, auch wenn er wusste, dass ihr das nicht wichtig war. “Und was genau bedeutet das dann?”, fragte Hikari und sah ihrem Freund in die Augen, der ihr gegenüber am Tisch saß, seine Hand in ihrer hielt und mit dem Daumen über die weiche Haut streichelte. “Dass ich verschiedene Weiterbildungen besuchen muss. Die erste findet wohl schon eine Woche nach dem ich angefangen habe statt.” “Oh, okay. Und wo musst du dann hin?” Takeru hielt in seiner Bewegung inne. “Ich muss nach Sapooro.” “Nach Sapooro?” Hikari sah ihn mit großen Augen an. “Ja.” Der Blonde nickte. “Das bedeutet, dass du ein paar Tage weg bist”, stellte seine Freundin enttäuscht fest. Der Griff an ihrer Hand festigte sich. “Ja.” “Und wann?” Hikari sah Takeru mit großen Augen an, in denen er die Enttäuschung erkannte. “Übernächsten Montag.” Hikaris Handgriff festigte sich ebenfalls. “Das sind nur noch …” “Eineinhalb Wochen, ich weiß.” Hikari senkte ihren Blick auf den Tisch. Sie waren noch nie getrennt gewesen, seit sie ein Paar geworden waren. Und dieser Gedanke behagte ihr gar nicht. “Aber es ist nur von Montag bis Freitag, nur fünf Tage, vier Nächte. Wir telefonieren einfach jeden Tag. Und ehe wir es uns versehen, sind wir wieder beisammen, versprochen.” Takeru griff mit seiner anderen Hand über den Tisch und hob ihr Kinn an. Er lächelte, als sein Blick auf ihren traf. “Ich liebe dich Hika.” Die Braunhaarige musste ebenfalls lächeln. “Ich liebe dich auch.” ~~~ Die Zeit verging sehr schnell und es schien nur ein Wimpernschlag, bis Hikari sich von Takeru verabschieden musste, der sich mit einer Reisetasche auf den Weg zum Flughafen machte. Eigentlich hatte Hikari ihn begleiten wollen, aber sie musste arbeiten. Daher hatten sie sich am Morgen verabschiedet und es war beiden schwer gefallen. Seitdem waren bereits fast drei Tage vergangen. Sie hatten regelmäßig telefoniert, jeden Abend, auch Mittags. Und trotzdem … “Kari? Willst du noch einen Schluck?” “Was?” Das Mädchen drehte sich erschrocken um. Sora kicherte und hielt ihr eine Flasche entgegen. Sie hatte gerade ihren Freundinnen etwas eingeschenkt, nun wartete sie noch auf Hikaris Antwort. Die nickte, als ihr klar war, was ihre Freundinnen von ihr wollte. “Du bist ja ein ganz schöner Trauerkloß”, stellte Mimi fest, die ihre Tochter an ihrer Schulter liegen hatte. “Was meinst du damit?”, fragte Hikari mit gerunzelter Stirn. “Das ist doch klar”, mischte Yolei sich ein, “du vermisst Takeru ganz schön.” Hikari schüttelte schnell ihren Kopf. “Das … das ist doch ganz okay. Und er kommt ja auch bald wieder.” Sora schloss die Flasche und setzte sich neben die Jüngste auf das Sofa in Mimis Haus. “Kari, du vermisst ihn. Er ist zwar nur ein paar Tage weg, aber man kann es fast nicht mit ansehen, wie du trauerst.” “Was meinst du mit trauern?” “Du siehst aus wie ein begossener Pudel”, stellte Mimi fest, woraufhin alle sie verwirrt ansahen. “Was denn?”, fragte sie verwundert nach. “Es ist doch so. Schaut sie euch an. Sie kann ohne T.K. nicht mehr. Sie liebt ihn. Und er sie. Ist doch klar, dass sie nicht getrennt sein wollen.” “Da hat Mimi ja auch recht. Es ist wirklich fast nicht mehr mit anzusehen, wie sie leidet”, stimmte Yolei ihrer Freundin zu. “Hey, redet nicht so über mich!”, rief Hikari, der die Unterhaltung peinlich war. “Es wird vermutlich erst dann wieder besser, wenn er wieder da ist und sie wieder zusammen sind.” Hikari wurde rot. Ihre Freundinnen hatten ja recht. Sie vermisste Takeru wirklich sehr, viel mehr, als sie gedacht hätte. Es war schrecklich ohne ihn. Sie konnte Nachts kaum schlafen. Ohne ihn in ihrem gemeinsamen Bett zu liegen kam ihr so falsch vor. Sie wünschte sich einfach, dass er wieder da war, wieder zuhause bei ihr wäre. Dann könnte sie auch sicher wieder schlafen. “Ihr habt ja recht …”, murmelte sie leise und sah wieder zu Boden. Sie bemerkte, wie ihr eine Träne über die Wange lief. Es herrschte Stille im Raum, die nur durch ein leises Glucksen von Mira unterbrochen wurde. “Dann ist die Lösung doch ganz einfach”, erklärte deren Mutter. “Lösung? Was für eine Lösung meinst du denn Mimi?”, fragte Sora und sah ihre beste Freundin fragend an. Die grinste. “Sie soll einfach zu ihm fliegen und ihn überraschen.” “Was?” “Wie?” “Meinst du das wirklich?” Die anderen drei sahen sie fragend an. “Ich … ich kann doch nicht einfach zu ihm fliegen!”, erklärte Hikari aufgebracht. “Warum denn nicht?” “Genau, warum nicht?”, stimmte Yolei Mimi zu. “Du buchst einen Flug und überrascht ihn. Du weißt doch, in welchem Hotel er ist, oder?” Hikari sah sie mit großen Augen an. “Ja, aber …” “Nichts aber”, winkte Mimi sofort ab, “du fliegst! Ich hole gleich einen Laptop, dann buchen wir einen Flug.” “Aber … aber ich kann doch nicht … Ich .. ich muss doch arbeiten und ich …”, versuchte Hikari den Vorschlag ihrer Freundinnen abzuwehren. Doch wenn sie ehrlich war, der Vorschlag verursachte ihr ganz schöne Herzklopfen. “Ach, wir rufen deine Chefin gleich an.” Mimi stand auf und hielt Sora ihre Tochter entgegen. Diese nahm Mira zu sich und schon verschwand Mimi aus dem Zimmer. Ein paar Minuten später stand sie mit dem Laptop wieder da und startete diesen. “So, hier. Der günstigste Flug wäre kurz vor 17 Uhr in Sarapoo. Da könntest du sogar Vormittags noch arbeiten.” Hikaris Herz schlug schneller. “Das … das geht doch nicht. Ich kann nicht einfach … Das …” Sie sah mit großen Augen auf den Laptopbildschirm. “Natürlich kannst du. Hier, ruf gleich deine Chefn an.” Yolei hielt ihrer Freundin deren Handy entgegen. Auffordernd sah sie diese an. Zögerlich nahm Hikari das Handy in ihre Hand. “Meint ihr wirklich?”, fragte sie und sah ihre Freundinnen an. Diese stimmten sofort laut zu. Nach wenigen Minuten hielt Hikari ihr Telefon am Ohr und lauschte dem Tuten, das ankündigte, dass ihre Chefin angewählt wurde. Nach ein paar Minuten legte sie mit großen Augen auf. “Ich … es klappt tatsächlich. Sie hat gesagt, dass ich frei bekomme. Auch wenn es recht kurzfristig ist.” Sie sah ihre Freundinnen an, die sie anlächelten. “Na dann, buchen wir den Flug hier.” Mimi tippte herum und sah dann zu ihrer Schwägerin. “Ich brauche deinen Ausweis bitte.” Wenige Minuten später hielt Hikari ihre Bestätigung über den Flug in den Händen. “Ich fliege wirklich zu ihm”, stellte sie ungläubig fest. “Ja, das tust du”, stimmte Sora ihr zu und legte eine Hand auf Hikaris Schulter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)